Freitag, 31. Dezember 2010
Südharz: Thüringen eröffnet seinen fünften Naturpark
Damit ist der neue Naturpark Südharz der kleinste der Thüringer Naturparke. Dies sind die Daten der anderen Thüringer Naturparke:
Der Naturpark Thüringer Wald hat eine Größe von 208.000 Hektar und wurde im Jahr 2001 ausgewiesen. Der Naturpark Thüringer Schiefergebirge / Obere Saale hat eine Größe von 80.000 Hektar und wurde im Jahr 2009 ausgewiesen. Der Naturpark Eichsfeld-Hainich-Werratal hat eine Größe von 87.000 Hektar und wurde im Jahr 1990 ausgewiesen. Der Naturpark Kyffhäuser hat eine Größe von 30.500 Hektar und wurde im Jahr 2008 ausgewiesen.
Mittwoch, 29. Dezember 2010
Hamburgisches Wattenmeer auf Zielgerade für Unesco-Weltnaturerbe
Das Hamburgische Wattenmeer soll die bereits bestehende Unesco-Weltnaturerbestätte Wattenmeer ergänzen. Die Aufnahme des Hamburgischen Wattenmeers in die Weltnaturerbeliste wird voraussichtlich bei der Sitzung des Unesco-Welterbekommittees im Sommer 2011 erfolgen. Die bestehende Unesco-Weltnaturerbestätte Wattenmeer ist seit dem Jahr 2009 anerkannt.
Dienstag, 28. Dezember 2010
Licht und Schatten im Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe
Montag, 27. Dezember 2010
Planung für ersten Nationalpark in Sizilien schreitet voran
Das soll sich zumindest für Sizilien in absehbarer Zeit ändern. Es gibt Planungen für vier Nationalparks in Sizilien. Am weitesten fortgeschritten sind die Planungen für den Nationalpark Iblei (Parco Nazionale degli Iblei).
Freitag, 24. Dezember 2010
Kärntens Nockberge werden bald Biosphärenpark
Die Nockberge entsprechen mehr einem Landschaftsschutzgebiet als einem Nationalpark. Denn fast nirgendwo im Bereich des Nationalparks Nockberge kann sich die Natur ohne Einfluss des Menschen ungestört entwickeln. Überall wird der Wald forstwirtschaftlich genutzt und die offenen Flächen werden beweidet.
Es ist deshalb seit langer Zeit klar, dass sich in der Zukunft irgendetwas am 1987 eingerichteten Nationalpark Nockberge ändern muss. Eine Möglichkeit wäre, die Nutzung durch den Menschen auf 75 Prozent der Fläche des Parks aufzugeben und damit die Bedingungen für die IUCN-Kategorie II (Nationalpark) zu erfüllen. Das lässt sich bei den bestehenden Eigentumsverhältnissen im Gebiet jedoch nicht verwirklichen. Eine andere Möglichkeit ist, das Label Nationalpark durch das Label Naturpark zu ersetzen. Damit bräuchte man nur die Beschriftung und die Informationstafeln auszutauschen. Im Gebiet selbst bliebe alles beim Alten.
Donnerstag, 23. Dezember 2010
Vierzehnter Geopark Deutschlands im Entstehen
Bayern-Böhmen
Bergstraße-Odenwald
Eiszeitland am Oderrand
Grenzwelten
Harz. Braunschweiger Land. Ostfalen
Inselsberg - Drei Gleichen
Kyffhäuser
Muskauer Faltenbogen
Ries
Ruhrgebiet
Schwäbische Alb
TERRA.vita
Vulkanland Eifel
Mittwoch, 22. Dezember 2010
Neue Internetseite der Balearenregierung zu den Natura 2000 - Gebieten
www.xarxanatura.es
Das katalanische Wort xarxa bedeutet "Netz" oder "Netzwerk". Es geht auf dieser Seite also um das Schutzgebietsnetzwerk Natura 2000 für die Balearen.
Die Sprache der Seite ist katalanisch, einige Teile sind auch in spanischer (kastilisch) sowie in englischer Sprache verfügbar.
Montag, 20. Dezember 2010
Neuer Internetauftritt des Nationalparks Gran Paradiso
Wie auf der Seite der Parks von Italien (www.parks.it) berichtet wird, hat die neue Internetseite des Nationalparks Gran Paradiso zwischen Juli und Anfang Dezember 2010 bereits 135.000 Besucher gezählt. Allein während des Sommers 2010 sind die Besucherzahlen gegenüber dem Vorjahr um 26 Prozent und die Seitenaufrufe um 42 Prozent gestiegen.
Mittwoch, 15. Dezember 2010
Castilla-La Mancha plant Ausweisung des siebten Naturparks
Freitag, 10. Dezember 2010
EU will den Schutz von Wildnisgebieten verstärken
Mittwoch, 8. Dezember 2010
Neuer Naturpark "Serra de Collserola" in Katalonien
Erst vor wenigen Monaten wurde in Katalonien der neue Naturpark "El Montgri, les Illes Medes i el Baix Ter" an der Costa Brava eingeweiht (siehe den Post vom 20.09.2010). Jetzt gibt es bereits wieder einen neuen Naturpark, den Parc Natural de la Serra de Collserola. Der neue Naturpark ist bereits der 17. Naturpark auf Regionsebene in Katalonien (daneben gibt es noch einige Parks, die von untergeordneten Verwaltungsebenen ausgewiesen worden sind).
Dienstag, 7. Dezember 2010
Friends of the earth plädiert für drei Prozent Wildnisfläche in Tschechien
Diese Gebiete werden entsprechend der naturräumlichen Ausstattung des Landes vor allem Waldgebiete sein. Bis auf die Einrichtung von Wegen und Informationseinrichtungen für Besucher sollen in den zukünftigen Wildnisgebieten keinerlei Veränderungen und Einflussnahmen durch den Menschen erfolgen. Ziel der Wildnisausweisung ist, die Natur Tschechiens zu bewahren und den Besuchern ein bisher kaum bekanntes Naturerlebnis zu bieten.
Montag, 6. Dezember 2010
Neues Naturdenkmal in Spaniens Region Castilla-La Mancha
Die Region Castilla-La Mancha befindet sich in Zentralspanien südlich und östlich von Madrid. Die Region hat eine Größe von 79.463 km² mit einer Einwohnerzahl von 2.095.855. Die Hauptstadt ist Toledo. Castilla-La Mancha ist die am dünnsten besiedelte Region Spaniens.
Das neue Naturdenkmal "Barrancas de Castrejon y Calana" hat eine Fläche von 217,07 Hektar und besteht aus zwei getrennten Einheiten mit Flächen von 46,45 Hektar und 170,62 Hektar. Das Naturdenkmal umfasst Teile der Schluchten des Tajo. Der Tajo ist der wichtigste Fluss der Region. Er mündet als Rio Tejo bei Lissabon in den Atlantik.
Das Naturdenkmal befindet sich auf dem Gebiet der Gemeinden Albarreal de Tajo, Burujon und La Puebla de Montalban ca. 24 Kilometer westlich der Stadt Toledo, durch die der Tajo ebenfalls schluchtartig fließt. Madrid befindet sich 75 Kilometer nordöstlich des neuen Naturdenkmals.
www.castillalamancha.es (am 5. 12. 2010 war das neue Naturdenkmal auf dieser Seite noch nicht verzeichnet).
Sonntag, 5. Dezember 2010
Ramsar-Konvention wird im Jahr 2011 40 Jahre alt
Die Ramsar-Konvention wurde in den sechziger Jahren des letzten Jahrhunderts zwischen verschiedenen Staaten und Nichtregierungsorganisationen ausgehandelt. Hintergrund war die Sorge über den zunehmenden Verlust von Feuchtgebieten, die wichtige Orte für Wasser- und Zugvögel sind. Die Konvention wurde bei einem Treffen in der iranischen Stadt Ramsar im Jahr 1971 angenommen. Den Namen der iranischen Stadt trägt die Konvention bis heute. In Kraft trat die Konvention im Jahr 1975. Die Ramsar-Konvention ist damit der älteste zwischenstaatliche Vertrag zum Umwelt- und Naturschutz.
Samstag, 4. Dezember 2010
Biosphärenreservat Vessertal-Thüringer Wald soll vergrößert werden
Damit sind die Pläne der Thüringer Landesregierung für die Schaffung eines von der Unesco anerkannten Großschutzgebiets auf dem harten Boden der Realität gelandet. Im Koalitionsvertrag der CDU/SPD-Regierung war noch von der Schaffung eines neuen Nationalparks im Thüringer Wald die Rede. Diese Pläne stießen vor Ort auf Widerstand und konnten nicht weiterverfolgt werden.
Montag, 29. November 2010
Bestehendes und geplantes Unesco-Weltnaturerbe in Deutschland
Zur Zeit gibt es in Deutschland zwei von der Unesco anerkannte Weltnaturerbestätten.
Die Grube Messel wurde im Jahr 1995 in die Welterbeliste aufgenommen. Die Stätte befindet sich in Hessen bei Darmstadt. Sie ist 42 Hektar groß mit einer zusätzlichen Pufferzone von 23 Hektar. Die Grube Messel ist der weltbeste Fundort für Fossilien aus dem Eozän (vor 57 bis 36 Millionen Jahren).
Das Wattenmeer wurde im Jahr 2009 als Weltnaturerbestätte anerkannt. Dies ist eine länderübergreifende Welterbestätte. Die Stätte umfasst in Deutschland die Nationalparke Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer und Niedersächsisches Wattenmeer sowie in den Niederlanden das dortige Wattenmeerschutzgebiet. Das Wattenmeer ist eines der größten ungestörten Gebiete weltweit, in denen der Wechsel von Ebbe und Flut noch ungestört ablaufen kann.
Samstag, 27. November 2010
Dritter Nationalpark in Dänemark
Mit einer Fläche von 146.000 Hektar ist der Nationalpark Wattenmeer der größte Nationalpark Dänemarks (ohne Grönland). Das Meer mit seinem großen Tidenhub, Marsch-, Strand- und Dünengebiete sind die hauptsächliche natürliche Attraktion des Gebiets. Mit der Ausweisung des dänischen Wattenmeers als Nationalpark sind auch die Voraussetzungen dafür gegeben, dass das Gebiet zum Unesco - Welterbe Wattenmeer beitreten kann. Die Wattenmeere der Niederlande, von Niedersachsen und von Schleswig-Holstein sind bereits ein Teil des Unesco-Welterbes. Der Beitritt des Hamburger Wattenmeers ist ebenfalls bereits beschlossen.
Der erste Nationalpark Dänemarks ist der Nationalpark Thy, der am 22. August 2008 eingeweiht wurde. Er befindet sich in Nordjütland im Nordwesten von Dänemark an der Grenze zwischen Nordsee und Skagerag. Der zweite Nationalpark ist Mols Bjerge (29. August 2009). Er befindet sich in Ostjüstland am Kattegat auf der Halbinsel Djursland. Zwei weitere Nationalparks sind in den kommenden Jahren noch in Dänemark geplant. Nicht berücksichtigt ist hier der Nationalpark in Grönland, der schon seit dem Jahr 1974 besteht.
Donnerstag, 25. November 2010
Internetauftritt des Biosphärenreservats Bliesgau verbessert
Das Biosphärenreservat Bliesgau befindet sich im Saarland und ist das einzige Biosphärenreservat in diesem Bundesland. Das Gebiet liegt im Südosten des Saarlands zwischen Zweibrücken, St. Ingbert und der Grenze zu Frankreich. Das Gebiet hat eine Fläche von 36.152 Hektar. die Kernzonen umfassen 1.107 Hektar, die Pflegezonen 7.033 Hektar. Nun hat der für das Biosphärenreservat zuständige Biosphärenzweckverband Bliesgau die Internetseite zu diesem Gebiet erweitert und verbessert. Informationen gibt es unter
www.biosphaere-bliesgau.eu
Dienstag, 23. November 2010
Schutzgebiete in Island
In Island gibt es die Schutzgebietskategorien Nationalpark, Naturschutzgebiet (nature reserve), Naturdenkmal (natural monument), Landschaftspark (country park) und conservation area.
Das erste Schutzgebiet Islands wurde im Jahr 1929 eingerichtet. Damals wurde das Gebiet des heutigen Pingvellir Nationalparks als national sanctuary (Nationale Schutzzone) ausgewiesen. Heute gibt es weit über 100 Schutzgebiete in Island. Sie bedecken 21 Prozent der Fläche der Insel.
Dienstag, 16. November 2010
Nationalpark toskanisch-emilianischer Appennin erweitert
Der Nationalpark befindet sich in einem Abschnitt des Appennin, der ganz Italien durchziehenden Gebirgskette, zwischen den Pässen Cisa im Nordwesten und Forbici im Südosten. Der Passo della Cisa trennt den ligurischen Appennin vom toskanisch-emilianischen Appennin und befindet sich im Verlauf der Verbindung zwischen den Städten Parma und La Spezia. Der Passo delle Forbici wird nur von einer untergeordneten Straße gequert. Er befindet sich im Hauptkamm des Appennin in einer Linie zwischen den Städten Regio nell`Emilia und Lucca.
Die Erweiterungsfläche des Nationalparks ist 2.425,5 Hektar groß. Diese Fläche kommt nun zu der bereits bestehenden Fläche von 22.793 Hektar hinzu. Mit der Erweiterungsfläche kommen Flächen der Ortschaften Bagnone und Monchio delle Corti zum Park hinzu. Der Nationalpark umfasst eine wald- und wiesenreiche Gebirgslandschaft und erreicht Höhen von über 2000 m ü NN.
Samstag, 13. November 2010
Reserves naturelles in Frankreich
Bei den reserves naturelles wird unterschieden zwischen den reserves naturelles nationales (RNN) und den reserves naturelles regionales (RNR). Die nationalen Naturschutzgebiete werden durch eine Anordnung des Umweltministers ausgewiesen, wobei vorher der nationale Rat für den Naturschutz gehört worden ist. Die regionalen Naturschutzgebiete werden durch eine Entscheidung der regionalen Regierung ausgewiesen. Als eine dritte Kategorie kann man die reserves naturelles auf Korsika bezeichnen, die die Bezeichnung reserves naturelles en Corse haben.
Montag, 8. November 2010
Ibiza`s Naturpark Ses Salines
Der Naturpark Ses Salines ist zur Zeit der einzige Naturpark der Baleareninsel Ibiza. Der volle und originale Name des Naturparks ist Parc natural de ses Salines d`Eivissa i Formentera. Dies ist die mallorquinische Sprache, eine Untersprache des Katalanischen.
Der Naturpark befindet sich an der Südspitze der Insel Ibiza unmittelbar südlich des Flughafens. Der Naturpark erstreckt sich von dort über das Meer bis zur Nordspitze der Nachbarinsel Formentera einschließlich der zwischen diesen beiden Inseln gelegenen kleineren Inseln. Der Naturpark wurde im Jahr 2001 ausgewiesen und umfasst eine Fläche von 15.397 Hektar. Davon sind 13.611 Hektar Meeresfläche.
Freitag, 5. November 2010
Unesco eröffnet neue Internetseite über die Schutzgebiete der Welt
Die Adresse der neuen Seite ist: www.protectedplanet.org
Gemäß den Angaben des Blogs zur neuen Internetseite sind bereits über 160.000 Schutzgebiete und eine halbe Million Bilder auf der Internetseite zu finden. Allerdings ist die Seite bei weitem noch nicht vollständig. Es sind noch längst nicht alle Schutzgebiete verzeichnet. Auch sind die Informationen zu einzelnen Schutzgebieten noch nicht vollständig.
Probieren wir die Seite einfach mal aus. Auf der Startseite erscheint eine Eingabemaske "Discover and learn about protected areas". Geben wir einmal "Grand Canyon" ein. Es erscheinen dann fünf Schutzgebiete. Wir klicken "Grand Canyon National Park (NPS)" an.
Samstag, 30. Oktober 2010
Mehr Schutzgebiete für Europa nach 10. Weltnaturschutzkonferenz in Nagoya?
Die 193 Vertragsstaaten der UN-Konvention zur biologischen Vielfalt (CBD) einigten sich unter anderem darauf, dass bis zum Jahr 2020 der Verlust der Artenvielfalt auf der Erde gestoppt werden soll. Dies soll unter anderem dadurch erreicht werden, dass innerhalb der nächsten 10 Jahre 17 Prozent der Landfläche und 10 Prozent der Meeresfläche unter Schutz gestellt werden. Zudem soll die Überdüngung landwirtschaftlicher Nutzflächen eingestellt werden.
Dienstag, 19. Oktober 2010
Neue Seite zu den Schutzgebieten der Autonomen Gemeinschaft Madrid
www.espaciosnaturalesmadrid.org
Im neuen Internetauftritt werden alle zehn aktuell bestehenden Schutzgebiete der autonomen Gemeinschaft Madrid vorgestellt. Diese Schutzgebiete bedecken 13 Prozent der Fläche der Region Madrid.
Etwas verblüffend ist die Zahl der Schutzgebietskategorien. Den 10 Schutzgebieten stehen 8 Schutzgebietskategorien gegenüber. Die meisten Schutzgebietskategorien gibt es nur einmal.
Das größte Schutzgebiet ist der Regionalpark (parque regional) Cuenca alta de Manzanares mit 52.796 Hektar. Manzanares ist ein Fluss, cuenca alta bedeutet in etwa das obere Einzugsgebiet des Flusses.
Zu jedem Schutzgebiet gibt es eine Seite mit allgemeinen Informationen. Es gibt auch einen Link zur Internetseite des jeweiligen Schutzgebiets, auf der noch wesentlich mehr Informationen vorhanden sind.
Es gibt auch noch eine Unterseite mit allgemeinen Informationen zur Naturausstattung der Region Madrid sowie mit Informationen zu den geschützten Feuchtgebieten, den FFH-Gebieten und den Vogelschutzgebieten.
Fazit: eine gute Seite, mit der man bei einem Madrid-Besuch leicht auch einen Besuch der Natursehenswürdigkeiten der Region planen kann.
Sonntag, 17. Oktober 2010
Auffrischung der italienischen Schutzgebietsseite parks.it
In den letzten Monaten ist die Seite www.parks.it modernisiert worden. Man erhält nun jeweils eine Übersicht über die italienischen Schutzgebiete, sortiert nach der Schutzgebietskategorie, nach der Region, nach der Provinz und nach den Landschaftseinheiten. Jedes Schutzgebiet wird mit einem Bild, mit dem Namen des Schutzgebiets und mit der Flächengröße aufgelistet. Ein Klick auf das Bild oder auf den Namen führt dann zu einer Unterseite über das Schutzgebiet.
Donnerstag, 14. Oktober 2010
Nationalparks in Deutschland hingen an seidenem Faden
Mitte 1990 hatte Deutschland nur vier Nationalparks und es war keineswegs klar, ob die Schutzgebietskategorie des Nationalparks in Deutschland eine Zukunft haben würde. Die Umbrüche in der DDR waren es nun, die die Nationalparkidee in Deutschland entscheidend voranbrachten und die den Grundstein für die Entwicklung bei den Nationalparks bis heute gelegt haben. Allerdings hatte man zwischen dem Mauerfall und der Wiedervereinigung Deutschlands nur sehr wenig Zeit und um ein Haar wäre es nichts geworden mit dem DDR-Nationalparkprogramm.
Mittwoch, 13. Oktober 2010
Wild Europe Partnership äußert sich zur zukünftigen EU-Biodiversitätsstrategie
Der Wild Europe Partnership, eine Vereinigung von Organisationen, zu denen auch die PAN-Parks-Stiftung gehört, hat jetzt ihre Vorstellungen zur zukünftigen Biodiversitätsstrategie an die EU herangetragen. Wesentlich für die Wild Europe Partnership ist, dass zukünftig auch die Schutzgebietskategorie des Wildnisgebiets eine wichtige Rolle bei der EU-Biodiversitätsstrategie spielen wird.
Freitag, 1. Oktober 2010
Kreta`s Schluchten des Kourtaliotis-Flusses, Teil 2 von 2
Im vorangegangenen Post in diesem Blog ging es um die Schlucht am Oberlauf des Kourtaliotis-Flusses auf der griechischen Insel Kreta. Thema in diesem Post ist die zweite Schlucht des Flusses, die sich bis zur Mündung des Flusses in das Lybische Meer erstreckt.
Der Kourtaliotis-Fluss führt als einziger der Flüsse Kreta`s ganzjährig Wasser. In seinem Unterlauf fließt der Kourtaliotis durch eine Schlucht, deren Grund beidseits des Flusses von einem dichten Palmenwald gesäumt ist. Dies ist eine Besonderheit für Kreta und für den ganzen Mittelmeerraum.
Einige hundert Meter vor der Mündung in das Meer ist die Fließneigung des Flusses so gering, dass man sogar mit dem Treetboot dort fahren kann. Der Kourtaliotis mündet bei einer kleinen Kiesbucht ins Meer, der Preveli-Bucht. Um zum Meer bei der Bucht zu gelangen, muss man erst einmal durch den Fluss waten.
Dienstag, 28. September 2010
Kreta`s Schluchten des Kourtaliotis-Flusses, Teil 1 von 2
Der Kourtaliotis-Fluss auf der griechischen Insel Kreta ist der einzige Fluss der Insel, der ganzjährig Wasser führt. Der Fluss fließt durch zwei bemerkenswerte Schluchten. Die obere Schlucht ist Thema in diesem Post, die untere Schlucht kommt im folgenden Post dran.
Die beiden Schluchten sind das Zentrum des FFH-Gebiets KOURTALIOTIKO FARANGI, MONI PREVELI, EVRYTERI PERIOCHI im Rahmen des europäischen Schutzgebietsnetzes Natura 2000. Das Gebiet hat eine Größe von 3.642 Hektar und befindet sich in der Nähe der Südküste von Kreta am Lybischen Meer in einer direkt nach Süden weisenden Linie von der an der Nordküste gelegenen Stadt Rethimnon aus gesehen.
Freitag, 24. September 2010
Umfrage der EU zur zukünftigen Biodiversitätsstrategie
Der Fragebogen ist eingestellt unter http://ec.europa.eu/environment/consultations/biodecline.htm
Für das Ausfüllen des Fragebogens sind gute Englischkenntnisse erforderlich. Das Ausfüllen benötigt ca. 30 Minuten Zeit. Die maximal erlaubte Zeit für das Ausfüllen des Fragebogens ist 90 Minuten. Der Fragebogen muss, um als gültig anerkannt zu werden, vollständig ausgefüllt werden. Insgesamt beinhaltet der Fragebogen 36 Fragen. Es ist nicht erforderlich, einen Text in Englisch als Antwort zu geben. Vielmehr können vorgegebene Handlungsvarianten angekreuzt und bewertet werden. Der Fragebogen kann bis zum 22.10.2010 ausgefüllt werden.
Montag, 20. September 2010
Neuer Naturpark "Montgri" in Katalonien
Der neue Naturpark hat eine Größe von 8.192 Hektar, davon sind 2.037 Hektar Meeresfläche. Damit hat Katalonien jetzt 17 Parks, einen Nationalpark und 16 Naturparks. Ein Naturpark nach der spanischen bzw. katalonischen Gesetzgebung unterscheidet sich ziemlich stark von einem deutschen Naturpark. Die spanische Version des Naturparks ist eine strengere Schutzgebietskategorie als das deutsche Pendant. So sind in den spanischen Naturparks im allgemeinen keine Siedlungen anzutreffen.
Freitag, 17. September 2010
Naturparks (Parcs naturels régionaux) in Frankreich - Stand 2010
Informationen zu den einzelnen Naturparks gibt es auf der Seite der Vereinigung der Naturparks:
www.parcs-naturels-regionaux.tm.fr
Heute gibt es insgesamt 46 Naturparks in Frankreich. Davon befinden sich 2 außerhalb Europas (Französich-Guayana und Martinique). Ein Naturpark befindet sich auf Korsika.
Alle 46 Parks zusammen bedecken ca. 13 Prozent der Fläche Frankreichs.
Sonntag, 12. September 2010
UNESCO-Welterbestätten in Irland
Die Adresse der Seite ist: www.worldheritageireland.ie
Auf dieser Seite sind Informationen über die bestehenden UNESCO-Welterbestätten von Irland enthalten, aber auch über die geplanten Welterbestätten (die sogenannte tentative list).
Zur Zeit gibt es in Irland nur zwei UNESCO-Welterbestätten
- Bend of the Boyne
- Skellig Michael
Mittwoch, 8. September 2010
Bayerisches Umweltministerium startet Initiative "Naturatlas Bayern Arche"
Auf der Internetseite www.arche.bayern.de/naturatlas werden bereits 25 Schutzgebiete präsentiert. Dazu gehören Nationalparks, Naturparks, Naturschutzgebiete, Landschaftsschutzgebiete, Naturwaldreservate, Biosphärenreservate, Natura 2000-Gebiete und Geotope. Die Schutzgebiete sind nach den Regierungsbezirken Bayerns geordnet.
Aus den einzelnen Regierungsbezirken sind bisher die folgenden Schutzgebiete vertreten:
Samstag, 4. September 2010
Biosphärenreservate in Spanien
Nicht weniger als 40 von der Unesco anerkannte Biosphärenreservate gibt es zur Zeit in Spanien. Damit ist Spanien das Land Europas mit den meisten Biosphärenreservaten. Nach eigenen Angaben ist Spanien zudem das Land, das weltweit den größten Flächenanteil als Biosphärenreservat ausgewiesen hat.
Im Jahr 1977 wurden die ersten beiden Biosphärenreservate eingerichtet, Grazalema in der Provinz Cadiz sowie Ordesa-Vinamala in der Provinz Huesca. Grazalema ist ein zerklüftetes Kalkgebirge in Andalusien. Ordesa-Vinamala liegt in den zentralen Pyrenäen und umfasst die höchsten Kalkberge Europas sowie einige der größten Canyons Europas. Das jüngste Biosphärenreservat ist Rio Eo, Oscos y terras de Buron, das im Jahr 2007 ausgewiesen worden ist.
Montag, 30. August 2010
Neues zum geplanten Schweizer Nationalpark Adula
Der geplante Nationalpark ist erst der zweite Nationalpark der Schweiz. Es wäre zudem der erste Nationalpark, der nach der neuen Pärkeverordnung aus dem Jahr 2007 errichtet wird. Der bestehende und bisher einzige Nationalpark der Schweiz wurde mit einer eigenen Gesetzgebung geschaffen. Dieser Nationalpark im Unterengadin im Schweizer Kanton Graubünden heißt einfach "Schweizer Nationalpark". Sobald in der Schweiz weitere Nationalpärke eingerichtet sind, muss wohl die Bezeichnung des ersten Schweizer Nationalparks überdacht werden.
Freitag, 27. August 2010
Behebung des Kernzonenproblems im Biosphärenreservat Spreewald
Auch das Biosphärenreservat Spreewald im deutschen Bundesland Brandenburg hat zur Zeit noch nicht genügend Kernzonenfläche. Bei einer Gesamtgröße des Biosphärenreservats von 475 km² sind zur Zeit nur 10 km² Kernzone, das ist ein Anteil von 2,1 Prozent. Um die Unesco-Anerkennung zu erhalten, muss auch das Biosphärenreservat Spreewald innerhalb der kommenden 1 bis 3 Jahre weitere Kernzonenflächen ausweisen.
Montag, 23. August 2010
Gibt es bald zwölf Naturparks in Hessen?
In Hessen gibt es Planungen, im Reinhardswald einen Naturpark auszuweisen. Dies wäre der zwölfte Naturpark in Hessen. Eine Prüfung durch den betroffenen Landkreis Kassel hat die Machbarkeit eines Naturparks im Reinhardswald bestätigt. Abklärungsbedarf gibt es noch mit Hessen Forst, die die zum größten Teil im Staatsbesitz befindlichen Wälder bewirtschaften.
Der Reinhardswald befindet sich in Nordhessen ca. 20 Kilometer nordnordöstlich von Kassel. Die Weser bildet die östliche Begrenzung des Reinhardswalds. Entlang des Nordendes des Reinhardswalds verläuft die Grenze zwischen den Bundesländern Hessen und Niedersachsen. Überregional bekannt ist der Reinhardswald durch die Sababurg, das Dornröschenschloss aus dem Märchen der Gebrüder Grimm. In der Nähe des Schlosses befindet sich der sogenannte Urwald Sababurg, ein ehemaliger Hutewald (Waldweide), der heute viele große und alte Eichen und Buchen beherbergt. Der Urwald Sababurg ist das älteste Naturschutzgebiet Hessens und das wohl bekannteste Naturwaldreservat des Bundeslands.
Die bestehenden elf Naturparks in Hessen sind:
Bergstraße-Odenwald, Gründung 1960, Größe 3.500 km²
Diemelsee, Gründung 1965, Größe 335 km²
Habichtswald, Gründung 1962, Größe 474 km²
Hessische Rhön, Gründung 1967, Größe 70 km²
Hessischer Spessart, Gründung 1962, Größe 730 km²
Hochtaunus, Gründung 1962, Größe 1.347 km²
Hoher Vogelsberg, Gründung 1957 als Naturschutzpark, ab 1967 Naturpark, Größe 883 km²
Kellerwald-Edersee, Gründung 2001, Größe 406 km²
Lahn-Dill-Bergland, Gründung 2007, Größe 874 km²
Meißner-Kaufunger Wald, Gründung 1962, Größe 920 km²
Rhein-Taunus, Gründung 1968, Größe 810 km²
Samstag, 21. August 2010
Naturschutzgebiet Feldberg im Südschwarzwald
Mit einer Fläche von 4.226 Hektar ist das Naturschutzgebiet Feldberg im Südschwarzwald das größte Naturschutzgebiet in Baden-Württemberg.
Im
heutigen Post in diesem Blog wird das Naturschutzgebiet Feldberg
kurz vorgestellt. Artikel in diesem Blog, die sich mit dem
Naturschutzgebiet Feldberg befassen, sind und werden vom heutigen
Post verlinkt.
Das Naturschutzgebiet Feldberg ist eines der ältesten Naturschutzgebiete in BW, denn bereits im Jahr 1937 wurde eine erste Verordnung zu diesem Schutzgebiet erlassen.
Der Feldberg ist eine herausragende Landschaft, weit über das Bundesland Baden-Württemberg hinaus. Der Feldberg ist mit einer Höhe von 1493 m ü NN nicht nur der höchste Berg des Schwarzwalds, sondern ganz Baden-Württembergs. Zudem ist der Feldberg der höchste Punkt Deutschlands außerhalb der Alpen. Nicht nur ein schmaler Gipfel, sondern eine flächenhafte Massenerhebung: das kennzeichnet den Feldberg. Der Feldberg hebt sich in jeder Hinsicht von seiner Umgebung ab. Man spricht auch von einer subalpinen Insel im Mittelgebirge. So befinden sich zum Beispiel im Monat Mai, wenn die Umgebung des Feldbergs bereits seit längerem schneefrei ist, um den Gipfel noch große, von weitem sichtbare Schneefelder.
Montag, 16. August 2010
UNESCO-Biosphärenreservate in Frankreich
Nachfolgend sind die einzelnen Biosphärenreservate Frankreichs mit einigen Kenndaten aufgelistet. Artikel in diesem Blog, die sich mit einzelnen Biosphärenreservaten in Frankreich befassen, sind vom heutigen Post aus verlinkt.
Biosphärenreservate in Festlandsfrankreich
Iles et Mer d`Iroise
anerkannt 1988, erweitert und umbenannt 2012, Fläche: 99.149,33 Hektar, Kernzone 45.049,33 Hektar
Donnerstag, 12. August 2010
Aktualisierte Liste der FFH-Gebiete der borealen biogegraphischen Region
EU-Europa wird für das europäische Schutzgebietsnetzwerk Natura 2000 in neun biogeographische Regionen eingeteilt. Die boreale biogeographische Region ist eine dieser neun Regionen. Die FFH-Gebiete (Flora-Fauna-Habitat) bilden zusammen mit den Vogelschutzgebieten das Schutzgebietsnetzwerk Natura 2000. Die Listung der einzelnen Gebiete erfolgt in erster Ordnung unter den biogeographischen Regionen, in zweiter Ordnung unter den einzelnen Staaten.
Sonntag, 8. August 2010
Naturschutzgebiet Hirschberg in Vorarlberg
Blickt man vom Bodensee in Richtung Österreich (Vorarlberg), dominiert der Pfänder, der Hausberg von Bregenz, das Bild. Von Bregenz aus führt eine Seilschwebebahn auf den Pfänder. Vom Gipfel des Pfänder stellt man vielleicht überrascht fest, dass dieser Berg nur einer von mehreren Gipfeln einer kleinen Gebirgsgruppe ist, die sich zwischen dem Bodensee und der Bregenzerach sowie dem Westallgäu (Deutschland) erstreckt. Und der Pfänder (1063 m ü NN) ist nicht einmal der höchste Berg dieser Gebirgsgruppe. Diese Auszeichnung gebührt vielmehr dem Hirschberg (1095 m ü NN).
Der Gipfel des Hirschbergs und seine Umgebung sind Bestandteil des Naturschutzgebiets Hirschberg. Dies ist eines der älteren Naturschutzgebiete von Vorarlberg. Es wurde bereits im Jahr 1974 ausgewiesen. Die Größe des Naturschutzgebiets wird weder in der Verordnung von 1974 noch im Internetauftritt des Bundeslands Vorarlberg angegeben. Das Naturschutzgebiet hat in Nordost - Südwest - Richtung eine Ausdehnung von knapp 4 Kilometer. Die Nordwest - Südost - Ausdehnung ist ca. 1 Kilometer. Insgesamt gibt es in Vorarlberg zur Zeit 23 Naturschutzgebiete.
Donnerstag, 5. August 2010
Erweiterung von zwei Nationalparks in England geplant
Bereits im Jahr 2004 begannen Untersuchungen darüber, welche der zwischen den beiden Nationalparks gelegenen Landschaften nationalparkwürdig sind. 11 Gebiete wurden in nähere Untersuchungen einbezogen. 9 dieser Gebiete wurden als geeignet für eine Erweiterung der Nationalparks angesehen. Sowohl der Lake Disctrict Nationalpark als auch der Yorkshire Dales Nationalpark sollen nun um jeweils zwei große Flächen erweitert werden. Für eine fünfte Fläche, das Orton Fells genannte Erweiterungsgebiet, steht noch nicht fest, welcher Nationalpark hierher erweitert werden soll.
Montag, 2. August 2010
Unesco-Weltnaturerbe Pirin Nationalpark und Monte San Giorgio erweitert
Bulgariens Weltnaturerbestätte Pirin-Nationalpark wird erweitert. Bisher war die Fläche dieses Weltnaturerbes 27.000 Hektar, die Erweiterung umfasst 40.000 Hektar. Die Erweiterungsfläche deckt sich mit Ausnahme zweier Skigebiete mit dem Pirin-Nationalpark und betrifft zum größten Teil Hochgebirge über 2000 Meter mit Alpwiesen, Felsgelände und Gipfeln.
Die Schweizer Weltnaturerbestätte Monte San Giorgio wird um ein unmittelbar angrenzendes Gebiet in Italien erweitert. Das neue Gebiet zeichnet sich ebenfalls durch Fundstätten von triasischen Meeresfossilien aus. Das Gebiet hat nun eine Gesamtgröße von 1089 Hektar mit einer umgebende Pufferzone von weiteren 3207 Hektar.
Die Sitzung des Unesco-Welterbekomitees geht noch bis zum 3. August 2010.
http://whc.unesco.org
Hier gibt es eine Übersicht über die Unesco-Weltnaturerbestätten in Europa. Von dort werden alle Artikel in diesem Blog, die sich mit einzelnen Weltnaturerbestätten beschäftigen, verlinkt.
Sonntag, 1. August 2010
Naturwaldreservat Friedergrieß in den Ammergauer Alpen
Das Naturwaldreservat Friedergrieß in den Ammergauer Alpen bei Garmisch-Partenkirchen ist sicher etwas besonderes unter den bayerischen Naturwaldreservaten.
Das Gebiet ist ganz besonders durch Dynamik gekennzeichnet. Das Naturwaldreservat Friedergrieß hat eine Größe von 79,8 Hektar und wurde im Jahr 1978 ausgewiesen.
Das Naturwaldreservat Friedergrieß befindet sich innerhalb des Naturschutzgebiets Ammergebirge, dem flächengrößten Naturschutzgebiet in Bayern.
Die Friederlaine, ein von Norden aus der Kreuzspitzgruppe der Ammergauer Alpen kommender Wildbach, bemüht sich ständig, Unmengen von Geröll fächerartig über die kleine Ebene zwischen dem Ofenberg im Süden und dem Scharfeck / Sunkenkopf im Norden zu verteilen. Das erfordert von der Vegetation umfangreiche Anpassungsprozesse. Teilweise sind von den Geröllmassen auch Waldgebiete betroffen. Dort sterben die alten Bäume auf größeren Flächen ab.
Freitag, 30. Juli 2010
Neue und vergrößerte Unesco - Weltnaturerbestätten in Europa
In diesem Jahr gibt es 39 Nominierungen für neue oder zu vergrößernde Welterbestätten aus 33 Staaten. Darunter sind 8 Weltnaturerbestätten sowie 2 gemischte (Natur und Kultur) Welterbestätten. Von den 8 gemeldeten Weltnaturerbestätten sind 3 aus Europa. Dazu kommt noch ein Teil der Insel Reunion im Indischen Ozean, die zwar nicht zum geographischen Europa, jedoch zu Frankreich gehört. Die 3 Weltnaturerbestätten aus Europa sind:
Mittwoch, 28. Juli 2010
Infos zu Schutzgebieten beim italienischen Umweltministerium
Man geht zunächst auf die Startseite des Internetauftritts www.minambiente.it
Gehen wir gleich einmal zum eigentlichen Knaller des Informationsangebots. Das ist das "Elenco Ufficiale delle Aree Naturali Protette". Dabei handelt es sich um ein offizielles Verzeichnis aller Schutzgebiete Italiens. Dieses Verzeichnis wird nun aber nicht laufend aktualisert, sondern in regelmäßigen (relativ großen) Abständen überarbeitet und im Gesetzblatt veröffentlicht. Zur Zeit ist die fünfte Aktualisierung des Verzeichnisses gültig. Sie stammt vom Jahr 2003! Eigentlich wird es Zeit, dass mal wieder ein neues Verzeichnis erstellt wird. Aber gleichwohl ist dieses Verzeichnis eine umfangreiche wertvolle Information über alle Schutzgebiete Italiens. Man muss der Vollständigkeit halber anfügen, dass es auch zahlreiche Schutzgebiete gibt, die nicht in diesem Verzeichnis auftauchen. Das hat seinen Grund darin, dass diese Schutzgebiete die Bedingungen für die Aufnahme in das Verzeichnis nicht erfüllen.
Sonntag, 25. Juli 2010
EU-Liste der FFH-Gebiete der atlantischen biogeographischen Region
Mit Datum vom 22. 12. 2009 hat die EU bereits die vierte Liste (dritte aktualisierte Liste) der FFH-Gebiete der atlantischen biogeographischen Region veröffentlicht. Zur atlantischen biogegraphischen Region gehören Irland, die Niederlande und Großbritannien mit ganzer Fläche sowie Belgien, Dänemark, Frankreich, Deutschland, Portugal und Spanien teilweise.
Dies sind die jeweils größten FFH-Gebiete der atlantischen biogeographischen Region in den einzelnen Ländern:
Donnerstag, 22. Juli 2010
Naturschutzgebiet Ehrwalder Becken in Tirol
Das Naturschutzgebiet Ehrwalder Becken ist eines von zur Zeit 22 Naturschutzgebieten in Tirol.
Das Naturschutzgebiet Ehrwalder Becken hat eine Größe von 28,6 Hektar und wurde im Jahr 1991 verordnet.
Der Talkessel von Ehrwald zählt zu den großartigsten Landschaften der Nördlichen Kalkalpen. Das Zentrum des Talkessels bildet das Ehrwalder Moos, eine große, nahezu ebene Fläche. Diese Fläche kontrastiert mit der Hochgebirgsumrahmung. Riesige Kalkmassive, wie das Wettersteingebirge mit der Zugspitze, die Mieminger Kette mit der Sonnenspitze und dem Wannig und der Daniel in den Ammergauer Alpen umschließen das Moos auf allen Seiten.
Die drei Ortschaften Ehrwald, Leermoos und Biberwier befinden sich am Rand des Beckens. Die ehemals ausgedehnte Moorlandschaft im Ehrwalder Becken ist heute durch Entwässerungsmaßnahmen, landwirtschaftliche Nutzung sowie Nutzung für Freizeiteinrichtungen (Golfplatz, Modellflieger) zum größten Teil verlorengegangen. Nur im Süden des Beckens ist ein Stück ursprüngliche Moorlandschaft (Niedermoor) übriggeblieben. Sie steht heute als Naturschutzgebiet unter Schutz.
Freitag, 16. Juli 2010
Chancen für Nationalpark in Rheinland-Pfalz?
Vom 6. bis 8. Juni 2010 besuchte eine Delegation mit hochrangigen Parlamentariern aus Rheinland-Pfalz das österreichische Bundesland Salzburg. Einer der drei Besuchstage war dem Nationalpark Hohe Tauern gewidmet. Unter anderem gab es eine Präsentation des Konzepts Nationalpark Hohe Tauern durch den Nationalpark-Direktor. Hoffen wir, dass die Besucher aus Rheinland-Pfalz Anregungen zum Thema Nationalpark nach Hause nehmen konnten.
Montag, 12. Juli 2010
Parteien für Nationalpark in Baden-Württemberg
Alle Regionen? Nein, eine Region im Südwesten von Deutschland, hinter den sieben Bergen, schweigt beim Thema Nationalpark beharrlich. Man will dort kein "Reservat". Statt dessen schlägt man lieber immer wieder neue Sonderwege im Naturschutz ein, mit denen Baden-Württemberg (so heißt diese Region) seine Rolle als Sonderling beim internationalen Flächennaturschutz festigt.
Freitag, 9. Juli 2010
Naturschutzgebiet Wurzacher Ried in Oberschwaben
Das Wurzacher Ried bei Bad Wurzach in Oberschwaben umfasst unter anderem die größte zusammenhängende intakte Hochmoorfläche Mitteleuropas.
Die Landschaft von Oberschwaben im Süden des deutschen Bundeslands Baden-Württemberg ist von den Relikten der Eiszeiten geprägt. Es gibt eine Vielzahl von Seen, Mooren und Moränenwällen. Das Naturschutzgebiet Wurzacher Ried hat eine Größe von 1387 Hektar. Teilflächen wurden bereits ab dem Jahr 1959 geschützt, die heutige Schutzgebietsfläche besteht seit dem Jahr 1981. Das Naturschutzgebiet Wurzacher Ried gehört zu den fünf größten Naturschutzgebieten in Baden-Württemberg.
Beim Wurzacher Ried handelt es sich mit einer gewisssen Wahrscheinlichkeit um das größte Wildnisgebiet Baden-Württembergs. Leider kann man diese Aussage nicht ganz sicher treffen, denn die Schutzgebietskategorie des Wildnisgebiets gibt es in Baden-Württemberg (noch) nicht. Es gibt die Bannwälder, die sich auf Waldflächen erstrecken und es gibt Naturschutzgebiete, von denen jedoch viele keine Wildnis sind. Die in Baden-Württemberg bestehenden Bannwälder sind alle sehr viel kleiner als das Wurzacher Ried.
Mittwoch, 7. Juli 2010
Bayern will Bioshärenreservat Rhön vergrößern
Das Biosphärenreservat Rhön hat in den vergangenen Monaten eher negative Schlagzeilen gemacht (siehe auch den Post vom 05.01.2010). Das bereits vor dem Jahr 1995 (Jahr der Verabschiedung der sogenannten Sevilla-Strategie der Unesco, die eine Zonierung mit Mindestgrößen der Zonen sowie einer Mindestgröße für Biosphärenreservate vorsieht) ausgewiesene Schutzgebiet muss dringend an die Vorgaben der Sevilla-Strategie angepasst werden. Sonst würde die Rhön in wenigen Jahren ihren Status als Biosphärenreservat verlieren.
Dienstag, 6. Juli 2010
Scheidegger Wasserfälle im Westallgäu
Die Scheidegger Wasserfälle im Westallgäu bei Scheidegg gehören zu den 100 schönsten Geotopen Bayerns. Das im Gebiet anstehende Gestein "Nagelfluh" ist überhaupt ein guter Wasserfallbildner, denn in diesem Gestein wechseln harte und weiche Gesteinsschichten ab. Die unter einer harten Schicht liegende weiche Schicht wird vom Wasser schnell ausgeräumt, an der harten Schicht bildet sich dann eine Kante, über die das Wasser hinabstürzt zur nächsten harten Schicht.
Das Nagelfluhgestein (oder Molasse) ist eine Geschichte für sich, eine faszinierende Geschichte. Dieses Gestein sieht ein wenig aus wie Beton. Runde Steine sind mit Gesteinsmehl zusammengekittet. Die runden Steine deuten klar darauf hin, dass dieses Gestein mit wasserreichen Flüssen transportiert worden ist. Das Gestein war in der Frühzeit der Alpenbildung bereits einmal zu Bergen aufgefaltet worden. Es wurde dann abgetragen, von Flüssen nach Norden ins Alpenvorland transportiert und dort - jetzt wird`s interessant - durch den anhaltenden Druck der afrikanischen Kontinentalplatte ein zweites Mal zu Bergen aufgefaltet. Die aus Nagelfluh bzw. Molasse bestehenden Berge sind somit eigentlich so etwas wie Recycling-Berge.
Montag, 5. Juli 2010
Biosphärenreservate - Planungen in Österreich
Zur Zeit gibt es in Österreich sechs Biosphärenreservate. Davon entsprechen allerdings nur zwei den Kriterien gemäß der Sevilla-Strategie für Biosphärenreservate, die seit dem Jahr 1995 zur Anwendung kommt (Einteilung in drei Zonen, Mindestgrößen der einzelnen Zonen, Mindestgröße des Reservats). Dies sind die Biosphärenreservate (bzw. Biosphärenparks) Großes Walsertal (Vorarlberg) und Wienerwald (Wien und Niederösterreich). Die anderen vier Biosphärenreservate wurden bereits vor dem Jahr 1995 ausgewiesen. Diese Reservate müssen in den kommenden Jahren so gestaltet werden, dass sie den Bedingungen der Sevilla-Strategie genügen. Andernfalls geht zu gegebener Zeit die Anerkennung durch die UNESCO verloren.
Das Biosphärenreservat Lobau bei Wien ist inzwischen Bestandteil des Nationalparks Donauauen. Im Zusammenhang mit Planungen der Stadt Wien, in der Nachbarschaft des Biosphärenreservats Wohnungsbau in großem Stil zu betreiben, wird eine Neuausrichtung des Biosphärenreservats geplant.
Samstag, 3. Juli 2010
FFH-Gebiet Bregenzerachschlucht in Vorarlberg
Ein toller Wildfluss, eine beeindruckende Waldschlucht: das und noch manches mehr machen das FFH-Gebiet Bregenzerachschlucht in Vorarlberg aus. Die Bregenzerachschlucht wurde als Flora-Fauna-Habitat-Gebiet im Rahmen des europäischen Schutzgebietsnetzwerks Natura 2000 ausgewiesen.
Das FFH-Gebiet Bregenzerachschlucht hat eine Größe von 434 Hektar und erstreckt sich auf das Gebiet der Gemeinden Alberschwende, Bregenz, Buch, Doren, Kennelbach, Langen und Wolfurt. Entlang der Bregenzerach erstreckt sich das Gebiet von der Einmündung der Weißach flussabwärts bis zum Ort Kennelbach. Das FFH-Gebiet Bregenzerachschlucht wurde im Jahr 2003 von der Vorarlberger Landesregierung ausgewiesen im Rahmen der 36. Verordnung über eine Änderung der Naturschutzverordnung des Landes Vorarlberg.
Sonntag, 27. Juni 2010
Zweiter Nationalpark in Nordrhein-Westfalen in Sicht
Nun sieht es so aus, als ob Nordrhein-Westfalen in absehbarer Zeit doch einen zweiten Nationalpark erhält. Bestandteil des Wahlprogramms der beiden Parteien SPD und Bündnis 90 / Die Grünen ist ein Nationalpark im Teutoburger Wald. Diese beiden Parteien werden in Kürze eine Minderheitsregierung in NRW bilden, so dass dann einer raschen Umsetzung der Nationalparkpläne nur noch wenig entgegensteht. Der neue Nationalpark soll zunächst ca. 7.500 Hektar groß sein mit der Option auf eine spätere Erweiterung.
Mit der Planung eines weiteren Nationalparks nimmt das bevölkerungsreichste Bundesland Deutschlands seine Verantwortung für die Bewahrung der Biodiversität in beispielhafter Weise war. Sicher wird jetzt der Druck auf die beiden bisher noch nationalparklosen großen Bundesländer Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg weiter steigen, auf ihrem Gebiet ebenfalls Nationalparks auszuweisen.
Samstag, 26. Juni 2010
Wildnis in Deutschland: jede Stimme zählt
Vor diesem Hintergrund kann man dankbar sein, dass es in Deutschland Vereine und gemeinnützige Organisationen gibt, die die Ausweisung weiterer Wildnisgebiete vorantreiben wollen. Eine dieser Organisationen ist die Stiftung Naturlandschaften Brandenburg. Auf der Internetseite der Stiftung www.wildniskonferenz.de kann jetzt jedermann und frau die Potsdamer Wildnisresolution mitzeichnen.
Donnerstag, 24. Juni 2010
Tiroler Verwallgruppe erhält erstes Landschaftsschutzgebiet
Ein großer Prozentsatz des Vorarlberger Teils der Verwallgruppe ist ein Vogelschutzgebiet im Rahmen des EU-Schutzgebietsnetzwerks Natura 2000. Im Tiroler Teil der Verwallgruppe herrschte beim Thema Flächennaturschutz bisher Fehlanzeige. Dieser Teil der großartigen Gebirgsgruppe machte bisher eher durch technische Erschließungsmaßnahmen auf sich aufmerksam wie zum Beispiel mit dem neuen Stausee im Kartellboden unterhalb der Darmstädter Hütte.
Umso erfreulicher ist es deshalb, dass das Land Tirol am 2. März 2010 das erste Schutzgebiet im Tiroler Teil der Verwallgruppe verordnet hat, das Landschaftsschutzgebiet Mösli. Das Schutzgebiet hat eine Größe von 207,50 Hektar und befindet sich im Gebiet der Gemeinde Flirsch im Bezirk Landeck. Das Landschaftsschutzgebiet Mösli umfasst den Flirscher Ferner (Ferner = Gletscher) am Hohen Riffler (einer der höchsten Gipfel der Verwallgruppe) sowie das Gebiet oberhalb der Gampernunalpe.
Hoffen wir, dass das neue Landschaftsschutzgebiet Mösli der Einstieg für eine zukünftig größere Bedeutung des Flächennaturschutzes im Tiroler Teil der Verwallgruppe ist!
Dienstag, 22. Juni 2010
Frankreich plant Laubwald-Nationalpark
Die bisher bestehenden neun Nationalparks in Frankreich decken die Ökosysteme der Mittleren Hochlagen, des Hochgebirges, verschiedene Typen des Regenwalds sowie verschiedene Küsten und Inselökosysteme ab. Großflächige Laubwaldgebiete sind noch nicht als Nationalpark geschützt.
Der neue Laubwaldnationalpark soll in einem Gebiet beidseits der Grenze zwischen den französichen Regionen Champagne-Ardennes und Bourgogne entstehen. Daher kommt der Arbeitstitel des Nationalparks "parc national entre Champagne et Bourgogne". Die betroffenen Departements sind Cote d`Or und Haute-Marne. Die Höhenlage des Gebiets ist zwischen 230 und 460 Meter.
Montag, 21. Juni 2010
Sonderschutzgebiete in Österreich
Die Schutzgebietskategorie des Sonderschutzgebiets kann (aber nicht: muss) der IUCN-Schutzgebietskategorie Ia (strict nature reserve / wilderness area) entsprechen. Zu wünschen wäre, dass die Zahl und Flächengröße der Sonderschutzgebiete in den österreichischen Alpen in der Zukunft weiter zunimmt.
Freitag, 18. Juni 2010
Österreich besitzt 200 Naturwaldreservate
Positiv zu bewerten ist die große Zahl der Naturwaldreservate. Österreich ist damit dem Ziel schon relativ nahe gekommen, alle Waldgesellschaften des Landes durch mindestens ein Naturwaldreservat abzudecken. Weniger positiv ist die relativ kleine durchschnittliche Größe der Naturwaldreservate. Denn Fachleute halten eine Mindestgröße von 100 Hektar für ein Naturwaldreservat für erforderlich. Nur so kann sich die volle biologische Vielfalt im jeweiligen Biotop entwickeln.
Sonntag, 13. Juni 2010
Neue Liste der FFH-Gebiete der kontinentalen biogeographischen Region
Mit Datum vom 22. Dezember 2009 hat die EU bereits die dritte aktualisierte Liste der FFH-Gebiete der kontinentalen biogeographischen Region veröffentlicht. Die FFH (Flora-Fauna-Habitat)-Gebiete sind ein Bestandteil des europäischen Schutzgebietsnetzwerks Natura 2000. Die einzelnen FFH-Gebiete werden unter neun biogeographischen Regionen zusammengefasst. Eine der neun Regionen ist die kontinentale biogeographische Region.
Die Lage der kontinentalen biogeographischen Region innerhalb EU-Europas lässt sich ungefähr wie folgt beschreiben: Das größte Teilgebiet erstreckt sich in einem Bereich nordwestlich und nördlich der Alpen vom oberen Rhone- und Loiretal bis zur Elbe und zur Ostseeküste. Ein weiterer Teil der kontinentalen biogeographischen Region befindet sich in der Poebene bis zur nördlichen Adria und mit einem schmalen Streifen am Osten der Alpen entlang. Der dritte Bereich befindet sich östlich des Balkans sowie nördlich und südlich des Unterlaufs der Donau.
Donnerstag, 10. Juni 2010
Neue Biosphärenreservate für Europa
Schauen wir einmal, was die 22. Sitzung des Unesco-MAB-Kommitees für Europa gebracht hat.
Montag, 7. Juni 2010
Jetzt acht Naturparks in Rheinland Pfalz
Die bisherigen sieben Naturparks von Rheinland-Pfalz sind:
- Naturpark Rhein-Westerwald, Größe: 446 km², Gründung: 1962
- Naturpark Nassau, Größe: 590 km², Gründung: 1963, Erweiterung 1979
- Naturpark Hohes Venn - Eifel, Größe: 2.680 km², Gründung: 1960, Zusammenlegung mit belgischem Naturpark 1971
- Naturpark Südeifel, Größe: 440 km², Gründung: 1964
- Naturpark Soonwald-Nahe, Größe: 736 km², Gründung: 2005
- Naturpark Saar-Hunsrück, Größe: 2.055 km², Gründung: 1980
- Naturpark Pfälzer Wald, Größe: 1.790 km², Gründung: 1958
- Naturpark Vulkaneifel, Größe: 1.000 km², Gründung: 2010
Donnerstag, 3. Juni 2010
Nationalparks in Griechenland
Griechenland hat zur Zeit 10 Nationalparks und 2 Meeresnationalparks.
Nachfolgend sind die einzelnen Nationalparks aufgelistet mit dem Jahr der Ausweisung und der Fläche:
1. Aenos, 1962, 2.862 Hektar (Insel Kefalonia, Jonische Inseln)
2. Oiti, 1966, 7.210 Hektar
3. Olympos, 1038, 3.988 Hektar
4. Parnassos, 1938, 3.513 Hektar
5. Parnitha, 1961, 3.812 Hektar
6. Pindos, 1966, 6.927 Hektar
7. Prespes, 1974, 19.470 Hektar
8. Samaria, 1962, 4.850 Hektar (Insel Kreta)
9. Souino, 1974, 3.500 Hektar (am südöstlichsten Punkt der Attika-Halbinsel)
10. Vikos-Aoos, 1973, 12.600 Hektar
Dies sind die beiden Meeres-Nationalparks:
1. Alonissos-Nördliche Sporaden, 1992, 208.713 Hektar
2. Zakynthos, 1999, 13.500 Hektar
Montag, 31. Mai 2010
Oeschinensee im Unesco-Welterbe Jungfrau-Aletsch-Bietschhorn
Der Oeschinensee oberhalb von Kandersteg im Berner Oberland gehört zu den größeren Alpenseen der Schweiz und zu den schönstgelegenen Seen der Alpen. Der 1,5 km² große und bis 56 m tiefe See mit seiner Bergumrahmung gehört seit dem Jahr 2007 zum Unesco-Weltnaturerbe Jungfrau-Aletsch-Bietschhorn. Dieses im Jahr 2001 durch die Unesco anerkannte Gebiet wurde im Jahr 2007 nach Westen und nach Osten hin vergrößert. Dadurch wurde auch der Oeschinensee Bestandteil des Welterbes.
Das Unesco-Welterbe Jungfrau-Aletsch-Bietschhorn umfasst wesentliche Teile der Berner Alpen. Dieses Gebirge gehört ohne Zweifel zu den imposantesten Hochgebirgsregionen der Welt. Jungfrau-Aletsch-Bietschhorn ist zur Zeit das höchstgelegene Unesco-Welterbegebiet Europas (ohne Kaukasus). Immer mehr ins Bewusstsein der Öffentlichkeit gerät hierbei der Umstand, dass der höchste Berg der Alpen und der EU, der Mont Blanc, noch keinerlei Schutzstatus genießt. Zahlreiche Organisationen und Einzelpersonen kämpfen seit Jahren um eine Unterschutzstellung des Mont Blanc - Gebiets, bisher allerdings mit wenig Erfolg.
Donnerstag, 27. Mai 2010
Bundesland Brandenburg bei Strategien für Wildnis vorn
In vielen Bundesländern ist das Thema Wildnis bisher überhaupt noch nicht in der öffentlichen Diskussion bzw. im staatlichen Handeln präsent. Namen von Ländern will ich jetzt erst mal nicht nennen. Aber dazu gehören die schon bekannten Sorgenkinder, die zum Beispiel auch bei der Ausweisung der Schutzgebiete des europäischen Schutzgebietsnetzwerks Natura 2000 eine Bremserrolle eingenommen haben und entsprechende Schutzgebiete erst mit vieljähriger Verspätung verordnet haben.
Ganz anders verhält es sich beim Thema Wildnis im Bundesland Brandenburg. Die brandenburgische Umweltministerin hat jetzt bei der Wildniskonferenz in Potsdam angekündigt, dass in Brandenburg insgesamt 60.000 Hektar Fläche bis zum Jahr 2020 Wildnis werden sollen. Damit würde Brandenburg das Zwei-Prozent-Ziel erfüllen. Diese Ankündigung beinhaltet durchaus ein ehrgeiziges Ziel, denn aktuell sind lediglich 22.000 Hektar Fläche in Brandenburg frei von menschlicher Einflussnahme.
Potsdamer Resolution Wildnis verabschiedet
Ein kleiner Schritt hin zu einer besseren Wahrnehmung der Wildnis sowie der Notwendigkeit von Wildnis in der deutschen Öffentlichkeit könnte die am 17. Mai 2010 anlässlich der Wildniskonferenz in Potsdam verabschiedete "Potsdamer Resolution Wildnis" sein. Hinter dieser Resolution stehen alle in Deutschland tätigen Naturschutzorganisationen wie zum Beispiel Umweltstiftung WWF Deutschland, NABU, Heinz-Sielmann-Stiftung, EUROPARC Deutschland e.V., EuroNatur, Deutscher Naturschutzring e.V., Deutsche Umwelthilfe e.V., Bundesverband Deutscher Stiftungen: Arbeitskreis Umwelt, Natur, Gesundheit sowie der BUND.
Die Resolution umfasst verschiedene Thesen zu den Themen:
Warum brauchen wir Wildnis in Deutschland?
Ziele
Maßnahmen
Forderungen
Die Resolution unterstützt mit Nachdruck das Ziel der Bundesregierung, dass bis zum Jahr 2020 mindestens zwei Prozent der Fläche Deutschlands Wildnis bzw. Wildnisentwicklungsgebiet werden. Dies erfordert eine umfangreiche Bewusstseinsbildung in der Bevölkerung zum Thema Wildnis sowie organisatorische und legislative Vorbereitungen.
Sonntag, 23. Mai 2010
FFH-Gebiet Kournas-See auf der Insel Kreta
Der Kournas-See ist der einzige natürliche Süßwassersee der griechischen Insel Kreta. Der See mit einem Durchmesser von 1,5 Kilometern und einer größten Tiefe von 45 Metern befindet sich nur ca. 4 Kilometer von der Küste des Kretischen Meeres (Nordküste Kretas) beim Ort Georgioupoli entfernt.
Das Süßwasser gelangt über kalte unterirdische Quellen in den See. Trotz der vor allem sommerlichen Trockenheit gibt es auf der Insel Kreta große natürliche unterirdische Wasserspeicher im Kalkgestein. Der Abfluss des Sees mündet bei Georgioupoli ins Meer. Das gesamte Süßwassersystem mit den Quellen, dem Kournas-See, den fließenden Wassern und Mündungsbereichen am Meer gehört zu den bedeutendsten des östlichen Mittelmeerraums.
Freitag, 14. Mai 2010
Naturwaldreservat Pitzeklamm in Tirol
Die Pitze ist ein Seitenfluss des Inns. Sie entwässert das Pitztal in den Ötztaler Alpen im österreichischen Bundesland Tirol. Kurz vor der Mündung in den Inn hat die Pitze eine Klamm (Schlucht) gegraben. Die Wälder an den steilen Hängen der Schlucht wurden als Naturwaldreservat unter Schutz gestellt.
Das 8,94 Hektar große Naturwaldreservat Pitzeklamm I befindet sich am rechten (östlichen) Steilhang der Pitzeklamm. Das 10,51 Hektar große Naturwaldreservat Pitzeklamm II deckt die Wälder am linken (westlichen) Rand der Pitzeklamm ab.
Gemäß der Beschreibung auf der Tiroler Regierungsseite im Internet beinhaltet das Naturwaldreservat Pitzeklamm seltene und artenreiche Schluchtwaldgesellschaften mit inneralpinen Laubwaldresten in verschiedenen Sukzessionsstadien. Ein Vorkommen hat auch der als submediterranes Gewächs geltende Blasenstrauch.
Donnerstag, 13. Mai 2010
Die letzten Urwälder Europas auf ARTE
Hier die einzelnen Sendezeiten:
Montag, 17. Mai 2010, 19.30 Uhr mit Wiederholung 24. Mai 2010, 14.00 Uhr
Europas Urwälder, Unberührtes Lappland
Dienstag, 18. Mai 2010, 19.30 Uhr mit Wiederholung 25. Mai 2010, 14.00 Uhr
Europas Urwälder, Bayerns neue Wildnis
Mittwoch, 19. Mai 2010, 19.30 Uhr mit Wiederholung 26. Mai 2010, 14.00 Uhr
Europas Urwälder, Bialowieza - Heimat der Wisente
Donnerstag, 20. Mai 2010, 19.30 Uhr mit Wiederholung 27. Mai 2010, 14.00 Uhr
Europas Urwälder, Wilde Karpaten
Freitag, 21. Mai 2010, 19.30 Uhr mit Wiederholung 28. Mai 2010, 14.00 Uhr
Europas Urwälder, La Gomeras Nebelwald
Mittwoch, 12. Mai 2010
Italien`s Nationalparks in Zahlen
24 Nationalparks gibt es bereits in Italien. Sie umfassen ca. 8 Prozent der Landesfläche, eine für europäische Verhältnisse große Zahl. Hier ein paar weitere Zahlen und Fakten zu den Nationalparks in Italien:
Fläche
Der flächengrößte Nationalpark ist Cilento e Valle di Diano in der Region Kampanien mit einer Fläche von 1.810 km².
Der flächenkleinste Nationalpark ist Cinque Terre in der Region Ligurien mit einer Fläche von 38 km².
Montag, 10. Mai 2010
Nationales Naturmonument - neue Schutzgebietskategorie in Deutschland
Das neue Bundesnaturschutzgesetz in Deutschland vom 29. Juli 2009 schuf im Paragraphen 24 eine neue Schutzgebietskategorie, das Nationale Naturmonument. Darunter wird ein Gebiet verstanden, das von herausragender Bedeutung ist. Das kann aus wissenschaftlichen, naturgeschichtlichen, kulurhistorischen oder landeskundlichen Gründen oder wegen der Seltenheit, der Eigenart oder Schönheit des Gebiets sein.
Die neue Schutzgebietskategorie des Nationalen Naturmonuments gehört zur gleichen Gruppe von Schutzgebieten wie die Kategorie des Nationalparks, mit dem es im Paragraphen 24 zusammengefasst ist. Wie bei den Nationalparks darf ein Nationales Naturmonument nur im Benehmen mit den zuständigen Bundesministerien erklärt werden (Paragraph 22 (5)). Bei allen anderen Schutzgebietskategorien sind die Bundesländer und ihre Behörden alleine zuständig.
Donnerstag, 6. Mai 2010
Netzwerk Schweizer Pärke
Die Aufholjagd der Schweiz in Sachen Parks (die Schweizer sagen: Pärke) hat jetzt aber begonnen. Voraussetzung waren die Revision des Natur- und Heimatschutzgesetzes und die neue Pärkeverordnung vom November 2007.