Montag, 29. November 2010

Bestehendes und geplantes Unesco-Weltnaturerbe in Deutschland

Im Gegensatz zu den Welt-Kulturerbestätten ist die Zahl der bestehenden und geplanten Unesco-Weltnaturerbestätten in Deutschland nicht besonders groß.

Bestand

Zur Zeit gibt es in Deutschland zwei von der Unesco anerkannte Weltnaturerbestätten.

Die Grube Messel wurde im Jahr 1995 in die Welterbeliste aufgenommen. Die Stätte befindet sich in Hessen bei Darmstadt. Sie ist 42 Hektar groß mit einer zusätzlichen Pufferzone von 23 Hektar. Die Grube Messel ist der weltbeste Fundort für Fossilien aus dem Eozän (vor 57 bis 36 Millionen Jahren).

Das Wattenmeer wurde im Jahr 2009 als Weltnaturerbestätte anerkannt. Dies ist eine länderübergreifende Welterbestätte. Die Stätte umfasst in Deutschland die Nationalparke Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer und Niedersächsisches Wattenmeer sowie in den Niederlanden das dortige Wattenmeerschutzgebiet. Das Wattenmeer ist eines der größten ungestörten Gebiete weltweit, in denen der Wechsel von Ebbe und Flut noch ungestört ablaufen kann.

Samstag, 27. November 2010

Dritter Nationalpark in Dänemark

Am 16. Oktober 2010 wurde in Dänemark der dritte Nationalpark eröffnet. Der Nationalpark Wattenmeer (Vadehavet) befindet sich an der dänischen Nordseeküste unmittelbar nördlich der Grenze Deutschland / Dänemark (Insel Sylt). Der Nationalpark umfasst die Inseln im dänischen Wattenmeer sowie die nördlich anschließende Halbinsel Skalligen. Auch ein Tal des bei der Halbinsel Skalligen ins Meer mündenden Varda-Tals gehört zum neuen Nationalpark.

Mit einer Fläche von 146.000 Hektar ist der Nationalpark Wattenmeer der größte Nationalpark Dänemarks (ohne Grönland). Das Meer mit seinem großen Tidenhub, Marsch-, Strand- und Dünengebiete sind die hauptsächliche natürliche Attraktion des Gebiets. Mit der Ausweisung des dänischen Wattenmeers als Nationalpark sind auch die Voraussetzungen dafür gegeben, dass das Gebiet zum Unesco - Welterbe Wattenmeer beitreten kann. Die Wattenmeere der Niederlande, von Niedersachsen und von Schleswig-Holstein sind bereits ein Teil des Unesco-Welterbes. Der Beitritt des Hamburger Wattenmeers ist ebenfalls bereits beschlossen.

Der erste Nationalpark Dänemarks ist der Nationalpark Thy, der am 22. August 2008 eingeweiht wurde. Er befindet sich in Nordjütland im Nordwesten von Dänemark an der Grenze zwischen Nordsee und Skagerag. Der zweite Nationalpark ist Mols Bjerge (29. August 2009). Er befindet sich in Ostjüstland am Kattegat auf der Halbinsel Djursland. Zwei weitere Nationalparks sind in den kommenden Jahren noch in Dänemark geplant. Nicht berücksichtigt ist hier der Nationalpark in Grönland, der schon seit dem Jahr 1974 besteht.      

Donnerstag, 25. November 2010

Internetauftritt des Biosphärenreservats Bliesgau verbessert

Das Biosphärenreservat Bliesgau ist eines von zur Zeit 15 Biosphärenreservaten in Deutschland. Zusammen mit dem Biosphärengebiet Schwäbische Alb ist der Bliesgau das jüngste von der Unesco anerkannte Biosphärenreservat Deutschlands.

Das Biosphärenreservat Bliesgau befindet sich im  Saarland und ist das einzige Biosphärenreservat in diesem Bundesland. Das Gebiet liegt im Südosten des Saarlands zwischen Zweibrücken, St. Ingbert und der Grenze zu Frankreich. Das Gebiet hat eine Fläche von 36.152 Hektar. die Kernzonen umfassen 1.107 Hektar, die Pflegezonen 7.033 Hektar. Nun hat der für das Biosphärenreservat zuständige Biosphärenzweckverband Bliesgau die Internetseite zu diesem Gebiet erweitert und verbessert. Informationen gibt es unter

www.biosphaere-bliesgau.eu   

Dienstag, 23. November 2010

Schutzgebiete in Island

Die Vulkaninsel Island zählt zu den am dünnsten besiedelten Ländern Europas. Von daher ist zu erwarten, dass es in Island besonders viele und große Schutzgebiete gibt.

In Island gibt es die Schutzgebietskategorien Nationalpark, Naturschutzgebiet (nature reserve), Naturdenkmal (natural monument), Landschaftspark (country park) und conservation area. 

Das erste Schutzgebiet Islands wurde im Jahr 1929 eingerichtet. Damals wurde das Gebiet des heutigen Pingvellir Nationalparks als national sanctuary (Nationale Schutzzone) ausgewiesen. Heute gibt es weit über 100 Schutzgebiete in Island. Sie bedecken 21 Prozent der Fläche der Insel.

Dienstag, 16. November 2010

Nationalpark toskanisch-emilianischer Appennin erweitert

Der Parco Nazionale dell`Appennino tosco-emiliano, einer von zur Zeit 24 Nationalparks in Italien, ist mit Wirkung vom 10.11.2010 erweitert worden. An diesem Tag trat das am 26.10.2010 vom Präsidenten Italiens unterzeichnete Dekret in Kraft.

Der Nationalpark befindet sich in einem Abschnitt des Appennin, der ganz Italien durchziehenden Gebirgskette, zwischen den Pässen Cisa im Nordwesten und Forbici im Südosten. Der Passo della Cisa trennt den ligurischen Appennin vom toskanisch-emilianischen Appennin und befindet sich im Verlauf der Verbindung zwischen den Städten Parma und La Spezia. Der Passo delle Forbici wird nur von einer untergeordneten Straße gequert. Er befindet sich im Hauptkamm des Appennin in einer Linie zwischen den Städten Regio nell`Emilia und Lucca. 

Die Erweiterungsfläche des Nationalparks ist 2.425,5 Hektar groß. Diese Fläche kommt nun zu der bereits bestehenden Fläche von 22.793 Hektar hinzu. Mit der Erweiterungsfläche kommen Flächen der Ortschaften Bagnone und Monchio delle Corti zum Park hinzu. Der Nationalpark umfasst eine wald- und wiesenreiche Gebirgslandschaft und erreicht Höhen von über 2000 m ü NN.

     

Samstag, 13. November 2010

Reserves naturelles in Frankreich

Reserve naturelle (Mehrzahl: reserves naturelles) heißt auf deutsch "Naturschutzgebiet" und ist eine Schutzgebietskategorie in Frankreich. Gemäß dem französischen Umweltgesetzbuch können Gebiete als reserve naturelle ausgewiesen werden, auf denen der Schutz der Fauna, der Flora, des Bodens, des Wassers, der Mineralien, der Fossilien oder allgemein der Naturausstattung von besonderer Bedeutung ist. 

Bei den reserves naturelles wird unterschieden zwischen den reserves naturelles nationales (RNN) und den reserves naturelles regionales (RNR). Die nationalen Naturschutzgebiete werden durch eine Anordnung des Umweltministers ausgewiesen, wobei vorher der nationale Rat für den Naturschutz gehört worden ist. Die regionalen Naturschutzgebiete werden durch eine Entscheidung der regionalen Regierung ausgewiesen. Als eine dritte Kategorie kann man die reserves naturelles auf Korsika bezeichnen, die die Bezeichnung reserves naturelles en Corse haben.  

Montag, 8. November 2010

Ibiza`s Naturpark Ses Salines


Der Naturpark Ses Salines ist zur Zeit der einzige Naturpark der Baleareninsel Ibiza. Der volle und originale Name des Naturparks ist Parc natural de ses Salines d`Eivissa i Formentera. Dies ist die mallorquinische Sprache, eine Untersprache des Katalanischen.

Der Naturpark befindet sich an der Südspitze der Insel Ibiza unmittelbar südlich des Flughafens. Der Naturpark erstreckt sich von dort über das Meer bis zur Nordspitze der Nachbarinsel Formentera einschließlich der zwischen diesen beiden Inseln gelegenen kleineren Inseln. Der Naturpark wurde im Jahr 2001 ausgewiesen und umfasst eine Fläche von 15.397 Hektar. Davon sind 13.611 Hektar Meeresfläche.

Freitag, 5. November 2010

Unesco eröffnet neue Internetseite über die Schutzgebiete der Welt

Bei der 10. Weltnaturschutzkonferenz in Nagoya hat die Unesco eine neue Internetseite in Betrieb genommen, die über alle Schutzgebiete der Welt informieren soll. Die Seite ist ähnlich wie zum Beispiel bei Wikipedia als Mitmach-Seite organisiert. Jeder registrierte Nutzer kann Daten zu Schutzgebieten eingeben. So soll im Laufe der Zeit eine Informationsquelle entstehen, die über alle Schutzgebiete der Welt Auskunft gibt. 

Die Adresse der neuen Seite ist: www.protectedplanet.org

Gemäß den Angaben des Blogs zur neuen Internetseite sind bereits über 160.000 Schutzgebiete und eine halbe Million Bilder auf der Internetseite zu finden. Allerdings ist die Seite bei weitem noch nicht vollständig. Es sind noch längst nicht alle Schutzgebiete verzeichnet. Auch sind die Informationen zu einzelnen Schutzgebieten noch nicht vollständig.

Probieren wir die Seite einfach mal aus. Auf der Startseite erscheint eine Eingabemaske "Discover and learn about protected areas". Geben wir einmal "Grand Canyon" ein. Es erscheinen dann fünf Schutzgebiete. Wir klicken "Grand Canyon National Park (NPS)" an.