Samstag, 28. Dezember 2013

Neuer Koalitionsvertrag in Hessen bringt besseren Schutz der Wälder und mehr Wildnis

Am 21.12.2013 haben die CDU sowie die Grünen in Hessen den Koalitionsvertrag für die neue Legislaturperiode von 2014 bis 2019 gebilligt. Den Grünen ist es gelungen, bedeutende Punkte beim Flächennaturschutz im neuen Koalitionsvertrag unterzubringen. Da die Grünen auch die neue Umweltministerin in Hessen stellen werden, kann man zuversichtlich sein, dass diese Punkte auch umgesetzt werden.

Die folgenden Punkte zum Flächennaturschutz sind im Koalitionsvertrag enthalten:
  • Zur besseren Vernetzung von geschützten Flächen sollen neue Schutzgebiete ausgewiesen werden.
  • Die Schutzgebiete Nationalpark Kellerwald-Edersee, Biosphärenreservat Rhön, Naturpark Hoher Vogelsberg, Grünes Band Deutschland, Geopark Odenwald-Bergstraße, Geopark Westerwald-Lahn-Taunus und Geopark Grenzwelten sollen weiterentwickelt werden.
  • Eine Machbarkeitsstudie über ein neues Biosphärenreservat Rheingau-Taunus/Wiesbaden/Mainspitze soll in die Wege geleitet werden.
  • Der Anteil ungenutzter Wälder soll auf fünf Prozent der gesamten Waldfläche Hessens und auf acht Prozent der Staatswaldfläche gesteigert werden.
  • Bannwälder in städtischen Gebieten dürfen nicht mehr in andere Nutzungen umgewandelt werden.
  • Die Unesco-Weltnaturerbestätte „Buchenurwälder der Karpaten und Alte Buchenwälder Deutschlands“, Teilgebiet Kellerwald-Edersee, soll erweitert werden.

Sonntag, 22. Dezember 2013

Naturpark Weißensee ist Österreichs Naturpark des Jahres 2014

Der Verband der Naturparke Österreichs hat dem Naturpark Weißensee in Kärnten den Titel "Naturpark des Jahres 2014" vergeben. Damit würdigt der Verband der Naturparke Österreichs die herausragenden Leistungen des Naturparks Weißensee im Bereich der vier Säulen der Naturpark-Arbeit. Österreichweit gab es sieben Bewerber um den Titel.

Der 7.640,45 Hektar große Naturpark Weißensee wurde am 09.05.2006 ernannt. Der Weißensee befindet sich in den östlichen Gailtaler Alpen ca. 14 Kilometer südwestlich von Spittal an der Drau sowie ca. 36 Kilometer ostnordöstlich von Villach. Der Weißensee befindet sich auf einer Höhe von 930 m ü NN. Damit gilt er als der höchstgelegene Badesee der Alpen. Zwei Drittel des Ufers des Weißensees sind nicht bebaut und stehen unter Natur- und Landschaftsschutz.

In Österreich gibt es zur Zeit 50 Naturparks. Die meisten Naturparks besitzt das Bundesland Niederösterreich. In Kärnten gibt es nur zwei Naturparks, den Naturpark Dobratsch und den Naturpark Weißensee. Der Naturpark Dobratsch erhielt die Auszeichnung Naturpark des Jahres bereits im Jahr 2008.

www.naturparke.at 

Mittwoch, 18. Dezember 2013

Europarat verabschiedet neue Liste der Schutzgebiete Norwegens im Netzwerk Smaragd

Auf der 33. jährlichen Sitzung des Ständigen Ausschusses zur Berner Konvention des Europarats vom 03.bis 06. Dezember 2013 in Straßburg wurde eine Liste der Schutzgebiete aus Norwegen für das Schutzgebiets-Netzwerk Smaragd verabschiedet. Norwegen hat 633 Gebiete mit einer Gesamtfläche von  4.296.073,74 Hektar für das Netzwerk gemeldet.

Die Berner Konvention (Langfassung: Übereinkommen über die Erhaltung der europäischen wildlebenden Pflanzen und Tiere und ihrer natürlichen Lebensräume) ist ein Vertrag des Europarats, den neben allen europäischen Ländern auch vier afrikanische Staaten ratifiziert haben.

Die Berner Konvention sieht die Schaffung eines Schutzgebietsnetzwerks in allen Unterzeichnerstaaten vor. Dieses Schutzgebietsnetzwerk heißt Emerald-Network (Netzwerk Smaragd). Das Natura 2000-Netzwerk der EU gilt als Umsetzung des Emerald-Network in den Staaten der EU. 

Bisher gab es außer in der EU nur in der Schweiz Schutzgebiete des Emerald-Network, die bereits offiziell anerkannt sind und die den Kandidatenstatus verlassen haben. Nun ist mit Norwegen ein weiteres Land Mitglied in der Smaragd-Familie geworden. Auffallend ist allerdings der Unterschied zwischen der Schweiz und Norwegen. Den 633 Smaragd-Gebieten Norwegens stehen nur 37 Gebiete in der Schweiz gegenüber. Es herrscht Einigkeit darüber, dass die Schweiz zukünftig weitere Gebiete nachmelden muss.   

Sonntag, 15. Dezember 2013

EU-Vogelschutzgebiet Estergebirge in Oberbayern

Das 11.993 Hektar große Vogelschutzgebiet Estergebirge wurde am 12. Juli 2006 im Rahmen der "Verordnung über die Festlegung von Europäischen Vogelschutzgebieten sowie deren Gebietsbegrenzungen und Erhaltungszielen" vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz ausgewiesen.

Das Estergebirge ist ein Teil der Bayerischen Voralpen. Es befindet sich zwischen dem Loisachtal (Garmisch-Partenkirchen) und dem Isartal (Wallgau) bzw. dem Walchensee. Das Estergebirge ist der höchste und alpinste Teil der Bayerischen Voralpen. Der Krottenkopf erreicht eine Höhe von 2.086 m ü NN, der Bischof gilt als der alpinste Gipfel der Bayerischen Voralpen.

Mittwoch, 11. Dezember 2013

Schweizer Bundesrat genehmigt Schaffung des neuen Jagdbanngebiets "Bannalp-Walenstöcke"

In seiner Sitzung vom 20.11.2013 hat der Bundesrat der Schweiz (die Schweizer Regierung) der Schaffung eines neuen Jagdbanngebiets Bannalp-Walenstöcke zugestimmt. Das neue, 10,28 km² große Jagdbanngebiet befindet sich in den Kantonen Obwalden und Nidwalden in der Zentralschweiz beim berühmten Kur- und Wintersportort Engelberg.

Im Gegenzug zur Schaffung des neuen Jagdbanngebiets Bannalp-Walenstöcke wird ein Teil des bestehenden Jagdbanngebiets "Hutstock" mit einer Fläche von 10,26 km² rückabgewickelt. Die Schaffung des neuen Jagdbanngebiets Bannalp-Walenstöcke sowie die Rückabwicklung eines Teils des bestehenden Jagdbanngebiets Hutstock gehen auf einen Antrag der Kantone Obwalden und Nidwalden zurück. Der jetzt aus den Schutzbestimmungen zu entlassende Teil des Jagdbanngebiets Hutstock befindet sich im Bereich der Seilbahn von Engelberg auf den Titlis im Bereich um den Trübsee. Der Schutz der Wildtiere kann dort nicht zuletzt wegen des unvernünftigen Verhaltens einiger Wintersportler nicht mehr in ausreichendem Maß gewährleistet werden. Trotz der Aufhebung des Jagdbanngebiets im Bereich Trübsee bleiben dort die Wildschutzzonen bestehen.

Donnerstag, 5. Dezember 2013

3.485 Hektar neue Kernzonenfläche im bayerischen Teil des Biosphärenreservats Rhön

Die zuständige Regierung von Unterfranken hat mit einer Verordnung vom 14. August 2013 zusätzliche Kernzonen im bayerischen Teil des Bioshärenreservats Rhön festgesetzt. Alle neuen Kernzonen wurden als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Dies ist die größte Naturschutzgebietsverordnung, die die Regierung von Unterfranken jemals erlassen hat. Die Verordnung wird am 1.1.2014 in Kraft treten

Insgesamt wurden in der bayerischen Rhön 3.485 Hektar neue Flächen als Kernzonen des Biosphärenresrevats Rhön und Naturschutzgebiet festgesetzt. Die Verordnung zieht damit für den bayerischen Teil der Rhön einen Schlussstrich unter den seit über einem Jahrzehnt anhaltenden Konflikt des bisher ungenügenden Kernzonenanteils im Biosphärenreservat Rhön.

Sonntag, 1. Dezember 2013

Landtag von Baden-Württemberg beschließt Nationalpark Schwarzwald

Am 28. November 2013 hat der Landtag von Baden-Württemberg das Gesetz zur Einrichtung des Nationalparks Schwarzwald beschlossen. Das Gesetz tritt zum 1. Januar 2014 in Kraft.

Damit hat jetzt auch Baden-Württemberg als eines der letzten Flächenbundesländer in Deutschland einen Nationalpark. Deutschland hat dann insgesamt 15 Nationalparks. Der neue Nationalpark Schwarzwald befindet sich im Nordschwarzwald und ist 10.062 Hektar groß - und damit nur wenige Hektar über der von der Politik für Deutschland festgesetzten Mindestgrößte für Nationalparks von 10.000 Hektar. Der Nationalpark Schwarzwald wird aus zwei voneinander getrennten Gebieten bestehen. Dies sind das Gebiet Ruhestein mit 7.615 Hektar Fläche und das Gebiet Hoher Ochsenkopf/Plättig mit 2.447 Hektar Fläche.