Montag, 28. Dezember 2015

Neues Schutzgebiet "Intérêt géologique du département du Lot" ist das größte geologische Naturschutzgebiet Frankreichs

Das mit der Verordnung 2015-599 am 02.06.2015 vom franzöischen Staat neu ausgewiesene Naturschutzgebiet (réserve naturelle nationale) "Intérêt géologique du département du Lot" ist mit einer Fläche von 800 Hektar das größte geologische Naturschutzgebiet Frankreichs.

Die Réserve naturelle nationale Intérêt géologique du département du Lot befindet sich - der Name sagt es bereits - im Département Lot in der Region Midi-Pyrénées. Im Rahmen der Neustrukturierung der französischen Regionen wird die Region Midi-Pyrénées ab dem 01.01.2016 Teil der größeren Region Languedoc-Roussillon-Midi-Pyrénées.

Das neue Naturschutzgebiet hat den nationalen Code FR3600180 und ist in die IUCN-Kategorie III eingeordnet. Die Koordinaten des Zentrums des Gebiets sind: 44.4065 N / 1.69776 E.

Mittwoch, 23. Dezember 2015

Weinbaugebiete in Burgund sind neue Kulturlandschaft im Unesco-Welterbe

Das Welterbekomitee der UNESCO hat bei seiner 39. Sitzung vom 28.06. bis 08.07.2015 in Bonn einigen Weinbaugebieten in Burgund in Frankreich den Welterbetitel als Welterbe-Kulturlandschaft zuerkannt.

Das neue Welterbegebiet heißt auf französich "Les climats du vignoble de Bourgogne". Das Wort "climat" hat dabei nichts mit Klima zu tun. Vielmehr steht dieses Wort in Burgund für ein Gebiet, in dem Wein angebaut wird. Die original englische Bezeichnung der neuen Welterbestätte ist "Climats, terroirs of Burgundy".

Die Burgunder Climats sind kleine und genau abgegrenzte Weinstock-Grundstücke an den Hängen der Cotes de Nuits und der Cotes de Beaune, die sich auf einer Länge von 50 Kilomtern südlich von Dijon bis nach Maranges erstrecken. Die Welterbestätte umfasst die Elemente, die die Entwicklung und passgenaue Ausgestaltung der Grundstücke in Bezug auf die Eigenart und Qualität des jeweils angebauten Weins ermöglichen. Dies beinhaltet zwei verschiedene Elemente.

Sonntag, 20. Dezember 2015

Neuer Naturpark Sauerland-Rothaargebirge in NRW ist der zweitgrößte Naturpark Deutschlands

Mit der Übergabe des Bescheids des Umweltministers von Nordrhein-Westfalen am 30.11.2015 hat das Bundesland NRW einen neuen Naturpark erhalten. Der Naturpark Sauerland-Rothaargebirge ist mit einer Fläche von 3.826 km² der größte Naturpark von NRW und nach dem Naturpark Südschwarzwald der zweitgrößte Naturpark Deutschlands.

Der neue Naturpark Sauerland-Rothaargebirge im Sauerland und im Siegerland umfasst einerseits die bisherigen drei Naturparks Homert, Ebbegebirge und Rothaargebirge. Andererseits umfasst der neue Naturpark auch Flächen in den Kreisen Olpe und Siegen-Wittgenstein, dem Märkischen Kreis und dem Hochsauerlandkreis, die bisher noch nicht Naturparkflächen waren. Die Gründungsversammlung des Naturparkvereins Sauerland-Rothaargebirge war bereits am 29.04.2015. Zum Vorsitzenden des Naturparkvereins wurde der Bürgermeister von Bad Berleburg gewählt.

Mittwoch, 16. Dezember 2015

Italien`s Pollino-Nationalpark als UNESCO Global Geopark anerkannt

Der Nationalpark Pollino in Kalabrien und in der Basilicata wurde beim vierten Asien-Pazifik-Geoparksnetzwerk-Symposium (vom 15. bis 20. 09. 2015) als Mitglied des Weltnetzwerks der Geoparks (Global Geopark Network) anerkannt. 

Dem voraus ging ein Beschluss bei der 13. Konferenz der Europäischen Geoparks (vom 3. bis 6. 09. 2015). Damit ist der Pollino Nationalpark seit November 2015 gleichzeitig auch ein UNESCO Global Geopark.

Das Label UNESCO Global Geopark wurde von der Unesco bei der Unesco-Generalkonferenz im November 2015 neu geschaffen. Die UNESCO Global Geoparks haben damit denselben Status wie zum Beispiel die Biosphärenreservate oder die Welterbestätten. Alle Geoparks, die bereits Mitglied im Weltnetzwerk der Geoparks sind, erhalten automatisch den Status UNESCO Global Geopark. Geoparks, die zukünftig das Label UNESCO Global Geopark erlangen wollen, müssen ein Bewerbungsverfahren über die jeweilige nationale, dafür bestimmte Stelle durchlaufen.

Samstag, 12. Dezember 2015

Polens Nationalpark Karkonosze (Riesengebirge) wird vergrößert

Der am 16.01.1959 gegründete Nationalpark (Park Narodowy) Karkonosze (Riesengebirge) in Polen wird am 01.01.2016 zum ersten Mal vergrößert. Seine Fläche wächst von 5.580 Hektar um 370 Hektar auf 5.950 Hektar. Konkret wird die bisherige Nationalpark-Enklave beim Berg Chojnik mit dem größeren Rest des Nationalparks verbunden. Auch die 11.266 Hektar umfassende Pufferzone des Nationalparks wird erweitert. Bis zum Jahr 2019 soll zudem ein neues Bildungs- und Informationszentrum im ehemaligen Schaffgottschen Palais in Sobieszów errichtet werden. 

In Polen gibt es zur Zeit 23 Nationalparks, wobei die Mehrzahl der Nationalparks eine größere Fläche hat als Karkonosze. Über das Riesengebirge verläuft die Grenze zwischen Polen und Tschechien. Der am 17.06.1963 gegründete tschechische Nationalpark Krkonoše grenzt unmittelbar an den polnischen Nationalpark Karkonosze. Der höchste Berg des Riesengebirges ist die 1.602 m ü NN hohe Schneekoppe, über die die Staatsgrenze verläuft.

Seit dem 10.09.2010 ist Karkonosze auch ein nationaler Geopark Polens. Zudem ist das Riesengebirge mit den beiden Nationalparks auch ein Unesco-Biosphärenreservat (Krkonose/Karkonosze). Es wurde im Jahr 1992 anerkannt. Seine Fläche beträgt 60.362 Hektar. Die Kernzone in Polen ist 1.717 Hektar groß, in Tschechien 8.432 Hektar.

Dienstag, 8. Dezember 2015

"Alpi Ledrensi e Judicaria" ist neues Biosphärenreservat in der italienischen Provinz Trentino

Das internationale Koordinierungskomitee des MAB(Man and Biosfere)-Programms der Unesco hat bei seiner 27. Sitzung vom 8.-12.06.2015 in Paris den Vorschlag Italiens zur Einrichtung eines Biosphärenreservats "Alpi Ledrensi e Judicaria" in der Provinz Trentino gutgeheißen. Damit hat Italien im Jahr 2015 insgesamt drei neue Biosphärenreservate erhalten. Insgesamt hat Italien jetzt 13 Biosphärenreservate.

Das neue Biosphärenreservat heißt in der englischen Sprache "Ledro Alps and Judicaria". Italien hat dieses Biosphärenreservat bereits für die vorhergehende 26. Sitzung des MAB-Koordinierungskomitees im Jahr 2014 angemeldet. Damals wurde die Anerkennung jedoch verweigert.

Das neue Bioshärenreservat hat eine Fläche von 47.427 Hektar. Die Kernzone umfasst 4.786 Hektar. Die Pufferzone erstreckt sich über 15.774 Hektar. Die Entwicklungszone umfasst 26.867 Hektar. Das Biosphärenreservat befindet sich zwischen dem Unesco-Welterbegebiet Dolomiten und dem Gardasee. Das Gebiet ist repräsentativ für die Südhänge der zentralen Ostalpen. Es umfasst verschiedene Habitate wie z.B. alpine Wiesen, Wald, Grasland und Moore. Seine strategische Lage trägt zu einer reichen und vielfältigen Biodiversität bei. Das Biosphärenreservat ist Bestandteil eines ökologischen Korridors durch die Alpen in Nord-Süd-Richtung, so dass eine territoriale Kontinuität bei den Schutzgebieten von der Po-Ebene bis zu den Nordalpen besteht.

Freitag, 4. Dezember 2015

"Vashlovani Protected Areas" sollen das erste Schutzgebiet in Georgien mit Europadiplom werden

Der Europarat plant, dem Schutzgebiet Vashlovani Protected Areas in Georgien das Europadiplom für Schutzgebiete zu verleihen. Die Expertengruppe für das Europadiplom des Europarats hat auf ihrer Sitzung am 13. März 2015 diese Entscheidung vorbereitet. Verabschiedet werden soll die Entscheidung bei der 35. Sitzung des ständigen Komitees zur Berner Konvention, die vom 1. bis 4. Dezember 2015 in Straßburg tagt.

Das Schutzgebiet Vashlovani Protected Areas umfasst fünf Gebietsteile:
  • Vashlovani Strict Nature Reserve
  • Vashlovani National Park
  • Alazani Riparian Forest Natural Monument
  • Takhti-Tepa Natural Monument
  • Eagle Canyon Natural Monument.
Mit der Verleihung des Europadiploms erkennt der Europarat die Bedeutung dieser Gebiete mit ihren bemerkenswerten Landschaften, außergewöhnlichen geologischen Erscheinungen, ihrer reichen Flora und Fauna mit seltenen Arten und ihrer Ökosysteme mit besonderem Interesse für die europäische Biodiversität an.

Montag, 30. November 2015

Katalonien gründet neuen Naturpark "Parque Natural de les Capçaleres del Ter i del Freser"

Mit der Verordnung 211/2015 vom 22.09.2015 hat die autonome spanische Region Katalonien einen neuen Naturpark geschaffen. Der neue Naturpark "Capçaleres del Ter i del Freser" (auf deutsch: Oberläufe der Flüsse Ter und Freser) befindet sich in den östlichen Pyrenäen im Landkreis (Comarca) Ripollès und in der Provinz Gerona. Der Naturpark umfasst die östlichsten Hochpyrenäen. Gemäß der Verordnung wird der Naturpark in die IUCN-Kategorie V eingeordnet. 

Die höchste Erhebung im neuen Naturpark ist der Berg Puigmal, 2.909 m ü NN, einer der herausragendsten Berge Spaniens. Dies ist der zweithöchste Berg der Provinz Gerona. Der Fluss Freser ist ein Seitenfluss des Flusses Ter. Der Fluss Ter mündet an der Costa Brava bei Torroella de Montgri ins Mittelmeer. Im neuen Naturpark befindet sich auch das Tal Vall de Núria, durch das eine der wenigen Zahnradbahnen Spaniens aufwärtsführt.

Der neue Naturpark grenzt direkt an Frankreich und dort an den Naturpark Parque Naturel Regional des Pyrénées Catalanes sowie an verschiedene Naturschutzgebiete.

Der neue Naturpark umfasst eine Fläche von 14.547,93 Hektar. Diese Fläche teilt sich auf die folgenden sieben Gemeinden auf:
Queralbs 7.897,18 Hektar
Setcases 3.386,87 Hektar
Vilallonga de Ter 1.653,98 Hektar
Ribes de Freser 449,78 Hektar
Planoles 207,44 Hektar
Molló 696,64 Hektar
Pardines 256,04 Hektar

Siehe auch:
Biosphärenreservat Montseny in Katalonien vergrößert im Post vom 21.12.2014 in diesem Blog

Donnerstag, 26. November 2015

Wanderung auf dem Burgensteig Bergstraße bei Heidelberg

Der neue Burgensteig Bergstraße wurde im Jahr 2014 vom Odenwaldklub e.V. und vom Tourismus Service Bergstraße eingerichtet. Der Deutsche Wanderverband hat den neuen Weitwanderweg mit dem Label Qualitätsweg Wanderbares Deutschland zertifiziert.

Der 120 Kilometer lange Burgensteig Bergstraße verläuft von Darmstadt-Eberstadt (Hessen) bis zur Alten Brücke in Heidelberg (Baden-Württemberg) durch den Odenwald, einem deutschen Mittelgebirge. Im Wegverlauf sind beachtliche 3.650 Höhenmeter zu bewältigen. Der Burgensteig Bergstraße führt am Westrand des Odenwalds entlang und berührt die Naturräume Bergstraße, Vorderer Odenwald und Sandstein-Odenwald. Der Burgensteig Bergstraße verläuft zudem durch den Geopark Odenwald, einen Nationalen Geopark, sowie durch die Naturparks Bergstraße-Odenwald (Hessen) und Neckartal-Odenwald (Baden-Württemberg).

Der Burgensteig Bergstraße wird in neun Etappen eingeteilt. Die neunte Etappe verläuft von Dossenheim bis Heidelberg. Im heutigen Post in diesem Blog gehen wir den letzten Teil der neunten Etappe des Burgensteigs Bergstraße und bleiben hierbei im Stadtgebiet von Heidelberg.

Sonntag, 22. November 2015

Englands Nationalparks Lake District und Yorkshire Dales wurden vergrößert

Die Britische Umweltministerin Elizabeth Truss hat am 23.10.2015 bestätigt, dass die beiden englischen Nationalparks Lake District und Yorkshire Dales vergrößert worden sind. Die beiden Nationalparks grenzen nun unmittelbar aneinander. Beide Nationalparks zusammen bilden jetzt die größte Nationalpark-Landfläche Englands.

Die jetzt bestätigte Erweiterung des Lake District Nationalparks umfasst Flächen von ca. 27 Quadratmeilen in der Grafschaft Cumbria. Der Nationalpark wird um 3 Prozent vergrößert. Die jetzt bestätigte Erweiterung des Yorkshire Dales Nationalparks umfasst Flächen von ca. 161 Quadratmeilen in der Grafschaft Cumbria und zum ersten Mal auch in der Grafschaft Lancashire. Der Nationalpark wird um fast 24 Prozent vergrößert.

Mittwoch, 18. November 2015

Sitia auf der Insel Kreta ist der fünfte international anerkannte Geopark Griechenlands

Das von der Unesco unterstützte Weltnetzwerk der Geoparks (Global Geoparks Network) hat beim vierten Asien-Pazifik Geoparknetzwerk-Symposium vom 15. bis 20.09.2015 den Geopark Sitia als Global Geopark anerkannt. Sitia ist der fünfte international anerkannte Geopark Griechenlands. Sitia ist damit gleichzeitig auch Mitglied im europäischen Netzwerk der Geoparks.

Der Sitia Geopark befindet sich in der östlichsten Ecke der Insel Kreta in der Gemeinde Sitia und umfasst den Naturpark gleichen Namens. Die Stätte beherbergt zahlreiche Fossilien von Säugetieren des Pleistozän (vor 2.588.000 - 11.700 Jahren, der letzte Teil des Quartärs). Die Entdeckung von drei Fossilien des elefantenähnlichen Deinotherium giganteum, die ausgedehnten Höhlensysteme und die alten Küstenlinien rund um Zakros sind einmalig in Kreta. Das hervorstechendste Charakteristikum des Gebiets sind die ausgedehnten Karststrukturen im Kalkstein. Über 170 Höhlen und viele Schluchten wurden in dem Gebiet entdeckt. 

Die Fläche des Naturparks Sitia ist 361,4 km². 


Website des Naturparks:
http://www.sitia-geopark.gr

Die anderen vier Global Geoparks von Griechenland sind:
Chelmos-Vouraikos-Geopark
Petrified Forest of Lesvos
Psiloritis Natural Park
Vikos-Aoos Geopark

Weitere Informationen

Hier gibt es eine Übersicht über die UNESCO Global Geoparks in Europa. Von dort sind alle Artikel in diesem Blog, die sich mit einzelnen Geoparks befassen, verlinkt.
 
Siehe auch:
Nationalparks in Griechenland im Post vom 03.06.2010 in diesem Blog 

Samstag, 14. November 2015

Ehemalige königliche Jagdlandschaft in Nord-Seeland in Dänemark ist Kulturlandschaft im Unesco-Weltkulturerbe

Das Welterbekomitee der Unesco hat auf seiner 39. Sitzung vom 28.06. bis 08.07.2015 in Bonn die ehemalige königliche Jagdlandschaft in Nord-Seeland ("Par force hunting landscape in North Zealand") in Dänemark als Kulturlandschaft im Rahmen des Unesco-Weltkulturerbes anerkannt.

Seeland (dänisch Sjælland) ist die größte Insel Dänemarks. Die neue Weltkulturerbestätte befindet sich 30 Kilometer nördlich von Kopenhagen. Es handelt sich um eine serielle Welterbestätte. Deren Bestandteile sind die ehemaligen Jagdwälder von Store Dyrehave und Gribskov, die Reste der Verbindungsstraßen zwischen diesen Wäldern sowie der ehemalige Jagdpark von Jægersborg Hegn/Jægersborg Dyrehave.

Dienstag, 10. November 2015

Toskanisch-Emilianischer Appennin ist neues UNESCO-Biosphärenreservat

Das internationale Koordinierungskomitee des MAB-Programms der UNESCO hat am 9. Juni 2015 auf seiner 27. Sitzung den Vorschlag zur Einrichtung eines Biosphärenreservats im toskanisch-emilianischen Appennin (Appennino Tosco-Emiliano) anerkannt. Italien hat damit 13 Biosphärenreservate.

Das neue Biosphärenreservat befindet sich in den Regionen Toskana und Emilia-Romagna in Nord-Zentral-Italien. Es umfasst die Gebirgskette des Appennin vom Cisa-Pass bis zum Forbici-Pass, der geographischen und klimatischen Grenze zwischen Kontinental- und Mittelmeer-Europa. 

Freitag, 6. November 2015

Organisation "Rewilding Europe" hat bereits 41 Mitglieder in 18 Ländern

Die im Jahr 2011 von WWF Niederlande, ARK Nature, Wild Wonders of Europe und Conservation Capital gegründete Organisation Rewilding Europe hat mit Stand Oktober 2015 bereits 41 Mitglieder in 18 europäischen Ländern. Im Oktober 2015 traten drei niederländische Schutzgebiete der Organisation Rewilding Europe bei.

Rewilding Europe hat sich zum Ziel gesetzt, 10 große Gebiete in Europa auszuwählen, um dort Wildnisentwicklung in großem Stil durchzuführen (Rewilding Areas). Mit Stand Oktober 2015 sind bereits acht der zehn Gebiete festgelegt. Darüber hinaus gibt es aber auch ein europäisches Netzwerk für die Wildnisentwicklung (European Rewilding Network) innerhalb von Rewilding Europe, zu dem alle Gebiete beitreten können, die Wildnisentwicklung betreiben. Außer den Rewilding Areas können auch kleinere Gebiete dem European Rewilding Network beitreten. 

Die Internetseite von Rewilding Europe weist mit Stand Anfang November 2015 die folgenden 41 Mitglieder aus:

Montag, 2. November 2015

Bereits 8,3 Prozent der Landeswaldfläche in Niedersachsen sind nutzungsfrei

Mit Stand Oktober 2015 sind bereits 8,3 Prozent der im Landesbesitz befindlichen Wälder im deutschen Bundesland Niedersachsen Naturwald und damit nutzungsfrei. Das hat das niedersächsische Landeswirtschafts- und Umweltministerium in einer Pressemitteilung vom 20.10.2015 bekanntgegeben.

Niedersachsen kommt damit dem Ziel der Biodiversitätsstrategie der Bundesregierung näher, wonach bis zum Jahr 2020 fünf Prozent der Waldfläche Deutschlands sowie 10 Prozent der Staatswaldfläche in Deutschland als großflächige Wildnisgebiete zu schützen sind.

Donnerstag, 29. Oktober 2015

Bereits 1.988 Schutzgebiete für das Netzwerk Smaragd (emerald network) des Europarats gemeldet

Der Europarat hat seinen Internetauftritt zur Berner Konvention und zu dem damit verbundenen Netzwerk Smaragd (emerald network) überarbeitet und modernisiert. Nun sind auf einen Blick alle Schutzgebiete aufgelistet, die die einzelnen Mitglieder des Europarats als Kandidaten für die Aufnahme in das Netzwerk Smaragd bisher gemeldet haben.

Nicht darin enthalten sind die 37 Schutzgebiete der Schweiz, die bereits (und bisher als einzige) als Smaragd-Gebiete anerkannt worden sind. Ohne die Schweizer Gebiete gibt es bisher 1.988 Schutzgebiete, die für das Netzwerk Smaragd gemeldet worden sind. Die meisten Gebiete hat bisher Russland gemeldet mit einer Zahl von 923. An zweiter Stelle steht Norwegen mit 633 Gebieten. Russland hat auch die größte gemeldete Fläche mit 31.204.715,34 Hektar. An zweiter Stelle folgt die Ukraine mit 4.332.283,24 Hektar.  

Die einzelnen Staaten haben bisher die folgende Anzahl Gebiete gemeldet:

Sonntag, 25. Oktober 2015

Elan Valley Estate in Wales wurde zum International Dark Sky Park (Schutz des dunklen Nachthimmels) ernannt

Die International Dark-Sky Association (ida) (Gesellschaft zum Schutz des dunklen Nachthimmels) mit Sitz in Arizona hat am 17. Juli 2015 das Anwesen Elan Valley (Elan Valley Estate) in Wales zum International Dark Sky Park (Park zum Schutz des dunklen Nachthimmels) ernannt. Die offizielle Eröffnung wird am 29. Oktober 2015 sein. 

Dies ist insofern eine Weltpremiere, als es sich hier um den ersten Dark Sky Park in Privatbesitz handelt. Gleichwohl ist der Park für die Öffentlichkeit zugänglich. Elan Valley Estate erhielt die Silbermedaille und damit die zweithöchste Stufe der Auszeichnung. Eine weitere Besonderheit ist, dass die Bewerbungsunterlagen nicht von einer großen astronomischen Organisation, sondern von zwei ortsansässigen Amateurastronomen erarbeitet worden sind.

Der Bewerbungsprozess begann im Jahr 2012. Im Laufe der Zeit wurde auf der gesamten Fläche von 180 km² die Lichtverschmutzung unterbunden. An 13 Stellen innerhalb des Gebiets wurden über einen Zeitraum von 22 Monaten hinweg über 200 Lichtmessungen vorgenommen. Die Analyse der Daten ergab, dass das Anwesen einen außergewöhnlich sternsichtigen Himmel sowie natürliche nachtdunkle Habitate besitzt. 

Mittwoch, 21. Oktober 2015

"Cité de Minerve, Gorges de la Cesse et du Brian" wird Mitglied im Netzwerk großer Orte Frankreichs (Grands Sites de France)

Das aus dem Mittelalter stammende Dorf Minerve (Cité de Minerve) ist zusammen mit den Schluchten der Flüsse Cesse und Brian (Gorges de la Cesse et du Brian) im Juli 2015 Mitglied im Netzwerk der großen Orte Frankreichs (Réseau des Grands Sites de France) geworden. Das Netzwerk umfasst nunmehr 40 Mitglieder.

Minerve befindet sich im Département Hérault in der Region Languedoc-Roussillon. Minerve mit seinen Schluchten empfängt pro Jahr 200.000 Besucher. Das neue Mitglied im Netzwerk der großen Orte Frankreichs erstreckt sich über eine Fläche von 14.100 Hektar und umfasst im Wesentlichen das mittelalterliche Dorf Minerve, das durch seine katharische Vergangenheit bekannt ist, sowie die Schluchten, die von den Flüssen Cesse und Brian durchflossen werden.

Samstag, 17. Oktober 2015

Münchens Englischer Garten - Baudenkmal und Landschaftsschutzgebiet

Der Englische Garten ist die bekannteste Parkanlage Münchens und einer der berühmtesten Parks in Deutschland. Der Englische Garten ist sowohl ein Baudenkmal gemäß Art. 1 des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes als auch ein Landschaftsschutzgebiet.

Der Englische Garten ist ein Teil des 1.556,95 Hektar großen und im Jahr 1964 verordneten Landschaftsschutzgebiets Isarauen, das sich beidseits der Isar durch München hindurch erstreckt. Die Parkanlage des Englischen Gartens ist in Teilen naturnah und rechtfertigte somit die Ausweisung als Landschaftsschutzgebiet. Die Naturausstattung der Englischen Gartens besteht aus Rasenflächen, Baumgruppen, Wäldchen, Wasserläufen und Seen.  

Das Bayerische Amt für Denkmalpflege beschreibt den Englischen Garten wie folgt: "Klassischer Landschaftsgarten, sich über fünf Kilometer in den Isarauen erstreckend, mit geschwungenen Wasserläufen und Wegen sowie weiten Sichtflächen zwischen dem Baumbestand; Nordteil (Hirschau) rein landschaftlich, Südteil (zwischen Prinzregentenstraße und Isarring) mit Parkbauten und Denkmälern; Brücken in großer Zahl über die Bachläufe, vielfach mit Eisen- oder Steingeländern vor allem des späten Historismus." Im Südteil des Englischen Gartens gibt es zahlreiche Bauten, z.B. den Monopteros, das Rumford-Haus und den Chinesischen Turm.

Dienstag, 13. Oktober 2015

UNESCO nimmt Stellung zum Zustand der Weltkulturlandschaft Oberes Mittelrheintal

Auf seiner 39. Sitzung vom 28.06. bis 08.07.2015 in Bonn hat das Welterbekomitee der UNESCO Stellung zum aktuellen Zustand des Unesco-Weltkulturerbes Oberes Mittelrheintal genommen. Dem Komitee lag hierzu ein Bericht vor.

Das Welterbekomitee bedauert, dass es bisher nicht möglich war, eine Einschätzung einer zukünftigen Rheinquerung in den Masterplan für die Entwicklung der Welterbestätte zu integrieren. Die zuständigen staatlichen Stellen werden aufgefordert, nach Wegen zu suchen, um eine solche Einschätzung vorzunehmen, damit ein klarer Handlungsfaden für die Politik bis Ende 2016 in dieser Angelegenheit vorliegt. Diese Einschätzung soll dem Unesco-Welterbe-Zentrum vorgelegt werden, damit er dort von den beratenden Organisationen durchgesehen werden kann.


Freitag, 9. Oktober 2015

Troodos-Geopark in Zypern ist jetzt Mitglied im Weltnetzwerk der Geoparks

Das Weltnetzwerk der Geoparks (Global Network of National Geoparks) hat während des vierten Asien-Pazifik-Geopark-Netzwerk-Symposiums, das vom 15. bis 20.09.2015 in Japan stattfand, neun Geoparks neu in das Weltnetzwerk der Geoparks aufgenommen. Darunter befindet sich der Troodos-Geopark auf der Insel Zypern. Das Weltnetzwerk der Geoparks umfasst nun 120 Geoparks in 33 Ländern.  Der Troodos-Geopark ist der erste international anerkannte Geopark Zyperns. 

Der gebirgige Troodos-Geopark befindet sich im Zentrum Zyperns. Im Geopark liegt der höchste Berg Zyperns, der 1.952 m ü NN hohe Mount Olympos. Troodos ist unter den Geowissenschaftlern bekannt für seine stratigraphische Vollständigkeit, sowie für die gut erhaltenen und gut exponierten plutonischen, intrusiven Vulkangesteine und chemischen Sedimente. Das Gebiet wurde vor 92 Millionen Jahren im Neotethismeer geformt, indem der Meeresboden über einer Subductionszone auseinandergedriftet ist. In der Folge wurde das Gebiet emporgehoben und durch die Kollision zwischen der eurasischen und der afrikanischen Platte in einer domförmigen Struktur festgehalten. 

Montag, 5. Oktober 2015

Wird London die erste Nationalpark-Stadt der Welt (Greater London National Park City)?

Es gibt einen Vorschlag, London zur ersten Nationalpark-Stadt (Greater London National Park City) der Welt zu machen. Der im April 2014 erstmals veröffentlichte Vorschlag hat bereits von allen politischen Parteien in London, von vier Londoner Bezirken, von mehr als 100 Organisationen und durch ein einstimmiges Votum des Londoner Parlaments Unterstützung erfahren. Für die Umsetzung des Vorschlags müsste allerdings das englische Nationalparkgesetz angepasst werden.

9 von 10 Londonern wollen gemäß einer Umfrage, dass ihre Stadt die erste Nationalpark-Stadt der Welt wird. Ziel des Konzepts Greater London National Park City ist es, die bestehenden Grünanlagen und Naturflächen in London zu erhalten und zu verbessern (Das grüne und blaue London, somit Gärten, Flüsse, Parks, Waldgebiete, Naturschutzgebiete, Kanäle, Wiesen, Kleingartenanlagen und Seen). Alle Kinder sollen zukünftig direkten Zugang zur Natur haben. Bestandteil des Konzepts Greater London National Park City werden auch die zahlreichen Weitwanderwege und sonstigen Fußwege sein, die Greater London durchziehen.

Donnerstag, 1. Oktober 2015

Italiens Po-Delta ist neues UNESCO-Biosphärenreservat

Der internationale Koordinierungsrat der UNESCO hat auf seiner 27. Sitzung vom 8.-12.06.2015 in Paris das Po-Delta in Italien als neues Biosphärenreservat anerkannt.

Der Vorschlag zur Einrichtung eines Biosphärenreservats stand bereits bei der 26. Sitzung im Jahr 2014 auf der Tagesordnung. Damals wurde der Vorschlag jedoch abgelehnt, weil einige Informationen fehlten. Diese Informationen wurden jetzt nachgereicht.

Das neue Biosphärenreservat Po-Delta befindet sich in Norditalien in den Regionen Venetien und Emilia-Romagna. Die Fläche des Biosphärenreservats umfasst 139.398 Hektar. Sie verteilen sich auf 16 Gemeinden. Im Bioshärenreservat wohnen 120.000 Menschen. Das Po-Delta ist das einzige Flussdelta in Italien. Es wird durch den Zusammenfluss der Hauptäste des Flusses Po gebildet. Im Delta gibt es Küstendünensysteme, Sandformationen, Lagunen, Fischteiche, Sümpfe, Kanäle, Küstenpinienwälder, Brackwasserfeuchtgebiete und Reisanbau. 

Sonntag, 27. September 2015

Jahresbericht 2014 der NABU-Stiftung weist über 16.000 Hektar Stiftungsflächen aus

Der Flächenbesitz der NABU-Stiftung in Deutschland ist im Jahr 2014 auf über 16.000 Hektar angestiegen. Das weist der vor kurzem herausgegebene Jahresbericht 2014 der NABU-Stiftung aus.

Im Jahr 2014 konnten 388 Hektar Naturschutzfläche zugekauft werden. Damit besitzt die NABU-Stiftung jetzt insgesamt 16.191 Hektar Fläche. Den größten Anteil an den neu erworbenen Flächen stellen die BVVG-Flächen (BVVG = Bodenverwertungs- und -verwaltungs GmbH) dar. 

Mittwoch, 23. September 2015

Erste Welterbeterrasse im UNESCO-Weltnaturerbegebiet Dolomiten eingeweiht

Am 27.08.2015 wurde die erste Welterbeterrasse im UNESCO-Weltnaturerbe Dolomiten in Italien  eingeweiht. Die Dolomiten sind eine sogenannte serielle Weltnaturerbestätte. Das heißt, sie bestehen aus mehreren separaten Gebietsteilen. 

Die erste von geplanten 20 Welterbeterrassen im Welterbegebiet Dolomiten wurde nun am Strudelkopf in einer Seehöhe von 2.307 Metern eingeweiht. 7 der 20 Welterbeterrassen werden sich in Südtirol befinden. Die anderen 13 Welterbeterrasen werden im Trentino und in der Provinz Belluno errichtet. Die Welterbeterrassen sind gut in die Landschaft eingebundene Aussichtspunkte, bei denen nicht nur die Aussicht erklärt wird, sondern auch verschiedene Themen zum Unesco-Weltnaturerbe Dolomiten angesprochen werden.

Der Strudelkopf befindet sich innerhalb des Naturparks Fanes-Sennes-Prags in der Nähe der Grenze zwischen den Gemeinden Toblach und Prags sowie den Provinzen Bozen (Südtirol) und Belluno. Startpunkt für eine Wanderung auf den Strudelkopf ist die bekannte Plätzwiese, ein großes, mit dem Auto erreichbares Almengebiet. Schaustück der Aussicht vom Strudelkopf ist der im Süden aufragende Monte Cristallo. Nach Osten hin erheben sich die Sextener Dolomiten mit den Drei Zinnen. Die Sicht im Westen dominiert der wuchtige Felsklotz der Hohen Gaisl.


Dies sind die neun Teilgebiete des Welterbegebiets Dolomiten:

Samstag, 19. September 2015

Schweiz muss zusätzliche Schutzgebiete im Rahmen der Berner Konvention des Europarats schaffen

In einem Bericht zum Stand der Umsetzung des Schutzgebietsnetzes Smaragd (Emerald Network) im Rahmen der Berner Konvention des Europarats hat die Schweiz erhebliche Defizite eingeräumt. Der Bericht steht auf der Tagesordnung des siebten Treffens der Expertengruppe für Schutzgebiete und ökologische Netzwerke des Europarats, das vom 16.-17.09.2015 in Straßburg stattfindet.

Alle Mitgliedsländer des Europarats müssen im Rahmen der Berner Konvention eine ausreichende Zahl an Schutzgebieten ausweisen, um den Schutz der prioritären Arten zu gewährleisten. Diese Schutzgebiete werden im Netzwerk Smaragd zusammengefasst. Für die Staaten der europäischen Union gilt das Smaragd-Netzwerk durch das EU-Schutzgebietssystem Natura 2000 als erfüllt.

In der Schweiz gibt es 43 Habitate und 140 Arten, die im Rahmen des Smaragd-Netzwerks geschützt werden müssen. Im Jahr 2012 wurden 37 Schutzgebiete in der Schweiz als Smaragd-Gebiete durch den Europarat offiziell anerkannt. Das biogeographische Seminar für die Schweiz im Jahr 2012 hat jedoch gezeigt, dass die 37 Schutzgebiete bei weitem nicht ausreichen, um die Anforderungen der Berner Konvention zu erfüllen. Die geforderten Kriterien wurden nur für ganz wenige Arten und für überhaupt kein Habitat erfüllt.

Dienstag, 15. September 2015

Organisation "Rewilding Britain" will 1 Millionen Hektar Land in Großbritannien für natürliche Entwicklung

Die gemeinnützige Organisation "Rewilding Britain" hat sich zum Ziel gesetzt, dass mindestens eine Million Hektar Landfläche in Großbritannien die natürlichen ökologischen Prozesse sowie die Schlüsselarten unterstützen. Auch mindestens 30 Prozent der Territorialgewässer Großbritanniens sollen diesem Ziel dienen. Dies soll durch eine großflächige Restaurierung der Ökosysteme in Großbritannien erreicht werden.

Rewilding Britain besteht seit dem Jahr 2013. Die Organisation will ein breitgestreutes Netzwerk für die Rückkehr von Wildnis aufbauen. Hierzu sind vor allem bereits bestehende und örtlich verankerte Gruppen und Organisationen wichtig, die vernetzt werden sollen.

Die Internetseite von Rewilding Britain listet bereits 13 konkrete Projekte in England, Schottland und Wales auf. Die Mehrzahl der Projekte befindet in Schottland. Dies sind die zur Zeit bereits laufenden Wildnisprojekte:

Freitag, 11. September 2015

Unesco besorgt um Zustand des Weltnaturerbes Doñana-Nationalpark in Andalusien

Bei seiner 39. Sitzung vom 28.06. bis 08.07.2015 in Bonn hat sich das Welterbekomitee der Unesco besorgt über den Zustand der Weltnaturerbestätte Doñana-Nationalpark gezeigt.

Zunächst einmal hat die Unesco die Entscheidung des obersten spanischen Gerichtshofs begrüßt, wonach das Projekt zur Ausbaggerung und Vertiefung des Guadalquivir-Flusses als ungültig erklärt worden ist. Der spanische Staat wurde zugleich aufgefordert, eine dauerhafte Verpflichtung zum Stopp des Projekts einzugehen und keine zukünftigen Pläne für eine Vertiefung des Flusses zu genehmigen.

Positiv nimmt die Unesco auch die vorläufige Aufhebung einer allgemeinen Erlaubnis für die Gasförderung und für Speicherprojekte in der unmittelbaren Umgebung der Welterbestätte zur Kenntnis. Die Erlaubnis zur Gasförderung bleibt solange aufgehoben, bis eine Umweltverträglichkeitsstudie mit einer detailierten Prüfung der kumulativen Auswirkungen der Gasförderung fertiggestellt ist. Spanien wird aufgefordert, die Auswirkungen der geplanten Gasförderung auf das Weltnaturerbe gründlich zu prüfen.

Montag, 7. September 2015

Naturschutzgebiet Schlappolt in den Allgäuer Alpen

Das Naturschutzgebiet Schlappolt in den Allgäuer Alpen erhält seinen Reiz durch die unmittelbare Nähe eines für den Skitourismus erschlossenen Gebiets einerseits und eines Reststücks einigermaßen ursprünglicher Natur andererseits.

Das Naturschutzgebiet Schlappolt hat eine Fläche von 163 Hektar. Es wurde im Jahr 1986 von der bayerischen Bezirksregierung Schwaben verordnet. Das Naturschutzgebiet befindet sich im Naturraum Allgäuer Hochalpen auf dem Gebiet der Gemeinde Oberstdorf im Landkreis Oberallgäu. In der Beschreibung zum Naturschutzgebiet heißt es wörtlich:

Donnerstag, 3. September 2015

"Gorges du Gardon" ist das 14. Biosphärenreservat Frankreichs

Das Internationale Koordinierungskomitee des MAB-Programms der UNESCO hat bei seiner 27. Sitzung vom 8. bis 12. Juni 2015 in Paris dem Vorschlag Frankreichs zur Schaffung des Biosphärenreservats Gorges du Gardon zugestimmt.

Das neue Biosphärenreservat befindet sich im Département Gard in der Region Languedoc-Roussillon in Südfrankreich. Das Biosphärenreservat Gorges du Gardon umfasst eine Fläche von 45.501 Hektar. Davon gehören 7.800 Hektar zur Kernzone, 13.907 Hektar zur Pufferzone und 23.794 Hektar zur Entwicklungszone. 26 Gemeinden mit ca. 250.000 Einwohnern haben Anteil am neuen Biosphärenreservat. Zum Biosphärenreservat gehören auch die Städte Uzès im Norden des Gebiets sowie Nîmes im Süden. Auch die bekannte Brücke Pont du Gard, seit 1985 eine Welterbestätte, befindet sich innerhalb des Biosphärenreservats und dort sogar in der Kernzone. 

Sonntag, 30. August 2015

Rewilding Europe-Stiftung erklärt Oder-Delta zum achten Wildnisentwicklungsgebiet

Die Stiftung Rewilding Europe hat im Juni 2015 das Oder-Delta zum achten Wildnisentwicklungsgebiet in Europa erklärt.

Das Oder-Delta befindet sich beidseits der deutsch-polnischen Grenze im Hinterland der Ostsee. Rewilding Europe hat als die "Big Seven" des Oder-Deltas die folgenden Arten erklärt: Seeadler, Biber, Wisent, Elch, Wolf, atlantischer Stör und Kegelrobbe. Das Oder-Delta hat eine Größe von ca. 250.000 Hektar. Es ist eine Region mit einem reichen Mosaik von großen, wilden Ökosystemen an Land, im Meer und in den Süßwasserbereichen. 

Als Folge von Wildnisentwicklungsmaßnahmen, die bereits durchgeführt worden sind, ist das Oder-Delta heute eines der aufregendsten Wildnisgebiete im nördlichen Zentraleuropa. Die Wildnis kann auch für die lokale Bevölkerung zu neuem Einkommen führen, zumal sie nicht weit von Berlin, Stettin und verschiedenen Urlaubsorten an der Ostseeküste entfernt ist. 

Mittwoch, 26. August 2015

Schweiz revidiert die Inventare zu den Biotopen und Moorlandschaften von nationaler Bedeutung

Das Bundesamt für Umwelt (BAFU) der Schweiz hat die Inventare und Verordnungen zu den Biotopen und Moorlandschaften von nationaler Bedeutung revidiert und in die Anhörung geschickt. Die Anhörung dauert vom 06.08. bis zum 06.11.2015. Die Natur- und Heimatschutzverordnung der Schweiz verpflichtet den Bund, die Inventare regelmäßig zu überprüfen und nachzuführen sowie die entsprechenden Verordnungen anzupassen.

Es gibt in der Schweiz sechs Bundesinventare zu den Biotopen und Moorlandschaften von nationaler Bedeutung. Diese Inventare umfassen die Moorlandschaften, die Trockenwiesen, die Hochmoore, die Flachmoore, die Auen und die Amphibienlaichgebiete. Die Gesamtfläche der Biotope und Moorlandschaften wird sich als Folge der Revision erhöhen.

Die Biotopfläche der Hochmoore erhöht sich von 1.524 Hektar auf 1.568 Hektar. Bei den Flachmooren erhöht sich die Fläche von 19.223 Hektar auf 22.951 Hektar. Die Biotopfläche der Auen erhöht sich von 22.636 Hektar auf 28.994 Hektar. Bei den Amphibienlaichgebieten gibt es eine Erhöhung der Fläche von 13.937 Hektar auf 21.025 Hektar. Die Trockenwiesen und -weiden weisen zukünftig 28.788 Hektar Fläche auf gegenüber 23.658 Hektar vor der Revision. Die Moorlandschaften bleiben nahezu unverändert. Ihre Gesamtfläche erhöht sich nur ganz geringfügig von 87.367 Hektar auf 87.485 Hektar.

Die einzelnen Inventare haben zur Zeit den folgenden Stand: 

Samstag, 22. August 2015

De Boschplaat ist der erste Park zum Schutz des dunklen Nachthimmels (Dark Sky Park) der Niederlande

Die International Dark-Sky Association (IDA) hat im Juni 2015 dem niederländischen Schutzgebiet De Boschplaat den Titel "International Dark Sky Park" zuerkannt. Dies ist das erste niederländische Gebiet, das diesen Titel erhalten hat.

In einer Pressemitteilung schreibt die IDA unter anderem:

Die Länder Westeuropas gehören zu den Gebieten der Welt, die am meisten von der Lichtverschmutzung betroffen sind. Die Niederlande führen die Liste dieser Länder an mit einer relativ kleinen Landesfläche, einer großen Bevölkerungsdichte und der Tendenz, öffentliche Flächen stark zu beleuchten. Trotzdem gibt es in einigen Städten der Niederlande noch ein paar Plätze, die letzte Rückzugsräume für den dunklen Nachthimmel sind. Einer dieser geschützten Orte befindet sich auf einer Insel in der Nordsee. Dort ist kein elektrisches Licht erlaubt. Dieser Ort ist ein wichtiger Rastplatz für europäische Zugvögel auf ihrem Weg von und zu den Überwinterungsplätzen in Afrika. IDA erkennt nun diesen Ort, De Boschplaat, als International Dark Sky Park an.


Dienstag, 18. August 2015

Zum Bergrutschgebiet Alport Castles in Englands Peak District Nationalpark

Der Peak District Nationalpark in England ist mit einer Besucherzahl von ca. 22 Millionen pro Jahr der nach dem Fuji-Nationalpark in Japan meistbesuchte Nationalpark der Welt. Das hat seine Ursache aber nicht darin, dass der Peak District Nationalpark mehr zu bieten hätte als alle anderen Nationalparks der Welt. Vielmehr befinden sich um den Peak District Nationalpark zahlreiche Städte und Agglomerationen  Nordenglands (z.B. Manchester, Liverpool, Sheffield, Leeds), die für den starken Besuch des Nationalparks sorgen. 

Geologisch und landschaftlich kann man den Peak District in zwei sehr unterschiedliche Gebiete einteilen. Es gibt den sogenannten White Peak, eine Landschaft aus Kalksteinen mit tief eingeschnittenen Tälern und einer bäuerlichen Kulturlandschaft. Dem gegenüber steht der Dark Peak, eine Landschaft aus Sandsteinen mit riesigen Plateaubergen und einer großartigen Weltenferne. Besuchern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, die nur einen oder wenige Tage für einen Besuch des Peak District Nationalparks zur Verfügung haben, sollten sich auf den Dark Peak beschränken. Denn der Dark Peak hält im Gegensatz zum White Peak Landschaften bereit, die für den Kontinentaleuropäer fremd und gleichzeitig großartig wirken.

Freitag, 14. August 2015

Schloss Eggenberg mit seiner Parkanlage ist das 42. Europaschutzgebiet der Steiermark

Das österreichische Bundesland Steiermark hat mit der Verordnung 51/2015 vom 23.04.2015 das neue Europaschutzgebiet "Schloss Eggenberg mit seiner Parkanlage" ausgewiesen. Schloss Eggenberg mit seiner Parkanlage ist nun ein FFH-Gebiet im Rahmen des europäischen Schutzgebietsnetzwerks Natura 2000. Seine Fläche beträgt 17,9 Hektar. Dies ist bereits das 42. Europaschutzgebiet (= nationale Verordnung eines FFH-Gebiets bzw. Vogelschutzgebiets von Natura 2000) der Steiermark. 

Grund für die Ausweisung von Schloss Eggenberg mit seiner Parkanlage als Europaschutzgebiet ist der Schutz der Fledermäuse. Im Dachboden von Schloss Eggenberg gibt es zur Zeit die österreichweit letzte Wochenstube der vom Aussterben bedrohten Fledermausart der Großen Hufeisennase. Das neue Europaschutzgebiet hat zum Ziel, das Fledermausquartier und das angrenzende Jagdrevier in der Parkanlage des Schlosses zu erhalten. 

Montag, 10. August 2015

Griechenlands Menalon Trail ist der zehnte Qualitätsweg "Leading Quality Trails - Best of Europe"

Ende Mai 2015 wurde in Griechenland der Menalon Trail eröffnet. Die Europäische Wandervereinigung (EWV) hat diesen Weg mit dem noch relativ neuen Label "Leading Quality Trails - Best of Europe" ausgezeichnet. Mit diesem Label, das nach dem Vorbild des deutschen Labels "Qualitätsweg Wanderbares Deutschland" gestaltet ist, zeichnet die EWV herausragende Weitwanderwege in Europa aus.

Der Menalon Trail ist der erste Weitwanderweg in Griechenland, der mit dem Label ausgezeichnet worden ist. In Europa ist es der zehnte Weitwanderweg, der das Label erhalten hat. Der Menalon Trail verläuft auf der Halbinsel Poloponnes. Lis Nielsen, die Präsidentin der Europäischen Wandervereinigung, sagte bei der Eröffnung des Wegs: "In einer Zeit, in der sich Griechenland mit vielen Ansprüchen auseinandersetzt, ist es fantastisch zu sehen, wie sich die Einwohner einer ländlichen Region auf dem Peloponnes entscheiden, selbst etwas zu tun, um ihre Lebensverhältnisse zu ändern, und aktiv versuchen, ihren Wohnort für Wanderer attraktiv zu machen". 

Donnerstag, 6. August 2015

"Parc naturel marin de l’estuaire de la Gironde et de la mer des Pertuis" ist der siebte Meeresschutzpark Frankreichs

Mit der Verordnung 2015-424 vom 15.04.2015 hat das französische Umweltministerium den neuen Meeresschutzpark (Parc naturel marin) "Estuaire de la Gironde et de la mer des Pertuis" geschaffen. Dies ist bereits der siebte Meeresschutzpark Frankreichs.

Der neue Meeresschutzpark hat den nationalen Code FR9100007. Sein Zentrum befindet sich auf 45,92917 nördlicher Breite und -1,50838 Länge an der Atlantikküste. Seine berechnete Fläche beträgt 651.560 Hektar. Der Park erstreckt sich über 800 Kilometer Küstenlänge. Damit ist dies bisher der größte Meeresschutzpark Frankreichs (ohne Überseegebiete). 

Sonntag, 2. August 2015

Meseta Ibérica ist neues staatenübergreifendes Biosphärenreservat in Spanien und Portugal

Der Internationale Koordinierungsrat des MAB-Programms der Unesco hat auf seiner 27. Sitzung vom 8.-12.06.2015 in Paris das neue staatenübergreifende (transboundary) Biosphärenreservat "Meseta Ibérica" anerkannt. Das neue Biosphärenreservat befindet sich in Portugal und Spanien. 

Dies ist bereits das zweite staatenübergreifende Biosphärenreservat zwischen Portugal und Spanien. Portugal hat nun insgesamt acht Biosphärenreservate. Spanien hat nun insgesamt 47 Biosphärenreservate und befindet sich damit zusammen mit den USA an der Spitze der Staaten weltweit.

In Spanien erstreckt sich das neue Biosphärenreservat über die Provinzen Salamanca und Zamora. In Portugal sind die Provinzen Terra Quente und Fria betroffen. Das Biosphärenreservat umfasst eine Gesamtfläche von 1.132.606 Hektar, davon 475.241 Hektar in Spanien. Von der Gesamtfläche befinden sich 106.934 Hektar in der Kernzone, 636.654 Hektar in der Pufferzone und 389.018 Hektar in der Entwicklungszone. Das Biosphärenreservat umfasst eine große Bandbreite an Landschaften, orographischen Elementen und Landnutzungsformen. Die Höhenlage des Gebiets reicht von 100 Metern bis zu 2.000 Metern ü NN. 

Mittwoch, 29. Juli 2015

Die Breitachklamm bei Oberstdorf in den Allgäuer Alpen

Die Breitachklamm bei Oberstdorf wird als die großartigste Klamm Mitteleuropas bezeichnet. Im Verlauf der Klamm hat sich die Breitach, einer der drei Quellflüsse der Iller, tief in den aus der Kreidezeit stammenden Schrattenkalk des Kackenkopf-Engenkopfgewölbes - eine Gesteinsschicht der Deckeneinheit des  sogenannten Helvetikums in den Allgäuer Alpen - eingegraben.

Am 15.11.1949 wurde die Breitachklamm vom Landkreis Oberallgäu als Naturdenkmal ausgewiesen. Damit wurden Pläne vereitelt, oberhalb der Klamm eine 60 Meter hohe Staumauer zum Hochwasserschutz zu bauen. Die Breitachklamm ist ca. 1,3 Kilometer lang. Der zentrale Teil der Klamm wird als Zwing bezeichnet. Die Breitach überwindet in der Klamm einen Höhenunterschied von 80 Metern. Die Wände in der Klamm erreichen eine Höhe von bis zu 87 Metern. 

Samstag, 25. Juli 2015

Das Vereinigte Königreich hat von allen europäischen Staaten die meisten Ramsar-Gebiete

Mit Datum vom 25.06.2015 hat das Sekretariat der Ramsar-Konvention, des internationalen Abkommens über die Feuchtgebiete, die neueste Liste der Ramsar-Gebiete veröffentlicht. 168 Staaten haben die Ramsar-Konvention unterzeichnet. Weltweit gibt es zur Zeit 2.208 Ramsar-Gebiete. Sie umfassen eine Fläche von 210.734.269 Hektar = 2.107.343 km². (Zum Vergleich: Die Fläche Deutschlands ist 357.340 km² groß.)

In der Liste sind unter anderem für jeden Staat die Anzahl der Ramsar-Gebiete und die Gesamtfläche angegeben. Nachfolgend wollen wir einige Zahlen zu den Staaten in Europa auflisten.

Dienstag, 21. Juli 2015

UNESCO-Weltnaturerbestätten in Europa

31 von der UNESCO anerkannte Weltnaturerbestätten gibt es mit Stand Juli 2018 in Europa

Im heutigen Artikel in diesem Post sind diese Weltnalturerbestätten aufgelistet, geordnet nach den einzelnen Staaten. Alle Artikel in diesem Blog, die sich mit einzelnen Weltnaturerbestätten befassen, sind und werden vom heutigen Post verlinkt. Der heutige Artikel ist auch von der rechten Spalte des Blogs direkt verlinkt. 

Neben den Weltnaturerbestätten gibt es auch sieben gemischte Weltnatur- und -kulturerbestätten in Europa. Sie sind ebenfalls aufgelistet. Sieben Weltnaturerbestätten in Eruopa sind transnationale Weltnaturerbestätten. Sie erstrecken sich über mehr als einen Staat. Die Weltnaturerbestätte mit den meisten Staaten ist "Ancient and Primeval Beech Forests of the Carpathians and Other Regions of Europe". Sie umfasst Flächen in zwölf Staaten.

29 europäische Staaten besitzen von der UNESCO anerkannte Weltnaturerbestätten bzw. gemische Weltnatur- und -kulturerbestätten.


Die flächengrößte Weltnaturerbestätte in Europa ist das Wattenmeer mit einer Fläche von 1.143.403 Hektar. Diese Stätte erstreckt sich über drei Staaten (Dänemark, Deutschland, Niederlande).

Im Jahr 1979 wurden die ersten Weltnaturerbestätten in Europa anerkannt. Dies sind die Plitvicer Seen im heutigen Kroatien, die Ohrid-Region im heutigen Mazedonien (eine gemischte Weltnatur- und -kulturerbestätte) und der Białowieża-Urwald in Polen und Weißrussland (transnationale Weltnaturerbestätte).

Freitag, 17. Juli 2015

Zehn Jahre Biosphärenpark Wienerwald

Im Jahr 2005 wurde der Biosphärenpark Wienerwald von der Unesco als Biosphärenreservat anerkannt. Im Jahr 2015 feiert der Biosphärenpark somit sein zehnjähriges Bestehen. 

Aus diesem Anlass wollen wir heute in diesem Blog die Kernzonen des Biosphärenparks Wienerwald auflisten. Die Internetseite des Biosphärenparks Wienerwald bietet umfangreiche Informationen zu den Kernzonen. Für jede Kernzone ist zudem ein Folder verfügbar.

Der Biosphärenpark Wienerwald befindet sich in den Bundesländern Wien und Niederösterreich. Die Fläche des Biosphärenparks ist 105.645 Hektar groß. Im Biosphärenpark leben 750.000 Menschen. 51 niederösterreichische Gemeinden und 7 Wiener Bezirke haben Anteil am Biosphärenpark.

Die Kernzonen sind im Bundesland Niederösterreich als Naturschutzgebiete, im Bundesland Wien als Landschaftsschutzgebiete ausgewiesen. Insgesamt gibt es 37 Kernzonen im Biosphärengebiet. 10 Kernzonen befinden sich in Wien. 27 Kernzonen befinden sich in Niederösterreich.

Montag, 13. Juli 2015

Unesco-Weltnaturerbe "Buchenurwälder" soll auf mehrere Staaten in Europa erweitert werden

Die bestehende serielle Unesco-Weltnaturerbestätte "Buchenurwälder der Karpaten und alte Buchenwälder Deutschlands" soll mit Gebieten aus mehreren europäischen Ländern signifikant erweitert werden. Das geht aus einem Papier des Welterbekommittees der Unesco hervor (WHC-15/39.COM/8A), das zur 39. Sitzung des Welterbekommittees in Bonn vom 28.06.-08.07.2015 vorlag.

In diesem Papier werden die seit dem 16.06.2014 bis zum 15.04.2015 vorgenommenen Änderungen bei den Vorschlagslisten der einzelnen Staaten für zukünftige Welterbestätten beschrieben. Bei den Weltnaturerbestätten haben mehrere Europäische Staaten nun Gebiete für die Erweiterung der seriellen Weltnaturerbestätte "Buchenurwälder" in die Vorschlagslisten aufgenommen.

Donnerstag, 9. Juli 2015

Mallorcas Traumbucht Cala Deià

Die Cala Deià gehört zu den wenigen Buchten (cala = Bucht) an der steilen Nordwestküste Mallorcas in der Serra de Tramuntana, die für Besucher zugänglich sind. In der Cala Deià befindet sich einer von nur zwei Stränden der Gemeinde Deià.

Der Strand in der Cala Deià ist felsig. Die mittlere Strandbreite beträgt 6 Meter. Die Länge des Strandes ist 70 Meter. Das Zentrum des Ortes Deià befindet sich in einer Höhenlage von 194 m ü NN. Vom Ort führt ein Sträßchen in Kehren hinab bis zu einem Parkplatz in einer Schlucht ca. 200 Meter landeinwärts der Cala Deià. Es gibt jedoch auch die Möglichkeit, auf beschilderten Wanderwegen von Deià hinab zur Cala Deià zu gelangen.

Der Ort Deià liegt sehr malerisch an den Steilhängen der Serra de Tramuntana. Deià ist bei den Touristen von Mallorca äußerst beliebt. Die Parkplätze im Ort sind oft sehr früh am Tag bereits belegt. 

Sonntag, 5. Juli 2015

Macizo de Anaga ist das erste Biosphärenreservat Teneriffas

Der Internationale Koordinierungsrat des MAB-Programms der Unesco hat auf seiner 27. Sitzung (vom 8. bis 12. Juni 2015 in Paris) das Anaga-Gebirgsmassiv (Macizo de Anaga) auf der Kanareninsel Teneriffa als Biosphärenreservat anerkannt. 

Am 9. Juni 2015 konnten der Präsident des Inselrats von Teneriffa zusammen mit der Vorsitzenden des spanischen wissenschaftlichen Rats des MAB-Programms und einem Vertreter der beim Anaga-Gebirge gelegenen Stadt La Laguna die Entscheidung der Unesco entgegennehmen.

Dies ist das erste Biosphärenreservat auf der Insel Teneriffa. Bis auf die Insel Teneriffa gab es auf allen Hauptinseln der Kanaren bereits Biosphärenreservate, die zum größeren Teil jeweils die gesamte Insel umfassen. Die Insel Teneriffa hat sich bereits im Jahr 2014 für ein Biosphärenreservat im Anaga-Gebirge beworben. Das Gesuch wurde damals jedoch wegen einiger Unzulänglichkeiten abgelehnt. Die im Jahr 2014 von der Unesco festgestellten Mängel wurden in der Zwischenzeit behoben. So sind jetzt die Küsten- und Meeresgebiete um das Anaga-Gebirge Bestandteil des Biosphärenreservats. 

Mittwoch, 1. Juli 2015

Dritte Tranche des Nationalen Naturerbes in Deutschland bringt 62 neue Wildnisflächen

Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestags hat am 17.06.2015 beschlossen, dass 62 ehemals militärisch genutzte Gebiete in Deutschland mit einer Gesamtfläche von über 31.000 Hektar an die Natur zurückgegeben werden sollen. Die dem Bund gehörenden ehemaligen Militärflächen sollen zukünftig dem Naturschutz gewidmet werden. Der Schwerpunkt liegt hierbei auf der Wildnisentwicklung.

Die Flächen sollen zukünftig von unterschiedlichen Naturschutzträgern übernommen werden. Dazu gehören die Bundesländer, die Deutsche Bundesstiftung Umwelt, Naturschutzorganisationen, aber auch der Bund, der 18.000 Hektar Fläche selbst betreuen will. 

Dies ist bereits die dritte Tranche mit ehemaligen militärisch genutzten Gebieten, die der Bund für den Zweck Naturschutz überlässt. Alle drei Tranchen zusammen umfassen eine Fläche von 156.000 Hektar. Die dritte Tranche unterscheidet sich von den zwei vorangegangenen Tranchen unter anderem dadurch, dass viele der Gebiete im Westen Deutschlands liegen. Die ersten beiden Tranchen umfassten vor allem Gebiete im Osten Deutschlands sowie im Bereich der ehemaligen Zonengrenze.

Nachfolgend sind die 62 Gebiete der dritten Tranche aufgelistet:

Samstag, 27. Juni 2015

Unesco besorgt um Buchenurwälder in der Slowakei

Die Unesco hat sich besorgt über den Zustand der Buchenurwälder in der Slowakei gezeigt. Bei einer periodischen Überprüfung des slowakischen Teils der trinationalen Unesco-Weltnaturerbestätte "Buchenurwälder der Karpaten und alte Buchenwälder in Deutschland", die bei der kommenden 39. Sitzung des Welterbekommittees vom 28.06.2015 bis 08.07.2015 in Bonn verabschiedet werden soll, werden der Slowakei einige Aufgaben gestellt, die bis zum 01.12.2016 erledigt werden sollen.

Dienstag, 23. Juni 2015

Europarat teilt Europa in elf biogeographische Regionen ein

Im Rahmen des Schutzgebietsnetzwerks Natura 2000 der EU wurde die Fläche der EU in neun biogeographische Regionen eingeteilt. Der Europarat hat für seine Mitgliedsstaaten ein ähnliches Programm aufgelegt wie das Natura 2000-Programm der EU. Dieses Programm heißt "Netzwerk Smaragd" (emerald network).

Im Rahmen des Netzwerks Smaragd müssen alle Mitgliedsstaaten des Europarats Schutzgebiete melden, die dann als Smaragd-Gebiete (emerald sites) anerkannt werden. Die Mitgliedstaaten der EU müssen jedoch dem Europarat keine neuen Gebiete melden. Denn das Natura 2000-Programm der EU wird vom Europarat für das Netzwerk Smaragd übernommen. 

Die Mitgliedstaaten des Europarats, die nicht Mitglied der EU sind, müssen neue Smaragd-Gebiete melden. Diese Gebiete werden zunächst als "candidate Emerald sites" geführt. Nach einer Genehmigung durch die Gremien des Europarats dürfen die Gebiete den Titel "officially adopted emerald sites" tragen. Mit Stand Ende 2014 besitzt lediglich die Schweiz offiziell anerkannte Smaragd-Gebiete. Die folgenden Staaten besitzen Smaragd-Gebiete mit Kandidaten-Status: 
Albanien, Armenien, Aserbaidschan, Weißrussland, Bosnien und Herzegowina, Mazedonien, Georgien, Montenegro, Marocco*, Norwegen, Moldawien, Serbien, Russland, Ukraine
* Das Smaragd-Netzwerk erstreckt sich auch über einige nordafrikanische Staaten.

Freitag, 19. Juni 2015

Natur- und Denkmalschutz im Nymphenburger Park in München

Der Nymphenburger Park in München ist einerseits ein unter Denkmalschutz stehendes Gartenkunstwerk und andererseits von naturschutzfachlichem Interesse. Dafür maßgebend sind die zwei Gesichter des Parks, der sowohl ein barocker, formaler Garten als auch ein Landschaftspark im Stil eines englischen Gartens ist. 

Der Nymphenburger Park ist eines von 18 Landschaftsschutzgebieten in der bayerischen Landeshauptstadt München. Zudem ist der Park auch als FFH-Gebiet im Rahmen des europäischen Schutzgebietsnetzwerks Natura 2000 geschützt. Neben gestalteten Parkflächen finden sich im Nymphenburger Park auch artenreiche, alte und geschlossene Waldbestände.

Die Denkmalschutzeigenschaft des Schlossparks wird vom Bayerischen Amt für Denkmalpflege wie folgt begründet: "Das Schloss bildet mit dem östlich vorgelagerten halbkreisförmigen Rondell und mit dem westlich anschließenden Schlosspark und den darin verteilten Gebäuden, Figuren und Brunnen eine der weitläufigsten und geschlossensten europäischen Schlossanlagen des 17.-19. Jahrhunderts; zugeordnet sind ihm die zuführenden Alleen und Kanäle."

Montag, 15. Juni 2015

Geopark auf der Kanareninsel Lanzarote geplant

Die Kanareninsel Lanzarote in Spanien will einen international anerkannten Geopark schaffen. Das Projekt ist zwar zur Zeit noch nicht als Europäischer Geopark anerkannt, jedoch bereits auf der Internetseite des Europäischen Geopark-Netzwerks (European Geoparks Network) zu finden. Dies wäre der elfte internationale Geopark Spaniens sowie der zweite der Kanaren (nach dem Geopark El Hierro).

Der geplante Geopark bedeckt eine Fläche von 2.500 km². Davon sind 866 km² Landgebiet, das sich auf die Hauptinsel Lanzarote und die Nebeninseln La Graciosa, Montaña Clara, Roque del Este, Roque del Oeste und Alegranza verteilt. Die Nebeninsel befinden sich nördlich von Lanzarote. Sie werden auch “Chinijo-Inseln” genannt.

Im Meeresboden um die Inseln erstreckt sich eine Erosionsplattform, die eine territoriale Kontinuität zwischen den Inseln gewährleistet und die Geodiversität erhöht. Der Meeresanteil des geplanten Geoparks ist derzeit von besonderem wirtschaftlichen Wert, weil er sich als Ort für Freizeitaktivitäten wie Wassersport, Erholung und Tauchen zunehmender Beliebtheit erfreut. 

Donnerstag, 11. Juni 2015

Europarat äußert Besorgnis über großes Windparkprojekt beim Nationalpark Bayerischer Wald

Der Nationalpark Bayerischer Wald ist im Jahr 1986 als 25. Schutzgebiet mit dem Europadiplom des Europarats ausgezeichnet worden. 

Auf ihrer Sitzung am 13. März 2015 hat die Expertengruppe des Europarats zum Europadiplom (Group of Specialists on the European Diploma for Protected Areas) Bedenken zu einem geplanten großen Windparkprojekt in der Nähe des Nationalparks Bayerischer Wald geäußert. Im Gebiet Wagensonnenriegel soll mit einem Abstand von nur 1.000 Meter zur Außengrenze des Nationalparks Bayerischer Wald eine riesige Windenergieanlage mit Windrädern von bis zu 200 Metern Höhe entstehen. 

Die Expertengruppe hat eine Bedingung sowie fünf Empfehlungen in Bezug auf das Windparkprojekt zu Papier gebracht. Erfahrungsgemäß werden die Bedingungen und Empfehlungen vom Kommittee der Minister der Länder des Europarats, das zum nächsten Mal vom 1. bis 4. Dezember 2015 tagt, übernommen.

Sonntag, 7. Juni 2015

Der bayerische Alpenplan - erfolgreiches Instrument der Raumordnung und Landesplanung


Der Alpenplan in Bayern besteht seit dem 01.09.1972. Ohne den Alpenplan sähen die bayerischen Alpen heute in großen Teilen anders aus. Der Alpenplan ist ein raumordnerisches Instrument. Über den Alpenplan werden keine expliziten Naturschutzgebiete ausgewiesen. Der Alpenplan als Teil des Landesentwicklungsprogramms Bayern (LEP) trifft jedoch Festlegungen zur zulässigen Verkehrserschließung der Alpen mit Seilbahnen, Skipisten, Straßen und Wegen.

Der Alpenplan teilt die bayerischen Alpen in drei Zonen ein. Die Zone C (Ruhezone) umfasst die Flächen mit dem strengsten Schutz. Sie erstreckt sich auf 42,53 Prozent des bayerischen Alpenraums (1.868,4 km²). In der Zone C sind neue Verkehrserschließungen unzulässig. Die Ausnahme bilden Verkehrswege für landeskulturelle Maßnahmen (Alm- und Forstwege). Die Zone B (Pufferzone) umfasst 22,23 Prozent der bayerischen Alpen (976,6 km²). In der Zone B sind an neue Verkehrserschließungen strenge Maßstäbe anzulegen. In der Zone A (Erschließungszone) verbleiben 35,24 Prozent der bayerischen Alpen (1.548,3 km²). Hier sind neue Verkehrserschließungen grundsätzlich möglich. Sie müssen jedoch auf ihre Raum- und Umweltverträglichkeit überprüft werden.

Die Zone C umfasst die folgenden Flächen in den bayerischen Alpen:

Mittwoch, 3. Juni 2015

Unesco vor Anerkennung weiterer sechs Biosphärenreservate in Europa bei Sitzung 2015

Die Unesco wird im Rahmen ihres MAB (Man and biosfere) - Programms voraussichtlich in Kürze sechs weitere Biosphärenreservate in Europa anerkennen. Über die Anerkennung soll bei der 27. Sitzung des Internationalen Koordinierungs-Kommittees zum MAB-Programm entschieden werden, die vom 8. bis 12. Juni 2015 in Paris stattfindet.

Punkt 10 der Tagesordnung umfasst ein Papier des beratenden Kommittees zum MAB-Programm, in dem die Stellungnahmen zu den eingereichten Bewerbungen für neue Biosphärenreservate enthalten sind. Weltweit gab es 26 Vorschläge für neue Biosphärenreservate. Darunter sind zwei staatenübergreifende Biosphärenreservate (transboundary sites) sowie acht Vorschläge, die bereits zum wiederholten Mal eingebracht worden sind, nachdem sie in den Vorjahren abgelehnt worden sind. 

Die folgenden Biosphärenreservate in Europa sollen ohne weitere Bedinungen anerkannt werden: 

Samstag, 30. Mai 2015

FFH-Gebiete in der italienischen Region Aostatal

Die Region Aostatal war die erste Region Italiens, für die die FFH-Gebiete (Flora-Fauna-Habitat) im Rahmen des europäischen Schutzgebietsnetzwerks Natura 2000 gesetzlich verordnet worden sind. Mit Stand Mai 2015 gibt es solche Verordnungen bereits für fünf Regionen sowie für die autonome Provinz Trento.

Gemäß der Gesetzgebung Italiens werden die FFH-Gebiete in den einzelnen Regionen durch Verordnungen des Bundes gesetzlich bestimmt. Am 07.02.2013 verordnete der italienische Umweltminister die FFH-Gebiete des Aostatals. Mit der gesetzlichen Verordnung der FFH-Gebiete des Landes folgt der italienische Staat den Vorgaben der EU für die FFH-Gebiete. Diese Vorgaben sehen nicht nur die Erstellung von Pflegeplänen für die einzelnen Gebiete vor. Sie schreiben auch vor, dass die FFH-Gebiete durch die nationale Gesetzgebung festgelegt werden müssen. 

Da gibt es zur Zeit in Europa noch Lücken. So hat die EU-Kommission gegen Deutschland ein Verfahren eingeleitet, weil ein Teil der zuständigen deutschen Bundesländer die FFH-Gebiete bisher nicht gesetzlich fixiert hat.

Dienstag, 26. Mai 2015

"Innerrhoder Streusiedlung" ist Landschaft der Schweiz des Jahres 2015

Die Stiftung Landschaftsschutz Schweiz hat die Innerrhoder Streusiedlung als Landschaft des Jahres 2015 ausgezeichnet. Der Preis geht an Kanton Appenzell Innerrhoden. Mit dem Preis wird das Engagement des Kantons zur sorgfältigen Bewahrung und Gestaltung der traditionellen Streusiedlungslandschaft gewürdigt.

Die Innerrhoder Streusiedlung gilt gemäß den Ausführungen der Stiftung Landschaftsschutz Schweiz als eine ausgeprägte Vorzeigelandschaft der Schweiz. Sie repräsentiert wie kaum eine andere den Traditionsbezug, die regionale Baukultur und das Ländlich-Bäuerliche der Schweiz.

Freitag, 22. Mai 2015

Neuer Bericht zum Zustand der Welterbelandschaft "Oberes Mittelrheintal"

Das Welterbekommittee der UNESCO hat im Jahr 2013 von den deutschen Behörden einen Bericht zum Zustand der UNESCO-Weltkulturerbelandschaft Oberes Mittelrheintal bis spätestens 01.02.2015 angefordert. In diesem Bericht soll auch auf Empfehlungen eingegangen werden, die das Welterbekommittee ausgesprochen hat.

Der Bericht liegt nun fristgerecht vor, so dass er bei der kommenden 39. Sitzung des Welterbekommittes vom 28.06. bis 08.07.2015 in Bonn behandelt werden kann. 

In seiner Entscheidung zur Weltkuturerbestätte Oberes Mittelrheintal vom Jahr 2013 hat das Welterbekommittee positiv vermerkt, dass bis zum Ende der aktuellen Legislaturperiode in Rheinland-Pfalz im Jahr 2016 die Pläne für eine Brücke über den Rhein zwischen St. Goar und St. Goarshausen nicht weiterverfolgt werden.


Montag, 18. Mai 2015

"Skjoldungernes Land" ist der vierte Nationalpark Dänemarks

Am 21. März 2015 wurde in Dänemark der vierte Nationalpark des Landes eröffnet. Der Nationalpark Skjoldungernes Land befindet sich auf der Insel Seeland. Seine Fläche ist 170 km² groß. Davon sind 108 km² Landfläche. 

Im neuen Nationalpark befinden sich drei Gemeinden (Roskilde, Lejre, Frederikssund). Über 60 Prozent (65 km²) der Landfläche des Nationalparks sind geschützt. 89 km² der Nationalparkfläche sind als Natura 2000-Gebiet ausgewiesen. 

Der Nationalpark umfasst Flächen um den Roskilde Fjord im Nordwesten der Insel Seeland. Die Küstenlänge des Nationalparks beträgt 99 Kilometer. Im Nationalpark soll die charakteristische Landschaft erhalten werden. Dazu gehören auch die reetgedeckten Holzhäuser. In Bezug auf die Naturausstattung hat der neue Nationalpark eine große Bedeutung für die Erhaltung der Nist- und Ruheplätze der Wasservögel sowie der Wiesen und Küstenwälder. 

Die im Nationalpark Skjoldungernes Land möglichen Aktivitäten sind Radfahren, Wandern, Mountainbike, Übernachten im Freien und Seilfähren-Fahren. 

Donnerstag, 14. Mai 2015

Steiermark verordnet Nationalparkplan für Nationalpark Gesäuse

Das österreichische Bundesland Steiermark hat mit der Verordnung 31/2015 vom 5. Mai 2015 den Nationalparkplan für den Nationalpark Gesäuse erlassen.

Der Nationalpark Gesäuse ist der einzige Nationalpark der Steiermark. Der 11.054 Hektar große Nationalpark wurde im Jahr 2002 gegründet. Gemäß §5 des Nationalparkgesetzes muss für den Nationalpark ein Nationalparkplan durch Verordnung erlassen werden.

Einige interessante Bestimmungen des Nationalparkplans:


Sonntag, 10. Mai 2015

73 Schutzgebiete sind mit dem Europadiplom des Europarats ausgezeichnet

Der Europarat hat Anfang 2015 eine überarbeitete Broschüre zum Europadiplom für Schutzgebiete herausgebracht. In dieser Broschüre wird eine Auswahl der Schutzgebiete, die bisher mit dem Europadiplom ausgezeichnet worden sind, vorgestellt. Die Gebiete werden hierbei nach ihrem Landschaftstyp geordnet. Insgesamt wurden bisher 73 Gebiete in 28 Staaten mit dem Europadiplom ausgezeichnet.

62 dieser Gebiete werden in der Broschüre näher vorgestellt. Nachfolgend sind die einzelnen Gebiete entsprechend der in der Broschüre vorgenommenen Ordnung aufgelistet:

Mittwoch, 6. Mai 2015

Spanische Region Aragón verordnet neues Landschaftsschutzgebiet Sierra de Santo Domingo

Mit der Verordnung 52/2015 vom 8.4.2015 hat die autonome spanische Region Aragón das neue Landschaftsschutzgebiet (Paisaje Protegido) "Sierra de Santo Domingo" geschaffen. Dem ging eine lokale Initiative vom 3.7.2009 zur Schaffung eines Landschaftsschutzgebiets voraus.

Das Landschaftsschutzgebiet Sierra de Santo Domingo hat eine Fläche von 13.772,64 Hektar. Davon gehören 4.094,67 Hektar zur Pufferzone. Das Gebiet befindet sich in der Comarca Cinco Villas und in den Gemeinden Longás, Luesia und Biel.

Samstag, 2. Mai 2015

Region Valenica erweitert den Katalog der Feuchtgebiete

Die autonome spanische Region Valencia will fünf Feuchtgebiete zusätzlich in den Katalog der Feuchtgebiete der Region aufnehmen. Das hat das Umweltministerium der Region in einer Pressemitteilung vom 20.04.2015 angekündigt.

Am 10.09.2002 hat die Regierung der autonomen spanischen Region Valencia einen Katalog der Feuchtgebiete verabschiedet. Der Katalog gründet sich auf Artikel 15 des regionalen Gesetzes 11/1994 vom 27.12.1994. Darin wird festgehalten, dass die Regierung von Valencia auf Vorschlag des Umweltministers einen Katalog der Feuchtgebiete erarbeitet und aktualisiert.

In der ersten Fassung des Katalogs waren die folgenden 48 Feuchtgebiete enthalten:

Dienstag, 28. April 2015

"Babia y Luna" ist der 13. Naturpark der spanischen Region Castilla y León

Die autonome spanische Region Castilla y León hat mit dem Gesetz 5/2015 vom 24. März 2015 den neuen Naturpark (Parque Natural) "Babia y Luna" geschaffen. Dies ist bereits der 13. Naturpark von Castilla y León. Babia y Luna befindet sich im äußersten Norden der Provinz León. Im Norden grenzt der neue Naturpark an die Nachbarregion Asturien.

Das Gebiet stellt ein ausgezeichnetes Beispiel für die Ökosysteme der Kantabrischen Kordilliere dar. Einige der Bergzüge des Gebiets gehören in geomorphologischer, ökologischer und landschaftlicher Hinsicht zu den interessantesten der gesamten Bergkette. Dazu gehören das Kalkmassiv der Peña Ubiña, das Gebiet Picos Albos y peña Orniz und die Höhen von Cañada. 


Freitag, 24. April 2015

Molina-Alto Tajo ist der 10. Internationale Geopark Spaniens

Der Geopark Molina-Alto Tajo in Spanien wurde im Herbst 2014 vom Weltnetzwerk der Geoparks als Internationaler Geopark anerkannt. Damit ist dieser Geopark gleichzeitig auch Mitglied im Netzwerk der Europäischen Geoparks. 

Molina-Alto Tajo ist der 10. Geopark Spaniens, der als Internationaler Geopark anerkannt worden ist. Dies ist gleichzeitig auch der flächengrößte Internationale Geopark Spaniens. Seine Fläche beträgt über 4.000 km². Der Geopark umfasst 77 Ortschaften.

Molina-Alto Tajo befindet sich in der Region Castilla-La Mancha und in der dortigen Provinz Guadalajara, ca. 200 km nordöstlich von Madrid. Die Molina-Region ist ein Teil der südlichen Meseta (großes Plateau im Zentrum der iberischen Halbinsel) zwischen dem Fluss Ebro im Norden und dem Fluss Tagus im Süden. Die beiden Flüsse haben die Landschaft, Flora, Fauna und Besiedlung des Geoparks wesentlich geprägt. 

Montag, 20. April 2015

Schutzgebiete am Bayerischen Bodenseeufer

Der Bodensee ist der größte See Deutschlands. Neben Deutschland grenzen die Schweiz und Österreich an den Bodensee. In Deutschland haben die Bundesländer Baden-Württemberg und Bayern Anteil am Bodenseeufer, wobei der Anteil von Baden-Württemberg ungleich größer ist als der Anteil von Bayern.

Die Uferlängen sind wie folgt: Baden-Württemberg 155 km, Bayern 18 km, Österreich 28 km, Schweiz 72 km. 

Das Bayerische Bodenseeufer wird vollständig vom Landkreis Lindau eingenommen. Große Teile des Bayerischen Bodenseeufers sind in irgendeiner Form geschützt. Der Schutz umfasst hierbei die Kategorien Landschaftsschutzgebiet, Naturschutzgebiet, FFH-Gebiet und EU-Vogelschutzgebiet. Die Schutzgebiete erstrecken sich fast entlang des gesamten Bayerischen Bodenseeufers zumindest im Bereich der Küstenlinie sowie des angrenzenden Seegebiets. Dies gilt auch für die Insel Lindau. Zum Teil umfassen die Schutzgebiete auch mehr oder weniger breite Streifen auf der Landseite der Küstenlinie.

Donnerstag, 16. April 2015

FFH-Gebiete in der alpinen biogeographischen Region

Im Rahmen des europäischen Schutzgebietsnetzwerks Natura 2000 ist das Gebiet der EU in neun biogeographische Regionen eingeteilt. Die biogeographische Region als Zuordnungskriterium findet jedoch nur im Zusammenhang mit den FFH-Gebieten, nicht jedoch bei den Vogelschutzgebieten Anwendung.

Im Jahr 2004 gab die EU zum ersten Mal eine Liste der FFH-Gebiete der alpinen biogeographischen Region heraus. Diese Liste wurde in den Folgejahren immer wieder aktualisiert. Die achte und bisher letzte Aktualisierung stammt vom 3. Dezember 2014 und firmiert unter Durchführungsbeschluss (EU) 2015/71 der Kommission. 

13 Staaten der EU haben Anteil an der alpinen biogeographischen Region. Nachfolgend sind für jeden der 13 Staaten die Zahl der FFH-Gebiete in der alpinen biogeographischen Region sowie das jeweils größte FFH-Gebiet der alpinen biogeographischen Region mit seiner Fläche aufgeführt.

Sonntag, 12. April 2015

"Belledonne" ist das zehnte nationale Jagd- und Wildschutzgebiet Frankreichs

Durch Ministerbeschluss hat Frankreich am 28.11.2014 das nationale Jagd- und Wildschutzgebiet (Réserve nationale de chasse et de faune sauvage) "Belledonne" ausgewiesen. Dies ist das zehnte nationale Jagd- und Wildschutzgebiet Frankreichs. Das Gebiet befindet sich in den Alpen in der Region Rhône-Alpes, deren zweites nationales Jagd- und Wildschutzgebiet es ist.

Das Schutzgebiet hat eine Fläche von 2.307,4 Hektar. Die Schutzgebietsausweisung hat die folgenden Ziele:

Mittwoch, 8. April 2015

40 Vorschläge Italiens für zukünftige Unesco-Welterbestätten

Italien listet 40 Natur- und Kulturstätten auf, die sich aus der Sicht des Landes als zukünftige Welterbestätten eignen. Damit hat Italien unter den Ländern der Erde eine der umfangreichsten Listen für zukünftige Welterbestätten.

Die am UNESCO-Welterbe teilnehmenden Staaten führen sogenannte Tentative Lists. Unter einer Tentative List versteht man ein Inventar derjenigen Stätten des Landes, die das Land für eine Nominierung für den Welterbetitel in Betracht zieht. Die Auflistung einer Stätte auf der Tentative List darf allerdings nicht mit der eigentlichen Bewerbung verwechselt werden.

Unter den 40 Stätten auf der Tentative List Italiens befinden sich 9 potenzielle Naturerbestätten, 2 potenzielle gemischte Natur- und Kulturerbestätten und 6 potenzielle Kulturlandschaften im Weltkulturerbe. Dies sind:

Samstag, 4. April 2015

Neues grenzüberschreitendes Biosphärenreservat Ohrid-Prespa in Albanien und Mazedonien

Das Internationale Koordinierungs-Kommittee der Unesco hat auf seiner 26. Sitzung im Juni 2014 das neue Biosphärenreservat Ohrid-Prespa anerkannt. 

Es handelt sich hier um ein staatenübergreifendes Biosphärenreservat (transboundary biosfere reserve) in Albanien und Mazedonien. Ohrid-Prespa ist das erste international anerkannte Biosphärenreservat sowohl in Albanien als auch in Mazedonien. Anteil an dem Gebiet hat auch Griechenland, das aber bisher nicht in das Biosphärenreservat einbezogen ist.

Das neue Biosphärenreservat Ohrid-Prespa hat eine Fläche von 446.244,52 Hektar. Davon sind 386.915,21 Hektar terrestrisch und 59.329,31 Hektar aquatisch. Die Kernzone des Biosphärenreservats ist 14.339,25 Hektar groß (13.457,81 Hektar terrestrisch und 881,44 Hektar aquatisch). Die Fläche der Pufferzone beträgt 140.479,45 Hektar (82.124,45 Hektar terrestrisch und 57.506,51 Hektar aquatisch). Die Entwicklungszone des Biosphärenreservats ist 291.426,01 Hektar groß (291,332,96 Hektar terrestrisch und 941,36 Hektar aquatisch. Der Mittelpunkt des Biosphärenreservats hat die Koordinaten 40°59′36″N - 20°51′43″E. Im Biosphärenreservat leben 455.000 Einwohner.