Freitag, 27. Februar 2015

Biosphärenreservat Pfälzerwald hat zu wenig Kernzonenfläche

Das Biosphärenreservat Pfälzerwald wurde zwar im Jahr 2014 vom MAB-Programm der Unesco überprüft und bestätigt (periodic review process). Das ändert aber nichts daran, dass dieses Biosphärenreservat eine zu kleine Kernzonenfläche hat.

Biosphärenreservate müssen alle 10 Jahre überprüft werden. Das umfasst das Funktionieren des Biosphärenreservats, die Zonierung, die Flächengröße sowie die Beteiligung der ansässigen Bevölkerung. Das transnationale Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen wurde im Jahr 1998 anerkannt. Im Jahr 2004 erfolgte zum ersten Mal eine Überprüfung des deutschen Teils des Biosphärenreservats. 10 Jahre später, im Jahr 2014 war somit eine erneute Überprüfung an der Reihe. Allerdings gab es zwischenzeitlich im Jahr 2011 eine gemeinsame Überprüfung des deutschen und französischen Teils des Biosphärenreservats.   

Gemäß den Vorgaben des MAB-Programms der Unesco sowie der "Kriterien für die Anerkennung und Überprüfung von Biosphärenreservaten der Unesco in Deutschland" des deutschen Nationalkomitees für das MAB-Programm müssen Biosphärenreservate eine Kernzonenfläche von mindestens drei Prozent der Gesamtfläche aufweisen. Diesen Wert hat das Biosphärenreservat Pfälzerwald bisher nicht erreicht.

Montag, 23. Februar 2015

Geschützte Moorlandschaft "Wetzikon/Hinwil" im Kanton Zürich wird erweitert

Der Bundesrat der Schweiz hat am 28.01.2015 entschieden, dass die Moorlandschaft von nationaler Bedeutung "Wetzikon/Hinwil" im Kanton Zürich erweitert werden soll. Die Änderung tritt am 01.03.2015 in Kraft.

Die Moorlandschaft Wetzikon/Hinwil ist im Inventar der Moorlandschaften von nationaler Bedeutung enthalten. Sie ist eine von zur Zeit sechs Moorlandschaften von nationaler Bedeutung im Kanton Zürich. 

Donnerstag, 19. Februar 2015

Heidelberg-Ziegelhausen - Kreuzungspunkt europäischer Fernwanderwege

Zwölf Europäische Fernwanderwege ziehen sich von Nord nach Süd und von West nach Ost durch Europa. Betreut werden diese Fernwanderwege von den örtlich zuständigen Wanderverbänden bzw. Gebietskörperschaften. Koordinator ist die Europäische Wandervereinigung.

In ihrem Verlauf von Nord nach Süd und von West nach Ost kreuzen sich die einzelnen Fernwanderwege an verschiedenen Stellen. Die einzige Kreuzungsstelle zweier Europäischer Fernwanderwege in Baden-Württemberg befindet sich mitten im Heidelberger Stadtteil Ziegelhausen im Neckartal.

Sonntag, 15. Februar 2015

EU gibt FFH-Gebiete Kroatiens bekannt

Kroatien ist zwar bereits seit dem 01.07.2013 Mitglied der Europäischen Union und muss damit auch die Richtlinie 92/43/EWG des Rates vom 21. Mai 1992 zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wild lebenden Tiere und Pflanzen (FFH-Gebiete innerhalb des Schutzgebietsnetzwerks Natura 2000) berücksichtigen. Erst im Januar 2015 hat die EU jedoch die FFH-Gebiete Kroatiens veröffentlicht. Dies erfolgte im Rahmen der Aktualisierung der Listen der FFH-Gebiete einiger biogeographischer Regionen durch die EU. 

Im Rahmen der Richtlinie 92/43/EWG wird Europa in biogeographische Regionen eingeteilt. Von den neun biogeographischen Regionen des aktuellen EU-Gebiets hat Kroatien Anteil an drei biogeographischen Regionen. Dies sind die alpine biogeographische Region, die kontinentale biogeographische Region sowie die mediterrane biogeographische Region.

Mittwoch, 11. Februar 2015

Biosphärenreservats-Pläne für Italiens Po-Delta vorerst gescheitert.

Die Pläne, im Po-Delta in Italien, dem einzigen Delta des Landes, ein Biosphärenreservat einzurichten, sind vorerst gescheitert. 

Das Internationale Koordinierungskommittee des MAB-Programms der Unesco hat auf seiner 26. Sitzung im Juni 2014 einen entsprechenden Antrag aus Italien zur Anerkennung eines Biosphärenreservats im Po-Delta abgelehnt und eine Neuerarbeitung des Antrags verlangt.

Der Vorschlag aus Italien zur Einrichtung eines Biosphärenreservats im Po-Delta umfasste eine Fläche von 139.398 Hektar. Betroffen waren 16 Gemeinden mit insgesamt ca. 120.000 Einwohnern. Das vorgeschlagene Gebiet besteht aus einer Ebene, die vom Fluss Po sowie von landwirtschaftlichen Aktivitäten geprägt ist. Es handelt sich hier um das einzige Flussdelta Italiens. Das Delta ist durch den Zusammenfluss von zwei Hauptarmen des Po entstanden. Das Gebiet wird durch Dünensysteme, Sandflächen, Lagunen, Fischteiche, Sumpfgebiete, Kanäle und Küstenkiefernwälder geprägt. 

Samstag, 7. Februar 2015

"Terras de Cavaleiros" (Land der Ritter) ist neuer internationaler Geopark in Portugal

Das Weltnetzwerk der Geoparks (Global Geoparks Network) hat den portugiesischen Geopark Terras de Cavaleiros (= Land der Ritter) als internationalen Geopark anerkannt. Damit ist der Geopark Terras de Cavaleiros gleichzeitig auch Mitglied im europäischen Geopark-Netzwerk (European Geoparks Network).

Der neue internationale Geopark befindet sich in der Trás-os-Montes-Region im äußersten Nordosten von Portugal ostnordöstlich der Stadt Porto. Der Park bedeckt eine Fläche von 700 km². Der Park erreicht in der Serra de Nogueira eine Höhe von 1.320 m ü NN.

Der Park beinhaltet Geotope, die einen wichtigen Zustand der Erdgeschichte dokumentieren. Darunter befindet sich eine Gesteinsserie eines alten Kontinents, die ca. 500 Millionen Jahre alt ist. Diese Gesteinsserie wurde über die Gesteine der ozeanischen Kruste geschoben. Zudem gibt es im Geopark Sedimente, die die Existenz eines alten Flusssystems bezeugen. Dieses System entwässerte einst in das Zentrum der iberischen Halbinsel. Die aktive Vilariça-Verwerfung quert das gesamte Gebiet des Geoparks. 

Dienstag, 3. Februar 2015

Landtag von Rheinland-Pfalz beschließt Nationalpark Hunsrück-Hochwald

Der Landtag von Rheinland-Pfalz hat am 28.01.2015 die Einrichtung des neuen Nationalparks Hunsrück-Hochwald mit den Stimmen der Regierungskoalition aus SPD und Grünen beschlossen. Dies ist der erste Nationalpark von Rheinland-Pfalz sowie der 16. Nationalpark in Deutschland. Die Eröffnung des Nationalparks ist an Pfingsten 2015 geplant. Der Nationalpark umfasst eine Fläche von ca. 10.000 Hektar.

Nach dem Nationalpark Harz ist der neue Nationalpark Hunsrück-Hochwald der zweite bundesländerübergreifende Nationalpark in Deutschland. Der Nationalpark Hunsrück-Hochwald erstreckt sich nicht nur über Teile von Rheinland-Pfalz, sondern mit einem kleinen Flächenanteil (knapp 1.000 Hektar) auch über das benachbarte Saarland, für das der Nationalpark Hunsrück-Hochwald ebenfalls der erste Nationalpark ist. Damit haben bis auf die Bundesländer Berlin und Bremen alle deutschen Bundesländer mindestens einen Nationalpark.