Donnerstag, 29. Oktober 2015

Bereits 1.988 Schutzgebiete für das Netzwerk Smaragd (emerald network) des Europarats gemeldet

Der Europarat hat seinen Internetauftritt zur Berner Konvention und zu dem damit verbundenen Netzwerk Smaragd (emerald network) überarbeitet und modernisiert. Nun sind auf einen Blick alle Schutzgebiete aufgelistet, die die einzelnen Mitglieder des Europarats als Kandidaten für die Aufnahme in das Netzwerk Smaragd bisher gemeldet haben.

Nicht darin enthalten sind die 37 Schutzgebiete der Schweiz, die bereits (und bisher als einzige) als Smaragd-Gebiete anerkannt worden sind. Ohne die Schweizer Gebiete gibt es bisher 1.988 Schutzgebiete, die für das Netzwerk Smaragd gemeldet worden sind. Die meisten Gebiete hat bisher Russland gemeldet mit einer Zahl von 923. An zweiter Stelle steht Norwegen mit 633 Gebieten. Russland hat auch die größte gemeldete Fläche mit 31.204.715,34 Hektar. An zweiter Stelle folgt die Ukraine mit 4.332.283,24 Hektar.  

Die einzelnen Staaten haben bisher die folgende Anzahl Gebiete gemeldet:

Sonntag, 25. Oktober 2015

Elan Valley Estate in Wales wurde zum International Dark Sky Park (Schutz des dunklen Nachthimmels) ernannt

Die International Dark-Sky Association (ida) (Gesellschaft zum Schutz des dunklen Nachthimmels) mit Sitz in Arizona hat am 17. Juli 2015 das Anwesen Elan Valley (Elan Valley Estate) in Wales zum International Dark Sky Park (Park zum Schutz des dunklen Nachthimmels) ernannt. Die offizielle Eröffnung wird am 29. Oktober 2015 sein. 

Dies ist insofern eine Weltpremiere, als es sich hier um den ersten Dark Sky Park in Privatbesitz handelt. Gleichwohl ist der Park für die Öffentlichkeit zugänglich. Elan Valley Estate erhielt die Silbermedaille und damit die zweithöchste Stufe der Auszeichnung. Eine weitere Besonderheit ist, dass die Bewerbungsunterlagen nicht von einer großen astronomischen Organisation, sondern von zwei ortsansässigen Amateurastronomen erarbeitet worden sind.

Der Bewerbungsprozess begann im Jahr 2012. Im Laufe der Zeit wurde auf der gesamten Fläche von 180 km² die Lichtverschmutzung unterbunden. An 13 Stellen innerhalb des Gebiets wurden über einen Zeitraum von 22 Monaten hinweg über 200 Lichtmessungen vorgenommen. Die Analyse der Daten ergab, dass das Anwesen einen außergewöhnlich sternsichtigen Himmel sowie natürliche nachtdunkle Habitate besitzt. 

Mittwoch, 21. Oktober 2015

"Cité de Minerve, Gorges de la Cesse et du Brian" wird Mitglied im Netzwerk großer Orte Frankreichs (Grands Sites de France)

Das aus dem Mittelalter stammende Dorf Minerve (Cité de Minerve) ist zusammen mit den Schluchten der Flüsse Cesse und Brian (Gorges de la Cesse et du Brian) im Juli 2015 Mitglied im Netzwerk der großen Orte Frankreichs (Réseau des Grands Sites de France) geworden. Das Netzwerk umfasst nunmehr 40 Mitglieder.

Minerve befindet sich im Département Hérault in der Region Languedoc-Roussillon. Minerve mit seinen Schluchten empfängt pro Jahr 200.000 Besucher. Das neue Mitglied im Netzwerk der großen Orte Frankreichs erstreckt sich über eine Fläche von 14.100 Hektar und umfasst im Wesentlichen das mittelalterliche Dorf Minerve, das durch seine katharische Vergangenheit bekannt ist, sowie die Schluchten, die von den Flüssen Cesse und Brian durchflossen werden.

Samstag, 17. Oktober 2015

Münchens Englischer Garten - Baudenkmal und Landschaftsschutzgebiet

Der Englische Garten ist die bekannteste Parkanlage Münchens und einer der berühmtesten Parks in Deutschland. Der Englische Garten ist sowohl ein Baudenkmal gemäß Art. 1 des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes als auch ein Landschaftsschutzgebiet.

Der Englische Garten ist ein Teil des 1.556,95 Hektar großen und im Jahr 1964 verordneten Landschaftsschutzgebiets Isarauen, das sich beidseits der Isar durch München hindurch erstreckt. Die Parkanlage des Englischen Gartens ist in Teilen naturnah und rechtfertigte somit die Ausweisung als Landschaftsschutzgebiet. Die Naturausstattung der Englischen Gartens besteht aus Rasenflächen, Baumgruppen, Wäldchen, Wasserläufen und Seen.  

Das Bayerische Amt für Denkmalpflege beschreibt den Englischen Garten wie folgt: "Klassischer Landschaftsgarten, sich über fünf Kilometer in den Isarauen erstreckend, mit geschwungenen Wasserläufen und Wegen sowie weiten Sichtflächen zwischen dem Baumbestand; Nordteil (Hirschau) rein landschaftlich, Südteil (zwischen Prinzregentenstraße und Isarring) mit Parkbauten und Denkmälern; Brücken in großer Zahl über die Bachläufe, vielfach mit Eisen- oder Steingeländern vor allem des späten Historismus." Im Südteil des Englischen Gartens gibt es zahlreiche Bauten, z.B. den Monopteros, das Rumford-Haus und den Chinesischen Turm.

Dienstag, 13. Oktober 2015

UNESCO nimmt Stellung zum Zustand der Weltkulturlandschaft Oberes Mittelrheintal

Auf seiner 39. Sitzung vom 28.06. bis 08.07.2015 in Bonn hat das Welterbekomitee der UNESCO Stellung zum aktuellen Zustand des Unesco-Weltkulturerbes Oberes Mittelrheintal genommen. Dem Komitee lag hierzu ein Bericht vor.

Das Welterbekomitee bedauert, dass es bisher nicht möglich war, eine Einschätzung einer zukünftigen Rheinquerung in den Masterplan für die Entwicklung der Welterbestätte zu integrieren. Die zuständigen staatlichen Stellen werden aufgefordert, nach Wegen zu suchen, um eine solche Einschätzung vorzunehmen, damit ein klarer Handlungsfaden für die Politik bis Ende 2016 in dieser Angelegenheit vorliegt. Diese Einschätzung soll dem Unesco-Welterbe-Zentrum vorgelegt werden, damit er dort von den beratenden Organisationen durchgesehen werden kann.


Freitag, 9. Oktober 2015

Troodos-Geopark in Zypern ist jetzt Mitglied im Weltnetzwerk der Geoparks

Das Weltnetzwerk der Geoparks (Global Network of National Geoparks) hat während des vierten Asien-Pazifik-Geopark-Netzwerk-Symposiums, das vom 15. bis 20.09.2015 in Japan stattfand, neun Geoparks neu in das Weltnetzwerk der Geoparks aufgenommen. Darunter befindet sich der Troodos-Geopark auf der Insel Zypern. Das Weltnetzwerk der Geoparks umfasst nun 120 Geoparks in 33 Ländern.  Der Troodos-Geopark ist der erste international anerkannte Geopark Zyperns. 

Der gebirgige Troodos-Geopark befindet sich im Zentrum Zyperns. Im Geopark liegt der höchste Berg Zyperns, der 1.952 m ü NN hohe Mount Olympos. Troodos ist unter den Geowissenschaftlern bekannt für seine stratigraphische Vollständigkeit, sowie für die gut erhaltenen und gut exponierten plutonischen, intrusiven Vulkangesteine und chemischen Sedimente. Das Gebiet wurde vor 92 Millionen Jahren im Neotethismeer geformt, indem der Meeresboden über einer Subductionszone auseinandergedriftet ist. In der Folge wurde das Gebiet emporgehoben und durch die Kollision zwischen der eurasischen und der afrikanischen Platte in einer domförmigen Struktur festgehalten. 

Montag, 5. Oktober 2015

Wird London die erste Nationalpark-Stadt der Welt (Greater London National Park City)?

Es gibt einen Vorschlag, London zur ersten Nationalpark-Stadt (Greater London National Park City) der Welt zu machen. Der im April 2014 erstmals veröffentlichte Vorschlag hat bereits von allen politischen Parteien in London, von vier Londoner Bezirken, von mehr als 100 Organisationen und durch ein einstimmiges Votum des Londoner Parlaments Unterstützung erfahren. Für die Umsetzung des Vorschlags müsste allerdings das englische Nationalparkgesetz angepasst werden.

9 von 10 Londonern wollen gemäß einer Umfrage, dass ihre Stadt die erste Nationalpark-Stadt der Welt wird. Ziel des Konzepts Greater London National Park City ist es, die bestehenden Grünanlagen und Naturflächen in London zu erhalten und zu verbessern (Das grüne und blaue London, somit Gärten, Flüsse, Parks, Waldgebiete, Naturschutzgebiete, Kanäle, Wiesen, Kleingartenanlagen und Seen). Alle Kinder sollen zukünftig direkten Zugang zur Natur haben. Bestandteil des Konzepts Greater London National Park City werden auch die zahlreichen Weitwanderwege und sonstigen Fußwege sein, die Greater London durchziehen.

Donnerstag, 1. Oktober 2015

Italiens Po-Delta ist neues UNESCO-Biosphärenreservat

Der internationale Koordinierungsrat der UNESCO hat auf seiner 27. Sitzung vom 8.-12.06.2015 in Paris das Po-Delta in Italien als neues Biosphärenreservat anerkannt.

Der Vorschlag zur Einrichtung eines Biosphärenreservats stand bereits bei der 26. Sitzung im Jahr 2014 auf der Tagesordnung. Damals wurde der Vorschlag jedoch abgelehnt, weil einige Informationen fehlten. Diese Informationen wurden jetzt nachgereicht.

Das neue Biosphärenreservat Po-Delta befindet sich in Norditalien in den Regionen Venetien und Emilia-Romagna. Die Fläche des Biosphärenreservats umfasst 139.398 Hektar. Sie verteilen sich auf 16 Gemeinden. Im Bioshärenreservat wohnen 120.000 Menschen. Das Po-Delta ist das einzige Flussdelta in Italien. Es wird durch den Zusammenfluss der Hauptäste des Flusses Po gebildet. Im Delta gibt es Küstendünensysteme, Sandformationen, Lagunen, Fischteiche, Sümpfe, Kanäle, Küstenpinienwälder, Brackwasserfeuchtgebiete und Reisanbau.