Montag, 28. Dezember 2015

Neues Schutzgebiet "Intérêt géologique du département du Lot" ist das größte geologische Naturschutzgebiet Frankreichs

Das mit der Verordnung 2015-599 am 02.06.2015 vom franzöischen Staat neu ausgewiesene Naturschutzgebiet (réserve naturelle nationale) "Intérêt géologique du département du Lot" ist mit einer Fläche von 800 Hektar das größte geologische Naturschutzgebiet Frankreichs.

Die Réserve naturelle nationale Intérêt géologique du département du Lot befindet sich - der Name sagt es bereits - im Département Lot in der Region Midi-Pyrénées. Im Rahmen der Neustrukturierung der französischen Regionen wird die Region Midi-Pyrénées ab dem 01.01.2016 Teil der größeren Region Languedoc-Roussillon-Midi-Pyrénées.

Das neue Naturschutzgebiet hat den nationalen Code FR3600180 und ist in die IUCN-Kategorie III eingeordnet. Die Koordinaten des Zentrums des Gebiets sind: 44.4065 N / 1.69776 E.

Mittwoch, 23. Dezember 2015

Weinbaugebiete in Burgund sind neue Kulturlandschaft im Unesco-Welterbe

Das Welterbekomitee der UNESCO hat bei seiner 39. Sitzung vom 28.06. bis 08.07.2015 in Bonn einigen Weinbaugebieten in Burgund in Frankreich den Welterbetitel als Welterbe-Kulturlandschaft zuerkannt.

Das neue Welterbegebiet heißt auf französich "Les climats du vignoble de Bourgogne". Das Wort "climat" hat dabei nichts mit Klima zu tun. Vielmehr steht dieses Wort in Burgund für ein Gebiet, in dem Wein angebaut wird. Die original englische Bezeichnung der neuen Welterbestätte ist "Climats, terroirs of Burgundy".

Die Burgunder Climats sind kleine und genau abgegrenzte Weinstock-Grundstücke an den Hängen der Cotes de Nuits und der Cotes de Beaune, die sich auf einer Länge von 50 Kilomtern südlich von Dijon bis nach Maranges erstrecken. Die Welterbestätte umfasst die Elemente, die die Entwicklung und passgenaue Ausgestaltung der Grundstücke in Bezug auf die Eigenart und Qualität des jeweils angebauten Weins ermöglichen. Dies beinhaltet zwei verschiedene Elemente.

Sonntag, 20. Dezember 2015

Neuer Naturpark Sauerland-Rothaargebirge in NRW ist der zweitgrößte Naturpark Deutschlands

Mit der Übergabe des Bescheids des Umweltministers von Nordrhein-Westfalen am 30.11.2015 hat das Bundesland NRW einen neuen Naturpark erhalten. Der Naturpark Sauerland-Rothaargebirge ist mit einer Fläche von 3.826 km² der größte Naturpark von NRW und nach dem Naturpark Südschwarzwald der zweitgrößte Naturpark Deutschlands.

Der neue Naturpark Sauerland-Rothaargebirge im Sauerland und im Siegerland umfasst einerseits die bisherigen drei Naturparks Homert, Ebbegebirge und Rothaargebirge. Andererseits umfasst der neue Naturpark auch Flächen in den Kreisen Olpe und Siegen-Wittgenstein, dem Märkischen Kreis und dem Hochsauerlandkreis, die bisher noch nicht Naturparkflächen waren. Die Gründungsversammlung des Naturparkvereins Sauerland-Rothaargebirge war bereits am 29.04.2015. Zum Vorsitzenden des Naturparkvereins wurde der Bürgermeister von Bad Berleburg gewählt.

Mittwoch, 16. Dezember 2015

Italien`s Pollino-Nationalpark als UNESCO Global Geopark anerkannt

Der Nationalpark Pollino in Kalabrien und in der Basilicata wurde beim vierten Asien-Pazifik-Geoparksnetzwerk-Symposium (vom 15. bis 20. 09. 2015) als Mitglied des Weltnetzwerks der Geoparks (Global Geopark Network) anerkannt. 

Dem voraus ging ein Beschluss bei der 13. Konferenz der Europäischen Geoparks (vom 3. bis 6. 09. 2015). Damit ist der Pollino Nationalpark seit November 2015 gleichzeitig auch ein UNESCO Global Geopark.

Das Label UNESCO Global Geopark wurde von der Unesco bei der Unesco-Generalkonferenz im November 2015 neu geschaffen. Die UNESCO Global Geoparks haben damit denselben Status wie zum Beispiel die Biosphärenreservate oder die Welterbestätten. Alle Geoparks, die bereits Mitglied im Weltnetzwerk der Geoparks sind, erhalten automatisch den Status UNESCO Global Geopark. Geoparks, die zukünftig das Label UNESCO Global Geopark erlangen wollen, müssen ein Bewerbungsverfahren über die jeweilige nationale, dafür bestimmte Stelle durchlaufen.

Samstag, 12. Dezember 2015

Polens Nationalpark Karkonosze (Riesengebirge) wird vergrößert

Der am 16.01.1959 gegründete Nationalpark (Park Narodowy) Karkonosze (Riesengebirge) in Polen wird am 01.01.2016 zum ersten Mal vergrößert. Seine Fläche wächst von 5.580 Hektar um 370 Hektar auf 5.950 Hektar. Konkret wird die bisherige Nationalpark-Enklave beim Berg Chojnik mit dem größeren Rest des Nationalparks verbunden. Auch die 11.266 Hektar umfassende Pufferzone des Nationalparks wird erweitert. Bis zum Jahr 2019 soll zudem ein neues Bildungs- und Informationszentrum im ehemaligen Schaffgottschen Palais in Sobieszów errichtet werden. 

In Polen gibt es zur Zeit 23 Nationalparks, wobei die Mehrzahl der Nationalparks eine größere Fläche hat als Karkonosze. Über das Riesengebirge verläuft die Grenze zwischen Polen und Tschechien. Der am 17.06.1963 gegründete tschechische Nationalpark Krkonoše grenzt unmittelbar an den polnischen Nationalpark Karkonosze. Der höchste Berg des Riesengebirges ist die 1.602 m ü NN hohe Schneekoppe, über die die Staatsgrenze verläuft.

Seit dem 10.09.2010 ist Karkonosze auch ein nationaler Geopark Polens. Zudem ist das Riesengebirge mit den beiden Nationalparks auch ein Unesco-Biosphärenreservat (Krkonose/Karkonosze). Es wurde im Jahr 1992 anerkannt. Seine Fläche beträgt 60.362 Hektar. Die Kernzone in Polen ist 1.717 Hektar groß, in Tschechien 8.432 Hektar.

Dienstag, 8. Dezember 2015

"Alpi Ledrensi e Judicaria" ist neues Biosphärenreservat in der italienischen Provinz Trentino

Das internationale Koordinierungskomitee des MAB(Man and Biosfere)-Programms der Unesco hat bei seiner 27. Sitzung vom 8.-12.06.2015 in Paris den Vorschlag Italiens zur Einrichtung eines Biosphärenreservats "Alpi Ledrensi e Judicaria" in der Provinz Trentino gutgeheißen. Damit hat Italien im Jahr 2015 insgesamt drei neue Biosphärenreservate erhalten. Insgesamt hat Italien jetzt 13 Biosphärenreservate.

Das neue Biosphärenreservat heißt in der englischen Sprache "Ledro Alps and Judicaria". Italien hat dieses Biosphärenreservat bereits für die vorhergehende 26. Sitzung des MAB-Koordinierungskomitees im Jahr 2014 angemeldet. Damals wurde die Anerkennung jedoch verweigert.

Das neue Bioshärenreservat hat eine Fläche von 47.427 Hektar. Die Kernzone umfasst 4.786 Hektar. Die Pufferzone erstreckt sich über 15.774 Hektar. Die Entwicklungszone umfasst 26.867 Hektar. Das Biosphärenreservat befindet sich zwischen dem Unesco-Welterbegebiet Dolomiten und dem Gardasee. Das Gebiet ist repräsentativ für die Südhänge der zentralen Ostalpen. Es umfasst verschiedene Habitate wie z.B. alpine Wiesen, Wald, Grasland und Moore. Seine strategische Lage trägt zu einer reichen und vielfältigen Biodiversität bei. Das Biosphärenreservat ist Bestandteil eines ökologischen Korridors durch die Alpen in Nord-Süd-Richtung, so dass eine territoriale Kontinuität bei den Schutzgebieten von der Po-Ebene bis zu den Nordalpen besteht.

Freitag, 4. Dezember 2015

"Vashlovani Protected Areas" sollen das erste Schutzgebiet in Georgien mit Europadiplom werden

Der Europarat plant, dem Schutzgebiet Vashlovani Protected Areas in Georgien das Europadiplom für Schutzgebiete zu verleihen. Die Expertengruppe für das Europadiplom des Europarats hat auf ihrer Sitzung am 13. März 2015 diese Entscheidung vorbereitet. Verabschiedet werden soll die Entscheidung bei der 35. Sitzung des ständigen Komitees zur Berner Konvention, die vom 1. bis 4. Dezember 2015 in Straßburg tagt.

Das Schutzgebiet Vashlovani Protected Areas umfasst fünf Gebietsteile:
  • Vashlovani Strict Nature Reserve
  • Vashlovani National Park
  • Alazani Riparian Forest Natural Monument
  • Takhti-Tepa Natural Monument
  • Eagle Canyon Natural Monument.
Mit der Verleihung des Europadiploms erkennt der Europarat die Bedeutung dieser Gebiete mit ihren bemerkenswerten Landschaften, außergewöhnlichen geologischen Erscheinungen, ihrer reichen Flora und Fauna mit seltenen Arten und ihrer Ökosysteme mit besonderem Interesse für die europäische Biodiversität an.