Dienstag, 27. Dezember 2016

Teneriffas Naturpark Corona Forestal - das größte Schutzgebiet der Kanaren


Mit einer Fläche von 46.612,9 Hektar ist der Naturpark Parque Natural Corona Forestal auf der Insel Teneriffa nicht nur der größte Naturpark, sondern das größte Schutzgebiet überhaupt der Kanarischen Inseln. 

Der Naturpark Corona Forestal hat die ungefähre Form eines Kreisrings. Corona Forestal umgibt den Nationalpark Teide vollständig. Um zum in der Inselmitte von Teneriffa liegenden Teide-Nationalpark zu gelangen, muss man somit stets erst einmal durch den Naturpark Corona Forestal gehen oder fahren - egal aus welcher Himmelsrichtung man kommt.

Es trifft allerdings nicht zu, dass der Naturpark Coronal Forestal gleichbedeutend mit einer Pufferzone um den Nationalpark Teide ist. Der Nationalpark Teide und der Naturpark Corona Forestal haben vollkommen eigenständige Schutzziele. Beim Naturpark Corona Forestal (wörtlich übersetzt "Waldkranz") steht der Schutz der Wälder mit der Hauptbaumart der Kanarischen Kiefer im Vordergrund.

Der Naturpark Corona Forestal in seiner heutigen Form wurde im Rahmen des Gesetzes 12/1994 der Regierung der Kanaren geschaffen. Dieses Gesetz schuf nahezu alle Naturschutzgebiete der Kanaren, wie sie heute bestehen. Der Naturpark Corona Forestal erstreckt sich über einen enormen Höhenbereich, von ca. 300 m ü NN am tiefsten Punkt bis auf 2.576 m ü NN am höchsten Punkt.  

Donnerstag, 22. Dezember 2016

Schutzgebiete in Ulm

Die baden-württembergische Großstadt Ulm hat ca. 123.000 Einwohner und umfasst eine Fläche von 118,69 km². Ulm befindet sich am Südrand der Schwäbischen Alb und an der Donau. Ulm hat Anteil an der Großlandschaft Schwäbische Alb mit den Naturräumen Mittlere Flächenalb und Lonetal-Fächenalb sowie an der Großlandschaft Donau-Iller-Lech-Platte mit den Naturräumen Unteres Illertal, Hügelland der Unteren Riß und Donauried.

Im heutigen Post in diesem Blog sind die Naturschutzgebiete, Landschaftsschutzgebiete, EU-Vogelschutzgebiete sowie EU-FFH-Gebiete Ulms mit einigen Daten aufgelistet.

Sonntag, 18. Dezember 2016

West Pennine Moors ist größtes neues Schutzgebiet in England seit einem Jahrzehnt

Natural England, die in England für den Naturschutz zuständige Behörde, will das Gebiet West Pennine Moors als Site of Special Scientific Interest (SSSI) (Gebiet von besonderem wissenschaftlichem Interessse) ausweisen. Mit einer Fläche von 76 Quadratkilometern ist dies die größte Schutzgebietsausweisung (alle Schutzgebietskategorien) in England seit über einem Jahrzehnt.

West Pennine Moors ist die größte neue Ausweisung eines SSSI seit dem Jahr 2004. Das Gebiet befindet sich in Nordwestengland nordnordwestlich von Manchester zwischen den Städten Chorley, Blackburn, Bolton und Haslingden in den Counties Lancashire und Greater Manchester. Die Ausweisung als SSSI dokumentiert die nationale Bedeutung des Gebiets mit seiner Kombination aus Hochland-Habitaten, Graslandschaften der Moorrandbereiche und Wald. 

Die West Pennine Moors bilden einen dramatischen Hintergrund für die angrenzenden Städte. Die wilden, offenen Landschaften ziehen seit Generationen Einheimische und Touristen an. Die Hügellandschaft sorgt auch für klares Trinkwasser für die umliegenden Gebiete. Ihre Fähigkeit, Wasser zu speichern, reduziert die Wahrscheinlichkeit von Flutereignissen.

Sites of Special Scientific Interest (SSSI) bilden die Grundlage des Flächennaturschutzes in England. Viele andere und in ihrem Schutzstatus weitergehende Schutzgebiete (z.B. Naturschutzgebiete) basieren auf einer vorherigen Ausweisung des betreffenden Gebiets als SSSI.  

Website von Natural England: https://www.gov.uk/government/organisations/natural-england

Mittwoch, 14. Dezember 2016

Niederländischer Lauwersmeer-Nationalpark ist internationales Schutzgebiet des dunklen Nachthimmels

Die in den USA beheimatete gemeinnützige Gesellschaft "International Dark-Sky Association" (ida) hat am 07. Oktober 2016 den niederländischen Lauwersmeer-Nationalpark mit dem Label "International Dark Sky Park" ausgezeichnet. Der Nationalpark Lauwersmeer stellt eine Insel ohne bzw. mit ganz wenig künstlichem Nachtlicht in einem der ansonsten nachthellsten Gebiete der Welt dar.

Der Lauwersmeer-Nationalpark ist ein Schutzgebiet der IUCN-Kategorie II in den nördlichen niederländischen Provinzen Friesland und Groningen. Der Nationalpark grenzt an die Nordsee. Der Park wurde im Jahr 2003 ausgewiesen. Der Nationalpark bzw. der neue International Dark Sky Park ist 6.000 Hektar groß. Bis zum 25. Mai 1969 war das Gebiet ein Teil des Meeres und hieß bis dann Lauerszee. Dann wurde ein Damm gebaut und das Gebiet vom Meer abgetrennt. In der Folge wechselte das Salzwasser langsam zu Süßwasser. Landflächen entstanden. Die Landschaft des Nationalparks wird durch regelmäßige Beweidung offengehalten. 

Die Provinz Groningen und die staatliche Forstbehörde (Staatsbosbeheer) haben gemeinsam die Bewerbung des Lauwersmeer-Nationalparks als Dark Sky Park verfasst. Die nächtliche Dunkelheit des Gebiets ist genauso ein wichtiger Faktor wie die Ruhe, die Weite und die ungewöhnliche Natur. An manchen Tagen kann man sogar das Polarlicht vom Lauwersmeer-Nationalpark aus sehen. 

Der Lauwersmeer-Nationalpark ist nach dem Boschplaat-Naturschutzgebiet das zweite Gebiet in den Niederlanden, das sich zu den zertifizierten International Dark Sky Places zählen darf.

Hier gibt es eine Übersicht über die von der ida anerkannten Schutzgebiete des dunklen Nachthimmels in Europa. Von dort sind alle Artikel in diesem Blog, die sich mit einzelnen Schutzgebieten befassen, verlinkt.        

Samstag, 10. Dezember 2016

Dunkler Nachthimmel-Schutzgebiete in Europa

Die Nächte werden hier auf der Erde immer heller. Das liegt am immer weiter zunehmenden künstlichen Licht. Dadurch werden die nachtdunklen Gebiete auf der Erdoberfläche immer kleiner und weniger. Die Natur der Erde hat sich seit Jahrmilliarden an den dunklen Nachthimmel angepasst. Die zunehmende Lichtverschmutzung hat somit negative Auswirkungen auf die Natur und die Biodiversität.

Der Schutz des dunklen Nachthimmels ist bisher keine eigenständige Schutzgebietskategorie. Im Sinne des Vertragsnaturschutzes verpflichten sich jedoch immer mehr Schutzgebiete, Regionen und Kommunen auf der Welt, etwas gegen die Lichtverschmutzung zu unternehmen und den Nachthimmel dunkel zu halten.

Die gemeinnützige Organisation International Dark-Sky-Association (ida) ist federführend, was den auf vertraglicher Basis gründenden Schutz des dunklen Nachthimmels betrifft. Seit dem Jahr 2001 zertifiziert die ida Orte, die sich zum Schutz des dunklen Nachthimmels verpflichtet haben.

Im heutigen Post in diesem Blog werden die Orte in Europa, die von der ida als Gebiete zum Schutz des dunklen Nachthimmels anerkannt sind, aufgelistet. Alle Artikel in diesem Blog, die sich mit einzelnen Gebieten befassen, sind und werden vom heutigen Post verlinkt. Der heutige Post ist auch von der rechten Spalte des Blogs direkt verlinkt.


Dienstag, 6. Dezember 2016

Polnisches Biosphärenreservat Masurische Seen wesentlich erweitert und umbenannt

Der Internationale Koordinierungsrat des MAB-Programms der Unesco hat bei seiner 28. Sitzung am 18./19. März 2016 der wesentlichen Erweiterung und Umbenennung des polnischen Bioshärenreservats Masurische Seen zugestimmt. 

Das Biosphärenreservat wurde im Jahr 1976 unter dem Namen Lukajno Lake anerkannt. Das Biosphärenreservat hatte zunächst eine Größe von 1.410 Hektar mit einer Kernzone von 710 Hektar. Es entsprach damit nicht mehr den später beschlossenen Sevilla-Richtlinien für Biosphärenreservate.

Das Biosphärenreservat wurde jetzt in Masurian Lakes Biosphere Reserve umbenannt. Seine Fläche wurde beträchtlich auf 57.751,97 Hektar erweitert. Die Kernzone ist jetzt 6.824,58 Hektar groß. Die Pflegezone umfasst 14.674,26 Hektar. Die Entwicklungszone ist 36.253,13 Hektar groß.

Freitag, 2. Dezember 2016

Schutzgebiete in Pforzheim


Die baden-württembergische Großstadt Pforzheim hat ca. 122.000 Einwohner und umfasst eine Fläche von 98 km². Pforzheim befindet sich am Nordrand des Schwarzwalds. Pforzheim hat Anteil an der Großlandschaft Schwarzwald mit dem Naturraum Schwarzwald-Randplatten und an der Großlandschaft Neckar- und Tauber-Gäuplatten mit den Naturräumen Kraichgau und Neckarbecken.

Im heutigen Post in diesem Blog sind die Naturschutzgebiete, Landschaftsschutzgebiete, EU-Vogelschutzgebiete sowie EU-FFH-Gebiete Pforzheims mit einigen Daten aufgelistet.

Montag, 28. November 2016

Geplanter Schweizer Nationalpark Adula bei Volksabstimmung gescheitert

Der in der Schweiz in den Kantonen Graubünden und Tessin geplante Nationalpark Adula ist am 27.11.2016 in einer Volksabstimmung gescheitert. Damit bleibt der sogenannte Schweizerische Nationalpark - ebenfalls im Kanton Graubünden - vorerst der einzige Nationalpark der Schweiz.

In der Charta des geplanten Nationalparks Adula ist festgehalten, dass von den 17 betroffenen Gemeinden mindestens 13 zustimmen müssen. Bei der Volksabstimmung am 27.11.2016 hat jedoch die Bevölkerung von 8 der 17 Gemeinden mehrheitlich mit Nein zum Nationalpark abgestimmt. Damit ist der Nationalpark gescheitert.

Donnerstag, 24. November 2016

Hamburg ändert die Verordnungen zu allen 32 Naturschutzgebieten wegen Umsetzung von EU-Richtlinien

Am 16. August 2016 hat das Bundesland Hamburg die dritte Verordnung zur Änderung von Verordnungen über Naturschutzgebiete erlassen. Diese Änderungsverordnung hat unter anderem das Ziel, EU-Richtlinien umzusetzen.

Die EU-FFH-Gebiete sowie die EU-Vogelschutzgebiete müssen gemäß EU-Recht als Schutzgebiete nach nationalem Recht ausgewiesen werden. Dem kommt das Bundesland Hamburg nun mit der Änderungsverordnung vom 16. August 2016 nach - zumindest was die EU-Schutzgebiete betrifft, die gleichzeitig Naturschutzgebiete sind.

Die Änderungsverordnung vom 16. August 2016 betrifft alle 32 Naturschutzgebiete der Hansestadt Hamburg, also auch diejenigen Gebiete, die keine EU-Schutzgebiete sind. Auch für diese Naturschutzgebiete gibt es mit der Änderungsverordnung Ergänzungen und Änderungen der bestehenden Naturschutzgebietsverordnungen.

Nachfolgend sind die 32 Naturschutzgebiete Hamburgs aufgelistet. Angegeben ist auch, ob das NSG gleichzeitig ein EU-Schutzgebiet ist.

Sonntag, 20. November 2016

Neue Internetseite zu Bayerns zukünftigem drittem Nationalpark

Das für die Auswahl und Bestimmung des geplanten dritten Nationalparks in Bayern zuständige Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz hat eine neue Internetseite freigeschaltet, die speziell dem geplanten dritten Nationalpark in Bayern gewidmet ist.

Unter http://www.np3.bayern.de/ gibt es zahlreiche Informationen zu diesem Thema.

Eine der Rubriken der neuen Internetseite widmet sich der Frage: Was ist ein Nationalpark? Eine weitere Rubrik stellt die bestehenden Nationalparke in Bayern vor. (In Bayern gibt es zur Zeit zwei Nationalparks, den Nationalpark Bayerischer Wald und den Alpennationalpark Berchtesgaden.)

Mittwoch, 16. November 2016

Neues Naturschutzgebiet "Magerrasen Schönwalde" in Brandenburg

Das Bundesland Brandenburg hat am 26. Oktober 2016 die Verordnung zum neuen Naturschutzgebiet "Magerrasen Schönwalde" erlassen und am 3. November 2016 im Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Brandenburg, Teil II, Nummer 58 veröffentlicht.

Das neue Naturschutzgebiet befindet sich im Landkreis Dahme-Spreewald und in der Gemeinde Schönwald. Die Fläche des neuen Naturschutzgebiets beträgt 12 Hektar. Die Gemeinde Schönwald liegt an der Autobahn A13 sowie an der Bahnstrecke Berlin-Görlitz am Rand des Spreewalds. Das Naturschutzgebiet befindet sich beidseits der Bahnstrecke nordwestlich des Bahnhofs.

Innerhalb des Naturschutzgebiets wurde eine Zone 1 mit einer Fläche von 4,3 Hektar festgesetzt, in der weitere Regelungen der Nutzung gelten.

Samstag, 12. November 2016

Schutzgebiete in Stuttgart

Die baden-württembergische Landeshauptstadt Stuttgart hat ca. 624.000 Einwohner und umfasst eine Fläche von 207,35 km². Stuttgart befindet sich nur wenig nördlich des geographischen Mittelpunkts von Baden-Württemberg. Stuttgart hat Anteil an der Großlandschaft Schwäbisches Keuper-Lias-Land mit den Naturräumen Stuttgarter Bucht, Schönbuch und Glemswald, Filder und Schurwald und Welzheimer Wald sowie an der Großlandschaft Neckar- und Tauber-Gäuplatten mit dem Naturraum Neckarbecken. 

Im heutigen Post in diesem Blog sind die Naturschutzgebiete, Landschaftsschutzgebiete, EU-Vogelschutzgebiete sowie EU-FFH-Gebiete Stuttgarts mit einigen Daten aufgelistet.

Dienstag, 8. November 2016

Irischer Ballycroy Nationalpark ist Schutzgebiet für den dunklen Nachthimmel (International Dark Sky Park)

Die International Dark-Sky Association (ida) (Vereinigung zum Schutz des dunklen Nachthimmels) hat am 5. Mai 2016 den irischen Ballycroy Nationalpark und das angrenzende Wildnisgebiet Wild Nephin Wilderness als International Dark Sky Park (Schutzgebiet für den dunklen Nachthimmel) anerkannt. Dies ist der erste International Dark Sky Park in Irland. Die Anerkennung erfolgte mit der Stufe Gold, der höchsten möglichen Stufe. Der Ballycroy Nationalpark sowie die benachbarte Wild Nephin Wilderness werden zusammen als Mayo International Dark Sky Park bezeichnet. 

Der Ballycroy Nationalpark und die benachbarte Wild Nephin Wilderness umfassen ca. 15.000 Hektar geschütztes Land in den Owenduff/Nephin-Bergen im Nordwesten des County Mayo in Irland. Der Park schützt eines der größten Moorgebiete Europas. Die kleine Bevölkerungsdichte Mayo´s und die nur schlechte Eignung des Gebiets für die Landwirtschaft haben dazu geführt, dass es in diesem Gebiet kaum Städte gibt. Das wirkt sich beim Nachthimmel aus, der in diesem Gebiet sehr dunkel ist. County Mayo befindet sich im Westen Irlands am Atlantik.  

Mit Stand November 2016 gibt es weltweit 42 anerkannte International Dark Sky Parks. Davon befinden sich neun in Europa. In Irland gibt es nun bereits zwei Schutzgebiete für den dunklen Nachthimmel (Außer dem Mayo International Dark Sky Park gibt es in Irland noch die Kerry International Dark Sky Reserve.).

Hier gibt es eine Übersicht über die Dunkler Nachthimmel-Schutzgebiete in Europa. Von dort sind alle Artikel in diesem Blog, die sich mit einzelnen dieser Gebiete befassen, verlinkt.

Freitag, 4. November 2016

Biosphärenreservat "Selve Costiere di Toscana" erweitert und umbenannt

Der Internationale Koordinierungs-Rat des MAB-Programms der Unesco hat bei seiner 28. Sitzung im März 2016 das italienische Biosphärenreservat "Selve Pisana" in "Selve Costiere di Toscana" umbenannt und erweitert.

Das Biosphärenreservat wurde im Jahr 2004 von der Unesco unter dem Namen Selve Pisana anerkannt. Mit der Umbenennung in Selve Costiere di Toscana wurde die Fläche des Biosphärenreservats von ursprünglich 24.405 Hektar auf 43.132,56 Hektar vergrößert. Die Kernzone des Biosphärenreservats ist jetzt 8.253,58 Hektar groß. Sie besteht aus 18 separaten Flächen. Die Pflegezone umfasst 16.874,58 Hektar (davon 15.927 Hektar terrestrisch und 947,58 Hektar marin). Die Entwicklungszone ist 18.004,4 Hektar groß. Der Breitengrad des erweiterten Biosphärenreservats erstreckt sich von 43°52’33”N bis 43°34’50”N. Der Längengrad geht von 10°14’10”E bis 10°25’28”E. Der Mittelpunkt des Gebiets hat die Koordinaten 43°43’42”N  und 10°19’50”E.

Montag, 31. Oktober 2016

Flächenbesitz der BUNDstiftung ist 2015 weiter gewachsen

Gemäß dem Jahresebericht 2015 der BUNDstiftung ist der Flächenbesitz im Jahr 2015 weiter gewachsen. Die BUNDStiftung ist nun Eigentümerin von insgesamt 1.350 Hektar Fläche.

Im Jahr 2015 konnten zusätzliche Gebiete vor allem in der Hohen Garbe erworben werden. Der dortige Flächenbesitz betrug Ende 2015 42,3 Hektar. Die Hohe Garbe ist ein ca. 400 Hektar großes Naturschutzgebiet in der nördlichen Altmark in Sachsen-Anhalt an der ehemaligen innerdeutschen Grenze. Die Hohe Garbe wird von der Elbe in einer großen Schleife umflossen und stellt einen der wenigen verbliebenen Hartholzauwälder an der unteren Mittelelbe dar. Der Flächenerwerb durch die BUNDstiftung läuft seit dem Jahr 2014. Im Februar 2016 konnte bereits die 50 Hektar-Marke beim Flächenbesitz in der Hohen Garbe überschritten werden. Im Jahr 2016 sollen noch weitere 15 Hektar Wald und Grünland gekauft werden. Das Grünland soll der natürlichen Wiederbewaldung überlassen werden.

Ein weiterer Flächenschwerpunkt der BUNDStiftung befindet sich in der Goitzsche-Wildnis (bei Bitterfeld-Wolfen in Sachsen-Anhalt), wo die Stiftung ca. 1.300 Hektar Fläche besitzt. Das Jahr 2015 markiert das 15jährige Bestehen des Wildnisprojekts Goitsche-Wildnis.

Weitere Schwerpunkte der BUNDStiftung sind das Grüne Band (ehemalige innerdeutsche Grenze) und das Rettungsnetz Wildkatze. 

Website des BUND: www.bund.net   

Donnerstag, 27. Oktober 2016

Österreichischer Nationalpark Donau-Auen zum ersten Mal vergrößert

Vor 20 Jahren, am 27. Oktober 1996, wurde der Staatsvertrag zwischen der Republik Österreich, dem Bundesland Niederösterreich und dem Bundesland Wien zur Errichtung und Erhaltung des Nationalparks Donau-Auen unterzeichnet. Nun wird das Schutzgebiet zum ersten Mal erweitert.

Die Fläche des Nationalparks wächst um 277 Hektar. Davon befinden sich 260 Hektar im Bundesland Niederösterreich in der Petroneller Au. 17 Hektar befinden sich im Bundesland Wien in Fischamend. Bei seiner Gründung war der Nationalpark 9.300 Hektar groß. Die Flächen in der Petroneller Au werden durch einen Vertragsabschluss mit dem Grundbesitzer Abensperg-Traun dem Nationalpark hinzugefügt. Eine zweite Erweiterung des Nationalparks um 140 Hektar ist geplant.

Der Staatsvertrag sieht eine Erweiterung des Nationalparks ausdrücklich vor. Aus der Sicht von 1996 sollte spätestens im Jahr 2000 durch die Einbeziehung privater Flächen der Nationalpark bereits von 9.300 Hektar auf 11.500 Hektar Fläche angewachsen sein. Das wurde bisher jedoch nicht erreicht.

Sonntag, 23. Oktober 2016

Mecklenburg-Vorpommern vergrößert Naturschutzgebiet Putzarer See

Mit der Verordnung vom 23.08.2016 hat die Landesregierung von Mecklenburg-Vorpommern das Naturschutzgebiet Putzarer See vergrößert und neu ausgewiesen. Der Putzarer See liegt nordwestlich der Stadt Friedland und am nordwestlichen Rand der Friedländer Großen Wiese. Das Naturschutzgebiet befindet sich in den Landkreisen Vorpommern-Greifswald (Gemeinde Boldekow) und Mecklenburgische Seenplatte (Gemeinde Galenbeck). 

Das Naturschutzgebiet Putzarer See hat eine Fläche von ca. 520 Hektar. Das NSG ist gleichzeitig Teil des EU-Vogelschutzgebiets Großes Landgrabental, Galenbecker und Putzarer See sowie des FFH-Gebiets Putzarer See. Das Naturschutzgebiet selbst ist unzugänglich, kann aber vom erhöht gelegenen Nordufer aus etwas eingesehen werden. Am Ostufer des mittleren Torfstiches ist das Angeln teilweise möglich. Ein Teil des Naturschutzgebiets ist Totalreservat ohne Nutzung.

Gemäß der Verordnung dient das NSG der dauerhaften Sicherung, der Erhaltung und Entwicklung einer nacheiszeitlich entstandenen Talmoorblänke im Durchströmungsmoor des großen Landgrabens mit störungsfreier offener Wasserfläche und breiten Verlandungsbereichen, seenahen Grünlandflächen und alten Torfstichkomplexen, welche in ihrer Gesamtheit durch eine besonders reichhaltige Tier- und Pflanzenwelt ausgezeichnet sind. Der See besitzt eine internationale Bedeutung als Rast- und Überwinterungsplatz für Zugvögel wie Schwäne, Enten, Gänse und Kraniche.


Der Putzarer See wurde bereits im Jahr 1958 mit einer Fläche von 400 Hektar einstweilig sichergestellt und 1967 als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Im Jahr 1995 wurde das Erweiterungsgebiet einstweilig gesichert.

Der Putzarer See ist ein Verlandungssee mit einer Länge von 2,5 Kilometern, einer Breite von 980 Metern und einer durchschnittlichen Tiefe von nur 0,4 Metern. Der See ist in der letzten Eiszeit entstanden.  

 

Mittwoch, 19. Oktober 2016

Neues Meeresschutzgebiet "Reserva marina de Freu de sa Dragonera" bei Mallorca


Die Balerarenregierung hat mit der Verordnung 62/2016 vom 07.10.2016 das neue Meeresschutzgebiet "Reserva marina de Freu de sa Dragonera" bei der Insel Mallorca eingerichtet. Dies ist das achte Meeresschutzgebiet der Balearen und das sechste Meeresschutzgebiet bei Mallorca. 

Die Reserva marina de Freu de sa Dragonera befindet sich im Südwesten von Mallorca am Rand der Serra de Tramuntana im Meeresgebiet zwischen der vorgelagerten Insel Sa Dragonera und der Küstenlinie von Mallorca im Gemeindegebiet von Andratx. Die Fläche des neuen Meeresschutzgebiets umfasst ca. 912 Hektar.

Die Umgrenzung der Reserva marina de Freu de sa Dragonera ist wie folgt:

Küstenlinie von Mallorca zwischen Morro de sa Ratjada im Norden über Sant Elm bis Punta Galinda im Süden; gerade Verbindung zwischen Punta Galinda auf Mallorca und Cap des Llebeig auf der Insel Sa Dragonera; Küstenlinie von Sa Dragonera zwischen Cap des Llebeig im Süden und Cap de Tramuntana im Norden; gerade Verbindung zwischen Cap de Tramuntana auf Sa Dragonera und Morro de sa Ratjada auf Mallorca.

Samstag, 15. Oktober 2016

Tirols Naturpark Zillertaler Alpen soll vergrößert werden

Der Naturpark Zillertaler Alpen, einer von fünf Naturparks im österreichischen Bundesland Tirol, soll vergrößert werden. Das hat die Tiroler Landesregierung in einer Pressemitteilung vom 07.10.2016 bekanntgegeben.

Der Hochgebirgsnaturpark Zillertaler Alpen soll um 43 km² auf dann 422 km² vergrößert werden, indem der nördliche Tuxer Hauptkamm in den Naturpark einbezogen wird. Die Erweiterungsfläche liegt in den Gemeinden Finkenberg und Tux. Die Grenze der Erweiterungsfläche verläuft von der Grenze des bestehenden Naturparks entlang des Grats des Hohen Rifflers über den gesamten Tuxer Hauptkamm in Richtung Nordosten bis zum Naturwaldreservat Ebenschlag, das auf einer Höhe von 1.600 bis 1.900 m ü NN liegt. Der bestehende Naturpark Zillertaler Alpen endet zur Zeit im Tuxer Hauptkamm am Gipfel des Hohen Riffler, 3.231 m ü NN.

Gemäß dem Tiroler Naturschutzgesetz dürfen nur solche Flächen zum Naturpark erklärt werden, die bereits als Landschaftsschutzgebiete, Ruhegebiete, Naturschutzgebiete, Sonderschutzgebiete, geschützte Landschaftsteile oder Naturdenkmal ausgewiesen sind. Voraussetzung für die Erweiterung des Naturparks Zillertaler Alpen ist somit die Erweiterung des Ruhegebiets Zillertaler Hauptkamm. Das bestehende Ruhegebiet Zillertaler Hauptkamm soll im Zuge der Erweiterung in Ruhegebiet Zillertaler und Tuxer Hauptkamm umbenannt werden.

Das Ruhegebiet Zillertaler Hauptkamm wurde im Jahr 1991 eingerichtet. Im Jahr 2001 wurde das Ruhegebiet als Naturpark (Hochgebirgs-Naturpark) verordnet. Im Jahr 2015 wurde der Naturpark Zillertaler Alpen als österreichischer Naturpark des Jahres ausgezeichnet. 

Aktualisierung:
Mit der Verordnung 108/2016 der Tiroler Landesregierung vom 3. Oktober 2016 wurde das erweiterte Ruhegebiet Zillertaler und Tuxer Hauptkamm ausgewiesen.

Mit der Verordnung 109/2016 der Tiroler Landesregierung vom 3. Oktober 2016 wurde der erweiterte Hochgebirgsnaturpark Zillertaler Alpen ausgewiesen.

Weitere Informationen
Naturparks im Bundesland Tirol im Post vom 14.03.2022   

Dienstag, 11. Oktober 2016

Der Alteiner Wasserfall bei Arosa in Graubünden - ein punkthaftes Naturobjekt von regionaler Bedeutung

Der Alteiner Wasserfall bei Arosa in den Plessuralpen ist gemäß dem kantonalen Richtplan des Schweizer Kantons Graubünden ein punkthaftes Naturobjekt von regionaler Bedeutung. Die Kurzbeschreibung spricht von einem imposanten und beliebten Wasserfall. Die Objektnummer ist 5416.

Die Gesamthöhe des Wasserfalls beträgt 73 Meter. Man unterscheidet den Oberen Alteinerfall mit einer Höhe von 59 Metern und den Unteren Alteinerfall mit einer Höhe von 14 Metern. 

Der Alteiner Wasserfall befindet sich gemäß dem kantonalen Richtplan innerhalb einer Landschaft von regionaler Bedeutung mit Namen Sapün-Mederger Alp-Welschtobel-Altein. Diese Landschaft hat die Objektnummer 516. Die Kurzbeschreibung spricht von einer weitgehend unberührten alpinen Landschaft.

Direkt am Fuß des Alteiner Wasserfalls befindet sich gemäß dem kantonalen Richtplan eine besondere Waldgesellschaft von regionaler Bedeutung. Sie trägt den Namen Iselwald Süd, Welschtobel und die Objektnummer 99. Gemäß der Kurzbeschreibung handelt es sich um einen Steinrosen-Bergföhrenwald.

Der Talboden zwischen dem Fuß des Alteiner Wasserfalls und dem weltberühmten Kurort Arosa ist eine Aue von regionaler Bedeutung. Sie hat den Namen Aue im Welschtobel und die Objektnummer 1611. Gemäß der Kurzbeschreibung ist die Aue am Welschtobel und Alteinbach mit vegetationslosen Sedimenten, kleinen Pionierkrautfluren und Föhrenwald, der Arten der Pionierkrautfluren enthält, ausgestattet.

Freitag, 7. Oktober 2016

Englands South Downs-Nationalpark ist neues Schutzgebiet für den dunklen Nachthimmel (International Dark Sky Reserve)

Die Internationale Gesellschaft zum Schutz des dunklen Nachthimmels (International Dark-Sky Association, IDA) hat am 10. Mai 2016 den South Downs-Nationalpark in Südostengland in den Counties Sussex und Hampshire als Schutzgebiet für den dunklen Nachthimmel anerkannt (International Dark Sky Reserve).

Das neue Schutzgebiet befindet sich in leichter Erreichbarkeit für fast 17 Millionen Menschen aus dem Großraum London und Südostengland. Dies ist gleichzeitig auch ein Beweis für die harte Arbeit des Personals des South Downs Nationalparks sowie der Bewohner des Gebiets, die für die Anerkennung als Schutzgebiet für den dunklen Nachthimmel erforderlich war. 

Das neue Schutzgebiet ist erst das zweite dieser Schutzgebietskategorie in England und das elfte in der Welt. Vor dem Hintergrund, dass der Süden Englands Gefahr läuft, auch noch seine letzten nachtdunklen Flächen zu verlieren, ist die Anerkennung des neuen Schutzgebiets ein Statement zum Schutz des Himmels über den South Downs. Innerhalb eines Streifens von 5 Kilometern von der Außengrenze des Nationalparks leben alleine 2 Milllionen Menschen. Damit ist die neue International Dark Sky Reserve eine der am besten zugänglichen der Welt und auch eine der am besten gepflegten.

Einige Daten zum neuen Schutzgebiet:

Montag, 3. Oktober 2016

Bergtour auf das Steinköpfle im bayerisch-vorarlbergischen Naturpark Nagelfluhkette

Der Naturpark Nagelfluhkette ist nach wie vor der einzige Naturpark Deutschlands, der in den Alpen liegt. Zudem ist der Naturpark Nagelfluhkette der einzige deutsch-österreichische Naturpark.

Der Naturpark Nagelfluhkette wurde am 31.12.2007 durch eine Erklärung des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz ausgewiesen. Im Jahr 2008 sind acht Vorarlberger Gemeinden dem Naturpark Nagelfluhkette beigetreten. Im Jahr 2014 wurde das Gebiet in Vorarlberg gesetzlich verordnet als Biosphärenpark Naturpark Nagelfluhkette (Verordnung 56/2014). Diese etwas umständliche Konstruktion war erforderlich, weil das Vorarlberger Naturschutzgesetz die Schutzgebietskategorie des Naturparks nicht kennt. Dagegen ist der Biosphärenpark Bestandteil des Vorarlberger Naturschutzrechts.  

Der Naturpark umfasst eine Gesamtfläche von 40.500 Hektar. Davon befinden sich 25.103 Hektar in Bayern und 15.397 Hektar in Vorarlberg. Als Kennzeichen des Naturparks Nagelfluhkette wird die höchste Alpdichte im gesamten Alpenraum genannt. Man hat es hier also mit einer Kulturlandschaft zu tun. Es gibt jedoch auch alpine, wilde Landschaftsteile.

Das Gebiet des Naturparks Nagelfluhkette wird zu den Allgäuer Voralpen gerechnet. Die Wander- und Bergwandermöglichkeiten sind nahezu unbegrenzt. Im heutigen Post in diesem Blog soll eine Wanderung von Immenstadt auf das Steinköpfle im Hauptkamm der Nagelfluhkette das Thema sein. Das Steinköpfle erreicht eine Höhe von 1.669 m ü NN. Es ist der am wenigsten bekannte Berg der ganzen Nagelfluhkette. Es befindet sich zwischen dem Steineberg und dem Stuiben. In der amtlichen topographischen Karte ist zwar die Höhenkote, nicht aber der Name des Steinköpfle eingetragen. Der Gratweg, der die ganze Nagelfluhkette überzieht, geht nur ca. 10 bis 15 Höhenmeter unterhalb des Gipfels des Steinköpfle vorbei. Die Besteigung des Gipfels erfordert Trittsicherheit und Schwindelfreiheit.


Donnerstag, 29. September 2016

Tejo/Tajo - neues Biosphärenreservat in Portugal und Spanien

Bei der 28. Sitzung des Internationalen Koordinierungsrats des MAB-Programms der Unesco vom 18. bis 19. März 2016 in Lima wurde das staatenübergreifende neue Biosphärenreservat Tejo/Tajo in Portugal und Spanien anerkannt. 

Das "Tejo/Tajo International Transboundary Biosphere Reserve" befindet sich im Westen der Iberischen Halbinsel beidseits der portugiesisch-spanischen Grenze. Der Fluss Tajo (spanisch) bzw. Tejo (portugiesisch) bildet die Hauptachse des Gebiets. Der Tajo/Tejo ist mit 1.007 Kilometern der längste Fluss der Iberischen Halbinsel.

Das neue Biosphärenreservat ist durch ein scharfes Relief und relativ niedrige Höhenlagen gekennzeichnet. Die Vegetation besteht über weite Strecken aus Korkeichen und Gestrüpp. Dazu kommen kultivierte Gebiete und Weideland. Die Fauna ist typisch mediterran und umfasst viele seltene Arten. Darunter sind der Kaiseradler, der Schwarzstorch, der Mönchsgeier und der Otter. Weide- und Forstwirtschaft bildet die Haupteinkommensquelle für die relativ wenigen Einwohner (ca. 60.000) des Gebiets.

Sonntag, 25. September 2016

Naturschutzgebiet Aggenstein in den Allgäuer Alpen

Das Naturschutzgebiet Aggenstein befindet sich in den Allgäuer Alpen im bayerischen Regierungsbezirk Schwaben. Das Naturschutzgebiet hat eine Fläche von 87 Hektar. Es umfasst die Nordwand und die Nordhänge des Aggenstein, einem markanten Kalkberg bei Pfronten im Allgäu. Die Südgrenze des Naturschutzgebiets verläuft über den Berggrat und ist identisch mit der deutsch-österreichischen Grenze.

Das Naturschutzgebiet Aggenstein befindet sich im Landkreis Ostallgäu in der Gemeinde Pfronten und im Naturraum Vilser Gebirge. Das Naturschutzgebiet wurde am 07.12.1964 verordnet (Bayerisches Gesetz- und Verordnungsblatt Nr. 18/1964 vom 28. Dezember 1964). Es gehört somit zu den ältesten Naturschutzgebieten der Allgäuer Alpen. Geschützt wird ein Ausschnitt der Kalkalpen mit ihrer charakteristischen Flora.

Die Schutzgebietsverordnung unterbindet Änderungen der Bodengestalt, die Neuanlage von Wegen und Bauten, die Errichtung von Drahtleitungen, die Einbringung standortfremder Tiere und Pflanzen sowie die Veränderung natürlicher Wasserläufe und -flächen. Die herkömmliche ordnungsgemäße forstwirtschaftliche Bodennutzung sowie die rechtmäßige Ausübung der Jagd bleiben jedoch erlaubt. Über die Beweidung finden sich in der Verordnung keine Angaben.

Im Jahr 2016 macht das Schutzgebiet einen weitgehend guten und natürlichen Eindruck. Unmittelbar angrenzend an das Schutzgebiet ist Weideland. Es ist nicht ganz klar, inwieweit die Beweidung auch in das Naturschutzgebiet hineinreicht.

Mittwoch, 21. September 2016

Isenthaler Wildheulandschaft ist Schweizer Landschaft des Jahres 2016

Die Stiftung Landschaftsschutz Schweiz zeichnet seit dem Jahr 2011 jedes Jahr eine Landschaft des Jahres aus. Im Jahr 2016 ging die Auszeichnung an die Isenthaler Wildheulandschaft. Diese Landschaft befindet sich im Kanton Uri unmittelbar westlich des Urner Sees, eines Arms des Vierwaldstätter Sees. Die Gemeinde Isenthal hat ca. 500 Einwohner. Der Ort liegt auf einer Höhe von 780 m ü NN. In unmittelbarer Nähe erreichen die Alpengipfel Höhen von bis zu 2.900 m ü NN. Das führt zu zum Teil extrem steilen Talflanken.

Konkret geht der Preis an die Isenthaler Wildheuer für Ihr sportliches Wirtschaften in einer vertikalen Kulturlandschaft. Die Preisverleihung fand am 13.08.2016 statt. Das Wildheuen ist eine heute nur noch selten praktizierte Nutzungsform der Berglandwirtschaft. Vermutlich ist die Nutzungsform des Wildheuens weltweit nur in den Alpen anzutreffen. Als Wildheuen bezeichnet man den Schnitt von ungedüngten Bergwiesen in steilsten Lagen ab 50 Prozent Hangneigung, in denen eine Alpung nicht mehr möglich ist. Die Wildheumatten grenzen meist direkt an das unbewirtschaftete Hochgebirge.

Samstag, 17. September 2016

Lechfall und Klamm bei Füssen - einer der 100 schönsten Geotope Bayerns

Unter Tausenden Geotopen in Bayern hat das Bayerische Landesamt für Umwelt die 100 schönsten Geotope ausgewählt. Kriterien für die Auswahl waren Schönheit, Seltenheit, Eigenart und wissenschaftlicher Wert. Die 100 schönsten Geotope sollen zudem für die Öffentlichkeit leicht zugänglich sein. An allen 100 Standorten sind Informationstafeln aufgestellt worden. Zudem gibt es für diese Geotope jeweils ein Faltblatt. Der Projektsabschluss war im Jahr 2011.

Das Geotop mit der Ordnungsnummer 8 heißt "Lechfall und Klamm bei Füssen". Gemäß der Geotopbeschreibung ist dies ein im bayerischen Alpenraum einmaliges Naturdenkmal. Der Lech stürzt sich hier über fünf Stufen zwölf Meter in die Tiefe. Unterhalb des Lechfalls fließt der Lech durch eine Schlucht. Diese Schlucht ist die einzige im bayerischen Alpenraum, durch die der Lech noch frei fließen kann.

Dienstag, 13. September 2016

Französischer Nationalpark Port-Cros beträchtlich vergrößert

Mit einer Verordnung des Präfekten der Region Provence-Alpes-Côte d´Azur vom 01.07.2016 wurde der französische Nationalpark Port-Cros beträchtlich vergrößert. Der Nationalpark umfasst nun eine Umgebungszone, wie es das Gesetz über die französischen Nationalparks vom 14.04.2006 vorsieht. Die französischen Nationalparks sind gemäß dem Gesetz gegliedert in eine Kernzone (Zone coeur) und in eine Umgebungszone (Aire d´adhésion). Bisher fehlte beim Nationalpark Port-Cros die Umgebungszone. 

Der Nationalpark Port-Cros hat nun eine Fläche von 11.191 Hektar. Der Park umfasst einige Inseln und jetzt auch Teile des Festlands an der Mittelmeerküste am Westende der Côte d'Azur. In den Gemeinden, die Teile ihres Gebiets in die neue Umgebungszone einbringen, leben ca. 99.000 Einwohner. Die Kernzone des Parks, die bisher den gesamten Nationalpark ausgemacht hat, umfasst 1.700 Hektar Landfläche und 2.900 Hektar Meeresfläche. 

An der Umgebunszone sind die folgenden Gemeinden des Département Var in der Region Provence-Côte d’Azur beteiligt:
La Garde, 26.200 Einwohner, Parkfläche 384 Hektar 
Le Pradet, 11.214 Einwohner, Parkfläche 450 Hektar
Hyères, 55.135 Einwohner, Parkfläche 7.764 Hektar
La Croix-Valmer, 3.373 Einwohner, Parkfläche 2.147 Hektar
Ramatuelle, 2.296 Einwohner, Parkfläche 446 Hektar.

Damit ist es nicht gelungen, alle in Frage kommenden Gemeinden in die Umgebungszone des Nationalparks Port Cros zu bekommen. Die französischen Gemeinden zeigen oft Vorbehalte, was die Ausweisung einer Umgebungszone für bereits bestehende Nationalparks betrifft. So entsteht teilweise ein Flickenteppich beim neuen Zuschnitt der französischen Nationalparks.    


Freitag, 9. September 2016

"Cap Corse et l`Agriate" auf Korsika ist Frankreichs achter Meeresnaturpark (Parc naturel marin)

Am 15. Juli 2016 hat die französische Umweltministerin Ségolène Royal die Verordnung zur Gründung des neuen Meeres-Naturparks "Parc naturel marin du cap Corse et de l´Agriate" unterzeichnet. Das neue Schutzgebiet ist mit einer Fläche von 6.830 km² der größte Meeresschutzpark (Parc naturel marin) Frankreichs (ohne die Überseegebiete) sowie der achte Meeresnaturpark des Landes.

Mit dem neuen Parc naturel marin unterstreicht die Insel Korsika ihre Führungsrolle beim Naturschutz zu Wasser und auf dem Land innerhalb Frankreichs. Bis zum Jahr 2020 sollen 15 Prozent der Gewässer um Korsika geschützt sein. 20 Prozent der Gewässer um die Insel sollen gemäß nationaler Schutzgebietskategorien geschützt sein. 10 Prozent sollen einen internationalen Schutzstatus erhalten.

Montag, 5. September 2016

Weißrussland meldet sechs neue Ramsar-Gebiete, Gesamtzahl jetzt 26

Weißrussland hat Anfang Juli 2016 sechs neue Ramsar-Gebiete an das Sekretariat für das Ramsar-Abkommen (das internationale Abkommen zum Schutz der Feuchtgebiete) gemeldet. Die Gesamtzahl der Ramsar-Gebiete in Weißrussland steigt damit auf 26. Die Ramsar-Gebiete Weißrusslands bedecken nun eine Fläche von 760.000 Hektar.

Die neu gemeldeten Ramsar-Gebiete umfassen wichtige Flussebenen mit Sümpfen und Mooren, die sich in weitgehend natürlichem Zustand befinden sowie seltene Pflanzen- und Tierarten beherbergen. 

Dies sind die sechs neuen Ramsar-Gebiete:

Donnerstag, 1. September 2016

Hümmling ist der 14. Naturpark Niedersachsens

Gemäß der Pressemitteilung 167/2016 des Niedersächsischen Ministeriums für Umwelt, Energie und Klimaschutz wurde am 10.08.2016 die Anerkennung des neuen Naturparks Hümmling in Sögel im Landkreis Emsland gefeiert. Dies ist der 14. Naturpark des Bundeslandes Niedersachsen. Der Hümmling wurde bereits am 25.09.2015 als Naturpark anerkannt. Die offizielle Gründung wurde am 10.08.2016 gefeiert.

Der neue Naturpark umfasst eine Fläche von ca. 58.000 Hektar. 42 Prozent des Gebiets sind Landschafts- und Naturschutzgebiete. Der Hümmling ist geprägt von Buchenwäldern, Birkenhainen, Moor- und Torfflächen, extensiven Grünlandbereichen, Flussauen, Trockengebieten und Heiden mit einer jahrtausendealten Megalithkultur aus der Jungsteinzeit- und Bronzezeit.

Der Naturpark Hümmling befindet sich im nordöstlichen Emsland. Die Höhenlage ist von 0 bis 73 m ü NN. 16 Prozent der Fläche sind als Naturschutzgebiet ausgewiesen. 26 Prozent sind Landschaftsschutzgebiet. Es gibt 400 Kilometer Radwege und 140 Kilometer Wanderwege.

Vor dem Oberverwaltungsgericht Lüneburg sind noch zwei Klagen anhängig, die sich gegen die Verordnung des Landschaftsschutzgebiets "Waldgebiete auf dem Hümmling" richten. Dieses Landschaftsschutzgebiet war eine Voraussetzung für die Einrichtung des Naturparks.

Sonntag, 28. August 2016

Naturpark "Hochmoor Schrems" in Niederösterreich ist Österreichs Naturpark des Jahres 2016

Der Verband der Naturparke Österreichs hat den Naturpark Hochmoor Schrems in Niederösterreich zum Naturpark des Jahres 2016 gekürt.

Der Naturpark Hochmoor Schrems befindet sich im nordwestlichen Waldviertel, nicht weit von der Grenze zu Tschechien entfernt. Der Naturpark ist Teil des Schremser Hochmoors, des größten Hochmoors Niederösterreichs. Der Naturpark wurde im Jahr 2000 gegründet und hat eine Fläche von über 119 Hektar. Das Naturparkgebiet erstreckt sich über die Gemeinden Landschwarza, Gebharts und Schrems. Das Naturparkgebiet ist gleichzeitig Naturschutzgebiet.

Für Besucher gibt es ein Naturparkerlebniszentrum "UnterWasserReich", eine 20 Meter hohe Aussichtsplattform (genannt Himmelsleiter), einen Moorgeschichte-Pfad, den sogenannten Prügelsteig sowie weitere Wanderwege.      

In Österreich gibt es zur Zeit 48 Naturparks. Das Bundesland mit den meisten Naturparks ist Niederösterreich. Dort gibt es 23 Naturparks.

Website der Naturparke Österreichs: www.naturparke.at

Website des Naturparks Hochmoor Schrems: http://www.unterwasserreich.at/

Mittwoch, 24. August 2016

"Collina Po" ist neues Biosphärenreservat in Piemont

Das internationale Koordinierungskomitee des MAB-Programms der Unesco (International Co-ordinating MAB Council of the Man and the Biosphere (MAB) programme) hat bei seiner 28. Sitzung vom 18.-19.03.2016 in Peru das neue Biosphärenreservat "Collina Po" in der italienischen Region Piemont anerkannt. Dies ist das 14. Unesco-Biosphärenreservat Italiens.

Das neue Biosphärenreservat umfasst eine Fläche von 171.233,85 Hektar. Davon gehören 3.853,05 Hektar zur Kernzone. Die Pflegezone umfasst eine Fläche von 21.161,45 Hektar. Die Entwicklungszone ist 146.219,46 Hektar groß. Das Biosphärenreservat erstreckt sich über den Teil des Flusses Po innerhalb von Turin sowie die Hügellandschaft Collina Torinese. Der geographische Mittelpunkt des Biosphärenreservats ist 45°3’12”N – 7°48’52”E.

Der Fluss Po ist das Hauptreservoir für die Biodiversität in der Turiner Ebene, vor allem wegen der zahlreichen Feuchtgebiete. Das Gebiet beherbergt 14 Habitate von EU-weiter Bedeutung, davon sind 3 prioritär. Diese Biodiversität ist umso wertvoller, als das Gebiet zum Teil dicht besiedelt ist. Allein Turin hat 900.000 Einwohner. Dazu kommen Städte wie z.B. Chivasso, Macalieri und San Mauro. Das gesamte Gebiet erstreckt sich über 85 Kommunen mit einer Gesamtbevölkerung von ca. 1,5 Millionen. 

Samstag, 20. August 2016

"Ivenacker Eichen" in Mecklenburg-Vorpommern ist erstes Nationales Naturmonument Deutschlands

Das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern hat am 13. Juli 2016 die Verordnung über das Nationale Naturmonument "Ivenacker Eichen" erlassen. Die Ivenacker Eichen sind damit das erste Nationale Naturmonument nicht nur in Mecklenburg-Vorpommern, sondern in ganz Deutschland.

Die Schutzgebietskategorie des Nationalen Naturmonuments wurde mit dem neuen Bundesnaturschutzgesetz vom 29. Juli 2009 geschaffen. §24 (4) des Bundesnaturschutzgesetzes legt fest:
"Nationale Naturmonumente sind rechtsverbindlich festgesetzte Gebiete, die
1. aus wissenschaftlichen, naturgeschichtlichen, kulturhistorischen oder landeskundlichen Gründen und
2. wegen ihrer Seltenheit, Eigenart und Schönheit
von herausragender Bedeutung sind. Nationale Naturmonumente sind wie Naturschutzgebiete zu schützen."

Bisher gab es für die neue Schutzgebietskategorie des Nationalen Naturmonuments noch nicht den Durchbruch in Deutschland. Aus anderen Bundesländern sind kaum diesbezügliche Planungen bekannt.

Das neue Nationale Naturmonument Ivenacker Eichen befindet sich im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte in der Gemeinde Ivenack. Es umfasst den Ausschnitt einer Waldlandschaft mit den in ihr befindlichen Uralteichen. Das Nationale Naturmonument ist auch ein Teil des mit der Schutzwaldverordnung Ivenacker Hudewald vom 8. Februar 2010 festgesetzten Schutzwaldes. Die Fläche des Nationalen Naturmonuments beträgt 75 Hektar.

Dienstag, 16. August 2016

Geopark Vulkanland Eifel wird in die beiden Geoparks Vulkaneifel und Laacher See aufgeteilt

Der nationale Geopark Vulkanland Eifel in Rheinland-Pfalz wird in zwei Geoparks aufgeteilt. Das gab die GeoUnion Alfred-Wegener-Stiftung, die für das Label Nationaler Geopark in Deutschland zuständig ist, in einer Mitteilung vom 06.07.2016 bekannt. Die beiden neuen Geoparks heißen Geopark Vulkaneifel und Geopark Laacher See.

Damit erhöht sich die Zahl der nationalen Geoparks in Deutschland von 15 auf 16. Hintergrund der Aufteilung sind gemäß der Mitteilung einerseits die unterschiedlichen Förderinstrumentarien in den beiden Teilräumen und andererseits der Umstand, dass der westliche Teil des bisherigen Geoparks Vulkanland Eifel als UNESCO Global Geopark anerkannt ist (nicht aber der östliche Teil, der zukünftig den Geopark Laacher See darstellt).

Im neuen Geopark Vulkaneifel befinden sich unter anderem die Eifelmaare. Im neuen Geopark Laacher See befindet sich selbstredend der Laacher See mit den Auswurfmassen des Laacher-See-Ausbruchs und der Lava-Dome in Mendig. Der Geopark Vulkaneifel entspricht dem Naturpark Vulkaneifel, der im Jahr 2010 als achter Naturpark in Rheinland-Pfalz eröffnet worden ist. 

In Deutschland gibt es zur Zeit sechs UNESCO Global Geoparks. Damit sind zehn der nationalen Geoparks keine UNESCO Global Geoparks.

Weitere Informationen

Hier gibt es eine Übersicht über die UNESCO Global Geoparks in Europa. Von dort werden alle Artikel in diesem Blog, die sich mit einzelnen UNESCO Global Geoparks befassen, verlinkt.

Hier gibt es eine Übersicht über die Nationalen Geoparks in Deutschland. Von dort sind alle Artikel in diesem Blog, die sich mit einzelnen dieser Geoparks befassen, verlinkt.

http://www.nationaler-geopark.de

Freitag, 12. August 2016

Entsteht Bayerns dritter Nationalpark im Spessart?

In Bayern soll ein dritter Nationalpark eingerichtet werden. Das hat gemäß einer Pressemitteilung des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz das Bayerische Kabinett auf einer Klausur in St. Quirin am Tegernsee Ende Juli 2016 beschlossen.

Gemäß der Pressemitteilung soll der dritte Nationalpark nicht im Steigerwald eingerichtet werden. Dort gibt es seit langem Forderungen und Diskussionen über die Einrichtung eines Nationalparks. Darüber hinaus ist die Einrichtung des dritten Nationalparks in den Bayerischen Alpen wenig wahrscheinlich. Denn mit dem Nationalpark Berchtesgaden gibt es bereits einen Nationalpark in den Alpen und in Oberbayern. In Bezug auf die Bayerischen Alpen werden immer wieder das Ammergebirge und das Karwendel als Kandidaten für einen Nationalpark genannt.

Montag, 8. August 2016

Baden-Württemberg stellt Antrag an UNESCO für die Anerkennung des Biosphärengebiets Schwarzwald

Am 29.07.2016 hat das Land Baden-Württemberg zusammen mit den betroffenen Landkreisen Breisgau-Hochschwarzwald, Lörrach und Waldshut und vielen Gemeinden den Antrag an die Unesco zur Anerkennung des Biosphärengebiets Schwarzwald gestellt. Eine mögliche Anerkennung wird bis Ende 2017 erwartet.

Das Biosphärengebiet Schwarzwald wurde am 04.01.2016 von der baden-württembergischen Landesregierung verordnet. Das Gebiet hat eine Fläche von 63.236 Hektar. Es erstreckt sich über drei Landkreise mit 28 Gemeinden sowie die kreisfreie Stadt Freiburg. Das Biosphärengebiet Schwarzwald weist bereits einen Kernzonenanteil von etwas über drei Prozent auf. Es gibt keine zusammenhängende Kernzone. Vielmehr gibt es über das ganze Gebiet verteilt zahlreiche kleine Kernzonenflächen.

Die Kernzonen lassen sich in drei Gruppen unterteilen. Die erste Gruppe umfasst diejenigen Flächen, die bereits seit vielen Jahren als Bannwald ausgewiesen sind. Die zweite Gruppe umfasst die Flächen, die mit der Verordnung vom 04.12.2015 des Regierungspräsidiums Freiburg neu als Bannwälder ausgewiesen worden sind. Die dritte Gruppe umfasst Flächen, die bisher nicht als Bannwald ausgewiesen worden sind. Eine spätere Ausweisung als Bannwald ist für diese Flächen geplant (Bannwald ist der baden-württembergische Begriff für Naturwaldreservat).

Baden-Württemberg hat bereits ein von der Unesco anerkanntes Biosphärengebiet, das Biosphärengebiet Schwäbische Alb. Es wurde am 31.01.2008 verordnet und am 26.05.2009 von der Unesoco anerkannt.   

Donnerstag, 4. August 2016

Königsbrücker Heide ist erstes zertifiziertes Wildnisgebiet unter dem Dach der Nationalen Naturlandschaften in Deutschland

EUROPARC Deutschland, der Dachverband der Nationalparks, Naturparks und UNESCO-Biosphärenreservate in Deutschland, hat am 02.06.2016 eine vierte Schutzgebietskategorie eröffnet. Dies ist das zertifizierte Wildnisgebiet.

Unter dem Dach der Nationalen Naturlandschaften sind ab jetzt auch Gebiete vertreten, 
  • die eine bestimmte Größe aufweisen
  • in denen der Prozessschutz gewährleistet ist
  • und die nicht einer der anderen drei Kategorien angehören.

Mit der vierten Schutzgebietskategorie des Wildnisgebiets unterstützt EUROPARC Deutschland das Ziel der Bundesregierung im Rahmen der Nationalen Biodiversitätsstrategie, bis zum Jahr 2020 auf mindestens zwei Prozent der Fläche in Deutschland Wildnis zuzulassen.

Sonntag, 31. Juli 2016

Sielmann-Stiftung ruft zur Wahl von Deutschlands schönster Wildnis auf

Zum siebten Mal ruft die Heinz Sielmann Stiftung zur Wahl des schönsten Naturwunders Deutschlands auf. Im Jahr 2016 steht die Wahl unter dem Motto "Wildnis". Kooperationspartner ist EUROPARC Deutschland e.V..

Bis zum 18. September 2016 können auf der Website der Sielmann-Stiftung 13 wilde Naturwunder gewählt werden. Darunter sind Nationalparks oder Teile von Biosphärenreservaten und Naturparks.
  • Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer (Salzwiesen, Priele und Nehrungen bei St. Peter Ording), Bundesland Schleswig-Holstein
  • Nationalpark Harz (eine der größten Waldwildnisflächen der Nationalen Naturlandschaften), Bundesländer Niedersachsen, Sachsen-Anhalt
  • Nationalpark Hainich (Weltnaturerbefläche Alte Buchenwälder), Bundesland Thüringen
  • Nationalpark Vorpommersche Bottenlandschaft (Darßer Weststrand), Bundesland Mecklenburg-Vorpommern
  • Naturpark Nuthe-Nieplitz (Stiftungsflächen Jüterbog), Bundesland Brandenburg
  • Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe (Schaale im Urstromtal der Elbe), Bundesland Mecklenburg-Vorpommern
  • Naturpark Fichtelgebirge (Blockhalden im Fichtelgebirge), Bundesland Bayern
  • Naturpark Bayerischer Wald (Rieslochschlucht), Bundesland Bayern
  • Naturpark Dahme-Heideseen (Trauben-Eichen der Dubrow), Bundesland Brandenburg
  • Naturpark Südschwarzwald (Wutachschlucht), Bundesland Baden-Württemberg
  • Naturpark Münden (Bachtäler im Kaufunger Wald), Bundesland Niedersachsen
  • Naturpark Siebengebirge (Wildnis im Siebengebirge), Bundesland Nordrhein-Westfalen
  • Naturpark Niederlausitzer Landrücken (Sielmanns Naturlandschaft Wanninchen), Bundesland Brandenburg
Website der Sielmann-Stiftung:
www.sielmann-stiftung.de


Mittwoch, 27. Juli 2016

Neue EU-Verordnung Nr. 1143/2014 zu invasiven gebietsfremden Arten sowie neue Unionsliste in Kraft

Die neue EU-Verordnung 1143/2014 vom 22. Oktober 2014 "über die Prävention und das Management der Einbringung und Ausbreitung invasiver gebietsfremder Arten ist mit der Veröffentlichung im Amtsblatt der Europäischen Union am 04.11.2014 in Kraft getreten.

Artikel 4 (1) der EU-Verordnung 1143/2014 legt fest, dass die EU-Kommission im Wege von Durchführungsrechtsakten eine Liste invasiver gebietsfremder Arten von unionsweiter Bedeutung (sog. Unionsliste) erstellt. Die Kommission führt mindestens alle sechs Jahre eine umfassende Überprüfung der Unionsliste durch und aktualisiert sie gegebenenfalls.

Mit Datum vom 13.07.2016 wurde nun im Amtsblatt der Europäischen Union die Durchführungsverordnung (EU) 2016/1141 der Kommission zur Annahme einer Liste invasiver gebietsfremder Arten von unionsweiter Bedeutung gemäß der Verordnung (EU) Nr. 1143/2014 des Europäischen Parlaments und des Rates veröffentlicht.

Die Liste führt 37 invasive Tier- und Pflanzenarten auf. 14 davon sind Gefäßpflanzen, 16 sind Wirbeltierarten und 7 sind wirbellose Tiere. Die Arten werden in der Liste nur mit ihrem wissenschaftlichen Namen aufgeführt. 

Die Liste umfasst vier Spalten. In der ersten Spalte wird der wissenschaftliche Name der Art angegeben. In der zweiten Spalte wird der KN-Code für lebende Exemplare angegeben (Code der kombinierten Nomenklatur). In der dritten Spalte wird der KN-Code für reproduktionsfähige Teile angegeben. In der Spalte vier wird die Kategorie der Waren angegeben, mit denen eine Verbindung besteht.  
 

Samstag, 23. Juli 2016

Bezirksregierung Köln verordnet vergrößertes Naturschutzgebiet "Eisbachtal mit Nebensiefen"

Die Bezirksregierung Köln im Bundesland Nordrhein-Westfalen hat am 23. Juni 2016 die ordnungsbehördliche Verordnung über das Naturschutzgebiet "Eisbachtal mit Nebensiefen" erlassen.

Das Naturschutzgebiet befindet sich in der Stadt Königswinter im Rhein-Sieg-Kreis. Es umfasst eine Fläche von 25 Hektar. Das NSG befindet sich im Nordosten des Siebengebirges östlich des Stadtteils Oberpleis (östlich der Autobahn A3). Das Gebiet umfasst ein ökologisch wertvolles und zusammenhängendes Fließgewässersystem. Das Gebiet zeichnet sich durch naturnahe Fließgewässer, durch naturnahe Ufer- und Auenbereiche und durch gehölzgeprägte Talhänge aus.

Bereits im Jahr 1994 wurde das Eisbachtal als Naturschutzgebiet ausgewiesen, allerdings nur auf einer Fläche von 8,5 Hektar. Mit der jetzt neu erlassenen Naturschutzgebietsverordnung wird die ordnungsbehördliche Verordnung "Landschaftsschutzgebiete in den Städten Königswinter und Bad Honnef" vom 31. August 2006 im Geltungsbereich der neuen Naturschutzgebietsverordnung aufgehoben.

Die neue Naturschutzgebietsverordnung ihrerseits tritt außer Kraft, wenn ein rechtskräftiger Landschaftsplan vorliegt, spätestens jedoch 20 Jahre nach ihrem Inkrafttreten.         

Dienstag, 19. Juli 2016

Südtirol weist 35 Natura 2000-Gebiete nach nationalem Recht aus

Die autonome Provinz Bozen-Südtirol hat am 14. Juni 2016 35 EU-Natura 2000-Gebiete in Schutzgebiete nach nationalem Recht umgewandelt.

Der Artikel 4(4) der Richtlinie 92/43/EWG des Rats vom 21. Mai 1992 (FFH-Richtlinie der EU) legt fest, dass die als Gebiete von gemeinschaftlicher Bedeutung bezeichneten Gebiete spätestens 6 Jahre nach der Aufnahme in die EU-Listen von den einzelnen Staaten als Besondere Schutzgebiete nach nationalem Recht ausgewiesen werden (Gebiete von gemeinschaftlicher Bedeutung = Siti di Importanza Comunitaria, Besondere Schutzgebiete = Zone speciale di Conservazione). 

Dem sind viele italienische Regionen - wie übrigens auch viele deutsche Bundesländer - nicht nachgekommen, weshalb die EU unter anderem auch gegen den italienischen Staat bereits ein Vertragsverletzungsverfahren eingeleitet hat. Das zuständige Ministerium hat die Regionen und autonomen Provinzen daraufhin aufgefordert, bis spätestens Juni 2016 die Umwandlung der Siti di Importanza Comunitaria in Zone speciale di Conservazione zu bewerkstelligen.

In Südtirol gibt es 40 FFH-Gebiete. Sie bedecken ca. 150.000 Hektar oder 20 Prozent der Landesfläche. 35 dieser Gebiete wurden nun in Zone speciale di Conservazione umgewandelt. Weitere 5 dieser Gebiete befinden sich innerhalb des Nationalparks Stilfser Joch. Hier hat die Umwandlung noch bis Ende 2016 Zeit. Das Umwandlungsverfahren hat sechs Monate in Anspruch genommen. Im Rahmen dieses Verfahrens wurden für die einzelnen Gebiete spezifische Entwicklungs- und Erhaltungsmaßnahmen festgelegt.

  

Freitag, 15. Juli 2016

Nach Großbrand: Italienische Regierung beschleunigt Gesetzgebung für neuen Nationalpark auf der Insel Pantelleria

Auf der zwischen Sizilien und Nordafrika liegenden und zur Region Sizilien gehörenden Insel Pantelleria soll in Kürze ein Nationalpark eingerichtet werden. Der italienische Ministerrat hat jetzt das Gesetzgebungsverfahren für den zukünftigen Nationalpark Pantelleria beschleunigt. Damit reagiert die italienische Regierung auf den Großbrand von Ende Mai 2016, der 600 Hektar Landfläche und Teile des wertvollen Steineichenwalds der Insel vernichtet hat. Der Großbrand wurde von Gegnern des geplanten Nationalparks gelegt.

Mit einem gesetzgeberischen Kraftakt will die italienische Regierung jetzt gegen die Pyromanen auf der Insel Pantelleria vorgehen. Eine entsprechende Verordnung des Staatspräsidenten zum zukünftigen Nationalpark sowie zur zukünftigen Nationalparkorganisation wird jetzt beschleunigt vorbereitet.

Der neue Nationalpark soll für eine Übergangszeit von eineinhalb Jahren in drei Zonen eingeteilt werden. Die Zone 1 ist die Naturzone. Die Zone 2 umfasst Gebiete traditioneller Landwirtschaft. Die Zone 3 umfasst die Siedlungen. Mit der Zeit soll die Zonierung des Parks gemäß dem Nationalparkgesetz 394/91 vorgenommen werden (Zonen A,B,C und D). 

Pantelleria ist eine 83 km² große Insel im Mittelmeer. Dort leben 7.700 Einwohner. Die Insel ist vulkanischen Ursprungs. Die bekannteste vulkanische Sehenswürdigkeit ist ein "Spiegel der Venus" genannter Binnensee. 

 

Montag, 11. Juli 2016

Rund um den Felszahn Roque Nublo (Wolkenfels) im zentralen Gebirgsmassiv (Cumbre) von Gran Canaria

In den Posts vom 12.02.2010 und vom 25.02.2014 in diesem Blog ging es bereits um das Naturdenkmal (Monumento Natural) Roque Nublo im zentralen Bergland von Gran Canaria.

Heute soll erneut eine Wanderung rund um den Roque Nublo das Thema in diesem Blog sein (Sendero Circunvalación al Roque Nublo). Diese Wanderung um den bekanntesten Vulkanmonolit Gran Canarias und einen der bekanntesten Vulkanberge ganz Spaniens verläuft auf einem gut beschilderten Pfad.

Das Naturdenkmal Roque Nublo wurde im Jahr 1994 verordnet. Es umfasst eine Fläche von 451,8 Hektar. Das sind 0,3 Prozent der Inselfläche und 0,7 Prozent der Fläche aller Schutzgebiete. Das Naturdenkmal Roque Nublo befindet sich im Gemeindegebiet von Tejeda.  

Der Vulkanschlot des Roque Nublo sitzt auf einer Hochfläche auf, die El Tablón del Nublo genannt wird. Nur diese Hochfläche ist für Wanderer zugänglich. Von den verschiedenen Punkten der Hochfläche hat man dieselbe Sicht wie das vom Gipfel des Roque Nublo aus möglich wäre.

Donnerstag, 7. Juli 2016

Die sechs Gewinner des Natura 2000 Award 2016 (Natura 2000 - Auszeichnung 2016)

Am 23. Mai 2016 wurden in Brüssel die sechs Gewinner des Natura 2000 Award für das Jahr 2016 bekanntgegeben. Der Natura 2000 Award wird seit dem Jahr 2014 in sechs Kategorien vergeben.

Der Natura 2000 Award anerkennt hervorragende Leistungen im Management von Natura 2000-Gebieten sowie bei den Schutzmaßnahmen. Dadurch soll der positive Beitrag der Natura 2000-Gebiete für die wirtschaftlichen Aktivitäten vor Ort ins rechte Licht gerückt werden. Zudem soll der Natura 2000 Award den Bekanntheitsgrad der Natura 2000-Gebiete in der Öffentlichkeit stärken. Eine Umfrage hat vor kurzem gezeigt, dass nur 27 Prozent der EU-Bürger schon einmal etwas von Natura 2000 gehört haben. Nur 11 Prozent wissen genauer über Natura 2000 Bescheid.

Dies sind die sechs Gewinner:

Sonntag, 3. Juli 2016

Das Programm "Fahrtziel Natur" der Bahn wurde auf die Bündner Pärke ausgedehnt

22 Ziele umfasst das Programm "Fahrtziel Natur", das die Bahn aufgelegt hat. Hierbei geht es um attraktive Angebote, die die Anreise mit der Bahn, die Unterkunft und eine umweltfreundliche Mobilität vor Ort in den ausgewählten Naturlandschaften garantieren.

Eines der 22 Ziele von "Fahrtziel Natur" ist der Schweizerische Nationalpark, der bisher immer noch einzige Nationalpark der Schweiz, gelegen im Kanton Graubünden. Im Jahr 2016 wurde das Programm Fahrtziel Natur auf weitere Pärke in Graubünden ausgedehnt. Daran beteiligt sind das Netzwerk Schweizer Pärke, der Verkehrs-Club der Schweiz, der Bündner Vogelschutz, die Rhätische Bahn und PostAuto Graubünden. 

Die neuen Ziele sind neben dem Schweizerischen Nationalpark der Parc Adula, der Parc Ela, der Naturpark Beverin, die Biosfera Val Müstair und das UNESCO-Welterbe Tektonikarena Sardona.

Mittwoch, 29. Juni 2016

"The Borders Forest Trust" - Engagement für Wildnis in Südschottland

"The Borders" nennt man den südlichsten Teil Schottlands, der an England grenzt. Die gemeinnützige Organisation "The Borders Forest Trust" hat es sich zur Aufgabe gemacht, Landflächen in den Borders aufzukaufen, sie mit einheimischen Baumarten und anderen Pflanzen wiederzubewalden und später der natürlichen Entwicklung zu überlassen.

Zur Zeit befinden sich drei Gebiete im Besitz des Borders Forest Trust.

Carrifran Wildwood
Dieses Gebiet umfasst eine Fläche von 1.500 acres, das sind ca. 600 Hektar. Es befindet sich in den Southern Uplands in den Moffat Hills. Der Borders Forest Trust kaufte das Gebiet im Jahr 2000. Über 600.000 Bäume einheimischer Arten wurden seitdem gepflanzt. Zur Zeit werden weitere Bäume und Büsche nachgepflanzt. Nach und nach wird das Gebiet der natürlichen Entwicklung überlassen. 

Corehead & Devil´s Beef Tub
Dieses Gebiet umfasst eine Fläche von 640 Hektar. Es befindet sich in den Southern Uplands im Council Dumfries & Galloway. Der Borders Forest Trust kaufte das Gebiet im Jahr 2009. Die Corehead-Farm soll zukünftig nach biologischen Kriterien betrieben werden. Wälder mit einheimischen Bäumen, Feuchtgebieten und Heidelandschaften sollen wiedererschaffen werden. Auf 195 Hektar Fläche wurden einheimische Baumarten gepflanzt, über 230.000 Bäume. Der westliche Teil der Farm soll weiter von einheimischen Schafarten beweidet werden.

Talla & Gameshop
Dieses Gebiet umfasst eine Fläche von 1.832 Hektar. Der Borders Forest Trust kaufte das Gebiet im Jahr 2013. Nach und nach wird das hügelige Gebiet in einen natürlichen Zustand überführt, unter anderem durch das Pflanzen von einheimischen Bäumen und Büschen.     

Website:
http://www.bordersforesttrust.org/

Samstag, 25. Juni 2016

Ballon d´Alsace in den Vogesen ist neues Mitglied im Netzwerk Großer Orte Frankreichs (Grands Sites de France)

Der 1.247 m ü NN hohe Ballon d´Alsace und seine Umgebung in den südlichen Vogesen ist neues Mitglied im Netzwerk der Großen Orte Frankreichs (Réseau des Grands Sites de France). Ballon d´Alsace ist das erste Mitglied im Netzwerk in der neuen Region Grand-Est überhaupt (Die neue Region Grand-Est umfasst die bisherigen Regionen Alsace, Lorrain und Champange-Ardenne).

Die Mitgliedschaft im Netzwerk "Réseau des Grands Sites de France" ist die Voraussetzung dafür, eines Tages das prestigeträchtige Label "Grand Site des France" gemäß dem französischen Naturschutzgesetz zuerkannt zu bekommen. Bisher haben erst 14 Orte das Label vom Umweltministerium erhalten.

Ballon d´Alsace befindet sich am Schnittpunkt der beiden Regionen Grand-Est und Bourgogne/Franche-Comté sowie der vier Départements Haut-Rhin, Haute-Saône, Vosges und Territoire de Belfort. Ballon d´Alsace ist charakterisiert durch die abgerundeten Gipfel, die ein ballonartiges Aussehen haben, sowie Wildbäche, Gletscherkare, Felsabstürze und Seen. 

Dienstag, 21. Juni 2016

Neues Naturschutzgebiet "Pfinzquellen" in Nordbaden

Das Regierungspräsidium Karlsruhe im deutschen Bundesland Baden-Württemberg hat am 24. Mai 2016 das neue Naturschutzgebiet Pfinzquellen verordnet. Das neue NSG hat eine beachtliche Größe von 281 Hektar. Das Gebiet liegt ca. 20 Kilometer südlich von Karlsruhe und 17 Kilometer westlich von Pforzheim.

Wie das Regierungspräsidium Karlsruhe in einer Pressemitteilung bekanntgab, erstreckt sich das neue Naturschutzgebiet Pfinzquellen über Flächen in den Gemeinden Straubenhardt, Karlsbad und Marxzell. Die Ausweisung des Naturschutzgebiets wurde über zwei Jahre lange vorbereitet. Unter anderem gab es 20 Informationsveranstaltungen.

Das neue NSG umfasst Wiesen (75 Prozent) und Wälder in zwanzig verschiedenen Biotoptypen. In den Wiesen wurden 19 Heuschrecken-, 46 Tagfalter- und 204 Nachtfalterarten kartiert. 120 Vogelarten wurden beobachtet. 74 Vogelarten brüten im Gebiet. 

Beim NSG Pfinzquellen handelt es sich um eine der letzten großen zusammenhängenden Wiesenlandschaften des nördlichen Schwarzwaldes. Das Gebiet befindet sich am Nordrand des Schwarzwalds und erstreckt sich über die Naturräume Schwarzwald-Randplatten und Kraichgau. 

Website:
www.rp.baden-wuerttemberg.de  

Freitag, 17. Juni 2016

"Pays de Sarrebourg - Moselle Sud" will neues französisches Unesco-Biosphärenreservat werden

Das Gebiet "Pays de Sarrebourg-Moselle Sud" in Frankreich will für die Anerkennung als UNESCO-Biosphärenreservat kandidieren. 

Am 16. April 2016 wurde die Kandidatur vorgestellt. Das Gebiet befindet sich in der Region Alsace-Champagne-Ardenne-Lorraine, die seit dem 01.01.2016 besteht und die aus der Fusion der früheren Region Lorraine mit anderen Regionen hervorgegangen ist. Der Name der neuen Region ist noch provisorisch. Aus einer Bürgerbefragung ging im April 2016 der neue Name Grand Est (Großer Osten) als Favorit für die zukünftige Bezeichnung der Region hervor. Nach der Zustimmung des französischen Staates kann dieser Name dann im Laufe des Jahres 2016 in Kraft treten. 

Die Kandidatur gründet sich auf ein hydrologisches System, das einmalig in Europa ist. Die 993 km² des Pays de Sarrebourg bieten die größte Konzentration an großen Teichen in Frankreich. Im Gebiet befinden sich auch die Quelle der Saar, ein Kanal sowie an die 40 bemerkenswerte Feuchtgebiete. Dazu gibt es Offenlandschaften. Fast die Hälfte des Gebiets ist zudem von Wald bedeckt.