Sonntag, 25. September 2016

Naturschutzgebiet Aggenstein in den Allgäuer Alpen

Das Naturschutzgebiet Aggenstein befindet sich in den Allgäuer Alpen im bayerischen Regierungsbezirk Schwaben. Das Naturschutzgebiet hat eine Fläche von 87 Hektar. Es umfasst die Nordwand und die Nordhänge des Aggenstein, einem markanten Kalkberg bei Pfronten im Allgäu. Die Südgrenze des Naturschutzgebiets verläuft über den Berggrat und ist identisch mit der deutsch-österreichischen Grenze.

Das Naturschutzgebiet Aggenstein befindet sich im Landkreis Ostallgäu in der Gemeinde Pfronten und im Naturraum Vilser Gebirge. Das Naturschutzgebiet wurde am 07.12.1964 verordnet (Bayerisches Gesetz- und Verordnungsblatt Nr. 18/1964 vom 28. Dezember 1964). Es gehört somit zu den ältesten Naturschutzgebieten der Allgäuer Alpen. Geschützt wird ein Ausschnitt der Kalkalpen mit ihrer charakteristischen Flora.

Die Schutzgebietsverordnung unterbindet Änderungen der Bodengestalt, die Neuanlage von Wegen und Bauten, die Errichtung von Drahtleitungen, die Einbringung standortfremder Tiere und Pflanzen sowie die Veränderung natürlicher Wasserläufe und -flächen. Die herkömmliche ordnungsgemäße forstwirtschaftliche Bodennutzung sowie die rechtmäßige Ausübung der Jagd bleiben jedoch erlaubt. Über die Beweidung finden sich in der Verordnung keine Angaben.

Im Jahr 2016 macht das Schutzgebiet einen weitgehend guten und natürlichen Eindruck. Unmittelbar angrenzend an das Schutzgebiet ist Weideland. Es ist nicht ganz klar, inwieweit die Beweidung auch in das Naturschutzgebiet hineinreicht.


Wie kommt man hin?
Das Naturschutzgebiet Aggenstein wird von mehreren alpinen Steigen durchquert. Ein Steig führt von Norden auf den Aggenstein, einen 1.986 m ü NN hohen, bekannten Aussichtsberg. Dieser Steig verläuft ab dem tiefsten Bergsattel zwischen Breitenberg und Aggenstein im Naturschutzgebiet. Der Beginn dieses Steigs ist bequem mit der Breitenbergbahn ab Pfronten (Kleinkabinenbahn) und der anschließenden Hochalpbahn (Vierersessellift) zu erreichen.

Ein weiterer Steig führt durch die Nordabhänge östlich des Aggensteins hinauf zum Grat und hinüber zur Bad Kissinger Hütte, einer Alpenvereinshütte. Diesen Steig erreicht man von der Bergstation der Breitenbergbahn aus. Die Bad Kissinger Hütte ist in den Sommermonaten bewirtschaftet und ein sehr beliebtes Bergwanderziel.          

Blick auf den Aggenstein, einen bekannten Aussichtsberg in der Tannheimer Gruppe der Allgäuer Alpen: Das Naturschutzgebiet Aggenstein erstreckt sich über die hier sichtbaren Felsabstürze sowie über die Geröllhalden und Matten am Fuße der Felsen.
Unmittelbar angrenzend an das Naturschutzgebiet Aggenstein findet Weidebetrieb statt (im Vordergrund).
Blick vom Bergsattel zwischen Breitenberg und Aggenstein in Richtung Brenntenjoch. Das Gebiet am Berghang in der rechten Bildhälfte gehört zum Naturschutzgebiet Aggenstein.
Blick auf das Naturschutzgebiet Aggenstein
Blick vom Rand des Naturschutzgebiets Aggenstein auf die Nordwände des Berges
Steile Kalkfelsen im Naturschutzgebiet Aggenstein
Blick vom Weg hinauf zur Bad Kissinger Hütte auf die Felsen des Aggenstein: Das gesamte hier sichtbare Gebiet ist innerhalb des Naturschutzgebiets Aggenstein.
Blick vom Berggrat an der deutsch-österreichischen Grenze auf die Felsen des Aggenstein

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