Dienstag, 29. August 2017

Étang de Salses-Leucate ist das 46. Ramsar-Gebiet Frankreichs

Frankreich hat am 30. Juni 2017 die Küstenlagune Étang de Salses-Leucate als Ramsar-Gebiet gemäß dem internationalen Übereinkommen über Feuchtgebiete gemeldet.

Dies ist bereits das 46. Ramsar-Gebiet Frankreichs. Die Ramsar-Gebietsnummer ist 2307. Das Feuchtgebiet befindet sich an der Mittelmeerküste in der Region Occitanie (früher: Region Languedoc-Roussillon). Die nächstgelegene Stadt ist Perpignan. 

Die Fläche des Feuchtgebiets umfasst 7.637 Hektar. Die Koordinaten des Gebiets sind 42°51'N 03°00'E. 

Das neue Ramsar-Gebiet repräsentiert ein typisches Mittelmeer-Küstengebiet. Eine große Bandbreite an Habitaten mit unterschiedlichen Graden an Salzgehalt, Wassertiefe und Vegetationsbedeckung sorgt für günstige Bedingungen für viele Tier- und Pflanzenarten, vor allem für Vögel, Schildkröten, Fledermäuse und Fische.
 
Das Ramsar-Gebiet ist auch ein wichtiger Ort für die traditionelle Fischerei. Das Gebiet wirkt regulierend in Bezug auf Überflutungen, Sauberkeit des Wassers und das Grundwasser. Besondere Aufmerksamkeit wird der Minimierung der Auswirkungen des Tourismus auf das Gebiet geschenkt. Es gibt ein Infozentrum und Pfade rund um die Lagune.
 
Weitere Informationen
Die Ramsar-Gebiete in Frankreich im Post vom 04.09.2019    

Samstag, 26. August 2017

Spaniens Nationalpark "Doñana"

Der Nationalpark Doñana befindet sich im äußersten Südwesten Europas, der Iberischen Halbinsel und Andalusiens bei der Mündung des Flusses Guadalquivir. Die Landschaft besteht aus einem Mosaik aus Stränden, Dünen und Meeresarmen. Der Nationalpark ist das Winterquartier von über einer halben Million Wasservögeln.

Die Dachorganisation der spanischen Nationalparks hat aus Anlass des hundertjährigen Jubiläums der spanischen Nationalparks Anfang 2017 drei neue Broschüren über die spanischen Nationalparks herausgebracht. Die erste Broschüre befasst sich mit den 15 spanischen Nationalparks. Die zweite Broschüre stellt für jeden Nationalpark eine repräsentative Route (sendero del centenario = Weg des Jahrhunderts) vor. Die dritte Broschüre stellt die Informationszentren und Infostellen in jedem Nationalpark vor.

Wir wollen hier in diesem Blog jeden der 15 spanischen Nationalparks unter Zuhilfenahme der in den drei genannten Broschüren vorhandenen Informationen vorstellen. Heute ist als vierzehnter Nationalpark der Nationalpark Doñana an der Reihe.

Der Nationalpark
Doñana wurde im Jahr 1994 zum Unesco-Weltnaturerbegebiet erklärt. Der Nationalpark ist von einem Naturpark gleichen Namens umgeben. 


Mittwoch, 23. August 2017

Schaffhausen ist ab dem 01. Januar 2018 neuer Regionaler Naturpark der Schweiz

Das Schweizer Bundesamt für Umwelt (BAFU) hat am 5. Juli 2017 den Regionalen Naturpark Schaffhausen als Park von nationaler Bedeutung anerkannt. Dies tritt am 01. Januar 2018 in Kraft.

Der neue Naturpark Schaffhausen ist der erste staatenübergreifende Regionale Naturpark der Schweiz. Denn die beiden in Baden-Württemberg liegenden Gemeinden Jestetten und Lotstetten sind ebenfalls Bestandteil des neuen Regionalen Naturparks. Die Beteiligung der beiden deutschen Gemeinden am Naturpark ist durchaus sinnvoll. Denn im Bereich dieser beiden Gemeinden ragt ein Stück Deutschland in das Schweizer Gebiet hinein.

Die Errichtungsphase des Naturparks lief von 2014 bis 2017. Am Regionalen Naturpark Schaffhausen beteiligen sich 15 Schweizer Gemeinden und zwei deutsche Gemeinden. Die Fläche des Naturparks ist 186 km² groß. Im Naturpark wohnen ca. 18.000 Menschen. Der höchste Punkt des Gebiets ist der Hagen auf dem Schaffhauser Randen mit einer Höhe von 912 m ü NN.


40 Prozent der Fläche des Kantons Schaffhausen gehören zum zukünftigen Regionalen Naturpark. Der Naturpark erstreckt sich über die Landschaften Randen, Südranden, Hochrhein, Klettgau und Reiat.

Der zukünftige Regionale Naturpark Schaffhausen hat bereits eine eigene Website: www.naturpark-schaffhausen.ch 

Zur Zeit gibt es in der Schweiz 14 Regionale Naturpärke. Schaffhausen ist somit der 15. Regionale Naturpark. Dazu kommen ein Nationalpark, ein Naturerlebnispark, ein weiterer Nationalpark in der Einrichtungsphase sowie ein weiterer Naturerlebnispark in der Einrichtungsphase.

Weitere Informationen
Die Naturparks in Baden-Württemberg im Post vom 18.08.2021 

Sonntag, 20. August 2017

Frankreich verordnet am 22. März 2017 zwei neue Große Orte (Grands Sites de France) auf der Insel Korsika

Am 22. März 2017 sind in Frankreich zwei neue Große Orte (Grands Sites de France) durch ministeriellen Beschluss ausgewiesen worden.Beide Grands Sites de France befinden sich auf der Insel Korsika.

Der erste der beiden neuen Großen Orte heißt La pointe de la Parata et les Îles Sanguinaires. Die Inseln sind bereits seit 1974 als geschütztes Gebiet ausgewiesen. Der Schutz wurde im Jahr 1995 auf die Pointe de la Parata ausgedehnt. Das Gebiet besteht aus einer Felsgirlande im äußersten Norden des Golfs von Ajaccio und an der Westküste Korsikas.

Die Pointe de la Parata besuchen jedes Jahr 450.000 Menschen. Die negativen Auswirkungen des Massentourismus wurden während eines 15 Jahre dauernden Programms behoben. Das Gebiet befindet sich im Departement Corse du Sud. 

Der zweite der beiden neuen Großen Orte heißt Conca d’Oro, vignoble de Patrimonio – Golfe de Saint-Florent. Dieses Gebiet stellt ein bemerkenswertes landschaftliches Ensemble dar. Es befindet sich an der Westküste des Depatements Haute-Corse gegenüber der Stadt Bastia.

Seit dreißig Jahren gibt es dort Anstrengungen, die Weinbaulandschaft zu erhalten und sie vom Urbanisierungsdurck freizuhalten.

Das Label Grand Site de France ist eine Schutzgebietskategorie des französischen Umweltgesetzbuchs. Damit können Gebiete ausgezeichnet werden, die landschaftlich herausragend sind, viele Besucher aufweisen und die Anstrengungen unternommen haben, den Tourismus und die Bewahrung von Natur und Landschaft in Einklang zu bringen. Mit Stand August 2017 gibt es bereits 17 anerkannte Grands Sites de France. Das Label ist jeweils für sechs Jahre gültig. Dann muss es erneuert werden.

Donnerstag, 17. August 2017

Spaniens Nationalpark "Monfragüe"

Der Nationalpark Monfragüe befindet sich im Südwesten der Iberischen Halbinsel am Zusammenfluss der Flüsse Tajo und Tiétar. 

Die Dachorganisation der spanischen Nationalparks hat aus Anlass des hundertjährigen Jubiläums der spanischen Nationalparks Anfang 2017 drei neue Broschüren über die spanischen Nationalparks herausgebracht. Die erste Broschüre befasst sich mit den 15 spanischen Nationalparks. Die zweite Broschüre stellt für jeden Nationalpark eine repräsentative Route (sendero del centenario = Weg des Jahrhunderts) vor. Die dritte Broschüre stellt die Informationszentren und Infostellen in jedem Nationalpark vor.

Wir wollen hier in diesem Blog jeden der 15 spanischen Nationalparks unter Zuhilfenahme der in den drei genannten Broschüren vorhandenen Informationen vorstellen. Heute ist als dreizehnter Nationalpark der Nationalpark Monfragüe an der Reihe.


Der Mensch ist im Nationalparkgebiet von Monfragüe seit Jahrtausenden sesshaft. Davon zeugen auch Felszeichnungen. Im Nationalpark gibt es eine große Vielfalt an Landschaften, die zahlreichen Tier- und Pflanzenarten eine Heimat bieten.   

Montag, 14. August 2017

Europarat will Europadiplom für Schwedens Nationalpark Store Mosse erneuern

Das beratende Komitee des Europarats zum Europadiplom für Schutzgebiete hat bei seiner Sitzung am 8. März 2017 in Straßburg eine Empfehlung zur Erneuerung des im Jahr 2018 auslaufenden Europadiploms für den Nationalpark Store Mosse in Schweden ausgesprochen.

Die Gültigkeit des Europadiploms soll bis zum 13. Juni 2028 verlängert werden. Die Verlängerung ist verbunden mit fünf Empfehlungen.

Der Nationalpark Store Moose umfasst das größte Moorgebiet südlich von Lappland. Obwohl der Nationalpark in Südschweden liegt, bietet das Gebiet einen Lebensraum für Tiere und Pflanzen, die sonst nur weiter nördlich vorkommen.

Das Gebiet erhielt das Europadiplom im Jahr 1988. Es umfasst eine Fläche von 7.850 Hektar. 

Die erste Empfehlung des Europarats bezieht sich darauf, dass die Abhängigkeit von Freiwilligen für die Restaurierung und die Naturbeobachtung reduziert werden soll.

Freitag, 11. August 2017

Naturschutzgebiet "Naturentwicklungsgebiet Wasserburger Spreewald" ist neue Kernzone des Biosphärenreservats Spreewald

Mit der Verordnung vom 28. April 2017 hat das Bundesland Brandenburg das Naturschutzgebiet "Naturentwicklungsgebiet Wasserburger Spreewald" ausgewiesen.

Das neue Naturschutzgebiet erfüllt die Funktion einer Kernzone im Biosphärenreservat Spreewald. Das Naturentwicklungsgebiet Wasserburger Spreewald besteht aus drei Teilflächen und hat eine Größe von ca. 140 Hektar. Es befindet sich im Landkreis Dahme-Spreewald und in den Gemeinden Krausnick-Groß Wasserburg und Schlepzig. 

Im neuen Naturschutzgebiet "Naturentwicklungsgebiet Wasserburger Spreewald" befinden sich naturnahe Erlenbruch-, Erlen-Eschen- und Stieleichen-Hainbuchen-Wälder auf Niedermoor-, Anmoor- und Gley-Standorten sowie Buchenwälder auf sandigen Standorten. Gemäß §4 (1) der Verordnung ist im Naturschutzgebiet jegliche wirtschaftliche Nutzung verboten. Die Bestandregulierung von wild lebenden Tierarten und die Ausübung der traditionellen Spreewaldfischerei bleiben zulässig.


Gemäß den Angaben auf der Website der Unesco verfügt das Biosphärenreservat Spreewald über eine Kernzonenfläche von 973 Hektar bei einer Gesamtfläche von 47.492 Hektar. Das entspricht einem Anteil der Kernzone von zwei Prozent. Auch wenn bei diesen Zahlen die neue Kernzonenfläche "Naturentwicklungsgebiet Wasserburger Spreewald" noch nicht berücksichtigt ist, kann man festhalten, dass das Biosphärenreservat Spreewald zur Zeit noch nicht über ausreichend Kernzonenfläche verfügt, um den von der Unesco vorgegebenen Anteil der Kernzonenfläche von drei Prozent der Gesamtfläche zu erreichen. Die Ausweisung weiterer Kernzonenflächen ist somit erforderlich.

Weitere Informationen
UNESCO-Biosphärenreservate in Deutschland im Post vom 22.10.2020       

Dienstag, 8. August 2017

Spaniens Nationalpark "Islas Atlánticas de Galicia"

Der Nationalpark Islas Atlánticas de Galicia erstreckt sich über mehrere Inseln im Atlantik vor der Küste von Galicien. Der Nationalpark umfasst einen großen Loorbeerwald und mehr als 200 Arten von Meeresalgen. 

Die Dachorganisation der spanischen Nationalparks hat aus Anlass des hundertjährigen Jubiläums der spanischen Nationalparks Anfang 2017 drei neue Broschüren über die spanischen Nationalparks herausgebracht. Die erste Broschüre befasst sich mit den 15 spanischen Nationalparks. Die zweite Broschüre stellt für jeden Nationalpark eine repräsentative Route (sendero del centenario = Weg des Jahrhunderts) vor. Die dritte Broschüre stellt die Informationszentren und Infostellen in jedem Nationalpark vor.

Wir wollen hier in diesem Blog jeden der 15 spanischen Nationalparks unter Zuhilfenahme der in den drei genannten Broschüren vorhandenen Informationen vorstellen. Heute ist als zwölfter Nationalpark der Nationalpark Islas Atlanticas an der Reihe. 


Samstag, 5. August 2017

Königsbachtal, Lonka-Mäander und Rupanin - drei neue Europaschutzgebiete im Bundesland Salzburg

Das österreichische Bundesland Salzburg hat im Juni 2016 drei neue Europaschutzgebiete verordnet. Diese sind das Königsbachtal, der Lonka-Mäander und Rupanin. Damit gibt es im Bundesland Salzburg jetzt 37 Europaschutzgebiete. 

Damit entspricht das Bundesland Salzburg der EU-FFH-Richtlinie, wonach die in den EU-Listen eingetragenen Gebiete von gemeinschaftlicher Bedeutung auch als Schutzgebiete nach nationalem Recht ausgewiesen werden müssen.

Das Europaschutzgebiet Königsbachtal wurde mit der 44. Verordnung der Salzburger Landesregierung vom 22. Juni 2017 ausgewiesen.

Das Gebiet befindet sich in der Osterhorngruppe der Salzburger Kalkvoralpen sowie auf der Gemarkung der Gemeinden St. Gilgen und Strobl. Das Gebiet umfasst den in den beiden Gemeinden gelegenen Abschnitt des Königsbachs einschließlich der beiderseitigen Geländestreifen.

Der Schutzzweck ist die dauernde Erhaltung der Klammstrecke mit ihrem Wasserlauf, die dauernde Erhaltung der standortgemäßen Waldbestockung im Umfeld der Klamm sowie die dauernde Erhaltung der Moosart "Gekieltes Zweizeilblattmoos".


Mittwoch, 2. August 2017

Französischer Geopark Causses du Quercy ist neuer UNESCO Global Geopark

Die UNESCO hat am 5. Mai 2017 den französischen Geopark Causses du Quercy als neuen UNESCO Global Geopark anerkannt. Der Geopark befindet sich am nördlichen Rand der Region Occitanie, die am 01.01.2016 aus dem Zusammenschluss der früheren Regionen Midi-Pyrénées und Languedoc-Roussillon entstanden ist.

Dem voraus ging die Entscheidung des Rats der globalen Geoparks (UNESCO Global Geoparks Council) bei seiner ersten Sitzung im September 2016 zur Anerkennung des Geoparks Causses du Quercy.

Die Fläche des neuen UNESCO Global Geoparks Causses du Quercy ist 1.855 km². Seine Koordinaten sind N44°34’19”, E001°41’11”. Das Kalkstein-Plateau des Quercy, genannt Causses, hebt sich aus den Tiefebenen des Becken von Aquitanien ab. Dieses Becken liegt im Süden und Westen der Causses du Quercy. Das Zentralmassiv liegt im Norden und Osten.

Der Quercy paleokarst stellt die längste derzeit bekannte chronologische Sequenz auf einem Kontinent der Erde dar. Im Gebiet leben 30.967 Menschen. Die Bevölkerungsdichte ist mit 17 Einwohnern pro Quadratkilometer sehr gering.

Der Geopark Causses du Quercy ist der erste Geopark der Region Occitanie und der sechste Geopark Frankreichs.

Weitere Informationen
UNESCO Global Geoparks in Frankreich im Post vom 11.05.2020

Hier gibt es eine Übersicht über die UNESCO Global Geoparks in Europa. Von dort sind alle Artikel in diesem Blog, die sich mit einzelnen Geoparks befassen, verlinkt.