Freitag, 31. August 2018

Niedersachsen will natürliche Waldentwicklung auf 10% der niedersächsischen Landeswaldflächen (NWE10)

Das Bundesland Niedersachsen hat mit einem gemeinsamen Runderlass des Ministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz und des Ministeriums für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz vom 1. 7. 2018 eine natürliche Waldentwicklung auf 10% der niedersächsischen Landeswaldflächen (NWE10) als Beitrag zur Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt vorgegeben.

Bis zum Jahr 2020 sollen 10% der Fläche des Landeswaldes (Referenzfläche 333.203 Hektar) dauerhaft einer natürlichen Waldentwicklung überlassen werden. Das nennt sich NWE 10. Hiermit leistet Niedersachsen seinen Beitrag zum 5%-NWE* und zum 2%-Wildnisziel des Bundes**.

* Fünf Prozent der gesamten Waldfläche der Bundesrepublik Deutschland sollen Wildnis werden.
** Zwei Prozent der Landfläche der Bundesrepublik Deutschland sollen Wildnis werden.

Die NWE-Zielfläche beträgt 33.320 Hektar. Bis zum 31.12.2020 (im Nationalpark Harz noch bis 31.12.2022) sind naturschutzfachlich sinnvolle Erstinstandsetzungsmaßnahmen in den NWE10-Flächen zur ökologischen Aufwertung zulässig.

Mittwoch, 29. August 2018

Wanderweg Nr. 14 (Alto de Guamaso) in Teneriffas Teide-Nationalpark

Der Wanderweg Nr. 14 (Alto de Guamaso) im Teide-Nationalpark auf der Kanareninsel Teneriffa führt einmal um den schönen Vulkankegel des Alto de Guamaso im Nordosten des Nationalparks herum.

Der Wanderweg Nr. 14 ist einer von zur Zeit (Stand August 2018) 41 Wanderwegen im Teide-Nationalpark. Das Wanderwegenetz in diesem Nationalpark wird immer weiter vergrößert. 

Steckbrief
Wegname: Sendero del Alto de Guamaso
Wegnummer: 14
Wegekategorie: Rundweg
Weglänge: 3 Kilometer
Gehdauer: ca. 1 Stunde und 30 Minuten
Höhenunterschied: 63 Höhenmeter im An- und Abstieg
Start-/Zielpunkt: Kreuzung der Straßen TF24 und TF21 in der Nähe des Besucherzentrums El Portillo

In den Teide-Nationalpark fährt man am Besten mit einem Mietwagen, den man relativ preisgünstig in allen Küstenorten Teneriffas mieten kann. Man beachte aber die Höhenlage: Die Wanderung findet knapp oberhalb von 2.000 m ü NN statt. Man hat also von der Küste, wo man überlicherweise untergebracht ist, zunächst mal über 2000 Höhenmeter zu bewältigen. Das kann für den Kreislauf anstrengend sein. Wenn man sich näher für den Teide-Nationalpark interessiert, ist zu empfehlen, nur jeden zweiten Tag von der Küste hinauf in den Nationalpark zu fahren.

Montag, 27. August 2018

Maasheggen ist neues Biosphärenreservat in den Niederlanden

Das Internationale Koordinierungs-Komitee (ICC) des MAB-Programms der UNESCO hat bei seiner 30. Sitzung vom 23. bis 28. Juli 2018 das neue Biosphärenreservat Maasheggen in den Niederlanden anerkannt.

Massheggen ist zur Zeit das einige Biosphärenreservat in den Niederlanden, weil das bisherige Biosphärenreservat Niederländisches Wattenmeer im Jahr 2018 zurückgezogen worden ist.

Das Gebiet Maasheggen stellt eine schmale, landwirtschaftlich genutzte Flusslandschaft im Südosten der Niederlande dar. Im Gebiet befindet sich das älteste und größte Netz natürlicher Hecken in den Niederlanden.

Das Biosphärenreservat Maasheggen ist 6.700 Hektar groß. Die Kernzone umfasst 665 Hektar. Die Pflegezone ist 2.735 Hektar groß. Die Entwicklungszone umfasst 3.300 Hektar. Ca. 40.000 Einwohner leben im Biosphärengebiet oder in dessen unmittelbarer Umgebung. 

Samstag, 25. August 2018

Das Riedbergerhorn im Naturpark Nagelfluhkette in den Allgäuer Alpen

Das 1.787 m ü NN hohe Riedbergerhorn befindet sich in den Allgäuer Voralpen westlich der Iller sowie innerhalb des Naturparks Nagelfluhkette.

Der Naturpark Nagelfluhkette leitet seinen Namen von der Nagelfluh ab. Das ist Molassegestein, das rundgeschliffene Felsbrocken enthält. Die Felsbrocken ragen aus den Steilwänden ("Fluh") wie Nagelköpfe heraus.

Der Naturpark Nagelfluhkette umfasst jedoch auch noch Gebiete, in denen andere Gesteinsarten dominierend sind. Dazu gehören die Flyschberge der sogenannten Hörner. Das Riedbergerhorn ist der höchste Gipfel dieser Flyschberge. Flysch ist ein weiches, fruchtbares, zu Rutschungen neigendes Gestein. 

Das Riedbergerhorn ist ein bekannter Aussichtsberg. Eine Besteigung des Riederbergerhorns lohnt sich von daher vor allem bei klarer Sicht, wie man sie im Herbst und Winter oft antrifft.

Größere Teile der Hänge des Riedbergerhorns sind Alpgebiet, auf dem in den Sommermonaten Kühe weiden. Die Flora des Gebiets ist zum größeren Teil durch die Weidewirtschaft geprägt.

Eine geplante Skigebietsverbindung von Balderschwang nach Obermaiselstein, die empfindliche Hangmoore auf der West- und Südseite des Riedbergerhorns tangiert hätte, wurde im Jahr 2018 mindestens für die kommenden 10 Jahre storniert.

Donnerstag, 23. August 2018

Nationales spanisches Verzeichnis der Feuchtgebiete nimmt 83 neue Gebiete aus Andalusien auf

Mit einer Erklärung vom 25. Januar 2018 hat die spanische Generaldirektion für Umwelt- und Naturschutz (Dirección General de Calidad y Evaluación Ambiental y Medio Natural) 83 neue Feuchtgebiete aus Andalusien in das offizielle spanische Verzeichnis der Feuchtgebiete (Inventario español de zonas húmedas) aufgenommen.

Dies wurde im staatlichen spanischen Gesetzblatt (Boletín Oficial del Estado (BOE)) Nummer 45 vom 20. Februar 2018 veröffentlicht.

Bereits im Jahr 2008 wurden 117 Feuchtgebiete aus Andalusien in das Verzeichnis der Feuchtgebiete aufgenommen. Drei der jetzt neu aufgenommenen Gebiete stellen Vergrößerungen oder Zusammenführungen der 2008 aufgenommenen Feuchtgebiete dar.

Jedes Feuchtgebiet ist mit einem Gebietscode, einem Namen, der Flächengröße, den Koordinaten und dem Kartenblatt verzeichnet.

Das größte Feuchtgebiet Andalusiens im Verzeichnis ist Marismas de Doñana mit einer Fläche von 35911,412 Hektar.


 

Dienstag, 21. August 2018

Nationalpark Cévennes in Südostfrankreich ist neues Schutzgebiet des dunklen Nachthimmels (Dark Sky Place)

Die International Dark-Sky Association (ida) (Gesellschaft zum Schutz des dunklen Nachthimmels) hat im Jahr 2018 den französischen Nationalpark Cévennes als Schutzgebiet des dunklen Nachthimmels (Dark Sky Place bzw. International Dark Sky Reserve) anerkannt.

Dies ist die nunmehr größte Dark Sky Reserve in Europa. Die Anerkennung erfolgte zunächst nur provisorisch. 

Vor dem Hintergrund, dass 90 Prozent der Europäer heute an ihrem Wohnort keinen richtig dunklen Nachthimmel mehr sehen können, sind die verbleibenden Inseln des dunklen Nachthimmels wie der Nationalpark Cévennes umso wertvoller.

Der Nationalpark Cévennes umfasst eine Fläche von 2.973 km² in den Départements Lozère, Gard, Ardèche und Aveyron. Die schwierige Topographie des Nationalparks mit Hochebenen und tief eingeschnittenen Schluchten hat seit jeher die Besiedlung erschwert. Die International Dark Sky Reserve hat eine Fläche von 3.600 km² wegen einer zusätzlichen Pufferzone. 

Im Vorfeld der Nominierung als International Dark Sky Reserve wurden 20.000 Lichtquellen im Gebiet daraufhin untersucht, ob sie mit den Regeln für den dunklen Nachthimmel kompatibel sind.

Hier gibt es eine Übersicht über die Schutzgebiete des dunklen Nachthimmels in Europa. Von dort sind alle Artikel in diesem Blog, die sich mit einzelnen dieser Gebiete befassen, verlinkt.   

Sonntag, 19. August 2018

UNESCO bewertet griechische Weltnatur- und -kulturerbestätte Mount Athos

Die IUCN (International Union for Conservation of Nature, Internationale Union zur Bewahrung der Natur und natürlicher Resourcen) hat in einer Untersuchung (Conservation Outlook) vom Jahr 2017 den Zustand aller UNESCO-Weltnaturerbestätten bewertet, darunter auch die Weltnatur- und -kulturerbestätte Mount Athos in Griechenland.

Die Welterbestätte Mount Athos hat die Gesamtbewertung "Good with some concerns" (Gut mit einigen Besorgnissen) erhalten. Diese Welterbestätte wurde unter den Kriterien (i), (ii), (iv), (v), (vi) und (vii) anerkannt. Das Kriterium (vii) bedeutet hierbei herausragende natürliche Schönheit sowie Kulturlandschaft von außergewöhnlicher Ästhetik.

Als Hauptbedrohungen der Welterbestätte werden Feuersbrünste, das Fehlen einer Abfallbehandlung, nicht nachhaltige Nutzung der Wälder und ungeplanter Straßenbau genannt. Die Bedrohung des natürlichen Teils der Welterbestätte wird insgesamt als hoch eingestuft. 

Potenzielle Bedrohungen bestehen durch Erdbeben, Gold-Bergbau und Sonnenkollektoren.

Die Weltnatur- und -kulturerbestätte Mount Athos wurde im Jahr 1988 anerkannt. Die Fläche der Welterbestätte ist 33.042,3 Hektar groß. Die Koordinaten sind N40 16 0.012 E24 13 0.012. In Griechenland gibt es zur Zeit zwei gemischte UNESCO-Weltnatur- und -kulturerbestätten.

Hier gibt es eine Übersicht über die UNESCO-Weltnaturerbestätten in Europa. Von dort sind alle Artikel in diesem Blog, die sich mit einzelnen Weltnaturerbestätten befassen, verlinkt.

Freitag, 17. August 2018

Neues riesiges Meeresschutzgebiet "North Atlantic Current and Evlanov Seamount Marine Protected Area" im Nordatlantik geplant

Im Rahmen von OSPAR, einem völkerrechtlichen Vertrag zum Schutz der Nordsee und des Nordatlantiks, ist die Einrichtung eines riesigen Meeresschutzgebiets von der Größe Frankreichs geplant. Das neue Meeresschutzgebiet trägt den Namen North Atlantic Current and Evlanov Seamount Marine Protected Area.

Dies teilte die OSPAR-Kommission in einer Meldung vom 18. Juli 2018 mit. Das geplante Meeresschutzgebiet hat die Größe von Frankreich. In der englischen Sprache von OSPAR nennt man die Schutzgebiete in der Nordsee und im Nordatlantik Marine Protected Areas (MPAs). 

Das geplante Schutzgebiet befindet sich in einem Teil des Atlantiks, der außerhalb der nationalen Gesetzgebungskompezenz ist. Dies nennt man Area Beyond National Jurisdiction (ABNJ). OSPAR hat die Kompetenz, Schutzgebiete in den Meeresgebieten, die außerhalb der nationalen Gesetzgebungskompetenz liegen, einzurichten.

Im Vorfeld der Einrichtung des neuen Schutzgebiets findet nun ein Beteiligungsprozess statt, wie es ihn in dieser Form noch nicht gab. Das geplante Schutzgebiet ist gemäß Satellitenstudien ein wichtiges Jagdgebiet für viele Seevogelarten.

Das Schutzgebietsnetzwerk von OSPAR umfasst bereits 465 Meeresschutzgebiete mit einer Gesamtfläche von 858.890 km². Das entspricht 6,3 Prozent der von OSPAR abgedeckten Meeresfläche. In den Meeresgebieten außerhalb der nationalen Gesetzgebungskompetenz gibt es zur Zeit 10 Meeresschutzgebiete. Sie umfassen 8,9 Prozent dieses Meeresgebiets. OSPAR hat 15 Signatarstaaten. 

Mittwoch, 15. August 2018

Experte des Europarats empfiehlt Erneuerung des Europadiploms für den slowakischen Nationalpark Poloniny

Der vom Europarat beauftragte Experte Michael Usher aus dem Vereinigten Königreich hat den slowakischen Nationalpark Poloniny vom 22. bis 23. August 2017 besucht und in seinem Bericht für die vom 27. bis 30.11.2018 stattfindende 38. Sitzung des Ständigen Komitees zur Berner Konvention des Europarats die Verlängerung des Europadiploms für das Gebiet bis 2028 empfohlen.

Das Europadiplom für Schutzgebiete des Europarats wurde dem Nationalpark Poloniny zum ersten Mal im Jahr 1998 zuerkannt. Das Europadiplom ist aktuell bis 2018 gültig. Das Europadiplom soll bis zum 18.September 2028 verlängert werden.

Der Nationalpark Poloniny umfasst eine bewaldete Bergregion der Flysch-Zone der Karpaten (Waldkarpaten) im nördlichen Teil der Ostkarpaten. Der Nationalpark zeichnet sich durch seine ursprünglichen Buchenwälder aus. 

Die Verlängerung des Europadiploms ist mit drei Bedingungen und mit acht Empfehlungen verbunden:

Montag, 13. August 2018

UNESCO dringt auf weitere Verbesserungen beim Schutz der kroatischen Weltnaturerbestätte Plitvicer Seen

Das Welterbekomitee der UNESCO hat sich bei seiner 42. Sitzung vom 24. Juni bis 04. Juli 2018 in Bahrain auch mit der kroatischen Weltnaturerbestätte Plitvicer Seen beschäftigt.

Das Welterbekomitee fasste die folgende Entscheidung:

Die Fortschritte, die Kroatien bei der Beantwortung der Entscheidungen des Welterbekomitees gemacht hat, werden zur Kenntnis genommen. Kroatien wird dringend gebeten, in diesem Sinne weiter voranzuschreiten, um alle Empfehlungen des Welterbekomitees umzusetzen.

Die Entscheidung Kroatiens, einen Raumordnungsplan für das Gebiet der Plitvicer Seen zu erlassen, wird begrüßt. Dieser Plan wird eine Umweltfolgenabschätzung beinhalten, die dem Welterbekomitee - sobald verfügbar - vorgelegt werden soll.

Die neuen Regeln für die Ausgabe von Baugenehmigungen durch die regionalen Behörden werden zur Kenntnis genommen. Kroatien wird aufgefordert, die Anstrengungen weiterzuführen, um die Ausgabe neuer Baugenehmigungen und die Übereinstimmung bestehender Gebäude mit den Regeln zu regulieren und zu beobachten.

Samstag, 11. August 2018

Der Egelsee bei Kufstein in Tirol ist zum Naturschutzgebiet erklärt worden

Mit der Verordnung 74/2018 hat die Tiroler Landesregierung den Egelsee bei Kufstein zum Naturschutzgebiet erklärt und die Erhaltungsziele für das Natura 2000-Gebiet Egelsee festgelegt.

Die Tiroler Landesregierung hat damit eine Auflage der FFH-Richtlinie der EU erfüllt, wonach die FFH-Gebiete auch als Schutzgebiete nach nationalem Recht auszuweisen sind.

Das neue Naturschutzgebiet hat eine Fläche von 3,63 Hektar. Der Egelsee gehört zu den Thierberg-Seen nördlich von Kufstein an der Grenze zu Deutschland. Diese Seen sind durch tektonische Vorgänge entstanden. 

Mit dem Naturschutzgebiet und Natura 2000-Gebiet Egelsee soll die naturnahe und natürliche Wasserfläche des Egelsees einschließlich der angrenzenden Feuchtgebietsflächen geschützt werden.

Im Jahr 1936 wurde bereits ein Naturdenkmal Egelsee ausgewiesen, das 1978 vergrößert worden ist. Das Naturdenkmal ist mit einer Fläche von 4,53 Hektar größer als das jetzt ausgewiesene Naturschutzgebiet. Im Verordnungstext zum Naturschutzgebiet wird nicht genannt, dass das Naturdenkmal aufgehoben wird. Somit müsste das Naturdenkmal weiterbestehen.

Weitere Informationen
Die FFH-Gebiete in Tirol im Post vom 05.03.2021
 

Donnerstag, 9. August 2018

Die Ramsar-Gebiete in Bayern

In Bayern gibt es zur Zeit neun Ramsar-Gebiete. 

Im heutigen Post in diesem Blog sind die Ramsar-Gebiete in Bayern aufgelistet. Artikel in diesem Blog, die sich mit einzelnen Ramsar-Gebieten in Bayern befassen, sind und werden vom heutigen Post verlinkt.

Die Ramsar-Konvention ist ein internationales Übereinkommen über Feuchtgebiete. Das Ramsar-Übereinkommen wurde am 02.02.1971 in der iranischen Stadt Ramsar geschlossen.

Die Ramsar-Gebiete Bayerns umfassen eine Fläche von 36.867,2 Hektar. Das sind 0,5 Prozent der Landesfläche.

Eines der Ramsar-Gebiete in Bayern ist ein staatenübergreifendes Ramsar-Gebiet (Transboundary Ramsar Site).

Die Ramsar-Gebiete in Bayern im Einzelnen:


Dienstag, 7. August 2018

Geotop "Wasserfall NNW von der Burgruine Nesselburg" bei Nesselwang in den Allgäuer Voralpen

Der Wasserfall NNW von der Burgruine Nesselburg bei Nesselwang im Allgäu ist gemäß dem beim Bayerischen Staatsministerium der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat geführten Kataster ein Geotop.

Die Geotop-Nummer ist 777R009. Der Geotop befindet sich in den Allgäuer Molasse-Vorbergen. Der Rechtswert ist 4387507. Der Hochwert ist 5276039.

Gemäß dem Steckbrief zum Geotop ist die Größe des Geotops 40 mal 5 Meter. Im Geotop sind senkrecht stehende Konglomerate mit dazwischen gelagerten Sand-, Ton- und Mergelbänken der Weißach-Schichten (Untere Süßwassermolasse) aufgeschlossen. Sie bilden die Steilstufe mit dem Wasserfall, der in vier Stufen 22 Meter überwindet. 

Der Bach heißt Schlossbach. Die Engstelle nennt man Schlossbach-Tobel. Der Wasserfall ist auch als Naturdenkmal ausgewiesen. Etwas unterhalb des Wasserfalls gibt es eine weitere geologische Besonderheit. Dort verläuft der Bach parallel zum Schichtstreichen in einer ca. 60 Meter langen auffälligen "Schussrinne".  

Sonntag, 5. August 2018

Heinz Sielmann Stiftung sucht Deutschlands Naturwunder 2018

Die Heinz Sielmann Stiftung hat zusammen mit EUROPARC Deutschland e.V. zur Wahl von Deutschlands Naturwunder 2018 aufgerufen. Die Wahl steht im Jahr 2018 unter dem Titel "Die letzten Refugien für bedrohte Insekten".  Alle Kandidatengebiete befinden sich innerhalb der Nationalen Naturlandschaften in Deutschland.

Die folgenden 17 Naturwunder stehen bis zum 2. September 2018 zur Wahl:
  • Dorf-Garten Gahma (Naturpark Thüringer Schiefergebirge)
  • Harzer Hochmoore (Nationalpark Harz)
  • Libellenreich Oberlausitzer Teiche (Biosphärenreservat Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft)
  • Alte Kopfweiden der Elbtalaue (Biosphärenreservat Niedersächsische Elbtalaue)
  • Weltnaturerbe Alte Buchenwälder Serrahn (Müritz-Nationalpark)
  • Urwaldgebiet Höllbachgespreng (Nationalpark Bayerischer Wald)
  • Mergelkliff von Klein Zicker (Biosphärenreservat Südost-Rügen)
  • Gletscherkessel Präg (Biosphärengebiet Schwarzwald)
  • Extensives Grünland bei Hakendorf (Biosphärenreservat Schaalsee)
  • Binnendünen im Urstromtal der Elbe (Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe)
  • Blütenreiche Wiese auf der Mordau-Alm (Biosphärenregion Berchtesgadener Land)
  • Nationaler Geotop Saarschleife (Naturpark Saar-Hunsrück)
  • Blockhalde am Altsteigerskopf (Nationalpark Schwarzwald)
  • Orchideengebiet Gersheim (Biosphärenreservat Bliesgau)
  • Flachmoorwiese im Kainzbachtal (Naturpark Nördlicher Oberpfälzer Wald)
  • Solitäreichen im Wörlitzer Winkel (Biosphärenreservat Mittelelbe)
  • Naturschutzgebiet Dreiländereck (Naturpark Erzgebirge / Vogtland)

Website der Heinz Sielmann Stiftung: www.sielmann-stiftung.de

 

Freitag, 3. August 2018

Tirol besitzt mit Stand Ende 2017 15 FFH-Gebiete

Gemäß der aktuell gültigen elften aktualisierten Liste von Gebieten von gemeinschaftlicher Bedeutung in der alpinen biogeographischen Region (Durchführungsbeschluss (EU) 2018/42 der Kommission vom 12. Dezember 2017) besitzt das österreichische Bundesland Tirol 15 FFH-Gebiete.

Diese Gebiete sind nachfolgend mit dem Namen und mit der Flächengröße aufgelistet:

Hohe Tauern, Tirol, 61.000 Hektar
Vilsalpsee, 1.831 Hektar
Valsertal, 3.519,4 Hektar
Karwendel, 73.000 Hektar
Ötztaler Alpen, 39.470 Hektar

Afrigal, 71,6 Hektar
Egelsee, 3,07 Hektar
Schwemm, 65,68 Hektar
Tiroler Lech, 4.146,9 Hektar
Arzler Pitzeklamm, 31,2 Hektar


Mittwoch, 1. August 2018

Französisches Biosphärenreservat Mont Ventoux erfüllt die Kriterien der UNESCO

Das Biosphärenreservat Mont Ventoux in Frankreich hat im Jahr 2018 einen Bericht an die UNESCO gesendet. Das Internationale Koordinierungs-Komitee (ICC) des MAB-Programms der UNESCO hat bei seiner 30. Sitzung vom 23. bis 28. Juli 2018 diesen Bericht begrüßt und festgestellt, dass das Biosphärenreservat Mont Ventoux die Kriterien des MAB-Programms der UNESCO erfüllt.

Dies ist bereits der zweite periodische Bericht, den das Biosphärenreservat an die UNESCO gesendet hat. Es befindet sich in Südfrankreich in der Provence.

Das ICC war erfreut darüber, dass die dem ersten periodischen Bericht aus dem Jahr 2007 folgenden Empfehlungen für die Erweiterung der Kernzone umgesetzt worden sind. Die Kernzone wurde beträchtlich erweitert. Trotzdem besitzt das Biosphärenreservat weiterhin eine große Pflege- und Entwicklungszone.

Das ICC hat auch begrüßt, dass das Biosphärenreservat als ein Forum für die Diskussion über die wachsende Bevölkerung in der Entwicklungszone des Biosphärenreservats genutzt werden soll. Ein weiteres Thema des Biosphärenreservats ist die Anpassung der Forstwirtschaft an den Klimawandel.