Dienstag, 30. Oktober 2018

Aussichtspunkt (Mirador) Minas de San José in Teneriffas Teide-Nationalpark

Der Aussichtspunkt Minas de San José befindet sich in den Cañadas, einem riesigen alten Krater, der den Großteil des Teide-Nationalparks auf der Kanareninsel Teneriffa ausmacht.

Informationstafeln beim Aussichtspunkt Minas de San José haben den früheren Bergbau in diesem Gebiet zum Inhalt. Vor der Ausweisung des Gebiets zum Nationalpark wurden dort Minen betrieben. Die Asphaltierung der Straßen in der Mitte des 20. Jahrhunderts förderte diese Aktivitäten.

In Tagebauminen wurde Bimsstein abgebaut, der in der Industrie und beim Bau vielfache Anwendung fand. Diese Minen hatten große Auswirkungen auf die Landschaft. Die Neufassung des Gesetzes zum Teide-Nationalpark im Jahr 1981 lenkte den Schwerpunkt der Tätigkeiten des Parks mehr auf die Bewahrung der Natur. Die Minentätigkeiten wurden daraufhin eingestellt. Ende des 20. Jahrhunderts wurde die ursprüngliche Landschaft weitgehend wiederhergestellt.

Der Bimsstein hat seinen Ursprung im Montaña Blanca-Vulkan. Er befindet sich im Südosten des Teide-Pico Viejo-Vulkankomplexes. Die sehr heftigen Eruptionen der Montaña Blanca ließen Bimssteinstücke in große Höhen fliegen. Sie fielen dann in der Umgebung herab bzw. wurden mit dem Wind in weiter entfernte Regionen verfrachtet.

Sonntag, 28. Oktober 2018

Ponga ist neues Biosphärenreservat in der spanischen Region Asturien

Das Internationale Koordinierungs-Komitee (ICC) des MAB-Programms der UNESCO hat bei seiner 30. Sitzung vom 23. bis 28. Juli 2018 das neue Biosphärenreservat Ponga in Spanien (Region Asturien) anerkannt.

Dies ist bereits das 49. Biosphärenreservat Spaniens und das siebte Biosphärenreservat in der Region Asturien. Das Biosphärenreservat Ponga hat eine Fläche von 20.506 Hektar. Die Kernzone ist beachtliche 10.827 Hektar groß. Die Pflegezone erstreckt sich über 9.173 Hektar. Die Entwicklungszone ist 506 Hektar groß. Die Koordinaten des Mittelpunkts sind 43°11'17"N - 5°10'19"W. Die Höhenlage des Gebiets ist zwischen 213 und 2.142 m ü NN.

Das Biosphärenreservat Ponga befindet sich im südlichen Asturien und im östlichen Teil des Kantabrischen Gebirges. Das Biosphärenreservat nimmt die gesamte administrative Fläche der Gemeinde Ponga ein. Es befindet sich zwischen den bereits bestehenden Biosphärenreservaten Redes und Picos de Europa.

Tiefe grüne Täler, ausgedehnte Buchenwälder und erhabene Gipfel kennzeichnen das Gebiet. Die Fauna umfasst unter anderem den Braunbär und den Wolf. 

Nur 655 Einwohner leben in dem Gebiet. Die Bevölkerung ist überaltert. Eine von Generation zu Generation übertragene traditionelle Folklore, Sprache und Küche besteht bis heute fort.

Hier gibt es eine Übersicht über die UNESCO-Biosphärenreservate in Spanien. Von dort sind alle Artikel in diesem Blog, die sich mit einzelnen Biosphärenreservaten befassen, verlinkt.  

 

Freitag, 26. Oktober 2018

Norwegen besitzt mit Stand Ende 2017 insgesamt 568 Schutzgebiete im Netzwerk Smaragd (Emerald Network) des Europarats

Norwegen besitzt mit Stand Ende 2017 insgesamt 568 Schutzgebiete im Schutzgebietsnetzwerk Smaragd (Emerald Network) des Europarats.

Das geht aus der Liste der offiziell angenommenen Smaragd-Schutzgebiete (Updated List of officially adopted Emerald Sites) vom Dezember 2017 hervor, die bei der 37. Sitzung des Ständigen Komitees der Berner Konvention des Europarats vom 05. bis 08.12.2017 verabschiedet wurde. Die Liste heißt mit vollständigem Namen: "List of Emerald Network Areas of special Conservation Interest" (Abkürzung: ASCI-List).

Das Schutzgebietsnetzwerk Smaragd (Emerald Network) leitet sich aus der Berner Konvention des Europarats ab. Alle Staaten, die Mitglied des Europarats sind, müssen Schutzgebiete auf ihrem Territorium zur Erhaltung der europäischen wildlebenden Pflanzen und Tiere und ihrer natürlichen Lebensräume ausweisen. Die EU-Staaten sind nur mittelbar am Schutzgebietsnetzwerk Smaragd beteiligt. Denn das EU-Schutzgebietsnetzwerk Natura 2000 gilt als Umsetzung des Schutzgebietsnetzwerks Smaragd auf EU-Territorium. Einige Staaten Afrikas nehmen ebenfalls am Schutzgebietsnetzwerk Smaragd teil.


Die Liste der offiziell angenommenen Smaragd-Schutzgebiete in Norwegen umfasst acht Spalten.

Mittwoch, 24. Oktober 2018

Die Finca pública de Planícia in Mallorcas Serra de Tramuntana

Planícia ist eine öffentliche Finca (Finca pública) in der Serra de Tramuntana auf der Baleareninsel Mallorca.

Die Finca pública de Planícia bietet somit die Gelegenheit, Wanderungen und Spaziergänge in einem wunderschönen Teil der Serra de Tramuntana unternehmen zu können, ohne auf wegen Privatbesitz eventuell gesperrte Wege zu stoßen.

Die Regierung der Balearen hat Planícia im Februar 2009 gekauft. Die Finca ist 442 Hektar groß.

Planícia befindet sich auf dem Gemeindegebiet von Banyalbufar und erstreckt sich von der Küste hinauf bis auf 933 Meter ü NN. Die Häuser von Planícia wurden bereits im 14. Jahrhundert erwähnt. Die höhergelegenen Teile von Planícia werden von einem schönen Steineichenwald eingenommen. Im Gebiet gibt es zahlreiche Endemismen.

Auf dem Gebiet der Finca pública de Planícia wurden drei Wanderwege beschildert. 

Montag, 22. Oktober 2018

Brandenburg verordnet FFH-Gebiete in den Landkreisen Teltow-Fläming und Dahme-Spreewald

Mit der Dreiundzwanzigsten Verordnung zur Festsetzung von Erhaltungszielen und Gebietsabgrenzungen für Gebiete von gemeinschaftlicher Bedeutung (23. Erhaltungszielverordnung – 23. ErhZV) vom 3. September 2018 hat das Bundesland Brandenburg die FFH-Gebiete des EU-Schutzgebietsnetzwerks Natura 2000 in den Landkreisen Teltow-Fläming und Dahme-Spreewald verordnet und damit in nationales Recht umgesetzt.

Verordnet wurden 13 FFH-Gebiete:

Samstag, 20. Oktober 2018

Die Vorschlagsliste (Tentative List) Spaniens für die UNESCO-Welterbestätten

28 mögliche UNESCO-Welterbestätten sind auf der Vorschlagsliste (Tentative List) Spaniens gelistet.

Darunter sind eine Weltnaturerbestätte, drei gemischte Weltnatur- und -kulturerbestätten und fünf Kulturlandschaften in der Rubrik Weltkulturerbestätten.

Die einzige reine Weltnaturerbestätte umfasst den Nationalpark Atlantikinseln vor der Küste Galiciens.

Die Vorschlagsliste Spaniens wurde am 05.02.2018 zum letzten Mal revidiert. Die Titel der vorgeschlagenen Welterbestätten sind in derjenigen Sprache widergegeben, in der sie bei der UNESCO eingereicht worden sind.

Die 28 Kandidaten Spaniens für das UNESCO-Welterbe: 

Donnerstag, 18. Oktober 2018

Die Schweiz besitzt mit Stand Ende 2017 insgesamt 37 Schutzgebiete im Netzwerk Smaragd (Emerald Network) des Europarats

Die Schweiz besitzt mit Stand Ende 2017 insgesamt 37 Schutzgebiete im Schutzgebietsnetzwerk Smaragd (Emerald Network) des Europarats.

Das geht aus der Liste der offiziell angenommenen Smaragd-Schutzgebiete (Updated List of officially adopted Emerald Sites) vom Dezember 2017 hervor, die bei der 37. Sitzung des Ständigen Komitees der Berner Konvention des Europarats vom 05. bis 08.12.2017 verabschiedet wurde. Die Liste heißt mit vollständigem Namen: "List of Emerald Network Areas of special Conservation Interest" (Abkürzung ASCI-List).

Das Schutzgebietsnetzwerk Smaragd (Emerald Network) leitet sich aus der Berner Konvention des Europarats ab. Alle Staaten, die Mitglied des Europarats sind, müssen Schutzgebiete auf ihrem Territorium zur Erhaltung der europäischen wildlebenden Pflanzen und Tiere und ihrer natürlichen Lebensräume ausweisen. Die EU-Staaten sind nur mittelbar am Schutzgebietsnetzwerk Smaragd beteiligt. Denn das EU-Schutzgebietsnetzwerk Natura 2000 gilt als Umsetzung des Schutzgebietsnetzwerks Smaragd auf EU-Territorium. Einige Staaten Afrikas nehmen ebenfalls am Schutzgebietsnetzwerk Smaragd teil. 

Die Liste der offiziell angenommenen Smaragd-Schutzgebiete in der Schweiz umfasst acht Spalten:

Dienstag, 16. Oktober 2018

Neues Wildnisgebiet "Montcalm (Ariège)" in den französischen Pyrenäen

Mit einer Verordnung des für die Wälder zuständigen französischen Ministers vom 26. April 2017 wurde in den französischen Pyrenäen ein neues Wildnisgebiet "Montcalm (Ariège)" ausgewiesen.

Die Schutzgebietskategorie ist Reserve biologique mixte (gemischtes biologisches Schutzgebiet), bestehend aus den beiden Teilen Réserve biologique intégrale (integrales biologisches Schutzgebiet, IUCN-Kategorie Ib) und Réserve biologique dirigée (gelenktes biologisches Schutzgebiet).

Das neue Schutz- und Wildnisgebiet befindet sich im Département Ariège in der Region Occitanie im Nordteil der Pyrenäen in den Gemeinden Auzat und Suc-et-Sentenac.

Das Schutzgebiet besteht aus zwei Teilen. Die Réserve biologique intégrale ist 391,36 Hektar groß und umfasst den Wald Bois du Far. Die Réserve biologique dirigée ist 180,05 Hektar groß.

Die Réserve biologique intégrale ist ein Wildnisentwicklungsgebiet. Dort sollen sich die Ökosysteme der für die Hochlagen der Pyrenäen typischen Wälder ohne Beeinflussung durch den Menschen entwickeln können. Ziel ist die Bewahrung und Anreicherung der Biodiversität sowie die Entwicklung von wissenschaftlichen Erkenntnissen. Früche dürfen aus dem Gebiet nicht entnommen werden. Neue Wege dürfen im Gebiet nicht angelegt werden.     

Sonntag, 14. Oktober 2018

Mäuseinvasion bedroht UNESCO-Weltnaturerbestätte Gough and Inaccessible Islands

Das Welterbekomitee der UNESCO hat sich bei seiner 42. Sitzung vom 24. Juni bis 04. Juli 2018 in Bahrain auch mit der Weltnaturerbestätte Gough and Inaccessible Islands beschäftigt. Diese Welterbestätte gehört zum Vereinigten Königreich und befindet sich im Südatlantik.

Die UNESCO hat das für das Jahr 2019 geplante Programm zur Beseitigung der Mäuseplage auf diesen entlegenen Inseln begrüßt. Das Vereinigte Königreich wurde aufgefordert, genügend Mittel bereitzustellen, um diese dringend notwendige Maßnahme durchführen zu können.

Es wurde bereits eine Untersuchung zur Beseitigung der nicht heimischen Mäuse durchgeführt. Hierbei wurden auch zwei endemische Landvogelarten näher betrachtet. Die gegen die Mäuse eingesetzten Maßnahmen dürfen sich nicht negativ auf die beiden Vogelarten auswirken.

Es soll auch eine invasive Pflanzenart ausradiert werden (Sagina procumbens). Die UNESCO hat das Vereinigte Königreich gebeten, die Erfahrungen beim Ausradieren invasiver Arten mit anderen Weltnaturerbestätten zu teilen.


Freitag, 12. Oktober 2018

Valle Camonica - Alto Sebino ist neues Biosphärenreservat in Italiens Region Lombardei

Das Internationale Koordinierungs-Komitee (ICC) des MAB-Programms der UNESCO hat bei seiner 30. Sitzung vom 23. bis 28. Juli 2018 das neue Biosphärenreservat Valle Camonica - Alto Sebino in Italien (Region Lombardei) anerkannt.

Dies ist das zweite Biosphärenreservat in der Lombardei. Das Biosphärenreservat ist 135.565 Hektar groß. Es befindet sich im östlichen Teil der Lombardei. Das Gebiet wird durch typische alpine und voralpine Täler charakterisiert. Es erstreckt sich von Tallandschaften bis zum Gletscher des Adamello und endet am Iseo-See, einem der größten Becken Italiens.

Die Kernzone besteht aus sechs separaten Flächen, die jeweils Natura 2000-Gebiete sind und auch unter den regionalen Gesetzen geschützt sind. Die hauptsächlichen Habitate sind Binnenseen, Wälder, Gletscher und Wiesen. Die Bevölkerung im Biosphärengebiet umfasst 121.022 Einwohner.

Das Camonica-Tal hat eine lange Tradition in der bäuerlichen Landwirtschaft. 

Die Kernzone des Bioshärenreservats umfasst eine Fläche von 34.160 Hektar. Die Pflegezone ist 31.104 Hektar groß. Die Entwicklungszone ist 70.378 Hektar groß. Die Koordinaten des Mittelpunkts sind: 46°03'52"N - 10°20'13"E.

Hier gibt es eine Übersicht über die UNESCO-Biosphärenreservate in Italien. Von dort sind alle Artikel in diesem Blog, die sich mit einzelnen Biosphärenreservaten befassen, verlinkt.
    

Mittwoch, 10. Oktober 2018

Georgien besitzt mit Stand Ende 2017 drei Schutzgebiete im Netzwerk Smaragd (Emerald Network) des Europarats

Georgien besitzt mit Stand Ende 2017 drei Schutzgebiete im Schutzgebietsnetzwerk Smaragd (Emerald Network) des Europarats.

Das geht aus der Liste der offiziell angenommenen Smaragd-Schutzgebiete (Updated List of officially adopted Emerald Sites) vom Dezember 2017 hervor, die bei der 37. Sitzung des Ständigen Komitees der Berner Konvention des Europarats vom 05. bis 08.12.2017 verabschiedet wurde. Die Liste heißt mit vollständigem Namen: "List of Emerald Network Areas of special Conservation Interest" (Abkürzung: ASCI List).

Das Schutzgebietsnetzwerk Smaragd (Emerald Network) leitet sich aus der Berner Konvention des Europarats ab. Alle Staaten, die Mitglied des Europarats sind, müssen Schutzgebiete auf ihrem Territorium zur Erhaltung der europäischen wildlebenden Pflanzen und Tiere und ihrer natürlichen Lebensräume ausweisen. Die EU-Staaten sind nur mittelbar am Schutzgebietsnetzwerk Smaragd beteiligt. Denn das EU-Schutzgebietsnetzwerk Natura 2000 gilt als Umsetzung des Schutzgebietsnetzwerks Smaragd auf EU-Territorium. Einige Staaten Afrikas nehmen ebenfalls am Schutzgebietsnetzwerk Smaragd teil. 

Die Liste der offiziell angenommenen Smaragd-Schutzgebiete in Georgien umfasst acht Spalten:


Montag, 8. Oktober 2018

Neues Wildnisgebiet "Petites Montagnes Tortue" in Französisch Guayana

Mit einer Verordnung des für die Wälder zuständigen französischen Ministers wurde in Französisch-Guyana ein 2.364 Hektar großes Wildnisgebiet "Petites Montagnes Tortue" (IUCN-Kategorie Ib) ausgewiesen.

Die Schutzgebietskategorie ist Réserve biologique intégrale (integrales biologisches Schutzgebiet). Französisch-Guayana ist ein Übersee-Département Frankreichs in Südamerika und damit ein vollintegrierter Teil des französischen Staates.

Das Hauptschutzziel des neuen Schutzgebiets ist die freie Entfaltung der natürlichen Wald-Ökosysteme ohne Eingriffe des Menschen. Erlaubt wird die Einrichtung eines Entdeckerpfads im Gebiet, der von der Forstbehörde betrieben wird.

Waldfrüchte dürfen nicht entnommen werden. Nichtheimische Arten dürfen entnommen werden. Die Jagd und die Fischerei sind nicht gestattet. Bergbau ist ebenfalls nicht gestattet.    

Samstag, 6. Oktober 2018

Karibikinsel "Klein Curaçao" ist das 55. Ramsar-Gebiet der Niederlande

Die Niederlande haben am 31.Juli 2018 ihr 55. Ramsar-Gebiet gemeldet. Es handelt sich um die Karibikinsel Klein Curaçao, eine Nebeninsel von Curaçao.

Das teilte das Sekretariat der Ramsar-Konvention, des internationalen Übereinkommens über die Feuchtgebiete, in einer Meldung vom 6. September 2018 mit.

Die 55 Ramsar-Gebiete der Niederlande haben nun eine Fläche von 905.849 Hektar.

Das Ramsar-Gebiet umfasst die unbewohnte Insel Klein Curaçao und die umgebende Meeresfläche. Die Ostküste der Insel besitzt ein fast unberührtes, gut entwickeltes und noch weiter wachsendes Korallenriffsystem, das eine Vielzahl mariner Organismen beherbergt. Diese Korallenriffe sind in der Karibik inzwischen selten geworden. Das Korallenriff absorbiert einen Teil der Wellenenergie des Meeres und schützt damit die Küste der Insel.

Ein 600 Meter langer Strandabschnitt der Insel ist ein wichtiger Brutplatz für zwei Schildkrötenarten. Die hauptsächliche Bedrohung des neuen Ramsar-Gebiets stellt der unkontrollierte Tourismus dar. Dadurch werden die Brutplätze der Schildkröten und der Seeschwalben gestört.  

 

  

Donnerstag, 4. Oktober 2018

Weißrussland besitzt mit Stand Ende 2017 insgesamt 162 Schutzgebiete im Netzwerk Smaragd (Emerald Network) des Europarats

Weißrussland besitzt mit Stand Ende 2017 insgesamt 162 Schutzgebiete im Schutzgebietsnetzwerk Smaragd (Emerald Network) des Europarats. 

Das geht aus der Liste der offiziell angenommenen Smaragd-Schutzgebiete (Updated List of officially adopted Emerald Sites) vom Dezember 2017 hervor, die bei der 37. Sitzung des Ständigen Komitees der Berner Konvention des Europarats vom 05. bis 08.12.2017 verabschiedet wurde. Die Liste heißt mit vollständigem Namen: "List of Emerald Network Areas of special Conservation Interest" (Abkürzung: ASCI List).

Das Schutzgebietsnetzwerk Smaragd (Emerald Network) leitet sich aus der Berner Konvention des Europarats ab. Alle Staaten, die Mitglied des Europarats sind, müssen Schutzgebiete auf ihrem Territorium zur Erhaltung der europäischen wildlebenden Pflanzen und Tiere und ihrer natürlichen Lebensräume ausweisen. Die EU-Staaten sind nur mittelbar am Schutzgebietsnetzwerk Smaragd beteiligt. Denn das EU-Schutzgebietsnetzwerk Natura 2000 gilt als Umsetzung des Schutzgebietsnetzwerks Smaragd auf EU-Territorium. Einige Staaten Afrikas nehmen ebenfalls am Schutzgebietsnetzwerk Smaragd teil.


Die Liste der offiziell angenommenen Smaragd-Schutzgebiete in Weißrussland umfasst acht Spalten.

Dienstag, 2. Oktober 2018

Monte Peglia ist neues Biosphärenreservat in Italiens Region Umbrien

Das Internationale Koordinierungs-Komitee (ICC) des MAB-Programms der UNESCO hat bei seiner 30. Sitzung vom 23. bis 28. Juli 2018 das neue Biosphärenreservat Monte Peglia in Italien (Region Umbrien) anerkannt.

Dies ist das erste Biosphärenreservat in Umbrien. Das Biosphärenreservat ist 42.342 Hektar groß. Es befindet sich in der Mitte Italiens und wird von zwei Flusssystemen umschlossen, dem Tiber im Osten und der Paglia im Westen. Im Norden erstrecken sich die Hügel über das Gemeindegebiet von San Venanzo bis zur Ebene des Lago Trasimeno.

Das Gebiet umfasst ausgedehnte Wälder. Es bildet einen wichtigen Rückzugsort für verschiedene Pflanzenarten, Tierarten und Pilze, die in diesem ehemaligen Vulkangebiet überlebt haben.

Im Gebiet leben ca. 25.660 Einwohner. Im Biosphärengebiet gibt es drei Kernzonen, die von einer Pflegezone umgeben werden. Die Kernzonen sind Staatswälder.

Die zukünftigen Herausforderungen des Biosphärengebiets bestehen in der Wiederherstellung von Bauernhöfen, der Einführung eines nachhaltigen Tourismus und der sozioökonomischen Entwicklung.

Hier gibt es eine Übersicht über die UNESCO-Biosphärenreservate in Italien. Von dort sind alle Artikel in diesem Blog, die sich mit einzelnen Biosphärenreservaten befassen, verlinkt.