Sonntag, 29. Dezember 2019

Schutzgebietsnetz Smaragd des Europarats (Emerald Network) in Andorra

Andorra gehört zu den Staaten, in denen das Schutzgebietsnetz Smaragd des Europarats (Emerald Network) umgesetzt wird.

Andorra ist seit dem Jahr 1994 Mitglied des Europarats. Die Berner Konvention des Europarats ist in Andorra am 01.02.2001 in Kraft getreten. Das Schutzgebietsnetz Smaragd wurde mit der Empfehlung Nr. 16 (1989) des ständigen Ausschusses zur Berner Konvention (Standing Committee to the Bern Convention) geschaffen.

Jedes Schutzgebiet des Schutzgebietsnetzes Smaragd ist gekennzeichnet durch einen Code, dessen erste zwei Buchstaben den Ländercode (2-letter ISO 3166 country-code) darstellen. Der Ländercode von Andorra ist AD.

Andorra hat Anteil an der alpinen biogeographsichen Region.

Andorra besitzt mit Stand Ende 2022 zwei offiziell angenommene Schutzgebiete im Schutzgebietsnetz Smaragd (officially adopted Emerald Sites). Diese Gebiete wurden im Jahr 2019 anerkannt. Die Liste der offiziell angenommenen Schutzgebiete (List of officially adopted Emerald Sites) wird jährlich aktualisiert.

Darüber hinaus besitzt Andorra zur Zeit keine Kandidaten-Schutzgebiete für das Schutzgebietsnetz Smaragd (officially nominated Candidate Emerald Sites). 

Freitag, 27. Dezember 2019

Roztocze ist neues Biosphärenreservat in Polen

Der Internationale Koordinierungsrat des MAB-Programms der UNESCO hat bei seiner 31. Sitzung, die vom 17. bis 21. Juni 2019 in Paris stattfand, das Gebiet Roztocze in Polen als Biosphärenreservat anerkannt.

Das neue Biosphärenreservat umfasst eine Fläche von 297.000 Hektar. Die Kernzone hat einen Anteil von 9.146 Hektar. Die Pflegezone umfasst 80.392 Hektar der Fläche des Biosphärenreservats. 207.473 Hektar gehören zur Entwicklungszone.

Das neue Biosphärenreservat befindet sich in Südostpolen in der Region Roztocze an der Grenze zur Ukraine und unmittelbar anschließend an das im Jahr 2011 anerkannte Biosphärenreservat Roztochya in der Ukraine. Damit wird ein transnationales Bioshärenreservat (Transboundary Biosphere Reserve) gebildet. 

Das neue Biosphärenreservat umfasst Lößgebiete, eine Bergkette aus Kalkbergen, die mit Wäldern und Bandfeldern bedeckt ist, tiefe Flusstäler und Vorkommen von Mineralwasser und fossilem Holz. Das Gebiet ist durch alle nur denkbaren Schutzgebietskategorien Polens geschützt, einschließlich des Nationalparks Roztocze.

Das Gebiet wird von jährlich 600.000 Touristen besucht. Die hauptsächlichen ökonomischen Aktivitäten sind Forstwirtschaft, Tourismus und Agrikultur.

Das transnationale Biosphärenreservat Polen / Ukraine hat die folgenden Daten:
Fläche: 371.902 Hektar (Polen: 297.015 Hektar, Ukraine: 74.887 Hektar)
Kernzone: 12.474 Hektar (Polen: 9.149 Hektar, Ukraine: 3.325 Hektar)
Pflegezone: 92.192 Hektar (Polen: 80.392 Hektar, Ukraine: 11.800 Hektar)
Entwicklungszone: 267.235 Hektar (Polen: 207.473 Hektar, Ukraine: 59.762 Hektar)

Weitere Informationen
Die UNESCO-Biosphärenreservate in Polen im Post vom 20.12.2019

Sonntag, 22. Dezember 2019

Neues Naturschutzgebiet Sinesbrunn in Tirol

Mit der 132. Verordnung der Tiroler Landesregierung vom 23. Oktober 2019 wurde das neue Naturschutzgebiet Sinesbrunn ausgewiesen.

Das Naturschutzgebiet Sinesbrunn befindet sich in der Gemeinde Tarrenz im Bezirk Imst. Das Naturschutzgebiet umfasst eine Fläche von 51,84 Hektar.

Schutzzweck ist der Schutz des Gebietes als Lebensraum für die Bileks Azurjungfer. Hierzu sollen die im Gebiet befindlichen Moortümpel und Moorweiher sowie Hochmoor- und Niedermoorflächen erhalten und gefördert werden.

Das neue Naturschutzgebiet ist auch ein Natura 2000-Gebiet. Das Natura 2000-Gebiet wurde im Landesgesetzblatt 75/2018 kundgemacht.

Das neue Naturschutzgebiet Sinesbrunn befindet sich in den Lechtaler Alpen nördlich des Gurgltals zwischen Tarrenz und Nassereith.

Weitere Informationen
Die FFH-Gebiete in Tirol im Post vom 05.03.2021
 
Naturschutzgebiete im Bundesland Tirol im Post vom 30.04.2022     

Freitag, 20. Dezember 2019

Die UNESCO-Biosphärenreservate in Polen

Elf UNESCO-Biosphärenreservate gibt es mit Stand Ende 2019 in Polen.

Davon sind fünf Biosphärenreservate staatenübergreifend (transboundary biosphere reserve).

Nachfolgend sind die Biosphärenreservate in Polen aufgelistet. Artikel in diesem Blog, die sich mit einzelnen Biosphärenreservaten in Polen befassen, sind und werden vom heutigen Post verlinkt.

Babia Gora
anerkannt 1976, erweitert 1997/2001

Bialowieza
anerkannt 1976, erweitert 2005


Mittwoch, 18. Dezember 2019

Flächennaturschutz im Koalitionsvertrag 2019-2024 für das Bundesland Sachsen

Der Koalitionsvertrag 2019-2024 für das Bundesland Sachsen enthält auch Festlegungen zum Flächennaturschutz.

So soll das Biotopverbundsystem auch außerhalb der Kernflächen bis Ende 2020 verbessert werden. Es soll untersucht werden, wo weitere großräumige Gebiete zum Prozessschutz ausgewiesen werden können. Moore sollen wiedervernässt werden.

Das Nationale Naturmonument "Grünes Band" und das Biosphärenreservat "Flusslandschaft Elbe" sollen im Einvernehmen mit den betroffenen Gemeinden, Städten und Landkreisen sowie den Verbänden vorangetrieben werden.

Bis zum Jahr 2030 sollen mindestens 50 Millionen Bäume gepflanzt werden. Am Waldmehrungsziel der Waldstrategie wird festgehalten. Gemäß der Nationalen Biodiversitätsstrategie soll der Anteil ungenutzter Wälder an der gesamten Waldfläche auf fünf Prozent gesteigert werden. Bis Ende 2022 sollen zehn Prozent der Flächen des Staatswaldes aus der wirtschaftlichen Nutzung genommen werden. 

Montag, 16. Dezember 2019

Voxnadalen ist neues Biosphärenreservat in Schweden

Der Internationale Koordinierungsrat des MAB-Programms der UNESCO hat bei seiner 31. Sitzung, die vom 17. bis 21. Juni 2019 in Paris stattfand, das Gebiet Voxnadalen in Schweden als Biosphärenreservat anerkannt.

Dies ist bereits das siebte Biosphärenreservat Schwedens. Das neue Biosphärenreservat umfasst eine Fläche von 342.000 Hektar. Davon sind 22.000 Hektar Seen und Wasserläufe. Die Kernzone hat einen Anteil von zwei Prozent und besteht aus 27 Teilflächen, die aus ausgewiesenen Nationalparks, Naturschutzgebieten und Welterbestätten bestehen. Die Pflegezone umfasst 32 Prozent der Fläche des Biosphärenreservats. 66 Prozent gehören zur Entwicklungszone. Dort leben die ca. 13.300 Einwohner des Biosphärenreservats.

Das neue Biosphärenreservat befindet sich in Zentralschweden und umfasst das Einzugsgebiet des Flusses Voxnan in den Provinzen Hälsingland und Dalarna. Ausgedehnte boreale Nadelwälder dominieren des nordwestlichen Teil des Gebiets. Demgegenüber gibt es im südöstlichen Teil des Gebiets viele Ackerflächen. Im Gebiet wurden 274 Arten registriert, die auf der nationalen roten Liste stehen. 16 Arten stehen auf den internationalen roten Listen. 

Hier gibt es eine Übersicht über die Biosphärenreservate in Schweden. Von dort sind alle Artikel dieses Blogs, die sich mit einzelnen Biosphärenreservaten befassen, verlinkt.

Samstag, 14. Dezember 2019

Die Loki Schmidt Stiftung konnte 2019 neue Stiftungsflächen in fünf Bundesländern erwerben

Die Loki Schmidt Stiftung konnte im Jahr 2019 bislang über 130.000 Quadratmeter neue Naturschutzflächen erwerben und weitere Flächen pachten.

Das geht aus dem aktuellen Jahresbericht "Stiftung aktuell 2020" der Loki Schmidt Stiftung hervor. Im Jahr 2019 feierte die Stiftung ihr 40jähriges Bestehen.

Die neuen Flächen befinden sich im Wittmoor in Schleswig-Holstein, am Plätlinsee in Mecklenburg-Vorpommern, am Wernsdorfer See in Brandenburg, in den Elbtalauen in Niedersachsen (insgesamt 8 Hektar), in Hamburg-Neugraben und in Francop.

Besonders engagiert sich die Loki Schmidt Stiftung für den Schutz der Moore, die bedeutende CO2-Speicher sind. So besitzt die Loki Schmidt Stiftung im Wittmoor in Hamburg und Schleswig-Holstein inzwischen über 90 Hektar Fläche. Weitere sitftungseigene Moorflächen befinden sich im Recknitztal und am Binsenberg in Mecklenburg-Vorpommern, bei Tostedt in Niedersachsen, im Oldenburger Bruch in Schleswig-Holstein, am Wernsdorfer See in Brandenburg und im Ohmoor bei Hamburg. 

Der Flächenbesitz der Loki Schmidt Stiftung umfasst 195 Hektar. Weitere 83 Hektar sind gepachtet.    

Donnerstag, 12. Dezember 2019

Vindelälven-Juhtatdahka ist neues Biosphärenreservat in Schweden

Der Internationale Koordinierungsrat des MAB-Programms der UNESCO hat bei seiner 31. Sitzung, die vom 17. bis 21. Juni 2019 in Paris stattfand, das Gebiet Vindelälven-Juhtatdahka in Schweden als Biosphärenreservat anerkannt.

Das neue Biosphärenreservat umfasst eine Fläche von ca. 3,8 Millionen Hektar. 34 Prozent des Gebiets (1,3 Mio. Hektar) bestehen aus Schutzgebieten mit drei Ramsar-Gebieten, einem Nationalpark und 90 Naturschutzgebieten.

Die Kernzone hat nur einen Anteil von 1,6 Prozent am Gebiet. Die Pflegezone umfasst große Teile des Naturschutzgebiets Vindelfjällen, das mit einer Fläche von 550.000 Hektar das größte in Nordeuropa ist. Die Aktivitäten in der Entwicklungszone sind Forstwirtschaft, das Führen von Rentierherden und Bergbau.

Das neue Biosphärenreservat befindet sich am Nördlichen Wendekreis. Das Biosphärenreservat wird durch die schwedische und durch die samische Kultur charkterisiert. Der Norden des Biosphärenreservats ist bergig und umfasst den größten Teil der Pflegezone. Der zentrale Teil des Biosphärenreservats ist bewaldet. Der südliche Teil des Biosphärenreservats ist ein Küstengebiet. 7.700 Hektar des Gebiets sind Meeresfläche.

Hier gibt es eine Übersicht über die Biosphärenreservate in Schweden. Von dort sind alle Artikel dieses Blogs, die sich mit einzelnen Biosphärenreservaten befassen, verlinkt. 

Dienstag, 10. Dezember 2019

Jahresbericht 2018 der NABU-Stiftung Nationales Naturerbe

Der Jahresbericht 2018 der NABU-Stiftung Nationales Naturerbe beinhaltet erneut die aktuellen Zahlen zum Stiftungsbesitz sowie die Schwerpunkte der Naturschutzarbeit der Stiftung.

Im Jahr 2018 konnte die Stiftung 2.176,54 Hektar Land im Rahmen von 91 Kaufverträgen erwerben. Dem entgegen steht ein Flächenabgang von 4,06 Hektar. Das Eigentum der Stiftung wuchs damit bis zum Jahresende 2018 um 2.172,48 Hektar auf 20.232,81 Hektar Fläche in 326 Schutzgebieten. Die Waldfläche im Besitz der NABU-Stiftung umfasst nun über 6.900 Hektar. Davon sind bereits 5.424 Hektar Naturwald.

Der Schwerpunkt des Landerwerbs im Jahr 2018 war der Kauf des Anklamer Stadtbruchs. Hier wurde eine Fläche von 1.360,34 Hektar erworben. Der Anklamer Stadtbruch im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern vor der Ostseeinsel Usedom ist eines der letzten Wildnisgebiete Deutschlands.  

Ausführliche Berichte gibt es im Jahresbericht 2018 auch noch zu den folgenden Themen:
Naturparadies Grünhaus in Brandenburg
Naturwald
Moor
Der Windknollen bei Jena
Äcker, Wiesen und Weiden naturfreundlich bewirtschaftet
Lebendige Flüsse
Hilfe für Fledermaus, Steinschmätzer und Schreiadler
Bewahrung des Nationalen Naturerbes 

Website der NABU-Stiftung Nationales Naturerbe:
naturerbe.nabu.de

Sonntag, 8. Dezember 2019

Die UNESCO-Biosphärenreservate in Schweden

Sieben UNESCO Biosphärenreservate gibt es mit Stand 12/2019 in Schweden.

Nachfolgend sind die Biosphärenreservate in Schweden aufgelistet, mit Angaben zum Jahr der Anerkennung durch die UNESCO und zur Lage in Schweden. Artikel dieses Blogs, die sich mit einzelnen Biosphärenreservaten in Schweden befassen, sind und werden vom heutigen Post verlinkt.

Die Biosphärenreservate im Einzelnen:
Kristianstads Vattenrike
anerkannt 2005
Südschweden

Lake Vänern Archipelago
anerkannt 2010
beim größten See Schwedens in Südwestschweden

Blekinge Archipelago
anerkannt 2011 
in Südostschweden 

Nedre Dalälven River Landscape
anerkannt 2011
in Mittelschweden


Freitag, 6. Dezember 2019

Schutzgebietsnetz Smaragd (Emerald Network) in der Ukraine

Die Ukraine gehört zu den Staaten, in denen das Schutzgebietsnetz Smaragd (Emerald Network) des Europarats umgesetzt wird.

Die Ukraine ist seit dem Jahr 1995 Mitglied des Europarats. Die Berner Konvention des Europarats wurde im Jahr 1979 lange vor dem Beitritt der Ukraine verabschiedet. Das Schutzgebietsnetz Smaragd wurde mit der Empfehlung Nr. 16 (1989) des ständigen Ausschusses zur Berner Konvention (Standing Committee to the Bern Convention) geschaffen.

Jedes Schutzgebiet des Schutzgebietsnetzes Smaragd ist gekennzeichnet durch einen Code, dessen erste zwei Buchstaben den Ländercode (2-letter ISO 3166 country-code) darstellen. Der Ländercode der Ukraine ist UA. 

Die Ukraine hat Anteil an vier terrestrischen biogeographischen Regionen des Schutzgebietsnetzes Smaragd. Dies sind die alpine, die panonische und die kontinentale biogeographische Region sowie die biogeographische Steppenregion.


Mittwoch, 4. Dezember 2019

Valle del Cabriel ist neues Biosphärenreservat in Spanien

Der Internationale Koordinierungsrat des MAB-Programms der UNESCO hat bei seiner 31. Sitzung, die vom 17. bis 21. Juni 2019 in Paris stattfand, das Gebiet Valle del Cabriel in den spanischen Regionen Castilla-La Mancha, Valencia und Aragón als Biosphärenreservat anerkannt.

Das neue Biosphärenreservat umfasst die große Fläche von 421.765,93 Hektar. Die Kernzone ist 61.251,58 Hektar groß (14,52 Prozent). Die Pflegezone umfasst 90.488,99 Hektar (21,45 Prozent). Die Entwicklungszone erstreckt sich über 270.025,36 Hektar (64,02 Prozent). 48,4 Prozent der Fläche des neuen Biosphärenreservats ist als Schutzgebiet im Rahmen des EU-Schutzgebietsnetzes Natura 2000 bzw. als nationales Schutzgebiet ausgewiesen.

Das neue Biosphärenreservat befindet sich im Becken des Flusses Cabriel in gleich drei autonomen Regionen. Das Gebiet ist charakterisiert durch eine bemerkenswerte landschaftliche Vielfalt mit Bergregionen, Felsen, landwirtschaftlich genutzte Flächen, salzigen Flächen und Lagunen. Die Höhenlage des Gebiets erstreckt sich von 340 m ü NN bis auf 1.800 m ü NN. Seit den 1950er Jahren ist die Einwohnerzahl im Gebiet drastisch zurückgegangen.   

Hier gibt es eine Übersicht über die Biosphärenreservate in Spanien. Von dort sind alle Artikel dieses Blogs, die sich mit einzelnen Biosphärenreservaten bzw. mit den Biosphärenreservaten einer bestimmten Region befassen, verlinkt. 


Montag, 2. Dezember 2019

Flächennaturschutz im Koalitionsvertrag für den Siebten Landtag im Bundesland Brandenburg

Der im Jahr 2019 ausgehandelte Koalitionsvertrag für den Siebten Landtag im Bundesland Brandenburg trifft im Kapitel 4.3 auch Festlegungen zum Flächennaturschutz.

So soll die Biodiversitätsstrategie des Bundes umgesetzt werden. Insbesondere sollen zwei Prozent der Landesfläche entsprechend der Bund-Länder-Kriterien als Wildnisgebiete im "Brandenburger Naturerbe" verbindlich ausgewiesen werden. Der Bau von Grünbrücken soll unter Berücksichtigung der Biotopverbundkarte geprüft werden. 

Das "Grüne Band" entlang der Grenze zwischen Brandenburg und Niedersachsen soll als Nationales Naturmonument ausgewiesen werden. Die Umsetzung der FFH-Richtlinie soll durch geeignete Instrumente forciert werden.

Es soll ein Programm zum Erhalt und zur Erweiterung von Mooren aufgelegt werden. Das Großschutzgebietssystem soll weiter aufgewertet werden. Die Großschutzgebiete sollen zu Modellregionen der Nachhaltigkeit entwickelt werden. Die personelle Ausstattung der Naturparke und der Biosphärenreservate soll gestärkt werden.  

 

Samstag, 30. November 2019

La Siberia ist neues Biosphärenreservat in Spanien

Der Internationale Koordinierungsrat des MAB-Programms der UNESCO hat bei seiner 31. Sitzung, die vom 17. bis 21. Juni 2019 in Paris stattfand, das Gebiet La Siberia in der spanischen Region Extremadura als Biosphärenreservat anerkannt.

Dies ist das dritte Biosphärenreservat in der Region Extremadura. Das neue Biosphärenreservat umfasst eine Fläche von 155.717,49 Hektar. Die Kernzone ist 16.658,59 Hektar groß (10,7 Prozent). Die Pflegezone umfasst 78.549,70 Hektar (50,44 Prozent). Die Entwicklungszone erstreckt sich über 60.509,2 Hektar (38,86 Prozent). 43,27 Prozent der Fläche des Biosphärenreservats sind Natura 2000-Schutzgebiete. Der Stausee von Orellana ist ein Ramsar-Gebiet.

Das neue Biosphärenreservat befindet sich im Nordosten der Provinz Badajoz im zentralen bis westlichen Teil Spaniens. Richtung Norden und Nordosten grenzt das neue Biosphärenreservat an die Region Villuercas-Jara-Ibores, die als Geopark ausgewiesen ist. Entlang der Flüsse Guadiana und Zújar, die das Biosphärenreservat durchqueren, finden sich zahlreiche Stauseen. 

Donnerstag, 28. November 2019

Transboundary Parks (Transnationale Parks) der EUROPARC Federation

Unter dem Programm “Transboundary Parks – Following Nature’s design” der EUROPARC Federation gibt es mit Stand November 2019 bereits zehn transnationale Parks (Transboundary Parks) mit insgesamt 23 Schutzgebieten.

Im heutigen Post in diesem Blog sind die Transboundary Parks der EUROPARC Federation aufgelistet. Artikel dieses Blogs,die sich mit einzelnen Transboundary Parks befassen, sind bzw. werden vom heutigen Post verlinkt. Der heutige Post ist auch von der rechten Spalte des Blogs direkt verlinkt. 

Die Transboundary Parks der EUROPARC Federation sind von EUROPARC zertifiziert. Es gibt darüber hinaus weitere Parks beidseits von Staatsgrenzen, die zusammenarbeiten, jedoch nicht von EUROPARC zertifziert sind.

Die Transboundary Parks von EUROPARC im Einzelnen:

Dienstag, 26. November 2019

Biosphärenreservate auf den Kanarischen Inseln

Kaum eine andere Region der Erde weist einen so großen Flächenanteil bei den Biosphärenreservaten auf wie die zu Spanien gehörenden Kanaren.

Biosphärenreservate gibt es auf allen sieben Hauptinseln der Kanaren. Bei der Mehrzahl dieser Inseln umfasst das jeweilige Biosphärenreservat sogar die gesamte Inselfläche.

Im heutigen Post in diesem Blog sind die Biosphärenreservate der Kanaren aufgelistet. Artikel dieses Blogs, die sich mit einzelnen Biosphärenreservaten befassen, sind und werden vom heutigen Post verlinkt.

El Hierro
Inselfläche 268,71 km² 
Biosphärenreservat umfasst die gesamte Inselfläche. 
 
Fuerteventura
Inselfläche 1.660 km² 
Biosphärenreservat umfasst die gesamte Inselfläche. 

Sonntag, 24. November 2019

Naturpark Veglia Devero in Piemont und Landschaftspark Binntal im Wallis bilden neuen Transboundary Park

Die EUROPARC Federation hat ihren Preis für staatenübergreifende Gemeinschaften von Schutzgebieten für das Jahr 2019 (Transboundary Parks Award 2019) dem Naturpark Veglia Devero in der italienischen Region Piemont sowie dem Landschaftspark Binntal im Schweizer Kanton Wallis zuerkannt.

Beide Parks zusammen bilden nun den Binntal Veglia Devero Transboundary Nature Park.

Mit dem Programm der Transboundary Parks will EUROPARC die Kooperation zwischen den europäischen Schutzgebieten fördern und erleichtern. Seit dem Jahr 2003 wurden bereits 23 Schutzgebiete anerkannt, die sich zu zehn Transboundary Parks gruppieren.

EUROPARC Federation ist ein eingetragener Verein sowie die Dachorganisation der europäischen Großschutzgebiete. 

Der neue Binntal Veglia Devero Transboundary Nature Park befindet sich in den Lepontinischen Alpen und erreicht Höhen von bis zu 3.500 m ü NN.

Der Landschaftspark Binntal im Kanton Wallis umfasst eine Fläche von 181 km². Im Park leben ca. 1.200 Einwohner in 5 Gemeinden. 

Der Naturpark Veglia-Devero (Parco naturale dell'Alpe Veglia e dell'Alpe Devero) in der Region Piemont umfasst eine Fläche von 8.593,64 Hektar und erstreckt sich von 1.600 m ü NN bis auf 3.553 m ü NN. Der Park wurde im Jahr 1995 gegründet.

Hier gibt es eine Übersicht über die Transboundary Parks von EUROPARC. Von dort sind alle Artikel dieses Blogs, die sich mit einzelnen Transboundary Parks befassen, verlinkt.         

Freitag, 22. November 2019

Alto Turia ist neues Biosphärenreservat in Spanien

Der Internationale Koordinierungsrat des MAB-Programms der UNESCO hat bei seiner 31. Sitzung, die vom 17. bis 21. Juni 2019 in Paris stattfand, das Gebiet Alto Turia in der spanischen Region Valencia als Biosphärenreservat anerkannt.

Dies ist das erste Biosphärenreservat in der Region Valencia. Die Region Valencia war bisher eine von zwei Regionen Spaniens, die noch kein UNESCO-Biosphärenreservat besaßen.

Das neue Biosphärenreservat umfasst eine Fläche von 67.080 Hektar. Die Kernzone ist 16.169 Hektar groß. Die Pflegezone umfasst 40.378 Hektar. Die Entwicklungszone erstreckt sich über 10.533 Hektar. 60.000 Hektar Fläche des Biosphärenreservats sind als Natura 2000-Gebiete geschützt.

Das neue Biosphärenreservat befindet sich am Mittellauf des Flusses Turia im zentralen und östlichen Teil der Region. Das Turia-Tal, das von Nordwest nach Südost verläuft, ist die Hauptachse des neuen Biosphärenreservats. An einigen Stellen des Flusses gibt es günstige Bedingungen für die Anlage von Stauseen und die Gewinnung von hydroelektrischer Energie. Im Gebiet leben 4.300 Einwohner und 6.500 temporäre Residenten.   

Hier gibt es eine Übersicht über die Biosphärenreservate in Spanien. Von dort sind alle Artikel dieses Blogs, die sich mit einzelnen Biosphärenreservaten befassen, verlinkt.  

Mittwoch, 20. November 2019

Ulcinj Salina ist neues Ramsar-Gebiet in Montenegro

Montenegro hat am 01.07.2019 das Gebiet Ulcinj Salina als Ramsar-Gebiet im Rahmen des internationalen Übereinkommens über Feuchtgebiete gemeldet. Das gab das Sekretariat der Ramsar-Konvention am 09.09.2019 bekannt.

Dies ist das dritte Ramsar-Gebiet Montenegros. Die Gebietsnummer des neuen Ramsar-Gebiets ist 2399. Das Gebiet umfasst eine Fläche von 1.477 Hektar und hat die Koordinaten
41°55'N 19°18'E. Das Gebiet befindet sich an der Adriaküste in der Nähe der Grenze zu Albanien.

Das neue Ramsar-Gebiet ist die größte Saline an der Adria. Die Saline wurde im Jahr 1930 eingerichtet. Die Produktion von Salz wurde im Jahr 2013 eingestellt. Das Gebiet besteht aus mehreren Teilflächen, die früher mal verschiedene Aufgaben innerhalb des Salzgewinnungsprozesses hatten. Diese Flächen sind jetzt überwiegend von Grasland bedeckt. 

Ulcinj Salina ist das wichtigste Überwinterungsgebiet für Vögel an der Ostküste der Adria. 252 Vogelarten wurden im Gebiet beobachtet. Davon gelten 20 als bedroht.  

Hier gibt es eine Übersicht über die Ramsar-Gebiete in Montenegro. Von dort sind alle Artikel dieses Blogs, die sich mit einzelnen Ramsar-Gebieten befassen, verlinkt.

Montag, 18. November 2019

Die Ramsar-Gebiete in Montenegro

Im heutigen Post in diesem Blog sind die Ramsar-Gebiete in Montenegro aufgelistet. Zukünftige Artikel dieses Blogs, die sich mit einzelnen Ramsar-Gebieten Montenegros befassen, sind vom heutigen Post verlinkt.

Die Ramsar-Konvention ist ein internationales Übereinkommen über Feuchtgebiete. Das Ramsar-Übereinkommen wurde am 02.02.1971 in der iranischen Stadt Ramsar geschlossen.

In Montenegro ist die Ramsar-Konvention am 03. Juni 2006 in Kraft getreten. Das Land hat zur Zeit drei Ramsar-Gebiete. Sie umfassen eine Fläche von 21.627 Hektar. Das sind 1,6 Prozent der Landesfläche.

Das größte Ramsar-Gebiet Montengros ist Skadarsko Jezero mit einer Fläche von 20.000 Hektar. Das kleinste Ramsar-Gebiet Montenegros ist Tivat Saline mit einer Fläche von 150 Hektar.

In Montenegro gibt es zur Zeit kein staatenübergreifendes Ramsar-Gebiet (Transboundary Ramsar Site). 


Samstag, 16. November 2019

BUNDstiftung kaufte 2018 Flächen in der Hohen Garbe (Elbe)

Die BUNDstiftung hat im Jahr 2018 4,2 Hektar Areale neu erworben. Das geht aus dem Jahresbericht 2018 der BUNDstiftung hervor.

Die im Jahr 2005 gegründete BUNDstiftung weist nun einen Kapitalstock von 4,5 Mio. Euro auf. Die neu erworbenen Flächen befinden sich im Projektgebiet Hohe Garbe an der Elbe. Die Gesamtgröße der Flächen im Eigentum der BUNDstiftung im Projektgebiet Hohe Garbe beträgt nun 67 Hektar. Im Projektgebiet Hohe Garbe soll sich die Flussaue der Elbe wieder naturnah entwickeln. Es soll wieder ein intakter Auwald an der Elbe entstehen.

Der Gesamtflächenbesitz der BUNDstiftung beträgt nun 1.375 Hektar. Neben dem Projektgebiet Hohe Garbe verteilen sich die Flächen auf die Giotsche-Wildnis und auf das Grüne Band. Die im Besitz der BUNDstiftung befindlichen Flächen in der Bergbaufolgelandschaft Goitsche-Wildnis umfassen 1.300 Hektar. 





Donnerstag, 14. November 2019

Die Cascata di Foroglio - der höchste Wasserfall im Kanton Tessin

Der Wasserfall Cascata di Foroglio ist der größte und spektakulärste Wasserfall des Tessins.

Der Wasserfall befindet sich im Tal Val Bavona, das zum größten Teil zu den Landschaften und Naturdenkmälern von nationaler Bedeutung der Schweiz gehört.

Die Cascata di Foroglio hat eine Fallhöhe von 110 Metern. Gleich neben dem Wasserfall liegt der namensgebende Weiler Foroglio, der nur im Sommer bewohnt ist. Die Cascata di Foroglio wird vom Wasser gespeist, das aus dem Calneggiatal kommt, einem Seitental des Bavonatals. Der Höhenunterschied zwischen dem Calneggiatal und dem Bavonatal ist auf die Eiszeit zurückzuführen. Der im Val Bavona fließende Gletscher war wesentlich mächtiger und stärker als der aus dem Calneggiatal kommende Gletscher. Dadurch tiefte sich der Gletscher im Val Bavona wesentlich stärker ein als der Gletscher im Val Caneggia. 

Dienstag, 12. November 2019

Val Bavona - eine Landschaft von nationaler Bedeutung in der Schweiz

Das Tal Val Bavona im Kanton Tessin gehört zu den Landschaften und Naturdenkmälern von nationaler Bedeutung der Schweiz.

Das Val Bavona ist eines von mehreren Quelltälern des großen Tals Val Maggia im nördlichen Tessin. 

Steckbrief
Name: Val Bavona
Schutzgebietskategorie: Landschaften und Naturdenkmäler von nationaler Bedeutung
Schutzgebietsnummer: 1808
Fläche: 11.915 Hektar
Kanton: Tessin
Gemeinde: Cevio

Das Val Bavona ist ein breites Gletschertal mit U-Profil. Es umfasst eine charakteristische und gut erhaltene Berglandschaft. Im Süden wird das Tal vom Bergmassiv des Madone di Camedo begrenzt. Im Norden bildet der Berg Poncione di Valleggia die Grenze. Das Val Bavone ist durch große Höhenunterschiede charakterisiert, die von 520 m ü NN im Süden des Weilers Fontana bis auf 3.272 m ü NN auf dem Gipfel des Basòdino reichen.

Sonntag, 10. November 2019

Landschaften und Naturdenkmäler von nationaler Bedeutung im Kanton Tessin


Im Kanton Tessin gibt es zur Zeit 15 Landschaften und Naturdenkmäler von nationaler Bedeutung. Sie bedecken eine Fläche von insgesamt 57.758 Hektar. Das sind 20,5 Prozent der Fläche des Kantons Tessin.

14 der 15 Landschaften und Naturdenkmäler von nationaler Bedeutung befinden sich vollständig im Kanton Tessin. Eine Landschaft befindet sich in den Kantonen Graubünden und Tessin.   

Im heutigen Post in diesem Blog sind die Landschaften und Naturdenkmäler von nationaler Bedeutung des Kantons Tessin aufgelistet. Artikel dieses Blogs, die sich mit einzelnen Landschaften und Naturdenkmälern befassen, sind vom heutigen Post verlinkt.

Die Landschaften und Naturdenkmäler von nationaler Bedeutung sind in der Verordnung über das Bundesinventar der Landschaften und Naturdenkmäler (VBLN) aufgelistet. Diese Verordnung stützt sich auf Artikel 5 des Bundesgesetzes über den Natur- und Heimatschutz (NHG).

Piora-Lucomagno-Dötra
Fläche: 9.584,66 Hektar

Freitag, 8. November 2019

Schutzgebietsnetz Smaragd (Emerald Network) in Albanien

Albanien gehört zu den Staaten, in denen das Schutzgebietsnetz Smaragd (Emerald network) des Europarats umgesetzt wird.

Albanien ist seit dem Jahr 1995 Mitglied des Europarats. Die Berner Konvention des Europarats wurde im Jahr 1979 lange vor dem Beitritt von Albanien verabschiedet. Das Schutzgebietsnetz Smaragd wurde mit der Empfehlung Nr. 16 (1989) des ständigen Ausschusses zur Berner Konvention (Standing Committee to the Bern Convention) geschaffen.

Jedes Schutzgebiet des Schutzgebietsnetzes Smaragd ist gekennzeichnet durch einen Code, dessen erste zwei Buchstaben den Ländercode (2-letter ISO 3166 country-code) darstellen. Der Ländercode Albaniens ist AL.

Albanien hat Anteil an zwei der elf terrestrischen biogeographischen Regionen des Schutzgebietsnetzes Smaragd. Dies sind die mediterrane und die alpine biogeographische Region.


Mittwoch, 6. November 2019

Drei Naturparks in Baden-Württemberg sollen 2020 vergrößert werden

Die Naturparks Schwarzwald Mitte/Nord, Schwäbisch-Fränkischer Wald und Stromberg-Heuchelberg in Baden-Württemberg sollen voraussichtlich im Jahr 2020 vergrößert werden.

Der Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord teilt in seinem Newsletter vom 30. Oktober 2019 mit, dass das Gebiet des Naturparks im Jahr 2020 arrondiert werden soll. Einige Städte und Gemeinden werden neu dem Naturpark beitreten. Auch einige Stadtteile von Karlsruhe wollen zukünftig zum Naturpark gehören. Zudem wollen einige Städte und Gemeinden, die bereits mit einem Teil ihrer Fläche zum Naturpark gehören, diese Fläche erweitern.

Zur Zeit ist der Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord der drittgrößte Naturpark Deutschlands. Nach der Arrondierung der Fläche könnte der Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord zum größten Naturpark Deutschlands werden, einen Titel, den dieser Naturpark vor einigen Jahren bereits einmal innegehabt hat.

In einer Pressemitteilung vom 30.09.2019 gab das zuständige Regierungspräsidium Stuttgart bekannt, dass die Naturparks Schwäbisch-Fränkischer Wald und Stromberg-Heuchelberg vergrößert werden sollen. 

Der Naturpark Schwäbisch-Fränkischer Wald soll um eine Fläche von ca. 35.000 Hektar erweitert werden. Seine Gesamtfläche würde dann ca. 127.129 Hektar umfassen. Die Erweiterungsfläche umfasst die Limpurger Berge sowie die Region Berglen.

Der Naturpark Stromberg-Heuchelberg soll um eine Fläche von ca. 7.590 Hektar erweitert werden. Seine Gesamtfläche würde dann ca. 40.796 Hektar umfassen. Die Erweiterungsfläche umfasst Bereiche im Zabergäu und bei Oberderdingen.

Weitere Informationen
Der Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord im Post vom 19.08.2021 in diesem Blog 

Montag, 4. November 2019

Frankreichs Meeres-Naturpark Iroise auf der Grünen Liste der IUCN

Die IUCN (International Union for Conservation of Nature) hat im Jahr 2019 den französischen Meeres-Naturpark Iroise (Parc Naturel marin d´Iroise) zum zweiten Mal auf die Grüne Liste gesetzt (IUCN Green List of Protected and Conserved Areas).

In der Grünen Liste der IUCN sind nur solche Schutzgebiete enthalten, die effektiv gemanagt sind, gut geführt sind und langfristig positive Auswirkungen auf die Bevölkerung und die Natur haben. Alle fünf Jahre müssen diese Schutzgebiete erneut evaluiert werden.

Dies ist der erste Meeres-Naturpark in Frankreich. Iroise wurde im Jahr 2007 gegründet. Im Jahr 2014 wurde der Meeres-Naturpark zum ersten Mal auf die Grüne Liste der IUCN gesetzt.

Die Fläche des Naturparks umfasst 3.550 km². Der Naturpark befindet sich in der Region Bretagne und im Departement Finistère. Die Inseln des Naturparks sind ein UNESCO-Biosphärenreservat.  

Die IUCN hat den Naturpark Marin d´Iroise in die Kategorie V eingestuft. Das Schutzgebiet hat von der IUCN die ID 388659 erhalten.

In Frankreich gibt es zur Zeit neun Meeres-Naturparks.

Samstag, 2. November 2019

Die Geoparks Ries und Schwäbische Alb sind unvollständig voneinander abgegrenzt


Die Geoparks Ries in Baden-Württemberg und Bayern sowie Schwäbische Alb in Baden-Württemberg sind unvollständig voneinander abgegrenzt.


Das ist jedenfalls die Meinung des UNESCO Global Geoparks Council, der im Jahr 2018 über die Bewerbung des Geoparks Ries als UNESCO Global Geopark zu entscheiden hatte. Gemäß den Angaben der GeoUnion Alfred-Wegener-Stiftung vom 27. August 2019 hat die UNESCO die Kandidatur des Geoparks Ries als UNESCO Global Geopark vor allem wegen der ungenauen Abgrenzung zum benachbarten Geopark Schwäbische Alb abgelehnt.

Der Geopark Schwäbische Alb ist bereits UNESCO Global Geopark, wenngleich der Geopark Schwäbische Alb bei der letzten Evaluierung durch die UNESCO die Gelbe Karte erhalten hat. Die folgenden zehn Landkreise sind Mitglied im Verein Geopark Schwäbische Alb e.V.: Alb-Donau-Kreis,  Landkreis Esslingen, Landkreis Göppingen, Landkreis Heidenheim, Ostalbkreis, Landkreis Reutlingen, Landkreis Sigmaringen, Landkreis Tübingen, Landkreis Tuttlingen, Zollernalbkreis.


Der Geopark Ries umfasst die bayerischen Landkreise Donau Ries, Dillingen und Weißenburg-Gunzenhausen sowie die baden-württembergischen Landkreise Heidenheim und Ostalbkreis. Damit sind die beiden baden-württembergischen Landkreise Heidenheim und Ostalbkreis sowohl Bestandteil des Geoparks Schwäbische Alb als auch des Geoparks Ries.
Die UNESCO hat den Geopark Ries aufgefordert, sich erneut um den Titel UNESCO Global Geopark zu bewerben. Man darf gespannt sein, wie das Problem der unklaren Abgrenzung zum Geopark Schwäbische Alb gelöst werden wird.

Weitere Informationen
 

Hier gibt es eine Übersicht über die Nationalen Geoparks in Deutschland. Von dort sind alle Artikel dieses Blogs, die sich mit einzelnen Geoparks befassen, verlinkt.  

Unterhalb des Uracher Wasserfalls im UNESCO Global Geopark Schwäbische Alb
      

Donnerstag, 31. Oktober 2019

Nordhordland ist neues Biosphärenreservat in Norwegen

Der Internationale Koordinierungsrat des MAB-Programms der UNESCO hat bei seiner 31. Sitzung, die vom 17. bis 21. Juni 2019 in Paris stattfand, das Gebiet Nordhordland in Norwegen als Biosphärenreservat anerkannt.

Das neue Biosphärenreservat umfasst eine Fläche von 669.800 Hektar. Die Kernzone ist 13.625 Hektar groß. Die Pflegezone umfasst 74.090 Hektar. Die Entwicklungszone erstreckt sich über 582.085 Hektar. Nordhordland ist das erste Biosphärenreservat Norwegens.

Das Biosphärenreservat Nordhordland befindet sich an der Küste des westlichen Norwegen und umfasst die Küstenlandschaft zwischen Bergen und Sognefjorden. Das Biosphärenreservat erstreckt sich vom Atlantischen Ozean über den Küstenarchipel und die Fjorde bis zu den Bergen in einer Höhe von 1.300 m ü NN. 

Wasser spielt die zentrale Rolle im Biosphärenreservat. Wasser hat die Landschaft des Gebiets geformt. Das Wasser in den Seen, Flüssen, Fjorden und im Ozean wurde und wird von der Bevölkerung zum Jagen, Fischen und für Transportzwecke genutzt. Das Wasser spielt auch eine wichtige Rolle für die Wirtschaft. Es gibt große Potenziale für hydroelektrische Energie. Im Küstenbereich sind zudem große Öl- und Gasvorkommen gefunden worden.   

Hier gibt es eine Übersicht über die Biosphärenreservate in den Staaten Europas. Von dort sind alle Artikel dieses Blogs, die sich mit einzelnen Biosphärenreservaten befassen, verlinkt.

Dienstag, 29. Oktober 2019

Bayern will bis 2023 Naturwaldflächen auf zehn Prozent der Staatswaldfläche einrichten

Bayern will bis zum Jahr 2023 auf zehn Prozent seiner Staatswaldfläche Naturwaldflächen einrichten.

Das Waldgesetz für Bayern wurde entsprechend geändert. An den Artikel 12a des Bayerischen Waldgesetzes (BayWaldG) wurde ein Absatz 2 angefügt, der die entsprechende Bestimmung erhält.

Die Änderung des Waldgesetzes für Bayern erfolgte durch das Zweite Gesetz zugunsten der Artenvielfalt und Naturschönheit in Bayern (Gesamtgesellschaftliches Artenschutzgesetz - Versöhnungsgesetz) vom 24. Juli 2019. 

Ebenfalls am 24. Juli 2019 wurde das Gesetz zur Änderung des Bayerischen Naturschutzgesetzes zugunsten der Artenvielfalt und Naturschönheit in Bayern ("Rettet die Bienen!") veröffentlicht. 

Der Artikel 19 des Bayerischen Naturschutzgesetzes wurde ergänzt mit der Bestimmung, dass der Biotopverbund in Bayern bis zum Jahr 2023 mindestens zehn Prozent Offenland der Landesfläche und bis zum Jahr 2027 mindestens 13 Prozent Offenland der Landesfläche umfassen muss. 

Weitere Informationen
Das Naturwald-Netzwerk im bayerischen Staatswald im Post vom 26.02.2023 in diesem Blog  

Sonntag, 27. Oktober 2019

Das Schutzgebiet "Mont Ventoux" in Frankreich ist in die IUCN-Kategorie Ia (Wildnis) eingestuft

Die IUCN stuft das französische Schutzgebiet Mont Ventoux (Réserve biologique intégrale du Mont Ventoux) in die Kategorie Ia (Wildnis) ein.

Steckbrief
Name: Mont Ventoux
Schutzgebietskategorie: Réserve biologique intégrale (RBI)
Gründung: Durch Verordnung des Umweltministers vom 10. November 2010
Nationaler Code: FR2400214
IUCN-Code: 555547161
Fläche: 806,74 Hektar
Region: Provence-Alpes-Côte d'Azur
Département: Vaucluse
Gemeinden: Beaumont-du-Ventoux, Brantes, Saint-Léger-du-Ventoux und Savoillan
Besitzverhältnisse: Staatswald (Forêt domaniale du Toulourenc und Forêt domaniale du mont Ventoux)
Betreiber: Office national des forêts (ONF) Midi-Méditerranée
Mittlere Höhe: 1.000 m ü NN

Das Schutzgebiet befindet sich am Nordhang des Mont Ventoux, eines Kalkmassivs in der Provence. Das Gebiet weist eine Neigung von 40 bis 80 Prozent auf. Wegen der verschiedenen klimatischen Einflüsse (alpin und mediterran) und der bedeutenden Höhe des Berges gibt es dort eine besonders reiche Vegetation, von der das Schutzgebiet einen repräsentativen Ausschnitt beherbergt. Die ältesten Buchen sind bis zu 270 Jahre alt. Die ältesten Tannen erreichen ein Alter von 450 Jahren.

Freitag, 25. Oktober 2019

Isle of Wight ist neues Biosphärenreservat im Vereinigten Königreich

Der Internationale Koordinierungsrat des MAB-Programms der UNESCO hat bei seiner 31. Sitzung, die vom 17. bis 21. Juni 2019 in Paris stattfand, die Insel Isle of Wight in Großbritannien als Biosphärenreservat anerkannt.

Das neue Biosphärenreservat umfasst eine Fläche von 91.496 Hektar. Die Kernzone ist 12.828 Hektar groß. Die Pflegezone umfasst 64.702 Hektar. Die Entwicklungszone erstreckt sich über 13.966 Hektar. Die Isle of Wight ist das siebte Biosphärenreservat des Vereinigten Königreichs.

Die Isle of Wight ist der Südküste Großbritannien vorgelagert. Vom britischen Festland ist die Insel durch den Meeresarm Solent getrennt. Auf der Isle of Wight gibt es keine Endemismen, weil die Insel erst seit ca. 7.000 Jahren vom Festland getrennt ist. Die Zusammensetzung der Arten ist jedoch einmalig. Auf der Isle of Wight leben Arten, die dort die nördliche Grenze ihres Verbreitungsgebiets haben. Es leben aber auch Arten auf der Isle of Wight, die dort die südlichste Grenze ihres Verbreitungsgebiets haben.

Die Wälder der Isle of Wight sind einzigartig. Wegen der Insellage sind sie nicht von Rehen und Grauhörnchen beeinflusst.

Die gesamte Isle of Wight sowie der Meersarm Solent sind Bestandteil des neuen Biosphärenreservats.   

Hier gibt es eine Übersicht über die Biosphärenreservate im Vereinigten Königreich. Von dort sind alle Artikel dieses Blogs, die sich mit einzelnen Biosphärenreservaten befassen, verlinkt.

Mittwoch, 23. Oktober 2019

UNESCO-Weltnaturerbestätten in der Schweiz

Dieser Post wurde im August 2021 überarbeitet.

In der Schweiz gibt es zur Zeit vier UNESCO-Weltnaturerbestätten.

Im heutigen Post in diesem Blog sind die UNESCO-Weltnaturerbestätten, die gemischten Weltnatur- und -kulturerbestätten, die Kulturlandschaften sowie einige ausgewählte weitere Weltkulturerbestätten in der Schweiz aufgelistet. Zudem blicken wir auf die Rote Liste des Weltnaturerbes. Dann werden die potenziellen UNESCO-Weltnaturerbestätten der Schweiz aufgelistet. Das sind die Gebiete, die auf der provisorischen Liste (tentative list) der Schweiz aufgeführt sind. Artikel in diesem Blog, die sich mit einzelnen Welterbestätten der Schweiz befassen, sind vom heutigen Post verlinkt.

Verwendet werden die Originalbezeichnungen der UNESCO, die meist in englischer Sprache gehalten sind.


Montag, 21. Oktober 2019

Schutzgebiete des dunklen Nachthimmels (International Dark Sky Places) in Frankreich

In Frankreich gibt es mit Stand April 2020 drei Dark Sky Places, Gebiete, die von der Organisation International Dark-Sky Association (IDA) für die Anstrengungen zur Erhaltung des dunklen Nachthimmels ausgezeichnet worden sind.

Im heutigen Post in diesem Blog sind die Dark Sky Places in Frankreich aufgelistet. Artikel dieses Blogs, die sich mit einzelnen Dark Sky Places befassen, sind vom heutigen Post verlinkt.

Die Dark Sky Places teilen sich in fünf Unterkategorien.

1. Dark Sky Parks (0)
In Frankreich gibt es zur Zeit keinen Dark Sky Park.

Samstag, 19. Oktober 2019

Schweiz meldet zwei Gebiete für die serielle UNESCO-Weltnaturerbestätte "Buchenwälder" an

Die Schweiz hat am 01.02.2019 zwei Gebiete als Beitrag des Landes zur bestehenden seriellen und transnationalen UNESCO-Weltnaturerbestätte Buchenwälder angemeldet. 

Diese sind konkret Valle di Lodano im Kanton Tessin sowie Bettlachstock im Kanton Solothurn. Die beiden Komponenten bilden ein außergewöhnliches Beispiel von Wäldern der gemäßigten Lagen, die in ihrem Zustand nicht beeinträchtigt sind und die sich in einem Zustand der Ausdehnung in der Nacheiszeit befinden.

Valle di Lodano umfasst eine Fläche von 300 Hektar. Das Gebiet wird von einer Pufferzone umgeben. Der Wald ist relativ jung. Die forstwirtschaftliche Nutzung unterbleibt seit 40 bis 70 Jahren. Einige Bäume sind älter als 170 Jahre. Das Gebiet ist seit dem Jahr 2010 ein Naturwaldreservat.

Der Wald am Bettlachstock umfasst eine Fläche von 230 Hektar. Das Gebiet besteht aus zwei Teilflächen. Eine Pufferzone umschließt jedoch das gesamte Gebiet. Das Gebiet wird seit 30 Jahren nicht mehr forstwirtschaftlich genutzt. Das Alter der Bäume erreicht bis zu 170 Jahren. Das Gebiet ist seit dem Jahr 1985 ein Naturwaldreservat, das in den Jahren 1997 und 2001 erweitert wurde.  

Donnerstag, 17. Oktober 2019

Rundwanderung durch die Schlucht "Barranc de Biniaraix" in Mallorcas Serra de Tramuntana, Teil 3 von 3

Dies ist der dritte von drei hintereinanderfolgenden Posts in diesem Blog über eine Rundwanderung in der Schlucht Barranc de Biniaraix in Mallorcas Serra de Tramuntana.

Im ersten Post der kleinen Reihe gab es einige allgemeine Informationen zu diesem Rundwanderweg. Im vorangegangenen Post sind wir im Verlauf des Weitwanderwegs GR 221 von Biniaraix durch die Schlucht angestiegen. Heute geht es im Verlauf der Variante (Cami Vell) wieder zurück.

Im mittleren Teil der Schlucht ist die Abzweigung des Cami Vell vom GR 221 beschildert. Es geht zunächst wenige Meter zum Bachlauf des Torrent de Biniaraix. In einem schattigen Wäldchen trifft man hier auf einen pitoresken Wasserfall - ein idealer Platz für eine Rast.

Der Cami Vell ist im Gegensatz zum Anstiegsweg kein breiter, gepfasteter Weg, sondern ein Pfad, der zuweilen auch steinig und abschüssig ist. 

Mittwoch, 16. Oktober 2019

Rundwanderung durch die Schlucht "Barranc de Biniaraix" in Mallorcas Serra de Tramuntana, Teil 2 von 3

Dies ist der zweite von drei hintereinanderfolgenden Posts in diesem Blog über eine Rundwanderung durch die untere Hälfte der Schlucht Barranc de Biniaraix in der Serra de Tramuntana auf der Baleareninsel Mallorca.

Im vorangegangenen Post gab es einige allgemeine Informationen zum Weg durch den Barranc de Biniaraix. Heute wandern wir im Verlauf des Weitwanderwegs GR 221 durch die Schlucht aufwärts.

Am östlichen Ortsende von Biniaraix befindet sich bei der Verzweigung der Wege nach Fornalutx einerseits und in den Barranc de Biniaraix sowie zum Stausee Cuber und zum Kloster Lluc andererseits eine Infotafel zu den Wanderwegen. Auf dieser Tafel kann man den Wegverlauf im Barranc de Biniaraix mit dem Weitwanderweg GR 221 und dem Rückweg über die Variante (Cami Vell) gut einsehen.

Der Weg fällt zunächst ein wenig und überquert dann das hier meist trockene Bachbett des Torrent de Biniaraix. Dann beginnt langsam der Anstieg auf dem Pflasterweg in die Schlucht Barranc de Biniaraix. Nach einiger Zeit zweigt nach rechts der sogenannte Cami Vell ("Alter Weg") ab. Über den Cami Vell wird später der Rückweg der Rundwanderung verlaufen.

Dienstag, 15. Oktober 2019

Rundwanderung durch die Schlucht "Barranc de Biniaraix" in Mallorcas Serra de Tramuntana, Teil 1 von 3

Die Schlucht Barranc de Biniaraix beim zu Sóller gehörenden Dorf Biniaraix ist eine der großartigsten Landschaften in der Serra de Tramuntana auf der Baleareninsel Mallorca.

Im heutigen und in den beiden folgenden Posts in diesem Blog wird eine Rundwanderung durch die untere Hälfte der Schlucht Barranc de Biniaraix beschrieben. Heute gibt es einige allgemeine Informationen. Im folgenden Post steigen wir im Verlauf des Weitwanderwegs GR 221 in der Schlucht an. Im dritten Post der kleine Reihe geht es dann im Verlauf einer Wegvariante ("Cami Vell") wieder nach unten und zurück nach Biniaraix.

Durch die Schlucht Barranc de Biniaraix führt ein alter Pilgerweg zum Kloster Lluc. Der gepflasterte und zum Teil von Trockenmauern gesäumte Weg wurde in den letzten Jahren restauriert.

Das schluchtartige Erosionstal Barranc de Biniaraix wird im Süden von den beiden Felsgipfeln des Es Cornadors und im Norden von den westlichen Ausläufern der Serra de Son Torrella begrenzt. Die Hänge sind in viele kleine Grundstücke aufgeteilt. Sie wurden durch das Anlegen zahlreicher Terrassen für den landwirtschaftlichen Anbau nutzbar gemacht. Hierbei hat man in erster Linie Olivenbäume gepflanzt. Hier sieht man eindrucksvoll, wie gut sich Trockenmauern in die Landschaft einfügen können. Diese alte Bautechnik ist nicht nur für die Landwirtschaft wichtig. Sie sorgt auch für Schutz und Unterschlupf, grenzt Eigentum ab, hilft bei der Versorgung mit Wasser und schafft Zugang zu den Grundstücken.

Die fünfte Etappe des Weitwanderwegs GR 221 (Port de Sóller - Berghütte Tossals Verds) führt durch den Barranc de Biniaraix. Der Wegabschnitt durch den Barranc de Biniaraix wird stark frequentiert. Die Mehrzahl der Wanderer begeht die Schlucht von oben nach unten im Rahmen von organisierten Wandertouren. Hierbei wird zunächst mit dem Bus zum Cuber-Stausee in der Serra de Tramuntana gefahren. Von dort wird dem GR 221 in Richtung Sóller gefolgt.

Sonntag, 13. Oktober 2019

"Julian Alps" ist neues Biosphärenreservat in Italien

Der Internationale Koordinierungsrat des MAB-Programms der UNESCO hat bei seiner 31. Sitzung, die vom 17. bis 21. Juni 2019 in Paris stattfand, ein Gebiet in den Julischen Alpen in der Region Friaul-Julisch Venetien in Italien unter dem Namen Julian Alps als Biosphärenreservat anerkannt.

Das neue Biosphärenreservat umfasst eine Fläche von 71.451 Hektar. Die Kernzone ist 9.630 Hektar groß. Die Pflegezone umfasst 19.956 Hektar. Die Entwicklungszone erstreckt sich über 41.865 Hektar.

Das neue Biosphärenreservat grenzt unmittelbar an Slowenien und das dortige Biosphärenreservat Julian Alps. Das neue italienische Bioshärenreservat befindet sich innerhalb des Naturparks Parco Naturale Prealpi Giulie.

Hier gibt es eine Übersicht über die Biosphärenreservate in Italien. Von dort sind alle Artikel dieses Blogs, die sich mit einzelnen Biosphärenreservaten befassen, verlinkt. 

Freitag, 11. Oktober 2019

Petrova gora-Biljeg ist der erste International Dark Sky Park in Kroatien

Die Organisation International Dark Sky Association (ida) (Gesellschaft zur Bewahrung des dunklen Nachthimmels) hat am 25. Juni 2019 dem Gebiet Petrova gora-Biljeg in Kroatien den Titel International Dark Sky Park in Silber (Silver Tier) zuerkannt.

Dies ist das erste anerkannte Gebiet zum Schutz des dunklen Nachthimmels in Kroatien. Es umfasst eine Fläche von 2.734,91 Hektar.

Petrova gora ist eine der schönsten und besterhaltenen Bergwaldlandschaften in Kroatien. Das Gebiet wurde im Jahr 1969 als "bedeutende Landschaft" unter Schutz gestellt. Petrova gora befindet sich nicht weit von Zagreb entfernt. Astronomische Aktivitäten werden in diesem Gebiet seit dem Jahr 2007 veranstaltet.

Das Gebiet gehört zwei Counties an (Karlovac und Sisak-Moslavina). Kroatien ist eines der Länder in Europa mit der geringsten Lichtverschmutzung.     

Hier gibt es eine Übersicht über die Schutzgebiete des dunklen Nachthimmels in Europa. Von dort sind alle Artikel dieses Blogs, die sich mit einzelnen dieser Gebiete befassen, verlinkt.

Mittwoch, 9. Oktober 2019

Naturwaldreservat (Riserva forestale) di Palagnedra im Kanton Tessin

Mit einer Fläche von 387 Hektar gehört das Naturwaldreservat (Riserva forestale) Palagnedra zu den größeren Naturwaldreservaten des Kantons Tessin.

Das Naturwaldreservat Palagnedra befindet sich auf der Südseite der Centovalli zwischen dem Dorf Palagnedra (653 m ü NN) und dem Bergkamm des Gridone (2.188 m ü NN). Das Naturwaldreservat Palagnedra ist ein Teil des großen Waldes der Centovalli. Die dominierende Baumart ist die Buche. Nennenswert vertreten ist auch die Fichte. 

Steckbrief
Name: Palagnedra
Schutzgebietskategorie: Riserva forestale
Reservatsnummer: 160_TI_08
Fläche: 387 Hektar (BAFU, Bundesamt für Umwelt) bzw. 645 Hektar (Kanton Tessin)
Tiefster Punkt: 540 m ü NN
Höchster Punkt: 2.188 m ü NN
Eigentümer: Patriziato di Palagnedra und Rasa
Biogeographische Region: Alpensüdflanke (Region Nr. 6)
Biogeographische Unterregion: Südlicher Tessin (Unterregion Nr. 62)
Gemeinde: Centovalli

Auffallend sind die unterschiedlichen Flächenangaben des Schweizer Bundesamts für Umwelt BAFU sowie des Kantons Tessin. Der Kanton Tessin schlägt auch die Gebiete oberhalb der Waldgrenze dem Naturwaldreservat zu. Gemäß den Angaben des Kantons Tessin sind von den 645 Hektar Gesamtfläche 330 Hektar bewaldet.

Dienstag, 8. Oktober 2019

Palagnedra - ein bezauberndes Dorf in den Centovalli im Kanton Tessin

Nur auf einer schmalen Straße ist Palagnedra zu erreichen, ein Dorf in den Centovalli ("Tausend Täler") im Schweizer Kanton Tessin.

Das Dorf liegt auf einem Plateau in einer Höhe von 657 m ü NN am südlichen Berghang der Centovalli sowie am Nordhang der Bergruppe um den Gridone (Monte Limidario), 2.186 m ü NN, des höchsten Bergs zwischen den Centovalli und dem Lago Maggiore. Palagnedra ist der historische Hauptort der Centovalli.

Der kleine Ort besteht zum Teil aus ungewöhnlichen Häusern, die man eher in einer Stadt vermuten würde. Die stattlichen Häuser und Palazzi wurden von zu Wohlstand gelangten Heimkehrern erbaut. Hervorstechend ist die Casa Mazzi aus dem 18. Jahrhundert. Bei einem Besuch des Friedhofs von Palagnedra wird man übrigens feststellen, dass mindestens die Hälfte der Einwohner von Palagnedra den Nachnamen Mazzi hat.

Am talseitigen Rand des Plateaus steht die Kirche San Michele. Sie gilt als der wertvollste Sakralbau der Centovalli. Teile des romanischen Vorgängerbaus sind noch vorhanden. Die heutige Kirche stammt in wesentlichen Teilen aus den Jahren 1663-66.

Sonntag, 6. Oktober 2019

Naturwaldreservate (Riserve forestale) im Kanton Tessin


Im Kanton Tessin gibt es mit Stand 30.06.2018 fünfzehn Naturwaldreservate (Riserve forestale). Das teilt der Kanton Tessin auf seiner Website mit.

Die Naturwaldreservate des Kantons Tessin bedecken eine Gesamtfläche von 6.645 Hektar. Das sind 2,4 Prozent der Fläche des Kantons Tessin.

Das größte Naturwaldreservat ist "Val Marcri e valli limitrofe" mit einer Fläche von 1.464 Hektar. Das kleinste Naturwaldreservat ist Forcaridra mit einer Fläche von 8 Hektar.

Die Naturwaldreservate (Riserve forestale) im Einzelnen:
Arena
Fläche: 172 Hektar, Gründungsjahr: 1992

Bosco Sacro di Mergugno
Fläche: 102 Hektar, Gründungsjahr: 2008

Freitag, 4. Oktober 2019

Das Tessin - der wilde Kanton der Schweiz


Das Tessin ist ein Kanton in der italienischsprachigen Schweiz südlich des Alpenhauptkamms.

Das Tessin besitzt einerseits weltberühmte Fremdenverkehrsorte am Lago Maggiore und am Luganer See. An manchen Stellen ist die Landschaft zudem durch starke Zersiedlung gekennzeichnet. 

Andererseits gibt es im Tessin heute bereits größere Wildnisgebiete als in der übrigen Schweiz. Dies ist teilweise eine Folge der Entvölkerung mancher Gebirgstäler, aber durchaus auch aktiv geplant.

Im heutigen Post in diesem Blog sind die Artikel dieses Blogs verlinkt, die das Tessin zum Thema haben, sortiert nach einzelnen Schutzgebietskategorien. Der heutige Post ist auch von der rechten Spalte des Blogs direkt verlinkt.

Mittwoch, 2. Oktober 2019

Das Schutzgebiet "Les Maures" in Frankreich ist in die IUCN-Kategorie Ia (Wildnis) eingestuft

Die IUCN stuft das französische Schutzgebiet Les Maures (Réserve biologique intégrale des Maures) in die Kategorie Ia (Wildnis) ein.

Steckbrief
Name: Les Maures
Schutzgebietskategorie: Réserve biologique intégrale (RBI)
Gründung: Durch Verordnung des Umweltministers vom 18. Juni 2008
Nationaler Code: FR2400199 
IUCN-Code: 391970  
Fläche: 2.531 Hektar
Region: Provence-Alpes-Côte d'Azur
Département: Var
Gemeinden: Collobrières, Bormes-les-Mimosas, Grimaud
Besitzverhältnisse: Staatswald (Forêt domaniale des Maures)
Betreiber: Office national des forêts (ONF) Midi-Méditerranée
Höchster Punkt: 645 m ü NN (Crête de la Verne)
Tiefster Punkt: 82 m ü NN (Barrage de la Verne)

Das Schutzgebiet umfasst einen reifen mediterranen Wald mit einem besonderen Reichtum an bemerkenswerten Arten.

Der Schutzzweck der Verordnung ist die ungestörte natürliche Entwicklung der natürlichen Evolution und der Ökosysteme. 

Der Weidebetrieb ist im Schutzgebiet untersagt, mit Ausnahme von genau festgelegten Kooridoren. Die Huftierpopulationen dürfen geregelt werden. Das Gebiet darf auf den markierten Wegen betreten werden. Das Sammeln von Pilzen und von Spargel ist erlaubt, sofern es nicht kommerziell betrieben wird.