Montag, 30. September 2019

UNESCO-Weltnaturerbestätten in Deutschland

In Deutschland gibt es zur Zeit drei UNESCO-Weltnaturerbestätten.

Im heutigen Post in diesem Blog sind die UNESCO-Weltnaturerbestätten, die gemischten Weltnatur- und -kulturerbestätten, die Kulturlandschaften sowie einige ausgewählte weitere Weltkulturerbestätten in Deutschland mit einigen Daten aufgelistet. Zudem blicken wir auf die Rote Liste des Weltnaturerbes. Dann werden die potenziellen UNESCO-Weltnaturerbestätten Deutschlands aufgelistet. Das sind die Gebiete, die auf der provisorischen Liste (tentative list) Deutschlands aufgeführt sind. Artikel in diesem Blog, die sich mit einzelnen Welterbestätten Deutschlands befassen, sind vom heutigen Post verlinkt.

Verwendet werden die Originalbezeichnungen der UNESCO, die meist in englischer Sprache gehalten sind.


Samstag, 28. September 2019

Aussicht vom Falkenstein am Rand der Allgäuer Alpen

Der Falkensteinkamm ist ein kleiner, nicht besonders hoher Bergzug am Nordostrand der Allgäuer Alpen.

Die Grenze zwischen Deutschland und Österreich verläuft über den Falkensteinkamm. Der Bergzug ist aus dem harten Wettersteinkalk aufgebaut. Die zu Deutschland gehörenden Teile des Falkensteinkamms sind zum größeren Teil als FFH-Gebiet "Falkenstein, Alatsee, Faulenbacher- und Lechtal" und als Vogelschutzgebiet "Ammergebirge mit Kienberg und Schwarzenberg sowie Falkenstein" unter Schutz gestellt.

Der touristisch interessanteste Teil des Falkensteinkamms ist der Falkenstein, 1.267 m ü NN. Auf dem Gipfel befindet sich eine Burgruine. Der bayerische König Ludwig II. wollte auf dem Gipfel des Falkensteins ein Schloss bauen, das das berühmte Schloss Neuschwanstein noch übertreffen sollte. Dazu ist es nicht mehr gekommen. Ein kleines Museum auf dem Falkenstein thematisiert die Schlossbaupläne.

Auf dem Gipfel des Falkensteins befindet sich auch ein Hotel. Westlich unterhalb des Falkensteins befindet sich auf einem Plateau die Schlossanger-Alp, ein weiteres Hotel.

Donnerstag, 26. September 2019

UNESCO-Weltkulturerbestätte Klosterkomplex Maulbronn wird vergrößert und erhält Pufferzone

Das Welterbekomitee der UNESCO hat bei seiner 43. Sitzung vom 30. Juni bis 10. Juli 2019 der Erweiterung der Weltkulturerbestätte Klosterkomplex Maulbronn sowie der Einrichtung einer Pufferzone für diese Welterbestätte in Baden-Württemberg zugestimmt.

Die Fläche der Weltkulturerbestätte vergrößert sich von bisher 69,95 Hektar auf nunmehr 72,45 Hektar. Einerseits werden vier kleine Teiche südwestlich von Zaisersweiher sowie der Eckhausee aus der Welterbefläche herausgenommen. Andererseits wird die Fläche des früheren Billensbacher Sees zur Welterbefläche hinzugefügt.

Die Änderungen bei der Fläche der Welterbestätte gehen auf Untersuchungen des baden-württembergischen Landesamts für Denkmalpflege zurück. Die Untersuchungen hatten zum Ergebnis, dass die vier Teiche südwestlich von Zaisersweiher sowie der Eckhausee nicht zum Wasserregulierungssystem des Klosters gehört haben. Dagegen war der inzwischen verschwundene Billensbacher See ein wichtiger Teil der Abfolge von Teichen im Salzachtal. 


Die neu eingerichtete Pufferzone hat eine Fläche von 1.568,47 Hektar. Im Jahr der Anerkennung der Welterbestätte (1993) wurde noch keine Pufferzone für die Welterbestätte gefordert. Die Pufferzone umfasst das Salzachtal sowie einen Teil des Nordhangs des Eichelbergs. Die Kriterien zur Einrichtung einer Pufferzone bezogen sich auf die minimalen Abstände von Teichen und Gräben, auf das Wassereinzugsgebiet sowie auf Beeinträchtigungen der Sicht.

Weitere Informationen

Dienstag, 24. September 2019

Frankreichs Naturpark Nordvogesen (Parc naturel régional des Vosges du Nord) auf der Grünen Liste der IUCN

Die IUCN (International Union for Conservation of Nature) hat im Jahr 2018 den französischen Naturpark Nordvogesen (Parc naturel régional des Vosges du Nord) auf die Grüne Liste gesetzt (IUCN Green List of Protected and Conserved Areas).

In der Grünen Liste der IUCN sind nur solche Schutzgebiete enthalten, die effektiv gemanagt sind, gut geführt sind und langfristig positive Auswirkungen auf die Bevölkerung und die Natur haben. Alle fünf Jahre müssen diese Schutzgebiete erneut evaluiert werden.

Der Naturpark Nordvogesen wurde im Jahr 1975 gegründet. Seine Fläche umfasst 1.276 km². Am Park haben 111 Kommunen mit einer Gesamtbevölkerung von ca. 90.000 Anteil. Der Naturpark befindet sich in den Départements Bas-Rhin und Moselle. 600 Hektar Fläche stehen unter besonderem Schutz. Der höchste Punkt ist der Grand Wintersberg mit einer Höhe von 581 m ü NN.

Die IUCN hat den Naturpark Nordvogesen in die Kategorie V eingestuft. Das Schutzgebiet hat von der IUCN die ID 6307 erhalten. 

Der Naturpark Nordvogesen ist einer von zur Zeit 54 Naturparks in Frankreich.

Weitere Informationen


Sonntag, 22. September 2019

Schutzgebiete Frankreichs auf der Grünen Liste für Schutzgebiete der IUCN

Mit Stand Ende 2022 gibt es in Frankreich 23 Schutzgebiete, die in die Grüne Liste der IUCN (IUCN Green List of Protected and Conserved Areas) aufgenommen worden sind.

Frankreich ist damit nicht nur in Europa, sondern sogar weltweit das Land mit den meisten Schutzgebieten auf der Grünen Liste der IUCN.

Im heutigen Post in diesem Blog sind die Grüne-Liste-Schutzgebiete Frankreichs aufgelistet. Artikel dieses Blogs, die sich mit einzelnen dieser Gebiete befassen, sind und werden vom heutigen Post verlinkt.


Die einzelnen Gebiete:
Parc National des Écrins (gelistet 2019)
Frankreichs Nationalpark Écrins ist auf der Grünen Liste der IUCN im Post vom 23.08.2019

Parc Naturel Marin d´Iroise (gelistet 2019)
Réserve biologique dirigée du Champ de Feu (gelistet 2019)
Réserve biologique dirigée Hochfeld (gelistet 2019)
Réserve de Chasse et de Faune Sauvage Donzère Mondragon (gelistet 2019)
Parc marin de la Côte bleue (gelistet 2018)
Parc naturel régional des Vosges du Nord (gelistet 2018)
Réserve biologique integral du Bois du Loc´h (gelistet 2018)
Réserve nationale de chasse et de faune sauvage d´Orlu (gelistet 2018)

Réserve naturelle nationale des Terres australes francaises (gelistet 2018)
"French Austral Lands and Seas" ist neue UNESCO-Weltnaturerbestätte im Post vom 25.07.2019
 
Natural Marine Park of Iroise (gelistet 2014)*
Pyrénées National Park (gelistet 2014, erneuert 2018)
Marine natural reserve of Cerbère-Banyuls (gelistet 2014, erneuert 2018)
Sensitive Natural Area "Marais d´Episy" (gelistet 2014, erneuert 2018)
Guadeloupe National Park (gelistet 2014, erneuert 2018)

* Hier scheint es eine Unstimmigkeit in der Liste der IUCN zu geben. Denn im Jahr 2019 erscheint dieses Gebiet erneut, diesmal in französischer Sprache.

Freitag, 20. September 2019

Die Grüne Liste der IUCN (IUCN Green List)

Die Grüne Liste der Schutzgebiete der IUCN (IUCN Green List of Protected and Conserved Areas) ist der erste globale Standard für die beste Praxis bei den Schutzgebieten.

Im heutigen Post in diesem Blog wird die Grüne Liste der Schutzgebiete kurz vorgestellt. Zukünftige Artikel dieses Blogs, die sich mit den Grüne-Liste-Gebieten in einzelnen Staaten befassen, sind und werden vom heutigen Post verlinkt. Der heutige Post ist auch von der rechten Spalte des Blogs direkt verlinkt.    

Die IUCN ist eine internationale Nichtregierungsorganisation. Zu den zahlreichen Funktionen der IUCN gehört auch die Beratung der UNESCO zu den Weltnaturerbestätten. 

Die Grüne Liste der IUCN stellt ein Zertifikationsprogramm für Schutzgebiete dar, die effektiv gemanagt werden und die fair geführt sind. Der Prozess der Zertifizierung kann bis zu fünf Jahren dauern. 

Mit Stand 2021 gibt es bereits 46 Gebiete in 14 Staaten, die in die Grüne Liste der IUCN aufgenommen worden sind. Von den 14 Staaten befinden sich vier in Europa. In diesen vier Staaten gibt es insgesamt 19 Gebiete, die auf der Grünen Liste der IUCN stehen.  

1. Frankreich
22 Gebiete 
 
2. Italien
3 Gebiete 

3. Spanien
2 Gebiete

4. Schweiz
1 Gebiet

  

Mittwoch, 18. September 2019

Schutzgebietsnetz Smaragd (Emerald Network) in Georgien

Georgien gehört zu den Staaten, in denen das Schutzgebietsnetz Smaragd (Emerald Network) des Europarats umgesetzt wird.

Georgien ist seit dem Jahr 1999 Mitglied des Europarats. Die Berner Konvention des Europarats wurde im Jahr 1979 verabschiedet. Das Schutzgebietsnetz Smaragd wurde mit der Empfehlung Nr. 16 (1989) des ständigen Ausschusses zur Berner Konvention (Standing Committee to the Bern Convention) geschaffen.

Jedes Schutzgebiet des Schutzgebietsnetzes Smaragd ist gekennzeichnet durch einen Code, dessen erste zwei Buchstaben den Ländercode (2-letter ISO 3166 country-code) darstellen. Der Ländercode von Georgien ist GE.

Georgien hat Anteil an drei der elf terrestrischen biogeographischen Regionen des Schutzgebietsnetzes Smaragd. Dies sind die alpine biogeographische Region, die biogeographische Steppenregion und die biogeographische Schwarzmeer-Region.


Montag, 16. September 2019

Mallorcas öffentliches Landgut (Finca pública) Raixa am Rand der Serra de Tramuntana


Raixa im Gemeindegebiet von Bunyola und am Rand der Serra de Tramuntana ist das vielleicht typischste Landgut auf der Insel Mallorca.

Der Ortsname Raixa ist islamisch. Nach der Rückeroberung von Mallorca durch Jakob I. von Aragon im Jahr 1229 wurde Raixa dem Grafen von Ampurias zugeteilt. Das Anwesen und die Gebäude wechselten mehrfach den Besitzer. 

Raixa ist vor allem wegen seiner Gärten bekannt. Die Gärten erstrecken sich um die Gebäude sowie am Südhang des Bergs Sa Muntanyeta.  

Im Jahr 2001 machte der Inselrat von Mallorca (Consell de Mallorca) von seinem Vorkaufsrecht für das Landgut Gebrauch, nachdem die deutsche Mode-Designerin Jil Sander bereits einen Kaufvertrag für das Landgut unterzeichnet hatte. Das Anwesen ist nun eine Finca pública. Sie erstreckt sich beidseits des Raixa-Tals. Während die Gebäude und Gärten sich am Nordosthang des Tals befinden, erstreckt sich am Südwesthang des Tals ein Waldgebiet, das ebenfalls Teil der Finca pública ist. Dieser Gebietsteil ist jedoch zur Zeit nicht zugänglich. Die nördliche Spitze der Finca pública ist Bestandteil des Naturparks Serra de Tramuntana.   

Samstag, 14. September 2019

Vom Europarat beauftragter Experte empfiehlt Erneuerung des Europadiploms für das niederländische Naturschutzgebiet De Boschplaat

Der vom Europarat beauftragte Experte Michael B. Usher aus dem Vereinigten Königreich hat das Naturschutzgebiet De Boschplaat in den Niederlanden vom 02. bis 03. Juli 2018 besucht und in seinem Bericht für die vom 3. bis 6. Dezember 2019 stattfindende 39. Sitzung des Europarats die Verlängerung der Gültigkeit des Europadiploms für das Gebiet bis 2030 empfohlen.

Das Europadiplom für Schutzgebiete des Europarats wurde dem Naturschutzgebiet De Boschplaat zum ersten Mal im Jahr 1970 zuerkannt und in den Jahren 1975, 1980, 1984, 1988, 1995 und 2000 erneuert. Das Europadiplom ist aktuell bis 2019 gültig. Das Europadiplom soll bis zum 30. Juni 2030 verlängert werden.

Das Naturschutzgebiet De Boschplaat umfasst ca. 4.000 Hektar Sanddünen, Grasland, Salzwiesen sowie verschiedene Gezeiten-Habitate. Das Gebiet verfügt über eine sehr dynamische Küstenlinie. De Boschplaat ist auch ein Natura 2000-Gebiet sowie Bestandteil des Weltnaturerbegebiets Wattensee. De Boschplaat befindet sich am südwestlichen Ende des Naturerbegebiets. 

De Boschplaat befindet sich auf der Osthälfte der Insel Terschelling, einer der Westfriesischen Inseln. 

Die Verlängerung der Gültigkeit des Europadiploms umfasst keine Bedingungen, jedoch sechs Empfehlungen.

Donnerstag, 12. September 2019

Schutzgebiete mit Europadiplom in den Niederlanden

Vier Schutzgebiete, die das Europadiplom für Schutzgebiete des Europarats erhalten haben, gibt es in den Niederlanden.

Im heutigen Post in diesem Blog sind die Schutzgebiete mit Europadiplom in den Niederlanden aufgelistet. Artikel in diesem Blog, die sich mit einzelnen dieser Schutzgebiete befassen, sind bzw. werden vom heutigen Post verlinkt.

1. Boschplaat Nature Reserve
Europadiplom zuerkannt 02.07.1970 
Gebietscode: NL940001
Fläche: 4.400 Hektar
Besuch 25./28.08.1999, Besuch 2018
De Boschplaat ist der erste Park zum Schutz des dunklen Nachthimmels (Dark Sky Park) der Niederlande im Post vom 22.08.2015


Dienstag, 10. September 2019

"Po Grande" ist neues Biosphärenreservat in Italien

Der Internationale Koordinierungsrat des MAB-Programms der UNESCO hat bei seiner 31. Sitzung, die vom 17. bis 21. Juni 2019 in Paris stattfand, ein Gebiet am Fluss Po in der Region Emilia-Romagna in Italien unter dem Namen Po Grande als Biosphärenreservat anerkannt.

Das neue Biosphärenreservat umfasst eine Fläche von 286.600 Hektar. Die Kernzone ist 20.100 Hektar groß. Die Pflegezone umfasst 42.000 Hektar. Die Entwicklungszone erstreckt sich über 224.500 Hektar. Im Gebiet leben 541.047 Einwohner.

Das neue Biosphärenreservat befindet sich im zentralen Abschnitt des Flusses Po. Der Po ist der längste Fluss Italiens mit den größten Wassermengen und zudem einer der größten Flüsse Europas.

Dies ist bereits das dritte Biosphärenreservat am Fluss Po, das von der UNESCO anerkannt worden ist.  

Hier gibt es eine Übersicht über die Biosphärenreservate in Italien. Von dort sind alle Artikel dieses Blogs, die sich mit einzelnen Biosphärenreservaten befassen, verlinkt.    

Sonntag, 8. September 2019

Bundesland Salzburg erweitert Ramsar-Gebiet "Moore am Pass Thurn" (Wasenmoos) um 30 Hektar

Das Bundesland Salzburg hat im Mai 2019 das Ramsar-Gebiet "Moore am Pass Thurn" um 30 Hektar von bisher 190 auf nunmehr 220 Hektar erweitert.

Das gab das Bundesland Salzburg in einer Mitteilung vom 21.08.2019 bekannt. Auf der Website der Ramsar-Konvention wird dieses Gebiet unter dem Namen Mires of Pass Thurn (Moore am Pass Thurn) geführt. Das Bundesland Salzburg verwendet den Namen Wasenmoos. Das Ramsar-Gebiet wurde am 02.02.2004 gemeldet. Die Gebietsnummer ist 1367. Die Koordinaten sind 47°19'N 12°26'E.


Mires of Pass Thurn ist eines von zur Zeit fünf Ramsar-Gebieten im Bundesland Salzburg und von 23 Ramsar-Gebieten in ganz Österreich.

Der Pass Thurn befindet sich im Hauptkamm der Kitzbüheler Alpen. Das Ramsar-Gebiet Mires of Pass Thurn befindet sich in der Nähe der Landesgrenze zwischen den Bundesländern Salzburg und Tirol. 

Hier gibt es eine Übersicht über die Ramsar-Gebiete in Österreich. Von dort sind alle Artikel dieses Blogs, die sich mit einzelnen Ramsar-Gebieten befassen, verlinkt.

Freitag, 6. September 2019

"Etang de Saint-Paul" auf der Insel Réunion ist das 49. Ramsar-Gebiet Frankreichs

Frankreich hat am 15.07.2019 das Gebiet "Etang de Saint-Paul" auf der Insel Réunion als Ramsar-Gebiet im Rahmen des internationalen Übereinkommens über Feuchtgebiete gemeldet. Das gab das Sekretariat der Ramsar-Konvention am 20.08.2019 bekannt. 

Dies ist bereits das 49. Ramsar-Gebiet Frankreichs. Die Gebietsnummer des neuen Ramsar-Gebiets ist 2398. Das Gebiet umfasst eine Fläche von 485 Hektar und hat die Koordinaten 20°59'59"S 55°17'30"E. Das Gebiet befindet sich auf der Insel Réunion, einer Insel im Indischen Ozean, die zu Frankreich gehört. Dies ist das erste Ramsar-Gebiet auf der Insel Réunion.

Das Gebiet befindet sich im westlichen Teil von Réunion. Es liegt in einer Flussebene. Salzwasser, das von unterirdischen Quellen aufsteigt, mischt sich mit Süßwasser. Dadurch kommt in einigen Teilen des Gebiets Brackwasser vor. Dies fördert die Biodiversität des Gebiets und des Maskarenischen Archipels. 16 Pflanzenarten und 11 Tierarten, die im Gebiet vorkommen, gelten auf dem Maskarenischen Archipel als bedroht. 

Wegen seiner Nähe zur dicht besiedelten Stadt Saint-Paul ist das Gebiet durch menschliche Aktivitäten wie Entnahme natürlicher Resourcen und nicht nachhaltige Nutzung des Wassers bedroht. Zur Zeit wird ein Managementplan für das Gebiet erstellt.

Hier gibt es eine Übersicht über die Ramsar-Gebiete in Frankreich. Von dort sind alle Artikel dieses Blogs, die sich mit einzelnen Ramsar-Gebieten befassen, verlinkt.  
  

Mittwoch, 4. September 2019

Die Ramsar-Gebiete in Frankreich

In Frankreich gibt es zur Zeit 55 Ramsar-Gebiete. Sie bedecken eine Fläche von 3.906.246 Hektar, 5,7 Prozent der Landfläche.

Im heutigen Post in diesem Blog sind die Ramsar-Gebiete in Frankreich aufgelistet. Artikel in diesem Blog, die sich mit einzelnen Ramsar-Gebieten Frankreichs befassen, sind und werden vom heutigen Post verlinkt.

Die Ramsar-Konvention ist ein internationales Übereinkommen über Feuchtgebiete. Das Ramsar-Übereinkommen wurde am 02.02.1971 in der iranischen Stadt Ramsar geschlossen.
In Frankreich ist die Ramsar-Konvention am 01.12.1986 in Kraft getreten.

Das größte Ramsar-Gebiet Frankreichs ist Réserve naturelle nationale des Terres australes francaises im südlichen Indischen Ozean mit einer Fläche von 2.337.100 Hektar.

Das kleinste Ramsar-Gebiet Frankreichs ist Tourbière de Moltifao auf der Insel Korsika mit einer Fläche von 33 Hektar.

Am 01.12.1986 wurde das erste Ramsar-Gebiet Frankreichs ausgewiesen (Camargue). Das jüngste Ramsar-Gebiet ist
Marais et tourbières des montagnes du Bugey, das am 22.03.2024 gemeldet worden ist.

Die Ramsar-Gebiete Frankreichs im Einzelnen: 
Baie d´Audierne
Baie de Somme 
Baie du Mont Saint-Michel 
Basse-Mana 
Basses Vallees Angevines

Montag, 2. September 2019

Der geheimnisvolle Alatsee in den Allgäuer Alpen

Der Alatsee befindet sich am nordöstlichen Rand der Allgäuer Alpen in einem großteils bewaldeten Höhenzug (Falkensteinkamm), der sich von Pfronten bis nach Füssen erstreckt.

Der Alatsee ist ein Bestandteil des FFH-Gebiets "Falkenstein, Alatsee, Faulenbacher- und Lechtal". Das FFH-Gebiet hat den Gebietscode 8430-303 und eine Fläche von 977,851 Hektar. Der Alatsee ist auch ein Bestandteil des Vogelschutzgebiets "Ammergebirge mit Kienberg und Schwarzenberg sowie Falkenstein". Das Vogelschutzgebiet hat den Gebietscode 8330-471 und eine Fläche von 30.105,6 Hektar. 

Eine Infotafel am Ufer des Sees erklärt die Besonderheiten. Demnach liegt der Alatsee ca. 4 Kilometer westlich von Füssen am oberen Talschluss des Faulenbacher Tals. Der See ist bis zu 35 Meter tief. In einer Tiefe von 15 bis 18 Metern weist der See eine leuchtend rosa gefärbte Schicht von Purpur-Schwefelbakterien auf, die weltweit zu den ausgeprägesten Vorkommen in Süßwasserseen gehören. Oberhalb dieser Trennschicht ist der See sauerstoffreich und von einer reichen Flora und Fauna besiedelt. Unterhalb der Trennschicht gibt es im Wasser so gut wie keinen Sauerstoff.