Donnerstag, 31. Oktober 2019

Nordhordland ist neues Biosphärenreservat in Norwegen

Der Internationale Koordinierungsrat des MAB-Programms der UNESCO hat bei seiner 31. Sitzung, die vom 17. bis 21. Juni 2019 in Paris stattfand, das Gebiet Nordhordland in Norwegen als Biosphärenreservat anerkannt.

Das neue Biosphärenreservat umfasst eine Fläche von 669.800 Hektar. Die Kernzone ist 13.625 Hektar groß. Die Pflegezone umfasst 74.090 Hektar. Die Entwicklungszone erstreckt sich über 582.085 Hektar. Nordhordland ist das erste Biosphärenreservat Norwegens.

Das Biosphärenreservat Nordhordland befindet sich an der Küste des westlichen Norwegen und umfasst die Küstenlandschaft zwischen Bergen und Sognefjorden. Das Biosphärenreservat erstreckt sich vom Atlantischen Ozean über den Küstenarchipel und die Fjorde bis zu den Bergen in einer Höhe von 1.300 m ü NN. 

Wasser spielt die zentrale Rolle im Biosphärenreservat. Wasser hat die Landschaft des Gebiets geformt. Das Wasser in den Seen, Flüssen, Fjorden und im Ozean wurde und wird von der Bevölkerung zum Jagen, Fischen und für Transportzwecke genutzt. Das Wasser spielt auch eine wichtige Rolle für die Wirtschaft. Es gibt große Potenziale für hydroelektrische Energie. Im Küstenbereich sind zudem große Öl- und Gasvorkommen gefunden worden.   

Hier gibt es eine Übersicht über die Biosphärenreservate in den Staaten Europas. Von dort sind alle Artikel dieses Blogs, die sich mit einzelnen Biosphärenreservaten befassen, verlinkt.

Dienstag, 29. Oktober 2019

Bayern will bis 2023 Naturwaldflächen auf zehn Prozent der Staatswaldfläche einrichten

Bayern will bis zum Jahr 2023 auf zehn Prozent seiner Staatswaldfläche Naturwaldflächen einrichten.

Das Waldgesetz für Bayern wurde entsprechend geändert. An den Artikel 12a des Bayerischen Waldgesetzes (BayWaldG) wurde ein Absatz 2 angefügt, der die entsprechende Bestimmung erhält.

Die Änderung des Waldgesetzes für Bayern erfolgte durch das Zweite Gesetz zugunsten der Artenvielfalt und Naturschönheit in Bayern (Gesamtgesellschaftliches Artenschutzgesetz - Versöhnungsgesetz) vom 24. Juli 2019. 

Ebenfalls am 24. Juli 2019 wurde das Gesetz zur Änderung des Bayerischen Naturschutzgesetzes zugunsten der Artenvielfalt und Naturschönheit in Bayern ("Rettet die Bienen!") veröffentlicht. 

Der Artikel 19 des Bayerischen Naturschutzgesetzes wurde ergänzt mit der Bestimmung, dass der Biotopverbund in Bayern bis zum Jahr 2023 mindestens zehn Prozent Offenland der Landesfläche und bis zum Jahr 2027 mindestens 13 Prozent Offenland der Landesfläche umfassen muss. 

Weitere Informationen
Das Naturwald-Netzwerk im bayerischen Staatswald im Post vom 26.02.2023 in diesem Blog  

Sonntag, 27. Oktober 2019

Das Schutzgebiet "Mont Ventoux" in Frankreich ist in die IUCN-Kategorie Ia (Wildnis) eingestuft

Die IUCN stuft das französische Schutzgebiet Mont Ventoux (Réserve biologique intégrale du Mont Ventoux) in die Kategorie Ia (Wildnis) ein.

Steckbrief
Name: Mont Ventoux
Schutzgebietskategorie: Réserve biologique intégrale (RBI)
Gründung: Durch Verordnung des Umweltministers vom 10. November 2010
Nationaler Code: FR2400214
IUCN-Code: 555547161
Fläche: 806,74 Hektar
Region: Provence-Alpes-Côte d'Azur
Département: Vaucluse
Gemeinden: Beaumont-du-Ventoux, Brantes, Saint-Léger-du-Ventoux und Savoillan
Besitzverhältnisse: Staatswald (Forêt domaniale du Toulourenc und Forêt domaniale du mont Ventoux)
Betreiber: Office national des forêts (ONF) Midi-Méditerranée
Mittlere Höhe: 1.000 m ü NN

Das Schutzgebiet befindet sich am Nordhang des Mont Ventoux, eines Kalkmassivs in der Provence. Das Gebiet weist eine Neigung von 40 bis 80 Prozent auf. Wegen der verschiedenen klimatischen Einflüsse (alpin und mediterran) und der bedeutenden Höhe des Berges gibt es dort eine besonders reiche Vegetation, von der das Schutzgebiet einen repräsentativen Ausschnitt beherbergt. Die ältesten Buchen sind bis zu 270 Jahre alt. Die ältesten Tannen erreichen ein Alter von 450 Jahren.

Freitag, 25. Oktober 2019

Isle of Wight ist neues Biosphärenreservat im Vereinigten Königreich

Der Internationale Koordinierungsrat des MAB-Programms der UNESCO hat bei seiner 31. Sitzung, die vom 17. bis 21. Juni 2019 in Paris stattfand, die Insel Isle of Wight in Großbritannien als Biosphärenreservat anerkannt.

Das neue Biosphärenreservat umfasst eine Fläche von 91.496 Hektar. Die Kernzone ist 12.828 Hektar groß. Die Pflegezone umfasst 64.702 Hektar. Die Entwicklungszone erstreckt sich über 13.966 Hektar. Die Isle of Wight ist das siebte Biosphärenreservat des Vereinigten Königreichs.

Die Isle of Wight ist der Südküste Großbritannien vorgelagert. Vom britischen Festland ist die Insel durch den Meeresarm Solent getrennt. Auf der Isle of Wight gibt es keine Endemismen, weil die Insel erst seit ca. 7.000 Jahren vom Festland getrennt ist. Die Zusammensetzung der Arten ist jedoch einmalig. Auf der Isle of Wight leben Arten, die dort die nördliche Grenze ihres Verbreitungsgebiets haben. Es leben aber auch Arten auf der Isle of Wight, die dort die südlichste Grenze ihres Verbreitungsgebiets haben.

Die Wälder der Isle of Wight sind einzigartig. Wegen der Insellage sind sie nicht von Rehen und Grauhörnchen beeinflusst.

Die gesamte Isle of Wight sowie der Meersarm Solent sind Bestandteil des neuen Biosphärenreservats.   

Hier gibt es eine Übersicht über die Biosphärenreservate im Vereinigten Königreich. Von dort sind alle Artikel dieses Blogs, die sich mit einzelnen Biosphärenreservaten befassen, verlinkt.

Mittwoch, 23. Oktober 2019

UNESCO-Weltnaturerbestätten in der Schweiz

Dieser Post wurde im August 2021 überarbeitet.

In der Schweiz gibt es zur Zeit vier UNESCO-Weltnaturerbestätten.

Im heutigen Post in diesem Blog sind die UNESCO-Weltnaturerbestätten, die gemischten Weltnatur- und -kulturerbestätten, die Kulturlandschaften sowie einige ausgewählte weitere Weltkulturerbestätten in der Schweiz aufgelistet. Zudem blicken wir auf die Rote Liste des Weltnaturerbes. Dann werden die potenziellen UNESCO-Weltnaturerbestätten der Schweiz aufgelistet. Das sind die Gebiete, die auf der provisorischen Liste (tentative list) der Schweiz aufgeführt sind. Artikel in diesem Blog, die sich mit einzelnen Welterbestätten der Schweiz befassen, sind vom heutigen Post verlinkt.

Verwendet werden die Originalbezeichnungen der UNESCO, die meist in englischer Sprache gehalten sind.


Montag, 21. Oktober 2019

Schutzgebiete des dunklen Nachthimmels (International Dark Sky Places) in Frankreich

In Frankreich gibt es mit Stand April 2020 drei Dark Sky Places, Gebiete, die von der Organisation International Dark-Sky Association (IDA) für die Anstrengungen zur Erhaltung des dunklen Nachthimmels ausgezeichnet worden sind.

Im heutigen Post in diesem Blog sind die Dark Sky Places in Frankreich aufgelistet. Artikel dieses Blogs, die sich mit einzelnen Dark Sky Places befassen, sind vom heutigen Post verlinkt.

Die Dark Sky Places teilen sich in fünf Unterkategorien.

1. Dark Sky Parks (0)
In Frankreich gibt es zur Zeit keinen Dark Sky Park.

Samstag, 19. Oktober 2019

Schweiz meldet zwei Gebiete für die serielle UNESCO-Weltnaturerbestätte "Buchenwälder" an

Die Schweiz hat am 01.02.2019 zwei Gebiete als Beitrag des Landes zur bestehenden seriellen und transnationalen UNESCO-Weltnaturerbestätte Buchenwälder angemeldet. 

Diese sind konkret Valle di Lodano im Kanton Tessin sowie Bettlachstock im Kanton Solothurn. Die beiden Komponenten bilden ein außergewöhnliches Beispiel von Wäldern der gemäßigten Lagen, die in ihrem Zustand nicht beeinträchtigt sind und die sich in einem Zustand der Ausdehnung in der Nacheiszeit befinden.

Valle di Lodano umfasst eine Fläche von 300 Hektar. Das Gebiet wird von einer Pufferzone umgeben. Der Wald ist relativ jung. Die forstwirtschaftliche Nutzung unterbleibt seit 40 bis 70 Jahren. Einige Bäume sind älter als 170 Jahre. Das Gebiet ist seit dem Jahr 2010 ein Naturwaldreservat.

Der Wald am Bettlachstock umfasst eine Fläche von 230 Hektar. Das Gebiet besteht aus zwei Teilflächen. Eine Pufferzone umschließt jedoch das gesamte Gebiet. Das Gebiet wird seit 30 Jahren nicht mehr forstwirtschaftlich genutzt. Das Alter der Bäume erreicht bis zu 170 Jahren. Das Gebiet ist seit dem Jahr 1985 ein Naturwaldreservat, das in den Jahren 1997 und 2001 erweitert wurde.  

Donnerstag, 17. Oktober 2019

Rundwanderung durch die Schlucht "Barranc de Biniaraix" in Mallorcas Serra de Tramuntana, Teil 3 von 3

Dies ist der dritte von drei hintereinanderfolgenden Posts in diesem Blog über eine Rundwanderung in der Schlucht Barranc de Biniaraix in Mallorcas Serra de Tramuntana.

Im ersten Post der kleinen Reihe gab es einige allgemeine Informationen zu diesem Rundwanderweg. Im vorangegangenen Post sind wir im Verlauf des Weitwanderwegs GR 221 von Biniaraix durch die Schlucht angestiegen. Heute geht es im Verlauf der Variante (Cami Vell) wieder zurück.

Im mittleren Teil der Schlucht ist die Abzweigung des Cami Vell vom GR 221 beschildert. Es geht zunächst wenige Meter zum Bachlauf des Torrent de Biniaraix. In einem schattigen Wäldchen trifft man hier auf einen pitoresken Wasserfall - ein idealer Platz für eine Rast.

Der Cami Vell ist im Gegensatz zum Anstiegsweg kein breiter, gepfasteter Weg, sondern ein Pfad, der zuweilen auch steinig und abschüssig ist. 

Mittwoch, 16. Oktober 2019

Rundwanderung durch die Schlucht "Barranc de Biniaraix" in Mallorcas Serra de Tramuntana, Teil 2 von 3

Dies ist der zweite von drei hintereinanderfolgenden Posts in diesem Blog über eine Rundwanderung durch die untere Hälfte der Schlucht Barranc de Biniaraix in der Serra de Tramuntana auf der Baleareninsel Mallorca.

Im vorangegangenen Post gab es einige allgemeine Informationen zum Weg durch den Barranc de Biniaraix. Heute wandern wir im Verlauf des Weitwanderwegs GR 221 durch die Schlucht aufwärts.

Am östlichen Ortsende von Biniaraix befindet sich bei der Verzweigung der Wege nach Fornalutx einerseits und in den Barranc de Biniaraix sowie zum Stausee Cuber und zum Kloster Lluc andererseits eine Infotafel zu den Wanderwegen. Auf dieser Tafel kann man den Wegverlauf im Barranc de Biniaraix mit dem Weitwanderweg GR 221 und dem Rückweg über die Variante (Cami Vell) gut einsehen.

Der Weg fällt zunächst ein wenig und überquert dann das hier meist trockene Bachbett des Torrent de Biniaraix. Dann beginnt langsam der Anstieg auf dem Pflasterweg in die Schlucht Barranc de Biniaraix. Nach einiger Zeit zweigt nach rechts der sogenannte Cami Vell ("Alter Weg") ab. Über den Cami Vell wird später der Rückweg der Rundwanderung verlaufen.

Dienstag, 15. Oktober 2019

Rundwanderung durch die Schlucht "Barranc de Biniaraix" in Mallorcas Serra de Tramuntana, Teil 1 von 3

Die Schlucht Barranc de Biniaraix beim zu Sóller gehörenden Dorf Biniaraix ist eine der großartigsten Landschaften in der Serra de Tramuntana auf der Baleareninsel Mallorca.

Im heutigen und in den beiden folgenden Posts in diesem Blog wird eine Rundwanderung durch die untere Hälfte der Schlucht Barranc de Biniaraix beschrieben. Heute gibt es einige allgemeine Informationen. Im folgenden Post steigen wir im Verlauf des Weitwanderwegs GR 221 in der Schlucht an. Im dritten Post der kleine Reihe geht es dann im Verlauf einer Wegvariante ("Cami Vell") wieder nach unten und zurück nach Biniaraix.

Durch die Schlucht Barranc de Biniaraix führt ein alter Pilgerweg zum Kloster Lluc. Der gepflasterte und zum Teil von Trockenmauern gesäumte Weg wurde in den letzten Jahren restauriert.

Das schluchtartige Erosionstal Barranc de Biniaraix wird im Süden von den beiden Felsgipfeln des Es Cornadors und im Norden von den westlichen Ausläufern der Serra de Son Torrella begrenzt. Die Hänge sind in viele kleine Grundstücke aufgeteilt. Sie wurden durch das Anlegen zahlreicher Terrassen für den landwirtschaftlichen Anbau nutzbar gemacht. Hierbei hat man in erster Linie Olivenbäume gepflanzt. Hier sieht man eindrucksvoll, wie gut sich Trockenmauern in die Landschaft einfügen können. Diese alte Bautechnik ist nicht nur für die Landwirtschaft wichtig. Sie sorgt auch für Schutz und Unterschlupf, grenzt Eigentum ab, hilft bei der Versorgung mit Wasser und schafft Zugang zu den Grundstücken.

Die fünfte Etappe des Weitwanderwegs GR 221 (Port de Sóller - Berghütte Tossals Verds) führt durch den Barranc de Biniaraix. Der Wegabschnitt durch den Barranc de Biniaraix wird stark frequentiert. Die Mehrzahl der Wanderer begeht die Schlucht von oben nach unten im Rahmen von organisierten Wandertouren. Hierbei wird zunächst mit dem Bus zum Cuber-Stausee in der Serra de Tramuntana gefahren. Von dort wird dem GR 221 in Richtung Sóller gefolgt.

Sonntag, 13. Oktober 2019

"Julian Alps" ist neues Biosphärenreservat in Italien

Der Internationale Koordinierungsrat des MAB-Programms der UNESCO hat bei seiner 31. Sitzung, die vom 17. bis 21. Juni 2019 in Paris stattfand, ein Gebiet in den Julischen Alpen in der Region Friaul-Julisch Venetien in Italien unter dem Namen Julian Alps als Biosphärenreservat anerkannt.

Das neue Biosphärenreservat umfasst eine Fläche von 71.451 Hektar. Die Kernzone ist 9.630 Hektar groß. Die Pflegezone umfasst 19.956 Hektar. Die Entwicklungszone erstreckt sich über 41.865 Hektar.

Das neue Biosphärenreservat grenzt unmittelbar an Slowenien und das dortige Biosphärenreservat Julian Alps. Das neue italienische Bioshärenreservat befindet sich innerhalb des Naturparks Parco Naturale Prealpi Giulie.

Hier gibt es eine Übersicht über die Biosphärenreservate in Italien. Von dort sind alle Artikel dieses Blogs, die sich mit einzelnen Biosphärenreservaten befassen, verlinkt. 

Freitag, 11. Oktober 2019

Petrova gora-Biljeg ist der erste International Dark Sky Park in Kroatien

Die Organisation International Dark Sky Association (ida) (Gesellschaft zur Bewahrung des dunklen Nachthimmels) hat am 25. Juni 2019 dem Gebiet Petrova gora-Biljeg in Kroatien den Titel International Dark Sky Park in Silber (Silver Tier) zuerkannt.

Dies ist das erste anerkannte Gebiet zum Schutz des dunklen Nachthimmels in Kroatien. Es umfasst eine Fläche von 2.734,91 Hektar.

Petrova gora ist eine der schönsten und besterhaltenen Bergwaldlandschaften in Kroatien. Das Gebiet wurde im Jahr 1969 als "bedeutende Landschaft" unter Schutz gestellt. Petrova gora befindet sich nicht weit von Zagreb entfernt. Astronomische Aktivitäten werden in diesem Gebiet seit dem Jahr 2007 veranstaltet.

Das Gebiet gehört zwei Counties an (Karlovac und Sisak-Moslavina). Kroatien ist eines der Länder in Europa mit der geringsten Lichtverschmutzung.     

Hier gibt es eine Übersicht über die Schutzgebiete des dunklen Nachthimmels in Europa. Von dort sind alle Artikel dieses Blogs, die sich mit einzelnen dieser Gebiete befassen, verlinkt.

Mittwoch, 9. Oktober 2019

Naturwaldreservat (Riserva forestale) di Palagnedra im Kanton Tessin

Mit einer Fläche von 387 Hektar gehört das Naturwaldreservat (Riserva forestale) Palagnedra zu den größeren Naturwaldreservaten des Kantons Tessin.

Das Naturwaldreservat Palagnedra befindet sich auf der Südseite der Centovalli zwischen dem Dorf Palagnedra (653 m ü NN) und dem Bergkamm des Gridone (2.188 m ü NN). Das Naturwaldreservat Palagnedra ist ein Teil des großen Waldes der Centovalli. Die dominierende Baumart ist die Buche. Nennenswert vertreten ist auch die Fichte. 

Steckbrief
Name: Palagnedra
Schutzgebietskategorie: Riserva forestale
Reservatsnummer: 160_TI_08
Fläche: 387 Hektar (BAFU, Bundesamt für Umwelt) bzw. 645 Hektar (Kanton Tessin)
Tiefster Punkt: 540 m ü NN
Höchster Punkt: 2.188 m ü NN
Eigentümer: Patriziato di Palagnedra und Rasa
Biogeographische Region: Alpensüdflanke (Region Nr. 6)
Biogeographische Unterregion: Südlicher Tessin (Unterregion Nr. 62)
Gemeinde: Centovalli

Auffallend sind die unterschiedlichen Flächenangaben des Schweizer Bundesamts für Umwelt BAFU sowie des Kantons Tessin. Der Kanton Tessin schlägt auch die Gebiete oberhalb der Waldgrenze dem Naturwaldreservat zu. Gemäß den Angaben des Kantons Tessin sind von den 645 Hektar Gesamtfläche 330 Hektar bewaldet.

Dienstag, 8. Oktober 2019

Palagnedra - ein bezauberndes Dorf in den Centovalli im Kanton Tessin

Nur auf einer schmalen Straße ist Palagnedra zu erreichen, ein Dorf in den Centovalli ("Tausend Täler") im Schweizer Kanton Tessin.

Das Dorf liegt auf einem Plateau in einer Höhe von 657 m ü NN am südlichen Berghang der Centovalli sowie am Nordhang der Bergruppe um den Gridone (Monte Limidario), 2.186 m ü NN, des höchsten Bergs zwischen den Centovalli und dem Lago Maggiore. Palagnedra ist der historische Hauptort der Centovalli.

Der kleine Ort besteht zum Teil aus ungewöhnlichen Häusern, die man eher in einer Stadt vermuten würde. Die stattlichen Häuser und Palazzi wurden von zu Wohlstand gelangten Heimkehrern erbaut. Hervorstechend ist die Casa Mazzi aus dem 18. Jahrhundert. Bei einem Besuch des Friedhofs von Palagnedra wird man übrigens feststellen, dass mindestens die Hälfte der Einwohner von Palagnedra den Nachnamen Mazzi hat.

Am talseitigen Rand des Plateaus steht die Kirche San Michele. Sie gilt als der wertvollste Sakralbau der Centovalli. Teile des romanischen Vorgängerbaus sind noch vorhanden. Die heutige Kirche stammt in wesentlichen Teilen aus den Jahren 1663-66.

Sonntag, 6. Oktober 2019

Naturwaldreservate (Riserve forestale) im Kanton Tessin


Im Kanton Tessin gibt es mit Stand 30.06.2018 fünfzehn Naturwaldreservate (Riserve forestale). Das teilt der Kanton Tessin auf seiner Website mit.

Die Naturwaldreservate des Kantons Tessin bedecken eine Gesamtfläche von 6.645 Hektar. Das sind 2,4 Prozent der Fläche des Kantons Tessin.

Das größte Naturwaldreservat ist "Val Marcri e valli limitrofe" mit einer Fläche von 1.464 Hektar. Das kleinste Naturwaldreservat ist Forcaridra mit einer Fläche von 8 Hektar.

Die Naturwaldreservate (Riserve forestale) im Einzelnen:
Arena
Fläche: 172 Hektar, Gründungsjahr: 1992

Bosco Sacro di Mergugno
Fläche: 102 Hektar, Gründungsjahr: 2008

Freitag, 4. Oktober 2019

Das Tessin - der wilde Kanton der Schweiz


Das Tessin ist ein Kanton in der italienischsprachigen Schweiz südlich des Alpenhauptkamms.

Das Tessin besitzt einerseits weltberühmte Fremdenverkehrsorte am Lago Maggiore und am Luganer See. An manchen Stellen ist die Landschaft zudem durch starke Zersiedlung gekennzeichnet. 

Andererseits gibt es im Tessin heute bereits größere Wildnisgebiete als in der übrigen Schweiz. Dies ist teilweise eine Folge der Entvölkerung mancher Gebirgstäler, aber durchaus auch aktiv geplant.

Im heutigen Post in diesem Blog sind die Artikel dieses Blogs verlinkt, die das Tessin zum Thema haben, sortiert nach einzelnen Schutzgebietskategorien. Der heutige Post ist auch von der rechten Spalte des Blogs direkt verlinkt.

Mittwoch, 2. Oktober 2019

Das Schutzgebiet "Les Maures" in Frankreich ist in die IUCN-Kategorie Ia (Wildnis) eingestuft

Die IUCN stuft das französische Schutzgebiet Les Maures (Réserve biologique intégrale des Maures) in die Kategorie Ia (Wildnis) ein.

Steckbrief
Name: Les Maures
Schutzgebietskategorie: Réserve biologique intégrale (RBI)
Gründung: Durch Verordnung des Umweltministers vom 18. Juni 2008
Nationaler Code: FR2400199 
IUCN-Code: 391970  
Fläche: 2.531 Hektar
Region: Provence-Alpes-Côte d'Azur
Département: Var
Gemeinden: Collobrières, Bormes-les-Mimosas, Grimaud
Besitzverhältnisse: Staatswald (Forêt domaniale des Maures)
Betreiber: Office national des forêts (ONF) Midi-Méditerranée
Höchster Punkt: 645 m ü NN (Crête de la Verne)
Tiefster Punkt: 82 m ü NN (Barrage de la Verne)

Das Schutzgebiet umfasst einen reifen mediterranen Wald mit einem besonderen Reichtum an bemerkenswerten Arten.

Der Schutzzweck der Verordnung ist die ungestörte natürliche Entwicklung der natürlichen Evolution und der Ökosysteme. 

Der Weidebetrieb ist im Schutzgebiet untersagt, mit Ausnahme von genau festgelegten Kooridoren. Die Huftierpopulationen dürfen geregelt werden. Das Gebiet darf auf den markierten Wegen betreten werden. Das Sammeln von Pilzen und von Spargel ist erlaubt, sofern es nicht kommerziell betrieben wird.