Dienstag, 31. März 2020

Spaniens Geopark Maestrazgo auf dem Weg zum UNESCO Global Geopark

Der Internationale Rat für UNESCO-Geoparks (UNESCO Global Geoparks Council) hat auf seiner 4. Sitzung, die vom 31.08.2019 bis 02.09.2019 in Indonesien stattfand, die Bewerbung des spanischen Geoparks Maestrazgo als UNESCO Global Geopark einstimmig gutgeheißen und dem Executive Board der UNESCO vorgeschlagen, den Titel UNESCO Global Geopark für die Dauer von vier Jahren zu vergeben.

Das Gebiet befindet sich in der Region Aragon (Provinz Teruel) im Einzugsgebiet des Flusses Guadelope. Im Gebiet leben ca. 14.000 Einwohner. Die Größe des Gebiets ist 2.622 km². Das Gebiet befindet sich im Iberischen Gebirge. Das geologische Erbe wird mit vier Naturdenkmalen und 38 Geotopen geschützt. 

Der UNESCO Global Geoparks Council hat vier Empfehlungen ausgesprochen:

1. Die noch vorhandenen alten Informationstafeln sollen durch Informationstafel im neuen einheitlichen Stil ersetzt werden. Die Qualität der englischen Übersetzung soll verbessert werden.

Sonntag, 29. März 2020

EU veröffentlicht 13. aktualisierte Liste der FFH-Gebiete in der mediterranen biogeographischen Region

Die Europäische Union hat im EU-Amtsblatt L 28/1 vom 31. Januar 2020 den "Durchführungsbeschluss (EU) 2020/96 der Kommission vom 28. November 2019 zur Annahme einer dreizehnten aktualisierten Liste von Gebieten von gemeinschaftlicher Bedeutung in der mediterranen biogeographischen Region" veröffentlicht.

Die Gebiete von gemeinschaftlicher Bedeutung (GGB) (auch: FFH-Gebiete) stützen sich auf die Richtlinie 92/43/EWG des Rates vom 21. Mai 1992 zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wild lebenden Tiere und Pflanzen.

An der mediterranen biogeographischen Region haben die EU-Staaten Frankreich, Griechenland, Italien, Kroatien, Malta, Portugal, Spanien, Vereinigtes Königreich (Territorium von Gibraltar) und Zypern Anteil. Griechenland, Malta und Zypern liegen vollständig innerhalb der mediterranen biogeographischen Region. Die EU hat Anteil an neun biogeographischen Regionen.

Die erste Liste von Gebieten von gemeinschaftlicher Bedeutung in der mediterranen biogeographischen Region wurde mit der Entscheidung 2006/613/EC der Kommission verabschiedet. Die letzte (elfte) Aktualisierung erfolgte mit dem Durchführungsbeschluss (EU) 2019/22 der Kommission.

Freitag, 27. März 2020

Vom Europarat beauftragter Experte empfiehlt Erneuerung des Europadiploms für den Deutsch-Luxemburgischen Naturpark bis 2028

Der vom Europarat beauftragte Experte Olivier Biber aus der Schweiz hat den deutsch-luxemburgischen Naturpark vom 17. bis 19. September 2019 besucht und in seinem Bericht für die vom 1. bis 4. Dezember 2020 stattfindende 40. Sitzung des Europarats die Verlängerung der Gültigkeit des Europadiploms für das Gebiet bis 2028 empfohlen.

Das Europadiplom für Schutzgebiete des Europarats wurde dem deutsch-luxemburgischen Naturpark zum ersten Mal im Jahr 1973 zuerkannt und in den Jahren 1978,1983, 1988,1993, 1998, 2003, 2008 und 2012 erneuert. Das Europadiplom soll bis zum 25. Oktober 2028 verlängert werden.

Der Naturpark wurde im April 1964 gegründet. Der Park ist 50 Kilometer lang und 20 Kilometer breit. Er erstreckt sich beidseits der deutsch-luxemburgischen Grenze in einer Höhenlage von 150 bis 550 m ü NN. Der Park wird im Norden vom Fluss Our und im Süden vom Fluss Sure begrenzt.

Auf der deutschen Seite wird der deutsch-luxemburgische Naturpark vom Naturpark Südeifel gebildet. Auf der luxemburgischen Seite hat sich insofern eine Änderung ergeben, als die Naturparks Our und Mëllerdall den Grenzen der teilnehmenden Gemeinden folgen und nicht mehr den geomorphologischen Grenzen, wie das ursprünglich der Fall war.

Die Verlängerung der Gültigkeit des Europadiploms ist mit zwei Empfehlungen verbunden:

Mittwoch, 25. März 2020

Spaniens Geopark "Granada" auf dem Weg zum UNESCO Global Geopark

Der Internationale Rat für UNESCO-Geoparks (UNESCO Global Geoparks Council) hat auf seiner 4. Sitzung, die vom 31.08.2019 bis 02.09.2019 in Indonesien stattfand, die Bewerbung des spanischen Geoparks Granada als UNESCO Global Geopark einstimmig gutgeheißen und dem Executive Board der UNESCO vorgeschlagen, den Titel UNESCO Global Geopark für die Dauer von vier Jahren zu vergeben.

Das Gebiet befindet sich in den Tälern nördlich von Granada sowie im Guadix-Basa-Becken in Andalusien. Das Becken war einige Millionen Jahre lang ohne Abfluss zum Meer.

Der UNESCO Global Geoparks Council hat fünf Empfehlungen ausgesprochen:

1. Die Sichtbarkeit des Geoparks soll verbessert werden. Hierzu sollen Übersichtspläne herausgegeben werden, ein neues Besucherzentrum errichtet werden und mehr Informationen in englischer Sprache bereitgehalten werden.

2. Es sollen Verbindungen zwischen dem geologischen und natürlichen, kulturellen und immateriellen Erbe hergestellt werden.

Montag, 23. März 2020

EU veröffentlicht achte aktualisierte Liste der FFH-Gebiete in der biogeographischen Region Makaronesien

Die Europäische Union hat im EU-Amtsblatt L 28/508 vom 31. Januar 2020 den "Durchführungsbeschluss (EU) 2020/99 der Kommission vom 28. November 2019 zur Annahme einer achten aktualisierten Liste von Gebieten von gemeinschaftlicher Bedeutung in der biogeographischen Region Makaronesien" veröffentlicht.

Die Gebiete von gemeinschaftlicher Bedeutung (GGB) (auch: FFH-Gebiete) stützen sich auf die Richtlinie 92/43/EWG des Rates vom 21. Mai 1992 zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wild lebenden Tiere und Pflanzen.

An der biogeographischen Region Makaronesien haben die EU-Staaten Portugal und Spanien Anteil. Die EU hat Anteil an neun biogeographischen Regionen. Die biogeographische Region Makaronesien umfasst die Inselgruppen der Azoren, Madeiras und der Kanaren im Atlantischen Ozean.


Die erste Liste von Gebieten von gemeinschaftlicher Bedeutung in der biogeographischen Region Makaronesien wurde mit der Entscheidung 2002/11/EG der Kommission verabschiedet. Die letzte (siebte) Aktualisierung erfolgte mit dem Durchführungsbeschluss (EU) 2019/20 der Kommission.


Samstag, 21. März 2020

Vom Europarat beauftragter Experte empfiehlt Erneuerung des Europadiploms für Nationalpark Doñana bis 2030

Der vom Europarat beauftragte Experte Olivier Biber aus der Schweiz hat den Nationalpark Doñana in Andalusien vom 24. bis 25. Juli 2019 besucht und in seinem Bericht für die vom 1. bis 4. Dezember 2020 stattfindende 40. Sitzung des Europarats die Verlängerung der Gültigkeit des Europadiploms für das Gebiet bis 2030 empfohlen.

Das Europadiplom für Schutzgebiete des Europarats wurde dem Nationalpark Doñana zum ersten Mal am 23.09.1985 zuerkannt und in den Jahren 1989, 1995, 1998 und 2005 erneuert. Das Europadiplom soll bis zum 21.09.2030 verlängert werden.

Der Nationalpark Doñana umfasst ca. 50.720 Hektar. Das Gebiet befindet sich im extremen Südwesten Spaniens am rechten Ufer des Flusses Guadalquivir bei der Mündung in den Atlantik. In der Nähe der Flussmündung gibt es 38 Kilometer Naturstrand, der von Wanderdünen umgeben ist, die die wichtigsten derartigen Erscheinungen in Europa sind.

Die Verlängerung der Gültigkeit des Europadiploms ist mit fünf Empfehlungen verbunden:

Freitag, 20. März 2020

Schutzgebiete mit Europadiplom in Spanien

Drei Schutzgebiete, die das Europadiplom für Schutzgebiete des Europarats erhalten haben, gibt es in Spanien.

Im heutigen Post in diesem Blog sind die Schutzgebiete mit Europadiplom in Spanien aufgelistet. Artikel in diesem Blog, die sich mit einzelnen dieser Schutzgebiete befassen, sind und werden vom heutigen Post verlinkt.

1. Doñana National Park
Europadiplom zuerkannt 23.09.1985
Code: ES940001
Fläche: 50.720 Hektar
nächste Überprüfung 2019
Vom Europarat beauftragter Experte empfiehlt Erneuerung des Europadiploms für Nationalpark
Doñana bis 2030 im Post vom 21.03.2020 

Donnerstag, 19. März 2020

Italiens Geopark Majella kann vorläufig kein UNESCO Global Geopark werden

Der Internationale Rat für UNESCO Geoparks (UNESCO Global Geoparks Council) hat auf seiner 4. Sitzung, die vom 31.08.2019 bis 02.09.2019 in Indonesien stattfand, die Bewerbung des italienischen Geoparks Majella als UNESCO Global Geopark für die Dauer von zunächst zwei Jahren abgelehnt.

Der Geopark Majella ist deckungsgleich mit dem Nationalpark Majella. Er umfasst eine Fläche von 740 km² im zentralen Appenin. Die Höhenlage reicht von 130 bis 2.793 m ü NN. Im Gebiet gibt es 95 Geotope. Davon haben 22 einen internationalen Status.

Nach Auffassung des UNESCO Global Geoparks Council erfüllt die Bewerbung des Majella Geoparks nicht die Kriterien (v) und (vi) des Abschnitts 3 der Operational Guidelines für UNESCO Global Geoparks. Es wurden die folgenden Empfehlungen ausgesprochen:

1. Ein Aktionsplan muss so schnell wie möglich fertiggestellt werden.


Dienstag, 17. März 2020

EU veröffentlicht 13. aktualisierte Liste der FFH-Gebiete in der kontinentalen biogeographischen Region

Die Europäische Union hat im EU-Amtsblatt L 28/144 vom 31. Januar 2020 den "Durchführungsbeschluss (EU) 2020/97 der Kommission vom 28. November 2019 zur Annahme einer dreizehnten aktualisierten Liste von Gebieten von gemeinschaftlicher Bedeutung in der kontinentalen biogeographischen Region" veröffentlicht.

Die Gebiete von gemeinschaftlicher Bedeutung (GGB) (auch: FFH-Gebiete) stützen sich auf die Richtlinie 92/43/EWG des Rates vom 21. Mai 1992 zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wild lebenden Tiere und Pflanzen.

An der kontinentalen biogeographischen Region haben die EU-Staaten Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Italien, Kroatien, Luxemburg, Österreich, Polen, Rumänien, Schweden, Slowenien und Tschechien Anteil. Luxemburg befindet sich vollständig innerhalb der kontinentalen biogeographischen Region. Die EU hat Anteil an neun biogeographischen Regionen.


Sonntag, 15. März 2020

Spaziergang rund um den Wullenstettener See im Landkreis Neu-Ulm

Man kann den Wullenstettener See, einen renaturierten Baggersee und heute größten See im Landkreis Neu-Ulm, auf einem Fußweg umrunden.

Der Weg rund um den See ist ca. 3,2 Kilometer lang. Es handelt sich um einen Grasweg und Schotterweg. Bei nasser Witterung ist der Weg zum Teil matschig.

Das Parken am See ist nicht zugelassen. Es bietet sich an, mit der Bahn anzureisen. Mit der Regionalbahn Ulm - Senden - Weißenhorn fährt man bis zum Haltepunkt Wullenstetten. Die Züge halten dort jede Stunde.

Der Zuweg vom Haltepunkt Wullenstetten
Beim Haltepunkt Wullenstetten überquert man das Gleis beim Bahnübergang. Man folgt nun dem kaum befahrenen Sträßchen (Heerstraße) in südliche Richtung. Bei Wegverzweigungen orientiert man sich an den Wegweisern für den Radverkehr. Man kommt an einem großen Bauernhof vorbei. Schließlich zeigt der Radwegweiser zum Wullenstettener Natursee.

Die Entfernung vom Haltepunkt Wullenstetten bis zum nördlichen Seeufer beim Parkplatz für Mitglieder des Fischereivereins ist ca. 920 Meter.

Samstag, 14. März 2020

Informationstafeln und Thementafeln am Ufer des Wullenstettener Sees im Landkreis Neu-Ulm

Am Ufer des Wullenstettener Sees im Landkreis Neu-Ulm hat der Landesbund für Vogelschutz LBV insgesamt vier große Informationstafeln und zwölf kleinere Thementafeln aufgestellt.

Die Infotafeln beinhalten eine Karte des Sees mit dem jeweiligen Standort der Tafel, einen umfangreichen Text, Bilder und Angaben zu den Verhaltensregeln.

Die Thementafeln widmen sich jeweils einer Tierart. Sie wird mit einem Text, Bildern, einem Steckbrief und einer Karte des Verbreitungsgebiets vorgestellt. Zudem gibt es eine Standortskizze.

Nachfolgend sind die Infotafeln und Thementafeln (mit Angabe der Tierart) aufgelistet, entgegen dem Uhrzeigersinn um den See herum und beginnend beim Parkplatz für den Fischereiverein.

Freitag, 13. März 2020

Der Wullenstettener See bei Senden im Landkreis Neu-Ulm

Der Wullenstettener See bei Senden im Landkreis Neu-Ulm (Regierunbsbezirk Schwaben, Bayern) ist ein vorbildlich renaturierter ehemaliger Baggersee (Kiesabbau).

Der Wullenstettener See befindet sich ca. 1,2 Kilometer südlich von Wullenstetten, einem Stadtteil von Senden. Am Westufer des Sees verläuft die Bahnstrecke der Illertalbahn Ulm-Kempten.

Auf dem fast 40 Hektar großen Gelände des Wullenstettener Sees wurde früher Kies abgebaut. Nach dessen Beendigung ging das Grundstück an die Stadt Senden zurück. Der Stadtrat von Senden hat daraufhin beschlossen, dass ein Natursee entstehen soll.

Nach der Aufgabe des Kiesabbaus füllte sich die Grube mit Grundwasser. Die Ufer des so entstandenen Sees wurde renaturiert. Der See wurde für Besucher erschlossen. Der See wird auch Wullenstettener Natursee genannt.

Gemäß den Informationstafeln am Ufer des Sees waren an der Stelle des heutigen Wullenstettener Sees noch bis ca. zum Jahr 1990 Äcker. Heute ist der Wullenstettener See der größte See im Landkreis Neu-Ulm. Inzwischen leben am und im Wullenstettener See viele Tierarten, die es in der näheren und weiteren Umgebung nicht mehr gibt. Das am Westufer ins Grundwasser einsickernde Seewasser wird später als Trinkwasser für die Sendener Bevölkerung genutzt.

Mittwoch, 11. März 2020

Schutzgebiete mit Europadiplom in Tschechien

Drei Schutzgebiete, die das Europadiplom für Schutzgebiete des Europarats erhalten haben, gibt es in Tschechien.

Im heutigen Post in diesem Blog sind die Schutzgebiete mit Europadiplom in Tschechien aufgelistet. Artikel in diesem Blog, die sich mit einzelnen dieser Schutzgebiete befassen, sind und werden vom heutigen Post verlinkt. 

Karlstejn National Nature Reserve
Diplom Nr. 57, Gebietscode CZ940001, Fläche 1.547,00 Hektar
Diplom zuerkannt am 21.06.2000, Besuch 13./22.07.2009, Besuch 2019

Podyji National Park
Diplom Nr. 58, Gebietscode CZ940002, Fläche 6.259,00 Hektar
Diplom zuerkannt am 21.06.2000

Bilé Karpaty Protected Landscape Area
Diplom Nr. 56, Gebietscode CZ940003, Fläche 74.844 Hektar
Diplom zuerkannt am 21.06.2000, Besuch 13./22.07.2009, Besuch 2019

Weitere Informationen
Hier gibt es eine Übersicht über die Schutzgebiete mit Europadiplom in den Staaten Europas. Von dort sind alle Artikel dieses Blogs, die sich mit einzelnen dieser Schutzgebiete bzw. mit den Schutzgebieten in einzelnen Staaten befassen, verlinkt.
 

Montag, 9. März 2020

Belgien will Weltnaturerbestätte "Buchenwälder" vergrößern

Belgien will seinen Anteil an der seriellen und transnationalen UNESCO-Weltnaturerbestätte Buchenwälder vergrößern.

Dies erfolgt in Reaktion auf ein Ansinnen des Welterbekomitees (Beschluss 43 COM 7B.13 - 5). Einzelheiten zur geplanten Vergrößerung des UNESCO-Weltnaturerbestätte Buchenwälder in Belgien sind im Bericht zum Zustand der Welterbestätte Buchenwälder veröffentlicht, der von allen beteiligten Staaten unter der Federführung von Österreich erarbeitet und mit Deadline am 01.02.2020 an die UNESCO gesandt worden ist.

Die aktuell bestehenden Teilflächen im wallonischen Teil des Sonien Forest (forêt de Soignes) in Belgien sind Ticton A (Nord) mit einer Fläche von 13,98 Hektar und Ticton B (Süd) mit einer Fläche von 8,13 Hektar. Die beiden Flächen sollen erweitert werden, so dass die Mindestgröße von 50 Hektar eingehalten wird. Konkret wird vorgeschlagen dass Ticton A um 35 Hektar erweitert wird.

Die beiden bestehenden Teilflächen im brüsseler Teil des Sonien Forest (forêt de Soignes) sind Grippensdelle A and Grippensdelle B. Zwischen diesen beiden Teilflächen verläuft eine Straße. Über die Straße soll eine Grünbrücke gebaut werden, so dass beide Teilflächen zu einer Fläche verschmelzen mit einer Fläche von 61 Hektar.

Weitere Informationen
UNESCO-Weltnaturerbestätten in Europa im Post vom 21.07.2015     

Samstag, 7. März 2020

Finnlands Geopark Lauhanvuori-Haemeenkangas auf dem Weg zum UNESCO Global Geopark

Der Internationale Rat für UNESCO-Geoparks (UNESCO Global Geoparks Council) hat auf seiner 4. Sitzung, die vom 31.08.2019 bis 02.09.2019 in Indonesien stattfand, die Bewerbung des finnischen Geoparks Lauhanvuori-Haemeenkangas als UNESCO Global Geopark einstimmig gutgeheißen und dem Executive Board der UNESCO vorgeschlagen, den Titel UNESCO Global Geopark für den Lauhanvuori-Haemeenkangas für die Dauer von vier Jahren zu vergeben.

Das Gebiet befindet sich in Westfinnland, im südlichen Teil der Suomenselkä-Erhebung und nahe der Küste des Bottnischen Meerbusens.

Der UNESCO Global Geoparks Council hat vier Empfehlungen ausgesprochen.
1. Der Verlauf der Außengrenzen des Geoparks soll verbessert werden, indem den schon vorhandenen Außengrenzen anderer Schutzgebiete gefolgt wird.

2. Es soll ein neues Geopark-Informationszentrum errichtet werden. Die Programme für Besucher sollen durch Partnerschaften verbessert werden.

3. Die Forschungskapazitäten sollen durch Partnerschaften mit Universitäten und Forschungsinstituten verbessert werden.


4. Die Aktivitäten unter dem Schirm des Globalen Netzwerks der Geoparks sowie des Europäischen Netzwerks sollen verbessert werden.

Finnland besitzt bereits einen UNESCO Global Geopark, den Rokua-Geopark. 

Weitere Informationen
UNESCO Global Geoparks in Europa im Post vom 02.01.2016

UNESCO Global Geoparks in Finnland im Post vom 29.04.2021  

Donnerstag, 5. März 2020

EU veröffentlicht 13. aktualisierte Liste der FFH-Gebiete in der alpinen biogeographischen Region

Die Europäische Union hat im EU-Amtsblatt L28/519 vom 31.01.2020 den "Durchführungsbeschluss (EU) 2020/100 der Kommission vom 28. November 2019 zur Annahme einer dreizehnten aktualisierten Liste von Gebieten von gemeinschaftlicher Bedeutung in der alpinen biogeographischen Region" veröffentlicht.

Die Gebiete von gemeinschaftlicher Bedeutung (GGB), (auch: FFH-Gebiete) stützen sich auf die Richtlinie 92/43/EWG des Rates vom 21. Mai 1992 zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wild lebenden Tiere und Pflanzen.

An der alpinen biogeographischen Region haben die EU-Staaten Bulgarien, Deutschland, Finnland, Frankreich, Italien, Kroatien, Österreich, Polen, Rumänien, Schweden, Slowakei, Slowenien und Spanien Anteil. Die EU hat Anteil an neun biogeographischen Regionen.


Die alpine biogeographische Region umfasst die Alpen im Gebiet der Europäischen Union (Deutschland, Frankreich, Italien, Österreich und Slowenien), die Pyrenäen (Spanien und Frankreich), die Apenninen (Italien), das nördliche fennoskandische Gebirge (Finnland und Schweden), die Karpaten (Polen, Rumänien und Slowakei), das Dinarische Gebirge (Slowenien und Kroatien) und den Balkan, das Rila- und das Pirin-Gebirge, die Rhodopen und das Saschtinska-Sredna-Gora-Gebirge (Bulgarien).

Dienstag, 3. März 2020

Der Naturpark Karwendel ist Österreichs Naturpark des Jahres 2020

Der Verband der Naturparke Österreichs hat den Naturpark Karwendel zum Naturpark des Jahres 2020 gewählt.

Der Verband der Naturparke Österreichs wählt jedes Jahr den Naturpark des Jahres. Hierbei werden die Plätze eins bis drei bekanntgegeben. Auf Platz zwei kam im Jahr 2020 der Naturpark Attersee-Traunsee. Platz drei belegte der Naturpark Ötscher-Tormäuer.

Der Naturpark Karwendel befindet sich im Bundesland Tirol und ist der mit einer Fläche von 727 km² größte Naturpark Österreichs. Der Naturpark umfasst nahezu die gesamte Gebirgsgruppe des Karwendels, die zwischen Innsbruck, dem Achensee, Seefeld und der deutsch-österreichischen Grenze liegt.

Der Anteil an natürlichen Lebensräumen wie z.B. Urwälder und Wildflüsse ist im Karwendel besonders hoch.

Das Karwendel ist auch immer wieder in Bezug auf die Ausweisung eines Nationalparks in der Diskussion. Der Name fiel auch jetzt wieder, nachdem die aktuelle Regierung Österreichs in ihrem Koalitionsvertrag die Ausweisung neuer und die Erweiterung bestehender Nationalparks vereinbart hat.

Weitere Informationen
Naturparks im Bundesland Tirol im Post vom 14.03.2022   

Sonntag, 1. März 2020

UNESCO-Weltnaturerbestätte "Buchenwälder" soll zukünftig 22 Staaten umfassen

Österreich, das in Sachen Erweiterung der UNESCO-Weltnaturerbestätte "Buchenwälder" federführend tätig ist, hat im Januar 2020 das Dossier für die Erweiterung der Weltnaturerbestätte an das Welterbekomitee der UNESCO übermittelt.

Bisher befinden sich Flächen dieser transnationalen, seriellen Weltnaturerbestätte in 12 Staaten. Die Weltnaturerbestätte soll nun erweitert werden, indem
  • neue Flächen in den 12 bereits teilnehmenden Staaten ausgewiesen werden,
  • bereits anerkannte Flächen erweitert werden und
  • Flächen in zehn weiteren Staaten dazukommen.
Dies sind die 12 Staaten, die bereits Flächen der Weltnaturerbestätte auf ihrem Territorium haben:
Albanien, Belgien, Bulgarien, Deutschland, Italien, Kroatien, Österreich, Rumänien, Slowakei, Slovenien, Spanien, Ukraine.

Dies sind die zehn Staaten,die neu dazukommen:
Bosnien-Herzegowina, Frankreich, Italien, Montenegro, Nordmazedonien, Polen, Serbien, Slowakei, Schweiz und Tschechien.