Freitag, 30. Oktober 2020

Schutzgebiete mit Europadiplom in Ungarn

Drei Schutzgebiete, die das Europadiplom für Schutzgebiete des Europarats erhalten haben, gibt es in Ungarn.

Im heutigen Post in diesem Blog sind die Schutzgebiete mit Europadiplom in Ungarn aufgelistet. Artikel in diesem Blog, die sich mit einzelnen dieser Schutzgebiete befassen, sind und werden vom heutigen Post verlinkt.

1. Ipolytarnóc Fossils Protected Area
Europadiplom zuerkannt am 11.09.1995
Code: HU940001
Fläche: 512 Hektar
nächste Überprüfung: 2019

2. Szénás Hills Protected Area
Europadiplom zuerkannt am 11.09.1995
Code: HU940002
Fläche: 1.182 Hektar
nächste Überprüfung: 2019
 
3. Volcanic phenomena of the Tihany Peninsula
Europadiplom zuerkannt am 28.05.2003
Code: ????
Fläche: 645,45 Hektar
nächste Überprüfung: 2027
 
Weitere Informationen
 
Internationale Schutzgebiete in Ungarn im Post vom 20.10.2021 


Mittwoch, 28. Oktober 2020

Plitvicer Seen, Ohridsee und Bialowieza waren die ersten UNESCO-Weltnaturerbestätten in Europa

Der Nationalpark Plitvicer Seen in Kroatien, der Ohridsee in Nordmazedonien und der Białowieża-Nationalpark in Polen waren die ersten Schutzgebiete in Europa, die von der UNESCO als Weltnaturerbestätten anerkannt worden sind.

Diese drei Gebiete wurden bei der dritten Sitzung des Welterbekomitees im Jahr 1979 als UNESCO-Weltnaturerbestätten anerkannt. Bei der ersten Sitzung des Welterbekomitees im Jahr 1977 wurden noch keine Welterbestätten anerkannt. Bei der zweiten Sitzung des Welterbekomitees im Jahr 1978 gab es noch keine Anerkennungen von europäischen UNESCO-Weltnaturebestätten.

Der Nationalpark Plitvicer Seen befand sich im Jahr 1979 noch in Jugoslawien. Die UNESCO Weltnaturerbestätte Plitvier Seen ging später an den Nachfolgestaat Kroatien. Im Jahr 2000 wurde die Weltnaturerbestätte Plitvicer Seen auf 29.630,77 Hektar erweitert.  

Der Ohridsee befand sich im Jahr 1979 ebenfalls noch in Jugoslawien. Die UNESCO Weltnaturerbestätte ging später an den Nachfolgestaat Mazedonien, der sich im Jahr 2019 in Nordmazedonien umbenannte. Im Jahr 1980 wurde dies eine gemischte Weltnatur- und -kuturerbestätte. Die Fläche wurde erweitert. Im Jahr 2019 wurde die Welterbestätte auf den albanischen Teil des Ohridsees erweitert.

Die 1979 anerkannte Weltnaturerbestätte Białowieża-Nationalpark in Polen wurde im Jahr 1992 auf Gebiete in Belarus erweitert. Im Jahr 2014 wurde die Weltnaturerbestätte beträchtlich erweitert.

  

Montag, 26. Oktober 2020

Spanischer Geopark "Villuercas - Ibores, Jara" erhält 2019 die Grüne Karte

Der Internationale Rat für UNESCO-Geoparks (UNESCO Global Geoparks Council) hat auf seiner 4. Sitzung, die vom 31.08.2019 bis 02.09.2019 in Indonesien stattfand, dem UNESCO Global Geopark "Villuercas - Ibores, Jara" in Spanien die Grüne Karte gegeben.

Das Votum erfolgte einstimmig. Es wurden die folgenden drei Empfehlungen ausgesprochen:

1. Die Informationstafeln des Geoparks sollen verbessert werden. Sie sollen für alle Besucher leicht verständlich sein. Die Info zu den Geotopen und die geologischen Karten sollen verbessert werden. Wissenschaftliche Ausdrücke sollen weitgehend vermieden werden oder gut verständlich erklärt werden.

2. Die Information beim Vicente Sos Baynat Geominer - Museum und beim Infozentrum für die Castanar-Höhle soll verbessert werden. Eine gute englische Übersetzung soll gewährleistet werden.

Samstag, 24. Oktober 2020

Natura 2000 in Irland

Das Natura 2000-Netz der EU muss in allen 27 Mitgliedstaaten der EU, somit auch in Irland umgesetzt werden.

Das Natura 2000-Netz wird aus der Richtlinie 92/43/EWG des Rates vom 21. Mai 1992 zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wild lebenden Tiere und Pflanzen (FFH-Richtlinie) sowie aus der Richtlinie 2009/147/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 30. November 2009 über die Erhaltung der wildlebenden Vogelarten* (Vogelschutzrichtlinie) gebildet.

* Ersetzt die Richtlinie 79/409/EWG des Rates vom 2. April 1979 über die Erhaltung der wildlebenden Vogelarten.

Die biogeographischen Regionen 
Das Gebiet der EU wurde im Rahmen von Natura 2000 in neun biogeographische Regionen eingeteilt. Irland befindet sich vollumfänglich in der atlantischen biogeographischen Region.
 
Gebietscode
Die Natura 2000-Gebiete sind unter anderem durch einen Gebietscode gekennzeichnet. Der Gebietscode besteht aus zwei Buchstaben und sieben Ziffern. Der Gebietscode der irischen Natura 2000-Gebiete beginnt mit den Buchstaben IE.

Donnerstag, 22. Oktober 2020

UNESCO-Biosphärenreservate in Deutschland

In Deutschland gibt es zur Zeit 17 UNESCO-Biosphärenreservate. In Baden-Württemberg verwendet man den Begriff Biosphärengebiet. Das Biosphärenreservat Bayerischer Wald wurde 2007 zurückgezogen.

Im heutigen Post in diesem Blog sind die UNESCO-Biosphärenreservate in Deutschland aufgelistet. Artikel in diesem Blog, die sich mit einzelnen Biosphärenreservaten befassen, sind und werden vom heutigen Post verlinkt.

1. Flusslandschaft Elbe (Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein)
 
 

Dienstag, 20. Oktober 2020

Neue Verordnung vom 23. Juli 2020 bringt Kernzonenanteil beim Biosphärenreservat Pfälzerwald auf drei Prozent

Die Landesregierung von Rheinland-Pfalz hat am 23. Juli 2020 die "Landesverordnung über das Biosphärenreservat Pfälzerwald als deutscher Teil des grenzüberschreitenden Biosphärenreservats Pfälzerwald-Nordvogesen" in Kraft gesetzt.

Anlass der neuen Verordnung war die Umsetzung der Vorgaben der UNESCO für Biosphärenreservate, wonach der Anteil der Kernzone mindestens drei Prozent der Fläche eines Bioshärenreservats betragen muss. Bisher lag der Kerzonenanteil beim Biosphärenreservt Pfälzerwald unter drei Prozent (2,1 Prozent).

Die neue Verordnung nennt im Einklang mit dem neuen Landesnaturschutzgesetz von 2015 ausschließlich die Schutzgebietskategorie des Biosphärenreservats. Die bisherige Verordnung stufte das Biosphärenreservat Pfälzerwald noch als Naturpark ein.

Sonntag, 18. Oktober 2020

Europadiplom für das ungarische Schutzgebiet Ipolytarnóc soll bis 2030 verlängert werden

Der vom Europarat beauftragte Experte Prof. Dr. Maurice Hoffmann aus Belgien hat das ungarische Schutzgebiet "Ipolytarnóc" vom 30. bis 31. Juli 2019 besucht und in seinem Bericht für die vom 1. bis 4. Dezember 2020 stattfindende 40. Sitzung des Europarats die Verlängerung der Gültigkeit des Europadiploms für das Gebiet bis 2030 empfohlen. 

Das Europadiplom für Schutzgebiete des Europarats wurde dem Schutzgebiet Ipolytarnóc (Ipolytarnóc Fossils Nature Conservation Area) zum ersten Mal im Jahr 1995 und zum bisher letzten Mal im Jahr 2010 zuerkannt. Das Europadiplom soll bis zum 11. September 2030 verlängert werden.

Das Schutzgebiet Ipolytarnóc ist eines von zur Zeit drei Schutzgebieten in Ungarn, die mit dem Europadiplom des Europarats ausgezeichnet worden sind. Das Gebiet schützt einen weltweit einmaligen Ausschnitt der Erdgeschichte.

Das Gebiet liegt im nördlichen Ungarn an der Grenze zur Slowakei.

Die Verlängerung der Gültigkeit des Europadiploms ist mit zwölf Empfehlungen verbunden:

1. Das hohe Potenzial des Gebiets in Bezug auf Entdeckungen von geologischem Interesse soll besser erklärt werden.

Freitag, 16. Oktober 2020

BUNDstiftung erwarb 2019 weitere Flächen in der Hohen Garbe in Sachsen-Anhalt

Die BUNDstiftung erwarb im Jahr 2019 eine zusätzliche Fläche von 21,5 Hektar in der Hohen Garbe an der Elbe im Bundesland Sachsen-Anhalt.

Das geht aus dem Jahresbericht 2019 der BUNDstiftung hervor. Die gesamte Fläche im Eigentum des BUND in der Hohen Garbe beträgt nun 87 Hektar. Die BUNDstiftung besitzt weitere Flächen am Grünen Band (ehemalige innerdeutsche Grenze) und in der Goitzsche-Wildnis. Das summiert sich auf eine Gesamtfläche von 1.400 Hektar.

Im Jahr 2019 gab die BUNDstiftung insgesamt 217.000 Euro für ihre Flächen aus. Der größte Teil davon ging in die Goitzsche-Wildnis.

Anfang September 2019 wurde der alte Auwald in der Hohen Garbe wieder an die Elbe angebunden. Die Hohe Garbe umfasst eine Gesamtfläche von 400 Hektar. 

Mittwoch, 14. Oktober 2020

Spanischer Geopark "Sobrarbe Pirineios" erhält 2019 die Grüne Karte

Der Internationale Rat für UNESCO-Geoparks (UNESCO Global Geoparks Council) hat auf seiner 4. Sitzung, die vom 31.08.2019 bis 02.09.2019 in Indonesien stattfand, dem UNESCO Global Geopark "Sobrarbe Pirineios" in Spanien die Grüne Karte gegeben.

Das Votum erfolgte einstimmig. Es wurden die folgenden beiden Empfehlungen ausgesprochen:

1. Die Information vor Ort soll überarbeitet werden. Es soll eine einheitliche Strategie für die Beschilderung entwickelt werden. Die Beschilderung soll auch klarer zwischen dem geologischen Erbe und dem natürlichen, kulturellen und immateriellen Erbe unterscheiden.

2. Es soll regelmäßige Trainings für das Personal geben, das in den verschiedenen Informationszentren arbeitet.

UNESCO Global Geoparks müssen alle vier Jahre revalidiert werden. Wenn der Geopark die Kriterien für UNESCO Global Geoparks weiterhin erfüllt, wird das Label in der Form einer Grünen Karte (green card) für weitere vier Jahre vergeben.

Montag, 12. Oktober 2020

Natura 2000 in Malta

Das Natura 2000-Netz der EU muss in allen 27 Mitgliedstaaten der EU, somit auch in Malta umgesetzt werden.

Das Natura 2000-Netz wird aus der Richtlinie 92/43/EWG des Rates vom 21. Mai 1992 zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wild lebenden Tiere und Pflanzen (FFH-Richtlinie) sowie aus der Richtlinie 2009/147/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 30. November 2009 über die Erhaltung der wildlebenden Vogelarten* (Vogelschutzrichtlinie) gebildet.

* Ersetzt die Richtlinie 79/409/EWG des Rates vom 2. April 1979 über die Erhaltung der wildlebenden Vogelarten.

Die biogeographischen Regionen 
Das Gebiet der EU wurde im Rahmen von Natura 2000 in neun biogeographische Regionen eingeteilt. Malta befindet sich vollumfänglich in der mediterranen biogeographischen Region.
 
Gebietscode
Die Natura 2000-Gebiete sind unter anderem durch einen Gebietscode gekennzeichnet. Der Gebietscode besteht aus zwei Buchstaben und sieben Ziffern. Der Gebietscode der maltesischen Natura 2000-Gebiete beginnt mit den Buchstaben MT.

Samstag, 10. Oktober 2020

"Brühlwegdüne" ist das erste Entwicklungsnaturschutzgebiet in Baden-Württemberg

Am 15. September 2020 hat das Regierungspräsidium Karlsruhe im Bundesland Baden-Württemberg das Naturschutzgebiet "Brühlwegdüne" verordnet. Gemäß den Angaben des Regierungspräsidiums ist dies das erste Entwicklungsnaturschutzgebiet in Baden-Württemberg.

Das Naturschutzgebiet Brühlwegdüne befindet sich im Rhein-Neckar-Kreis auf der Gemarkung der Gemeinde Sandhausen. Es umfasst eine Fläche von ca. 32 Hektar. Im Naturschutzgebiet Brühlwegdüne wird ein Binnendünenzug als entstehungsgeschichtlich bedeutsame geomorphologische Sonderform geschützt.

Gemäß der Pressemitteilung des Regierungspräsidiums Karlsruhe ist für ein Entwicklungsnaturschutzgebiet charakteristisch, dass "auf der ausgewiesenen Fläche nicht das geschützt werden soll, was bereits an wertvoller Natur vorhanden ist, sondern was in einer auf mehrere Jahrzehnte angelegten Entwicklung geschaffen wird". Darin unterscheidet sich das Naturschutzgebiet Brühlwegdüne von anderen Schutzgebieten. Damit unterschiedet sich ein Entwicklungsnaturschutzgebiet jedoch auch wesentlich von einem Wildnisgebiet, in dem die Natur selbst entscheidet, wohin sie sich entwickeln will. 

Donnerstag, 8. Oktober 2020

Spanischer Geopark "Sierras Subbéticas" erhält 2019 die Grüne Karte

Der Internationale Rat für UNESCO-Geoparks (UNESCO Global Geoparks Council) hat auf seiner 4. Sitzung, die vom 31.08.2019 bis 02.09.2019 in Indonesien stattfand, dem UNESCO Global Geopark "Sierras Subbéticas" in der Region Andalusien in Spanien die Grüne Karte gegeben.

Das Votum erfolgte einstimmig. Es wurden die folgenden sieben Empfehlungen ausgesprochen:

1. Es sollen ausreichende Mittel für das Management des Territoriums des Geoparks bereitsgestellt werden.

2. Die Sichtbarkeit des Geoparks soll verbessert werden, z.b. durch Schilder an der Autobahn.

3. Es sollen neue Lehrpfade im Geopark eingerichtet werden. Der Tinosa-Trail soll wiedereröffnet werden.

Dienstag, 6. Oktober 2020

Natura 2000 in Italien

Das Natura 2000-Netz der EU muss in allen 27 Mitgliedstaaten der EU, somit auch in Italien umgesetzt werden.

Das Natura 2000-Netz wird aus der Richtlinie 92/43/EWG des Rates vom 21. Mai 1992 zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wild lebenden Tiere und Pflanzen (FFH-Richtlinie) sowie aus der Richtlinie 2009/147/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 30. November 2009 über die Erhaltung der wildlebenden Vogelarten* (Vogelschutzrichtlinie) gebildet.

* Ersetzt die Richtlinie 79/409/EWG des Rates vom 2. April 1979 über die Erhaltung der wildlebenden Vogelarten.

Die biogeographischen Regionen 
Das Gebiet der EU wurde im Rahmen von Natura 2000 in neun biogeographische Regionen eingeteilt. Italien hat Anteil an der alpinen, an der kontinentalen und an der mediterranen biogeographischen Region. 
 
Gebietscode
Die Natura 2000-Gebiete sind unter anderem durch einen Gebietscode gekennzeichnet. Der Gebietscode besteht aus zwei Buchstaben und sieben Ziffern. Der Gebietscode der italienischen Natura 2000-Gebiete beginnt mit den Buchstaben IT.

Sonntag, 4. Oktober 2020

UNESCO entscheidet Ende Oktober 2020 über neue Biosphärenreservate

Das Internationale Koordinierungskomitee des MAB-Programms der UNESCO will am 27. und 28. Oktober 2020 unter anderem über die Anerkennung neuer Biosphärenreservate entscheiden.

Die 32. Sitzung des MAB-Komitees der UNESCO findet im Jahr 2020 nicht wie gewohnt in einer bestimmten Stadt statt, sondern virtuell. Dies ist der Corona-Krise geschuldet.

Über die erstmalige Anerkennung der folgenden Biosphärenreservate in Europa soll entschieden werden:

Asterousia Mountain Range (Griechenland, Kreta)
Minett (Luxemburg)
Island of Porto Santo (Portugal, Inselgruppe Madeira)
Kologrivsky Forest (Russland)
Ordino (Andorra)
 
Wegen der besonderen Situation während der 32. Sitzung wird es dieses Mal keine Diskussion über die periodischen Berichte zum Zustand von Biosphärenreservaten geben. Dies wird auf die 33. Sitzung im nächsten Jahr verschoben.
 

Freitag, 2. Oktober 2020

Geopark "Lanzarote" auf den Kanaren erhält 2019 die Grüne Karte

Der Internationale Rat für UNESCO-Geoparks (UNESCO Global Geoparks Council) hat auf seiner 4. Sitzung, die vom 31.08.2019 bis 02.09.2019 in Indonesien stattfand, dem UNESCO Global Geopark "Lanzarote" auf den Kanaren in Spanien die Grüne Karte gegeben.

Das Votum erfolgte einstimmig. Es wurden die folgenden vier Empfehlungen ausgesprochen:

1. Es sollen ausreichend Finanzmittel vorhanden sein, um das Gebietsmanagement zu gewährleisten.

2. Es soll eine Partnerschaftsstrategie entwickelt werden. Daran beteiligt sollen z.B. Beherbergunsbetriebe, Verpflegungsbetriebe, Transportunternehmen, Aktivitätenanbieter und Hersteller lokaler Produkte sein. 

3. Die Sichtbarkeit des Geoparks in der Fläche soll verbessert werden, z.B. durch Wegweiser an den Straßen.