Sonntag, 28. Februar 2021

EU veröffentlicht sechste aktualisierte Liste der FFH-Gebiete in der biogeographischen Schwarzmeerregion

Die Europäische Union hat im EU-Amtsblatt L51/698 vom 15.02.2021 den "Durchführungsbeschluss (EU) 2021/164 der Kommission vom 21. Januar 2021 zur Annahme einer sechsten aktualisierten Liste von Gebieten von gemeinschaftlicher Bedeutung in der biogeographischen Schwarzmeerregion" veröffentlicht.

Die Gebiete von gemeinschaftlicher Bedeutung (GGB) (auch: FFH-Gebiete) stützen sich auf die Richtlinie 92/43/EWG des Rates vom 21. Mai 1992 zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wild lebenden Tiere und Pflanzen.

An der biogeographischen Schwarzmeerregon haben die EU-Staaten Bulgarien und Rumänien Anteil. Die EU hat Anteil an neun biogeographischen Regionen.

Die erste Liste von Gebieten von gemeinschaftlicher Bedeutung in der borealen biogeographischen Region wurde mit der Entscheidung 2009/92/EG der Kommission verabschiedet. Die letzte (fünfte) Aktualisierung erfolgte mit dem Durchführungsbeschluss (EU) 2018/39 der Kommission.

Samstag, 27. Februar 2021

Französisches Biosphärenreservat "Falasorma-Dui Sevi" wurde umbenannt und erweitert

Bei der 32. Sitzung des Internationalen Koordinierungsrats des MAB-Programms der UNESCO,die virtuell vom 27. bis 28. Oktober 2020 stattfand, wurde das auf der Insel Korsika gelegene Biosphärenreservat "Vallée du Fango" in "Falasorma-Dui Sevi" umbenannt und erweitert.

Die Fläche des Biosphärenreservats beträgt nun 60.095 Hektar Landfläche und 26.334 Hektar Meeresfläche. Die Kernzone ist 6.182 Hektar groß. Die Pflegezone umfasst 54.466 Hektar. Die Entwicklungszone ist 25.781 Hektar groß. 12 Kommunen haben Anteil am Biosphärenreservat. Im Gebiet finden unter anderem das korsische Mufflon Schutz.

Weitere Informationen
Biosphärenreservate in Frankreich im Post vom 16.08.2010  

 


Freitag, 26. Februar 2021

EU veröffentlicht 14. aktualisierte Liste der FFH-Gebiete in der atlantischen biogeographischen Region

Die Europäische Union hat im EU-Amtsblatt  L51/605 vom 15. Februar 2021 den Durchführungsbeschluss (EU) 2021/163 der Kommission vom 21. Januar 2021 zur Annahme einer vierzehnten aktualisierten Liste von Gebieten von gemeinschaftlicher Bedeutung in der atlantischen biogeographischen Region" veröffentlicht.

Die Gebiete von gemeinschaftlicher Bedeutung (GGB), (auch: FFH-Gebiete) stützen sich auf die Richtlinie 92/43/EWG des Rates vom 21. Mai 1992 zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wild lebenden Tiere und Pflanzen.

An der atlantischen biogeographischen Region haben die EU-Staaten Belgien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Irland, Niederlande, Portugal und Spanien Anteil. Die EU hat Anteil an neun biogeographischen Regionen. Die atlantische biogeographische Region erstreckt sich über das ganze Staatsgebiet von Irland und den Niederlanden sowie über Teile des Staatsgebiets von Belgien, Dänemark, Deutschland, Spanien, Frankreich und Portugal. 

Donnerstag, 25. Februar 2021

"Davagh Forest Park and Beaghmore Stone Circles" in Nordirland sind Nachthimmel-Schutzgebiet

Die internationale Organisation Dark Sky Association hat am 4. September 2020 den nordirischen Davagh Forest Park, in dem auch der megalithische Steinkreis Beaghmore liegt, als Nachthimmel-Schutzgebiet (Dark Sky Place) anerkannt.

Das Gebiet wurde in die Kategorie International Dark Sky Park eingeordnet.

Dies ist das erste Nachthimmel-Schutzgebiet in Nordirland. Davagh Forest (Waldgebiet) umfasst ca. 1.500 Hektar in den Vorbergen der Sperrin Mountains bei Cookstown im County Tyrone. Das Gebiet wird vom Forest Service von Nordirland gemanagt. Im Zentrum des Gebiets befindet sich der megalithische Steinkreis Beaghmore. Der Wald ist mit einem Netz an Wanderwegen und Mountainbiking-Wegen durchzogen. Im Jahr 2020 wurden das Besucherzentrum sowie das Beobachtungszentrum des dunklen Nachthimmels eröffnet. Von dort können Besucher einen der dunkelsten Nachthimmel in Nordirland beobachten.  

Weitere Informationen

Mittwoch, 24. Februar 2021

EU veröffentlicht 14. aktualisierte Liste der FFH-Gebiete in der alpinen biogeographischen Region

Die Europäische Union hat im EU-Amtsblatt L51/702 vom 15.02.2021 den "Durchführungsbeschluss (EU) 2021/165 der Kommission vom 21. Januar 2021 zur Annahme einer vierzehnten aktualisierten Liste von Gebieten von gemeinschaftlicher Bedeutung in der alpinen biogeographischen Region" veröffentlicht.

Die Gebiete von gemeinschaftlicher Bedeutung (GGB), (auch: FFH-Gebiete) stützen sich auf die Richtlinie 92/43/EWG des Rates vom 21. Mai 1992 zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wild lebenden Tiere und Pflanzen.

An der alpinen biogeographischen Region haben die EU-Staaten Bulgarien, Deutschland, Finnland, Frankreich, Italien, Kroatien, Österreich, Polen, Rumänien, Schweden, Slowakei, Slowenien und Spanien Anteil. Die EU hat Anteil an neun biogeographischen Regionen.

Dienstag, 23. Februar 2021

Nachthimmel-Schutzgebiete im Vereinigten Königreich

Im Vereinigten Königreich gibt es mit Stand Februar 2021 15 Nachthimmel-Schutzgebiete (International Dark Sky Places), die von der Internationalen Organisation International Dark Sky Association zertifiziert worden sind.

Im heutigen Post in diesem Blog sind die International Dark Sky Places im Vereinigten Königreich aufgelistet.

1. Kategorien
1.1 International Dark Sky Communities (3)
Coll (Schottland)
 
Moffat (Schottland)
 
Sark (Channel Islands)

Montag, 22. Februar 2021

Die Nationalparks "Yorkshire Dales" und "North York Moors" in England sind neue Nachthimmel-Schutzgebiete

Die gemeinnützige Organisation International Dark-Sky Association (ida) hat im Dezember 2020 die beiden Nationalparks "Yorkshire Dales" und "North York Moors" in England zu Nachthimmel-Schutzgebieten (Dark Sky Reserves) erklärt.

Die beiden Nationalparks bieten den dunkelsten Nachthimmel in Großbritannien. Beide benachbarten Nationalparks bedecken über 3.500 km² in Nordengland. Das ist mit großem Abstand die größte Fläche in Großbritannien, die als Nachthimmel-Schutzgebiet ausgewiesen worden ist.

Die Auszeichnung soll auch den Tourismus in den Herbst- und Wintermonaten stärken.

Sonntag, 21. Februar 2021

Frankreich vergrößert Ramsar-Gebiet "Tourbières et lacs de la Montagne jurassienne"

Frankreich hat aus Anlass des Welt-Feuchtgebiets-Tags am 02.02.2021 das bestehende Ramsar-Gebiet "Bassin du Drugeon" in "Tourbières et lacs de la Montagne jurassienne" umbenannt und beträchtlich vergrößert.

Die Fläche des Gebiets mit der Ramsar-Gebietsnummer 1266 wurde von unter 6.000 Hektar auf nunmehr 12.156 Hektar mehr als verdoppelt. Das Gebiet erstreckt sich zwischen den Städten Pontarlier und Saint-Claude im französischen Jura. Im Gebiet gibt es 18 Seen. Ca. 40 Prozent der Torfgebiete im französischen Jura sind im Ramsar-Gebiet konzentriert.

Das Gebiet wurde zum ersten Mal am 02.02.2003 als Ramsar-Gebiet gemeldet. Die Koordinaten sind 46°42'N 06°08'E.

Frankreich hat zur Zeit 50 Ramsar-Gebiete.

Weitere Informationen
Die Ramsar-Gebiete in Frankreich im Post vom 04.09.2019 

Samstag, 20. Februar 2021

Spanien besitzt die größte Natura 2000-Fläche

Mit einer Gesamtfläche von 222.515 km² besitzt Spanien die größte Natura 2000-Fläche unter den 27 Staaten der EU.

Das geht aus einer Auflistung hervor, die im Natura 2000-Newsletter Nr. 49 der EU vom Dezember 2020 veröffentlicht worden ist.

Das Schutzgebietsnetz Natura 2000 setzt sich aus Schutzgebieten gemäß der FFH-Richtlinie sowie gemäß der Vogelschutzrichtlinie zusammen. Die Schutzgebiete beider Richtlinien überlappen sich zum Teil. Die Daten für die Gesamtfläche der Natura 2000-Gebiete (FFH-Gebiete und Vogelschutzgebiete) wurden durch GIS-Analysen ermittelt, um Doppelzählungen von Gebieten zu vermeiden, die nach beiden Richtlinien ausgewiesen wurden.

Spanien besitzt 1.872 Natura 2000-Gebiete. 27 Prozent der terrestrischen Staatsfläche werden durch Natura 2000-Gebiete abgedeckt. 

Freitag, 19. Februar 2021

Moore im Rosenheimer Becken in Bayern sind das 35. Ramsar-Gebiet Deutschlands

Deutschland hat am 7.12.2020 die Moore im Rosenheimer Becken (Rosenheim Basin Bogs) in Bayern als 35. Ramsar-Gebiet gemeldet.

Dies ist das 2.444. Ramsar-Gebiet weltweit. Zum ersten Mal seit 2008 hat Deutschland wieder ein Ramsar-Gebiet gemeldet.

Die Moore im Rosenheimer Becken bilden einen der größten Moorkomplexe im Deutschen Alpenvorland. Das Ramsar-Gebiet umfasst die Moorflächen Rote Filze, Abgebrannte Filze, Sterntaler Filze, Kollerfilze and Hochrunsfilze. Früher wurden diese Flächen trockengelegt und Torf entnommen. Heute sind diese Moore wieder renaturiert. Es gibt zwei Besucherzentren vor Ort.

Das Gebiet ist 1.039,2 Hektar groß. Die Koordinaten sind 47°47'N 12°02'E.

Weitere Informationen
Die Ramsar-Gebiete in Bayern im Post vom 09.08.2018

 

Donnerstag, 18. Februar 2021

Natura 2000 Newsletter 49 vom Dezember 2020 gibt eine Zahl von 26.918 Natura 2000-Gebieten in der EU an

Der Natura 2000 Newsletter 49 vom Dezember 2020 gibt eine Zahl von 26.918 Natura 2000-Gebieten in den 27 Staaten der EU an.

Zu den Natura 2000-Gebieten gehören die FFH-Gebiete und die Vogelschutzgebiete. Beide Schutzgebietekategorien überlappen sich teilweise. Die Datenbasis bilden diejenigen Gebiete, die bis zum Dezember 2019 offiziell übermittelt wurden.

Die meisten Gebiete mit 5.200 hat Deutschland. Allerdings sind die deutschen Natura 2000-Gebiete im Durchschnitt zum Teil wesentlich kleiner als die Natura 2000-Gebiete anderer Staaten.

Die Zahl der Natura 2000-Gebiete im Einzelnen:

Mittwoch, 17. Februar 2021

Namensänderung beim schwedischen Biosphärenreservat Vindelälven-Juhttátahkka

Der Name des erst im Jahr 2019 von der UNESCO anerkannten schwedischen Biosphärenreservats Vindelälven-Juhtatdahka wurde bei der im Jahr 2020 abgehaltenen 32. Sitzung des Internationalen Koordinierungsrats des MAB-Programms der UNESCO auf Wunsch Schwedens bereits wieder geändert. Das Biosphärenreservat heißt nun Vindelälven-Juhttátahkka.

Ein Grund für die Namensänderung wurde nicht genannt. Vindelälven-Juhttátahkka ist eines von sieben UNESCO-Biosphärenreservaten in Schweden. Das 1.329.118 Hektar große Biosphärenreservat befindet sich am Polarkreis.

Weitere Informationen

Dienstag, 16. Februar 2021

Der neue Naturwald "Vierzehnheiligen" in Bayern

Die Forstministerin Bayerns hat im Dezember 2020 den Wald bei "Vierzehnheiligen" zum Naturwald erklärt.

Im heutigen Post in diesem Blog wird der neue Naturwald Vierzehnheiligen kurz vorgestellt. Zukünftige Artikel in diesem Blog, die sich mit diesem Schutzgebiet befassen, werden vom heutigen Post verlinkt.  

Steckbrief
Name: Vierzehnheiligen
Schutzgebietskategorie: Naturwald
Gründung: 2020
Bundesland: Bayern
Landkreis: Lichtenfels
Fläche: 541,25 Hektar

Das Gebiet befindet sich im Staatswald. Die Schutzgebietskategorie des Naturwalds gründet sich auf Art. 12a Abs.2 des Bayerischen Waldgesetzes. Dieser lautet wie folgt: "(2) 1Bis zum Jahr 2023 wird im Staatswald ein grünes Netzwerk eingerichtet, das 10 Prozent des Staatswaldes umfasst und aus naturnahen Wäldern mit besonderer Bedeutung für die Biodiversität besteht (Naturwaldflächen). 2Abs. 1 Satz 3 gilt entsprechend".

Der zitierte Abs. 1 Satz 3 lautet: "3Abgesehen von notwendigen Maßnahmen des Waldschutzes und der Verkehrssicherung finden in Naturwaldreservaten keine Bewirtschaftung und keine Holzentnahme statt". Somit gilt auch für Naturwaldflächen wie für die Naturwaldreservate (Abs. 1), dass dort keine wirtschaftliche Holznutzung stattfindet und sich diese Flächen zu den Urwäldern von morgen entwickeln können.
 
Der neue Naturwald befindet sich südöstlich von Lichtenfels in der Frankenalb und grenzt westlich an die bekannte Basilika Vierzehnheiligen. Der Naturwald besteht aus zwei Teilen, die durch einen ca. 200 Meter breiten Offenlandgürtel getrennt sind. Ein kleiner Teil des neuen Naturwalds war bereits vor dessen Ausweisung als Naturschutzgebiet und Naturwaldreservat (Name: Kitschentalrangen, Fläche: 44 Hektar) verordnet.  
 
Weitere Informationen
Das Naturwald-Netzwerk im bayerischen Staatswald im Post vom 26.02.2023 in diesem Blog 

Montag, 15. Februar 2021

Ministerkomitee des Europarats erneuert Europadiplom für das niederländische Naturschutzgebiet "Boschplaat"

Mit der Resolution CM/ResDip(2020)2 vom 23. September 2020 hat das Ministerkomitee des Europarats bei der 1.384. Sitzung der Ministerabgeordneten das Europadiplom für das niederländische Naturschutzgebiet "Boschplaat" erneuert.

Das Europadiplom wurde bis zum 30. Juni 2030 erneuert. Die Erneuerung des Europadiploms ist verbunden mit sechs Empfehlungen.

Das Naturschutzgebiet Boschplaat ist eines von vier Schutzgebieten in den Niederlanden, die das Europadiplom des Europarats zuerkannt bekommen haben. Boschplaat erhielt das Diplom am 02.07.1970.

Weitere Informationen

 


Sonntag, 14. Februar 2021

IUCN fordert Schutzgebiete mit Wiesenanteil für den Europäischen Bison

Die IUCN fordert, dass zukünftig für den Europäischen Bison nicht nur Schutzgebiete mit Waldanteil, sondern auch Schutzgebiete mit Wiesenanteil geschaffen werden.

Im Jahr 2020 hat die IUCN den Europäischen Bison von anfällig (vulnerable) auf fast bedroht (near threatened) zurückgestuft.

Die wilde Population des Europäischen Bisons ist von ca. 1.800 Expemplaren im Jahr 2003 auf über 6.200 Exemplare im Jahr 2019 gewachsen. Das ist ein Ergebnis des langfristigen Erhaltungs-Managements.

Im frühen 20. Jahrhundert überlebte der Europäische Bison nur in Gefangenschaft. In den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts wurden zum ersten Mal wieder Bisons in die Freiheit entlassen.Die größten Populationen finden sich zur Zeit in Russland, Belarus und Polen. Zur Zeit gibt es 47 wilde Bison-Herden. Jedoch sind diese Herden sehr weit voneinander entfernt und auf nicht optimale Wald-Habitate beschränkt. Nur acht der Herden sind groß genug, um auch langfristig genetisch zu überleben. Die Art bleibt weiterhin abhängig von Managementmaßnahmen. 

Vor allem im Winter verlassen die Bisons wegen Nahrungsmangel die Wälder und wandern in Gebiete mit Wiesen. Dort geraten sie oft in Konflikt mit der lokalen Bevölkerung. Deshalb ist es notwendig, dass für die Bisons Wiesen-Schutzgebiete geschaffen werden.      

Samstag, 13. Februar 2021

Ministerkomitee des Europarats zeichnet den italienischen Regionalpark "Gallipoli Cognato" mit dem Europadiplom aus

Mit der Resolution CM/ResDip(2020)1 vom 23. September 2020 hat das Ministerkomitee des Europarats bei der 1.384. Sitzung der Ministerabgeordneten den italienischen Regionalpark "Gallipoli Cognato" mit dem Europadiplom ausgzeichnet.

Das Europadiplom ist gültig bis zum 23. September 2025. Dann muss es erneuert werden. Die Auszeichnung des Regionalparks Gallipoli Cognato mit dem Europadiplom ist verbunden mit zwei Bedingungen und fünf Empfehlungen.

Der Regionalpark Gallipoli Cognato ist eines von acht Schutzgebieten in Italien, die das Europadiplom des Europarats zuerkannt bekommen haben.

Der 27.027 Hektar große Regionalpark Gallipoli Cognato befindet sich in der Region Basilicata.

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Freitag, 12. Februar 2021

Der nächste IUCN World Conservation Congress findet vom 3. bis 11.09.2021 in Marseille statt

Die IUCN (International Union for Conservation of Nature, Internationale Union zur Bewahrung der Natur) und die französische Regierung sind übereingekommen, dass der IUCN World Conservation Congress 2020, der wegen der Corona-Pandemie verschoben worden ist, vom 3. bis 11.09.2021 in Marseille stattfindet.

Die IUCN ist eine internationale Nichtregierungsorganisation und Dachverband zahlreicher nationaler Regierungs- und Nichtregierungsorganisationen. Unter anderem ist die IUCN offizieller Parter beim UNESCO-Weltnaturerbe. Zudem veröffentlich die IUCN eine Grüne Liste vorbildhaft gemanagter Schutzgebiete.

Der IUCN World Conservation Congress bringt die weltweite Naturschutz-Gemeinschaft zusammen. Dazu gehören internationale Top-Experten der Naturschutz-Wissenschaft, der Politik und der Praxis. Die IUCN hat über 1.400 Mitglieder einschließlich der Staaten, der Zivilgesellschaft und der Ureinwohner. Der IUCN World Conservation Congress findet alle vier Jahre statt.

Donnerstag, 11. Februar 2021

Ministerkomitee des Europarats erneuert Europadiplom für das Naturschutzgebiet "Sasso Fratino" in der Emilia-Romagna

Mit der Resolution CM/ResDip(2020)15 vom 23. September 2020 hat das Ministerkomitee des Europarats bei der 1.384. Sitzung der Ministerabgeordneten das Europadiplom für das Naturschutzgebiet "Sasso Fratino" in Italien (Region Emilia Romagna) erneuert.

Das Europadiplom wurde bis zum 21. September 2030 erneuert. Die Erneuerung des Europadiploms ist verbunden mit acht Empfehlungen.

Das Naturschutzgebiet Sasso Fratino ist eines von sieben Schutzgebieten in Italien, die das Europadiplom des Europarats zuerkannt bekommen haben. Sasso Fratino erhielt das Diplom am 23.09.1985.

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Mittwoch, 10. Februar 2021

Wildnisfonds Deutschland fördert Wildnisgebiet "Laubacher Wald - Westlicher Vogelsberg"

Die NABU-Stiftung "Nationales Naturerbe" erwirbt mit Mitteln des Wildnisfonds Deutschland die Nutzungsrechte für 224,5 Hektar Wald im hessischen Landkreis Gießen.

Diese Fläche trägt den Namen "Laubacher Wald - Westlicher Vogelsberg". Ziel ist, auf dieser Fläche Wildnis entstehen zu lassen. 

Der Start der Maßnahme war am 01.12.2020. Das Fördervolumen beträgt 6.044.527,44 Euro. An diese Fläche grenzen rund 800 Hektar große Prozessschutzflächen, sogenannte „Kernflächen“, des hessischen Staatswaldes. Damit wird es zukünftig möglich sein, dass ein Wildnisgebiet von über 1.000 Hektar entsteht. 1.000 Hektar sind - mit einigen Ausnahmen - auch die Mindestgröße für Wildnisflächen, die vom Wildnisfonds Deutschland gefördert werden.

Hintergrund
Der Deutsche Wildnisfonds wurde von der Bundesregierung im Jahr 2020 eingerichtet, nachdem sich gezeigt hat, dass der für 2020 im Rahmen der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt vorgesehene zwei Prozent-Anteil an Wildnis in Deutschland nicht erreicht worden ist. Im Jahr 2020 betrug der Wildnis-Anteil an der Landfläche in Deutschland gerade mal 0,6 Prozent.
 
Im Rahmen des Deutschen Wildnisfonds können Organisationen und Instiutitionen beim Ankauf von Flächen gefördert werden, die nach dem Kauf Wildnis werden sollen.

Dienstag, 9. Februar 2021

Ministerkomitee des Europarats erneuert Europadiplom für den tschechischen Nationalpark "Podyjí" bis Juni 2029

Mit der Resolution CM/ResDip(2020)14 vom 23. September 2020 hat das Ministerkomitee des Europarats bei der 1.384. Sitzung der Ministerabgeordneten das Europadiplom für den tschechischen Nationalpark "Podyjí" erneuert.

Das Europadiplom wurde bis zum 11. September 2030 erneuert. Die Erneuerung des Europadiploms ist verbunden mit sieben Empfehlungen.

Der Nationalpark Podyjí ist eines von drei Schutzgebieten in Tschechien, die das Europadiplom des Europarats zuerkannt bekommen haben. "Podyjí" erhielt das Diplom am 21.06.2000.

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Montag, 8. Februar 2021

Die 19 Partner der Initiative "Wildnis in Deutschland"

Die Initiative "Wildnis in Deutschland" ist ein Bündnis von 19 namhaften Naturschutzorganisationen (Umweltstiftungen und Verbände).
 
Die Initiative wird von zahlreichen Expertinnen und Experten sowie vom Bundesumweltministerium und vom Bundesamt für Naturschutz unterstützt.
 
Ziel der Initiative ist es, dass in Deutschland mehr Wildnisflächen bzw. Wildnisentwicklungsflächen entstehen. Die Strategie zur biologischen Vielfalt der Bundesregierung sah bis zum Jahr 2020 einen Anteil an Wildnis an der Landfläche Deutschlands von zwei Prozent vor. Dieses Ziel ist gescheitert. Der Anteil betrug im Jahr 2020 gerade einmal 0,6 Prozent. 
 
Nicht zuletzt mit Hilfe des neuen Wildnisfonds der Bundesregierung besteht nun die Hoffnung, dass das Zwei-Prozent-Ziel in absehbarer Zeit doch noch erreicht wird.
 
Die 19 Naturschutzorganisationen der Initiative Wildnis in Deutschland:
 
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND)
BUNDstiftung
Deutsche Umwelthilfe
Deutsche Wildtier Stiftung
EuroNatur
Greenpeace e. V.
Gregor Louisoder Umweltstiftung
GRÜNE LIGA
Heinz Sielmann Stiftung
Michael Succow Stiftung
Naturschutzbund Deutschland (NABU)
NABU-Stiftung Nationales Naturerbe
Nationale Naturlandschaften e. V.
Naturstiftung David
Naturwald Akademie
Stiftung Naturlandschaften Brandenburg
Vogelschutz-Komitee
WWF Deutschland
Zoologische Gesellschaft Frankfurt (Koordination der Aktivitäten)

Sonntag, 7. Februar 2021

Ministerkomitee des Europarats erneuert Europadiplom für das Biosphärenreservat "Berezinsky" in Belarus bis September 2030

Mit der Resolution CM/ResDip(2020)13 vom 23. September 2020 hat das Ministerkomitee des Europarats bei der 1.384. Sitzung der Ministerabgeordneten das Euroapdiplom für das Biosphärenreservat "Berezinsky" in Belarus erneuert.

Das Europadiplom wurde bis zum 11. September 2030 erneuert. Die Erneuerung des Europadiploms ist verbunden mit zwei Bedingungen und fünf Empfehlungen.

Das Biosphärenreservat Berezinsky ist eines von zwei Schutzgebieten in Belarus, die das Europadiplom des Europarats zuerkannt bekommen haben. Berezinsky erhielt das Diplom am 11.09.1995.

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Samstag, 6. Februar 2021

Wildnisgebiet Heidehof in Brandenburg wächst um 73 Hektar

Die Stiftung Naturlandschaften Brandenburg hat mit Unterstützung des Wildnisfonds Deutschland im November 2020 73 weitere Hektar Fläche beim bereits bestehenden Wildnisgebiet Heidehof gekauft.

Damit kann sich die Natur im Wildnisgebiet Heidehof nun auf 2.085 Hektar ohne Eingriffe des Menschen entwicklen. Im Rahmen des Wildnisfonds Deutschland stehen pro Jahr 20 Mio. Euro bereit, um Flächen mit dem Ziel aufzukaufen, dass dort Wildnis entsteht.

Die seit 20 Jahren bestehende Stiftung Naturlandschaften Brandenburg betreut Flächen mit einer Größe von 13.600 Hektar im Bundesland Brandenburg. Auf zwei Dritteln dieser Fläche können sich bereits die Urwälder von morgen entwickeln. 

 

Freitag, 5. Februar 2021

Experte des Europarats hat den 2020 geplanten Besuch der finnischen Nationalparks "Seitseminen" und "Ekenäs Archipelago" verschoben

Das Europadiplom für die finnischen Nationalparks "Seitseminen" und "Ekenäs Archipelago" soll im Jahr 2021 erneuert werden.

Hierzu war der Besuch eines Experten des Europarats im Jahr 2020 erforderlich. Gemäß einer Liste des Europarats, die zur 40. Sitzung des Ständigen Ausschusses zur Berner Konvention des Europarats vom 30.11. bis 04.12.2020 vorgelegt wurde, ist der vom 11.08. bis 14.08.2020 geplante Besuch des Experten Peter Skoberne aus Slowenien wegen gesundheitlicher Gründe verschoben worden.

Wie es jetzt mit dem Europadiplom des Europarats für die Nationalparke "Seitseminen" und "Ekenäs Archipelago" weitergeht, wird man beim nächsten Treffen der Expertengruppe des Europarats zum Europadiplom im Frühjahr 2021 erfahren.

Die Nationalparks Seitseminen und Ekenäs sind die beiden einzigen Schutzgebiet in Finnland, die das Europadiplom des Europarats zuerkannt bekommen haben. Beide erhielten das Europadiplom am 19.06.1996.

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Donnerstag, 4. Februar 2021

Wildnisfonds Deutschland fördert "Waldwildnis Thüringer Schiefergebirge - Frankenwald"

Die Stiftung Naturschutz Thüringen erwirbt mit Mitteln des Wildnisfonds Deutschland, des Thüringer Umweltministeriums sowie der Heinz-Sielmann-Stiftung 318 Hektar Fläche im Naturschutzgebiet „Jägersruh-Gemäßgrund-Mulschwitzen“.

Diese Fläche trägt den Namen "Waldwildnis Thüringer Schiefergebirge - Frankenwald" (Kurzfassung: "Wilder Frankenwald"). Ziel ist, auf dieser Fläche Wildnis entstehen zu lassen.

Der Start der Maßnahme war am 01.07.2020. Das Fördervolumen beträgt 3.164.336,96 Euro. Die Fläche liegt im Saale-Orla-Kreis. Die Fläche liegt an der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze (Thüringen-Bayern). Perspektivisch kann hier ein Wildnisgebiet mit einer Gesamtfläche von 1.700 Hektar entstehen. 

Hintergrund
Der Deutsche Wildnisfonds wurde von der Bundesregierung im Jahr 2020 eingerichtet, nachdem sich gezeigt hat, dass der für 2020 im Rahmen der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt vorgesehene zwei Prozent-Anteil an Wildnis in Deutschland nicht erreicht worden ist. Im Jahr 2020 betrug der Wildnis-Anteil an der Landfläche in Deutschland gerade mal 0,6 Prozent.
 
Im Rahmen des Deutschen Wildnisfonds können Organisationen und Instiutitionen beim Ankauf von Flächen gefördert werden, die nach dem Kauf Wildnis werden sollen.

Mittwoch, 3. Februar 2021

Ministerkomitee des Europarats erneuert Europadiplom für das tschechische Schutzgebiet "Bílé Karpaty" bis Juni 2030

Mit der Resolution CM/ResDip(2020)12 vom 23. September 2020 hat das Ministerkomitee des Europarats bei der 1.384. Sitzung der Ministerabgeordneten das Europadiplom für das tschechische Schutzgebiet "Bílé Karpaty" erneuert.

Das Europadiplom wurde bis zum 20. Juni 2030 erneuert. Die Erneuerung des Europadiploms ist verbunden mit fünf Empfehlungen.

Bílé Karpaty ist eines von drei Schutzgebieten in Tschechien, die das Europadiplom des Europarats zuerkannt bekommen haben. Bílé Karpaty erhielt das Diplom am 21.06.2000.

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Dienstag, 2. Februar 2021

Der Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord ist jetzt der größte Naturpark Deutschlands

Der Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord in Baden-Württemberg umfasst seit dem 7. Januar 2021 eine Fläche von 420.000 Hektar und ist damit jetzt der größte Naturpark Deutschlands.

Mit der Zweiten Verordnung des Regierungspräsidiums Karlsruhe zur Änderung der Verordnung über den Naturpark "Schwarzwald Mitte/Nord" vom 7. Januar 2021 wurde die Fläche des Naturparks von bisher 374.000 Hektar auf nunmehr 420.000 Hektar vergrößert.

Der zweitgrößte Naturpark Deutschlands ist der Naturpark Südschwarzwald mit einer Fläche von 394.000 Hektar. An dritter Stelle steht der Naturpark Sauerland-Rothaargebirge mit einer Fläche von 382.700 Hektar. 

Der Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord erstreckt sich auch über die Fläche des Nationalparks Schwarzwald. Die Schutzbestimmungen für die baden-württembergischen Naturparks sind vergleichsweise schwach. Die Naturparks in Baden-Württemberg dienen in erster Linie der Förderung des Tourismus und der Erhaltung der Kulturlandschaft. 

Weitere Informationen
Der Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord im Post vom 19.08.2021 in diesem Blog  
 
Krokusteppiche in der Parkanlage "Lichtentaler Allee" in Baden-Baden: Dieser Teil der Gemarkung von Baden-Baden gehört zur Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord.

 

Montag, 1. Februar 2021

Hat die Expertin des Europarats den türkischen Nationalpark "Kuşcenneti" im Jahr 2020 besucht?

Das Europadiplom für den türkischen Nationalpark "Kuşcenneti" soll im Jahr 2021 erneuert werden.

Hierzu war der Besuch eines Experten des Europarats im Jahr 2020 erforderlich. Gemäß einer Liste des Europarats, die zur 40. Sitzung des Ständigen Ausschusses zur Berner Konvention des Europarats vom 30.11. bis 04.12.2020 vorgelegt wurde, war die Expertin Blanca Ramos aus Spanien bereit, Kuşcenneti im Zeitraum vom 21.09. bis 30.09.2020 zu besuchen. Das stand jedoch unter dem Vorbehalt, dass die Reise zwischen Spanien und der Türkei coronabedingt möglich ist.

Weitere Informationen liegen bisher nicht vor. Wie es jetzt mit dem Europadiplom des Europarats für den Nationalpark Kuşcenneti weitergeht, wird man beim nächsten Treffen der Expertengruppe des Europarats zum Europadiplom im Frühjahr 2021 erfahren.

Der Nationalpark Kuşcenneti ist das bisher einzige Schutzgebiet in der Türkei, das das Europadiplom für Schutzgebiete des Europarats zuerkannt bekommen hat. Kuşcenneti erhielt das Europadiplom am 15.03.1976.

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