Im Januar 2012 hat Rumänien zwei neue Ramsar-Gebiete ausgewiesen. Damit hat Rumänien jetzt insgesamt acht Ramsar-Gebiete mit einer Gesamtfläche von 824.897 Hektar.
Die beiden neu im Rahmen des internationalen Abkommens über die Feuchtgebiete ausgewiesenen Gebiete sind der Naturpark Comana (parcul natural Comana) sowie das Poiana Stampei Hochmoor (Tinovul Poiana Stampei).
Der Naturpark Comana hat eine Größe von 24.962 Hektar und befindet sich 40 Kilometer südlich von Bukarest. Die Koordinaten des Gebiets sind 44 09 N / 26 09 E. Das Gebiet ist bereits als FFH-Gebiet sowie als Vogelschutzgebiet im Rahmen des europäischen Schutzgebietsnetzwerks Natura 2000 ausgewiesen. Der Naturpark Comana ist das größte Schutzgebiet in der rumänischen Ebene. Er wird auch "Das Delta neben Bukarest" genannt. Denn in diesem Gebiet befinden sich Landschaften und Biotope, die einem Delta ähnlich sind. Für die Einwohner der Hauptstadt Bukarest steht damit ein Schutzgebiet in der Nähe zu Verfügung, das die weitere Anreise zum berühmten Donaudelta beim Schwarzen Meer überflüssig erscheinen lässt. Im Gebiet gibt es fünf Dörfer mit insgesamt 10.000 Einwohnern, die in festgelegten Gebietsteilen nachhaltige Landwirtschaft und Fischfang betreiben dürfen.
Das Hochmoor Poiana Stampei hat eine Größe von 640 Hektar und befindet sich im Norden des Landes. Die Koordinaten des Gebiets sind 47 17 28 N / 25 05 57 E. Das Gebiet gilt als das größte Hochmoor in Rumänien. Im Gebiet wachsen Kiefernwälder, die von Fichtenwäldern umgeben sind. Das Hochmoor kann einerseits Hochwasser entgegenwirken, indem es große Mengen Wasser aufnimmt. Andererseits wird durch das Torfwachstum eine Menge CO² aus der Luft entzogen. Leider haben Stürme in der jüngeren Vergangenheit den Baumbestand teilweise zerstört. Daraus wird zukünftig ein erhöhtes Borkenkäferaufkommen erwartet.
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