Österreich hat im Mai 2014 die Obere Drau in Kärnten als neues Ramsar-Gebiet gemeldet. Damit hat Österreich jetzt 23 Schutzgebiete gemäß dem internationalen Abkommen zum Schutz der Feuchtgebiete. Die Konvention zum Schutz der Feuchtgebiete (Ramsar-Abkommen) trat in Österreich am 16. April 1983 in Kraft. Die 23 Ramsar-Gebiete Österreichs bedecken eine Fläche von 124.986 Hektar.
Das neue Ramsar-Schutzgebiet Obere Drau umfasst eine Fläche von 1.029 Hektar. Seine Koordinaten sind 46 45 N / 13 17 E. Das Gebiet ist auch als Vogelschutzgebiet und FFH-Gebiet im Rahmen des europäischen Schutzgebietsnetzwerks Natura 2000 ausgewiesen. Das neue Ramsar-Gebiet umfasst den letzten freifließenden Abschnitt der Drau in den Alpen (von insgesamt 68 Kilometern Flusslänge) sowie die angrenzenden Feuchtgebiete.
Das Gebiet beherbergt unter anderem den größten Schwarzerlenwald Österreichs. In den vergangenen Jahrzehnten gingen einige Feuchtgebiets-Habitate verloren, weil die Drau in ihrem Lauf begradigt worden ist. Seit einigen Jahren gibt es im Gebiet zwei EU-Life-Projekte. Dies hat zu einer Verbesserung der Naturausstattung des Gebiets geführt. Im Gebiet finden sich jetzt wieder Vorkommen der Deutschen Tamariske, des Zwergrohrkolbens und des Ukrainischen Bachneunauges. Diese Tier- und Pflanzenarten waren im Gebiet und auch im weiteren Umkreis ausgestorben.
Hier gibt es eine Übersicht über die Ramsar-Gebiete Österreichs. Von dort sind alle Artikel in diesem Blog, die sich mit einzelnen Ramsar-Gebieten Österreichs befassen, verlinkt.
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