Freitag, 15. Juli 2011

Säntisgebiet - Landschaft von nationaler Bedeutung


In der Schweiz werden die nationalen Schutzgebiete in sogenannten Inventaren geführt. Das älteste dieser Inventare ist das im Artikel 5 des Natur- und Heimatschutzgesetzes genannte Bundesinventar der Landschaften und Naturdenkmäler. Heute sind 162 Objekte in diesem Inventar verzeichnet. Eines davon ist das Säntisgebiet in der Ostschweiz.

Das Säntisgebiet wurde im Jahr 1996 in das Inventar aufgenommen. Das Schutzgebiet mit der Ordnungsnummer 1612 hat eine Größe von 17.938 Hektar. 

Die Gebirgslandschaft zwischen dem Appenzeller Land und dem Walensee ist ein Teil der Alpen. In der Schweiz nennt man diese Gebirgsgruppe "Säntis - Churfirsten" oder "Alpstein-Churfirsten". Nach der Internationalen Vereinheitlichten Geographischen Einteilung der Alpen (IVOEA) heißt die Gebirgsgruppe "Appenzeller und Sankt Galler Voralpen". Sie ist ein Teil der Schweizerischen Voralpen, diese wiederum sind ein Teil der Nördlichen Westalpen, die nächsthöhere Ordnung sind dann die Westalpen und die Alpen.


Am Säntisgebiet haben der Kanton St. Gallen sowie die Halbkantone Appenzell Innerrhoden sowie Appenzell Ausserrhoden Anteil. Die geschützte Landschaft umfasst das gesamte Hochgebirge des Alpstein, dessen höchster Berg der Säntis ist und erstreckt sich im Nordosten bis hinab ins Alpenrheintal.

Der Alpstein mit dem Säntis ist einerseits durch eine vor allem in geologischer Hinsicht äußerst vielgestaltige Gebirgslandschaft aus Sedimentgesteinen gekennzeichnet. Andererseits herrscht hier eine intensive Alpwirtschaft mit Alphütten bis hinauf zu den letzten Grünflächen.

Nachfolgend einige Bilder von einer Wanderung von der Schwägalp am Fuß des Säntis über die sogenannte Nasenlöcher-Route hinauf auf das Öhrli, 2.194 m. Von der Schwägalp folgt man zunächst dem Wanderweg über die Chammhalden-Hütte und die Potersalp bis zum Startpunkt der Nasenlöcher-Route.
Blick von der Schwägalp am Fuß der großen Alpsteinwände in Richtung Säntisgipfel. Von hier führt eine Luftseilbahn zum Gipfel. Der Säntis ist ein beliebtes Ausflugsziel im Hinterland des Bodensees. Durch die steilen Flanken führt auch ein Steig hinauf zum Säntis. Dieser Steig ist nur für erfahrene Bergwanderer geeignet. 
Nordöstlich der Schwägalp führt ein weiterer Steig durch die Alpsteinwände. Dieser Steig heißt Nasenlöcher-Route. Namensgebend sind zwei Höhlen, die wie Nasenlöcher nebeneinanderliegen. Der Steig führt durch steilstes Rasengelände und mit Drahtseilen über Felsplatten. Auch dieser Steig ist nur für geübte und richtig ausgerüstete Bergwanderer geeignet.  
Über die Nasenlöcher-Route gelangt man in eine Hochgebirgs-Mulde, genannt Hinter Öhrligrueb. Hoch oben erhebt sich der Öhrli-Gipfel, das Ziel der Tour. 
Über die Hintere Öhrligrueb erreicht man den Höch Nideri-Sattel auf der nördlichen Kette des Alpsteins. Ist das Wetter schön wie auf diesem Bild, hat man einen überwältigenden Blick auf das geologische Chaos des Alpsteinmassivs. In der rechten Bildhälfte hinten erhebt sich der Altmann, 2.435 m, der zweithöchste Gipfel des Alpsteins.
Blick vom Höch Nideri-Sattel in Richtung Osten auf die mittlere Alpsteinkette: links erhebt sich der markante Hundstein, 2.157 m.
Blick vom Höch Nideri-Sattel auf das Öhrli, 2.194 m, das der nördlichen Alpsteinkette vorgelagert ist. Rechts des Gipfels ist der Öhrlisattel. Die Besteigung des Gipfels erfolgt über den Öhrlisattel und über den sichtbaren Westgrat.
Blick vom Öhrlisattel hinab in die Vordere Öhrligrueb. Dahinter erheben sich die Altenalptürme mit ihren senkrecht gestellten Kalkplatten.
Blick vom Gipfel des Öhrli in Richtung Südwesten: dominierend ist der Säntis mit seinem Fernsehturm und verschiedenen anderen Gipfelaufbauten. Auf der Ostseite des Säntis halten sich noch zwei ewige Schneefelder, hier sieht man das Schneefeld Blau Schnee.
Blick vom Öhrli auf den Öhrlisattel (rechts unten) und auf den Hängeten, 2.211 m, in der nördlichen Alpsteinkette.  
Hat man genügend Zeit, kann man vom Höch Nideri-Sattel auf einer Bergroute bis zum Säntis ansteigen und von dort mit der Seilbahn zur Schwägalp hinabfahren. Es gibt im Säntisgebiet eine Vielzahl von Wegen, die fast unzählige Kombinationen zulassen. Im Gebiet verstreut gibt es auch verschiedene Hütten und Berggasthöfe mit Übernachtungsmöglichkeiten. Von Konstanz am Bodensee bis zur Schwägalp fährt man mit dem Auto in ca. einer Stunde.          

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