Heute wandern wir in diesem Blog auf den Berg "Stuiben" im Natupark Nagelfluhkette bei Immenstadt im Allgäu.
Der Naturpark Nagelfluhkette in Bayern hat eine Größe
von 24.700 Hektar. Hinzu kommen weitere ca. 15.000 Hektar im
angrenzenden Österreich / Vorarlberg. Der Naturpark wurde im Mai 2008
von beiden Ländern feierlich eröffnet. Dies ist der 18. Naturpark
Bayerns.
Vielleicht etwas überraschend ist, dass dies der erste Naturpark Bayerns
im Alpenraum ist. Die anderen 17 Naturparke des Freistaats befinden
sich in den Mittelgebirgsregionen vor allem in Nordbayern. Der
Hintergrund ist der in Deutschland etwas problematische Zweck der
Naturparks. Naturparks stellen eine nur sehr schwache
Schutzgebietskategorie dar und dienen in erster Linie zur Förderung des
Tourismus. Vor diesem Hintergrund hat man in Bayern zunächst Naturparks
in den nördlichen Landesteilen ausgewiesen, um dort den Tourismus
gezielt zu fördern. Der Tourismus in den Alpen war dagegen ein
Selbstläufer, für den es keiner Einrichtung von Naturparks bedurfte.
Erst in jüngster Zeit beginnt man hier etwas umzudenken und versucht,
die Naturparks gleichmäßiger über die Landesfläche zu verteilen.
Auch verschiedene Gemeinden Vorarlbergs haben sich dem Naturparkprojekt
angeschlossen, so dass der Naturpark Nagelfluhkette auch der erste
grenzüberschreitende Naturpark Bayerns geworden ist. Allerdings ist der
Rechtsstatus des Parks auf der österreichischen Seite nicht ganz klar.
Der Naturpark wird auf den offiziellen Regierungsseiten Deutschlands
beschrieben, in Vorarlberg sucht man den Naturpark bisher jedoch
vergebens.
Ein Post ist viel zu kurz, um den Naturpark umfassender zu erörtern -
das besondere Molassegstein, das große und vielfältige Gebiet, die
interessanten Berge, die Probleme der Nutzung der Kulturlandschaft usw.
Da müsste ich entweder weitere Posts verfassen oder den Naturpark an
anderer Stelle näher beschreiben.
Die dem Bildmaterial zugrundliegende Bergtour beginnt in Immenstadt im
Allgäu. Durch das Steigbachtal geht es hinauf zur Mittelberg-Alpe und
weiter über den Nordrücken auf den Stuibengipfel, einem großartigen
Aussichtsberg. Der Rückweg erfolgt auf demselben Weg oder über
mindestens ein Dutzend mögliche Varianten, für die eine Wanderkarte
nützlich ist.
Weitere Informationen
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Schilderbaum
am Eingang zum Steigbachtal bei Immenstadt im Allgäu. Der Naturpark
Nagelfluhkette ist der jüngste der bayerischen Naturparke, der erste
Naturpark im deutschen Alpenraum und der erste grenzüberschreitende
Naturpark Bayerns. Ein Teil des Naturparks befindet sich im angrenzenden
Vorarlberg. |
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Im
untersten Steigbachtal bei Immenstadt im Allgäu hat sich vor wenigen
Jahren ein großer Bergsturz ereignet, ein Zeichen für die
Vergänglichkeit der Alpen - zumindest im geologischen Maßstab. Im ersten
Jahr nach dem Bergsturz waren ein Dutzend Bagger damit beschäftigt, das
Gelände am Osthang des Immenstädter Horns zu stabilisieren. Inzwischen
scheint das Gelände zur Ruhe gekommen zu sein. Die große Wunde des
Bergsturzes wird freilich noch Jahrzehnte zu sehen sein. |
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Im
Sattel bei der Seifenmoos-Alpe zwischen dem Dreherberg, 1430 Meter, und
dem Berg "Am roten Kopf", 1481 Meter, (im Hintergrund), befindet sich
ein kleines Moor. |
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Bei
der Mittelberg-Alpe, 1370 Meter, zeigt sich die westliche
Nagelfluhkette in ihrer ganzen Pracht. Die leichte Schneeauflage hebt
die charakteristischen Bänder aus Molassegestein noch besser hervor. |
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Die
Silberdistel kündet vom Herbst. Vor einigen Tagen war das Gelände hier
bereits schneebedeckt. Jetzt ist der Schnee noch einmal abgetaut, eine
kurze Gnadenfrist bis zum endgültigen Beginn des Winters. |
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Vom
Sattel zwischen dem Stuiben, 1749 Meter (links) und dem Sedererstuiben,
1737 Meter (rechts) blickt man zum ersten Mal nach Süden auf die
Allgäuer Hochalpen und die angrenzenden Gebirgsgruppen. Ein Herbsttag
von wundervoller Klarheit. Rechts der Bildmitte im Hintergrund erkennt
man das breite Massiv der Schesaplana im Rätikon (Vorarlberg/Schweiz).
Im Mittelgrund sieht man den Siplingerkopf mit Trabanten, die ebenfalls
aus Molassegestein bestehen. |
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Eine Nahaufnahme des Molassegesteins, auch Nagelfluh genannt oder im Volksmund "Herrgottsbeton". |
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Vom
Stuiben-Westgrat geht der Blick auf die westliche Nagelfluhkette mit
dem Buralpkopf, 1772 Meter, im Zentrum. Rechts im Hintergrund sieht man
auf das nebelbedeckte Bodenseebecken, links des Buralpkopfs im
Hintergrund erhebt sich der Säntis in der Ostschweiz. |
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Um
das ganze Panorama vom Gipfel des Stuiben zu zeigen, bedürfte es vieler
Einzelbilder. Hier noch ein Ausschnitt nach Osten auf einen Teil des
Allgäuer Hauptkamms. In der linken Bildhälfte dominiert die breite Masse
des Großen Daumen, 2280 Meter. In der Bildmitte erhebt sich hinter dem
Nebelhorn ganz im Hintergrund die Pyramide des wundervollen Hochvogels,
2592 Meter, einer der berühmtesten Berge der Allgäuer Alpen. Rechts
davon sieht man im Hintergrund einige Berge der Hornbachkette, des
größten Seitenkamms der Allgäuer Alpen, beginnend von links mit der
trapezförmigen Urbeleskarspitze, 2632 Meter. |
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Der
östliche Teil der Nagelfluhkette mit dem Steineberg, 1683 Meter. Rechts
hinter dem Steineberg ist der Grünten, 1738 Meter, jenseits des
Illertals. Der Grünten wird auch Wächter des Allgäus genannt. Im
Hintergrund rechts erheben sich einige Gipfel der Tannheimer Gruppe. |
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