Nicht weniger als 40 von der Unesco anerkannte Biosphärenreservate gibt es zur Zeit in Spanien. Damit ist Spanien das Land Europas mit den meisten Biosphärenreservaten. Nach eigenen Angaben ist Spanien zudem das Land, das weltweit den größten Flächenanteil als Biosphärenreservat ausgewiesen hat.
Im Jahr 1977 wurden die ersten beiden Biosphärenreservate eingerichtet, Grazalema in der Provinz Cadiz sowie Ordesa-Vinamala in der Provinz Huesca. Grazalema ist ein zerklüftetes Kalkgebirge in Andalusien. Ordesa-Vinamala liegt in den zentralen Pyrenäen und umfasst die höchsten Kalkberge Europas sowie einige der größten Canyons Europas. Das jüngste Biosphärenreservat ist Rio Eo, Oscos y terras de Buron, das im Jahr 2007 ausgewiesen worden ist.
Zwei Biosphärenreservate sind länderübergreifend. Dies sind das Biosphärenreservat Intercontinental del Mediterraneo, das mit Marokko geteilt wird, sowie das Biosphärenreservat Geres-Xures, an dem auch noch Portugal Anteil hat.
Die Bedeutung Spaniens in Bezug auf die Biosphärenreservate zeigt sich nicht nur in der Zahl der Gebiete sowie dem Flächenanteil. Auch die für die Gegenwart und Zukunft der Biosphärenreservate weltweit gültigen beiden Strategien wurden bei Sitzungen in spanischen Städten verabschiedet und tragen deren Namen, die Sevilla-Strategie (1995) sowie der Aktionsplan von Madrid (2008).
Zur Zeit gibt es einen Vorschlag für ein weiteres Biosphärenreservat in Spanien, die Serra de Tramuntana auf der Insel Mallorca, Balearen. Dieses bis über 1.400 Meter hohe Gebirge erstreckt sich entlang der gesamten Nordwestküste Mallorcas und gilt mit seinen Kulturlandschaften (Trockensteinmauern, Olivenbäume) sowie seiner Naturausstattung (Steineichen, Aleppokiefern, Karstlandschaften, Schluchten) zu den besonderen Berglandschaften Spaniens.
Die berühmte Calobra-Gebirgsstraße in der Serra de Tramuntana von Mallorca, gesehen vom Col dels Reis. |
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