Samstag, 21. September 2013

Die Soiernseen im bayerischen Naturschutzgebiet "Karwendel und Karwendelvorgebirge"

Das Naturschutzgebiet Karwendel und Karwendelvorgebirge gehört mit einer Fläche von 19.347 Hektar zu den größten Naturschutzgebieten Bayerns. Es umfasst praktisch den gesamten bayerischen Anteil des Karwendelgebirges.

Auch der (größere) Tiroler Anteil am Karwendel ist mit dem Naturpark Karwendel fast vollständig geschützt. Der Naturpark Karwendel besteht aus einer Anzahl an Naturschutzgebieten, Landschaftsschutzgebieten und Ruhegebieten.

Das Karwendel ist freilich kein Nationalpark. So gibt es in Teilen Almwirtschaft. Und auch forstwirtschaftliche Aktivitäten mit den unschönen Begleiterscheinungen breiter Forststraßen sind zu finden. Verglichen mit manchen anderen Gebirgsgruppen der Alpen macht das Karwendel jedoch einen fast unberührten, geheimnisvollen und ursprünglichen Eindruck. 

Zum bayerischen Teil des Karwendelgebirges gehört auch die Soierngruppe, eine hufeisenförmig angeordnete Berggruppe am Nordwestrand des Gebirges. Sie gipfelt in der Soiernspitze in einer Höhe von 2.257 m ü NN. Als Besonderheit weist die Soierngruppe mehrere Hochgebirgsseen auf. Dies ist im ansonsten eher trockenen Kalkgebirge des Karwendel eine Seltenheit. 


Wie kommt man hin?
Die Soierngruppe des Karwendel muss man sich erarbeiten. Es gibt keinerlei Aufstiegshilfen. Hauptausgangspunkt für Wanderungen in der Soierngruppe ist der Ort Krün in der Nähe der Bundesstraße 2 von Garmisch-Partenkirchen nach Mittenwald. Am Ostrand von Krün gleich bei der Isar befindet sich ein Wanderparkplatz.

In der Soierngruppe unterwegs
Im Rahmen einer Tageswanderung kann man über die Fischbach-Alm zu den Soiernhäusern hinaufsteigen. Diese Alpenvereinshütte liegt wenige Höhenmeter oberhalb der Soiernseen. Man kann von den Soiernhäusern auch zu den Soiernseen absteigen und sie umrunden.

Der Höhenunterschied von Krün über die Fischbach-Alm zu den Soiernhäusern beträgt ca. 750 Meter. Die Entfernung ist ca. 8,5 Kilometer.

Man kann in den Sommermonaten in den Soiernhäusern übernachten und am nächsten Tag auf die Schöttelkarspitze ansteigen. Der Höhenunterschied zwischen den Soiernhäusern und der Schöttelkarspitze beträgt ca. 450 Meter. Man benutzt hier einen Steig, der für Ludwig II. angelegt worden ist.

 Von der Schöttelkarspitze kann man auf einem steilen Steig mit Gegenanstieg auch direkt nach Krün absteigen. Gute Geher können die Tour von Krün über die Soiernhäuser und die Schöttelkarspitze zurück nach Krün auch an einem Tag machen.        



Blick von den Soiernhäusern auf einen der beiden Soiernseen: Im Hintergrund erhebt sich die Soiernspitze, 2.257 m ü NN.
Blick vom Anstieg zur Schöttelkarspitze auf die Soiernseen und die Soiernspitze
Die Soiernseen sind die einzigen größeren Hochgebirgsseen des Karwendelgebirges. Die Landschaft ähnelt ein wenig den kanadischen Rocky Mountains.
In dem Wäldchen links (nördlich) der Soiernseen befinden sich die Soiernhäuser. Früher waren dies Jagdhäuser, in denen auch der bayerische König Ludwig II. übernachtete. Heute ist es eine Alpenvereinshütte.
Blick vom Gipfel der Schöttelkarspitze, 2.050 m ü NN, in Richtung Osten: Links über den Soiernseen erhebt sich die Krapfenkarspitze, 2.109 m ü NN, rechts im Bild ist die Soiernspitze.

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