Gran Canaria besteht aus einem Schichtvulkan. Die einzelnen Gesteinsschichten des Schichtvulkans prägen Gran Canaria so stark wie das bei keinem anderen Vulkangebiet weltweit der Fall ist. Große Teile vor allem des Südens von Gran Canaria machen auf den Betrachter den Eindruck eines Sedimentgebirges und ähneln eher Sedimentlandschaften wie dem Grand Canyon als typisch vulkanischen Landschaften.
Über 40 Prozent der Fläche Gran Canarias sind Schutzgebiete der unterschiedlichsten Kategorien. Die Wandermöglichkeiten sind so groß, dass man viele Monate benötigt, um die wichtigsten Gebiete kennenzulernen.
Der Roque Nublo (Wolkenfels) ist zwar nicht der höchste Berg von Gran Canaria, jedoch der bekannteste. Dieser riesige Fels ist das Wahrzeichen der Insel. Der Roque Nublo befindet sich im Zentrum des Monumento Natural del Roque Nublo (Naturdenkmal). Dieses Naturdenkmal hat eine Fläche von 451,8 Hektar und wurde mit dem Gesetz 12/1994 ausgewiesen.
Der Roque Nublo ist ein Vulkanschlot, dessen weiche Umgebung der Erosion zum Opfer gefallen ist. Den über 60 Meter hohen Fels selbst kann man nicht betreten. Man kann auf einem guten und stark begangenen Wanderweg zum Felsplateau am Fuß des Felsens ansteigen. Von dort hat man eine überwältigende Aussicht über den Westen von Gran Canaria bis hinüber zur Nachbarinsel Teneriffa. Ein Geheimtip ist die Umrundung des Roque Nublo auf einem guten Bergpfad.
Wie kommt man hin?
Als Urlauber auf Gran Canaria wird man mit großer Wahrscheinlichkeit seine Unterkunft im Süden der Insel haben. Für einen Besuch des Roque Nublo empfiehlt sich ein Mietwagen. Mietwagen sind auf den Kanaren relativ preisgünstig. Das gilt auch für das Benzin, das wegen der Steuerbegünstigung auf den Kanaren nur knapp über einen Euro pro Liter kostet.
Von Maspalomas an der Südküste fährt man auf der Landstraße GC-60 in den Barranco (Schlucht) de Fataga und kommt am Ort Fataga vorbei. Nach einem starken Anstieg erreicht man den Ort San Bartolomé de Tirajana, der sich in dramatischer Lage innerhalb der Caldera de Tirajana befindet. Von dort steigt die Straße weiter an. Man kommt am Straßenpass Cruz Grande vorbei sowie am Dorf Ayacata. Von dort steigt die Straße GC-600 hinauf zum Pass La Goleta. Hier befinden sich ein Großparkplatz und der Startpunkt des Wanderwegs zum Roque Nublo.
Im Gebiet unterwegs
Ein Geheimtip ist die Umrundung des Roque Nublo auf einem guten Wanderweg. Auf diesem Weg lernt man die Berglandschaft des Roque Nublo näher kennen und hat im Wegverlauf ebenso gute Aussichten auf die Umgebung wie vom Gipfelplateau des Roque Nublo aus. Zudem kann man auf diesem Weg die Berglandschaft noch relativ ungestört genießen.
Zunächst folgt man dem Wanderweg zum Roque Nublo. Nach einiger Zeit zweigt nach rechts der Rundwanderweg um den Roque Nublo ab. Mit einigem Auf und Ab umrundet man den Berg. Bewaldete Abschnitte wechseln ab mit offenen Abschnitten. Schließlich mündet der Rundweg um den Roque Nublo wieder in den Weg, der zum Gipfelplateau führt. Für den Rundwanderweg um den Roque Nublo kann man ab/bis Großparkplatz eine Zeit von ca. 1,5 bis 2 Stunden ansetzen.
Am Startpunkt des Wegs auf den Roque Nublo |
Drei markante Felsen befinden sich nebeneinander: Rechts ist der Roque Nublo, in der Mitte erhebt sich der sogenannte Mönch, links der Elefant. |
Die Schauseite des Roque Nublo |
Der Rundweg um den Roque Nublo führt durch lichten Kiefernwald. |
Blick vom Roque Nublo hinüber zum Pico de las Nieves, dem mit 1.949 m ü NN höchsten Gipfel von Gran Canaria |
Auf dem Rundweg lernt man den Roque Nublo von allen Seiten kennen. |
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.