Der Aachtobel - wie auch die anderen Tobel in der Nachbarschaft - entstand durch Bäche und Flüsse, die hier den Höhenunterschied zwischen dem aus Molasse bestehenden Oberschwäbischen Hügelland und dem Bodenseebecken überwinden.
Der Aachtobel ist als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Dies ist eines der ältesten Naturschutzgebiete in Baden-Württemberg. Es wurde im Jahr 1939 verordnet und hat eine Größe von 72 Hektar. Seit längerer Zeit ist eine Neuverordnung des Naturschutzgebiets geplant, weil die bestehende Verordnung die heutigen Anforderungen an einen wirksamen Naturschutz nicht mehr richtig erfüllt. Die fällige Neuverordnung des Naturschutzgebiets ist leider bis heute nicht umgesetzt worden.
Durch den Aachtobel fließt die Linzer Aach, ein insgesamt 52 Kilometer langes Flüsschen, das bei Unteruhlingen in den Bodensee mündet. Die Linzer Aach hat dem Linzgau, der Landschaft um den Aachtobel, den Namen gegeben. Man unterscheidet zwischen dem Oberen Linzgau (oberhalb der Aachschlucht im Bereich des Molasse-Hügellands) und dem Unteren Linzgau (unterhalb der Aachschlucht im Bereich des Bodenseebeckens).
Der Wald im Aachtobel macht bereits einen relativ wilden Eindruck. Die standortfremden Fichten werden zur Zeit weiterhin forstwirtschaftlich genutzt. Durch den Aachtobel führt ein Wanderpfad, der stellenweise sehr rutsch ist und immer wieder instandgesetzt werden muss. Diesen Pfad benutzt auch der Jubiläumsweg Bodenseekreis, ein 111 Kilometer langer Weitwanderweg, der im Jahr 1998 aus Anlass des 25jährigen Bestehens des Bodenseekreises eingerichtet wurde.
Wie kommt man hin?
Nächstgelegener, mit dem Auto erreichbarer Ausgangspunkt für einen Besuch des Aachtobels ist das zur Gemeinde Owingen gehörende Hohenbodman. Beim Aussichtsturm Hohenbodman befinden sich Parkplätze sowie eine Übersichtskarte.
Im Aachtobel unterwegs
Man kann ab Hohenbodman eine schöne Rundwanderung durch den Aachtobel unternehmen. Zunächst folgt man ab Hohenbodman dem zu den Burghöfen abwärtsführenden Sträßchen. Bei den Burghöfen biegt man nach links ab und folgt dem Wanderweg hinab in den Aachtobel.
Unten angekommen, kann man zuerst einen Abstecher nach rechts (flussabwärts) bis zur malerisch unter einer Felswand gelegenen Kapelle Maria im Stein machen. Ansonsten folgt man dem Pfad entlang der Aach schluchtaufwärts. Am Ende der wilden Schlucht befindet sich ein großer Staudamm, der bei Hochwasser in Funktion tritt und Wasser zurückhalten soll. Bei diesem Staudamm biegt man nach links ab und steigt aus der Schlucht heraus. Schließlich kommt man wieder nach Hohenbodman. Die Länge der Rundwanderung ohne den Abstecher ist ca. 5,2 Kilometer.
Felswand aus Molasse an einem Prallhang der Linzer Aach im Aachtobel |
Einige Bäume im Aachtobel haben bereits einen beachtlichen Stammumfang. |
Wilde Waldbilder im Aachtobel mit der Linzer Aach |
Dichter Jungwald an den Hängen des Aachtobels |
Der durch den Aachtobel führende Wanderweg (Jubiläumsweg Bodenseekreis) überquert an einer Stelle die Linzer Aach. |
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