Der zwischen den Parteien Die Linke, SPD und Bündnis 90/Grüne ausgehandelte Koalitionsvertrag für die Bildung einer neuen Landesregierung in Thüringen beinhaltet ambitionierte Ziele für mehr Wildnis in diesem Bundesland. So sollen fünf Prozent der Waldfläche von Thüringen (25.000 Hektar) aus der forstwirtschaftlichen Nutzung genommen werden.
Zur Absicherung dieses Ziels sollen mindestens drei großflächige Waldgebiete nicht mehr forstwirtschaftlich genutzt werden. Dies sind voraussichtlich Gebiete im Bereich Vessertal (südlicher Thüringer Wald), Wartburg-Inselsberg (nördlicher Thüringer Wald) und Hainleite/Possen (nordöstliches Thüringer Becken). Auf die Anrechnung weiterer sehr kleiner Flächen wird verzichtet.
Zudem wird die Ausweisung eines länderübergreifenden Biosphärenreservats im Südharz zusammen mit den Bundesländern Niedersachsen und Sachsen-Anhalt angestrebt. Dadurch sollen die weltweit einzigartigen Gipskarstlebensräume besser geschützt werden. Im Vorfeld der Ausweisung des neuen Biosphärenreservats soll der Naturpark Südharz in öffentliche Trägerschaft überführt werden.
Die Hohe Schrecke (Erhebung im nordöstlichen Thüringer Becken) soll naturschutzfachlich weiterentwickelt werden. Im Rahmen eines Naturschutzgroßprojektes ist dort bereits eine große Waldfläche aus der forstwirtschaftlichen Nutzung genommen worden. Die forstlich nutzbaren Flächen des WGT-Sondervermögens (Liegenschaften der Westgruppen der Truppen) in der Hohen Schrecke sollen für Zwecke des Naturschutzes gesichert werden.
Siehe auch:
Thüringen will 25.000 Hektar Waldwildnis bis zum Jahr 2022 ausweisen im Post vom 24.01.2013 in diesem Blog
387 Hektar neue Waldwildnis in Thüringen im Post vom 15.10.2011
Biosphärenreservat Vessertal-Thüringer Wald soll vergrößert werden im Post vom 04.12.2010
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