Der vom Europarat beauftragte Experte Peter Skoberne aus Slowenien hat den tschechischen Nationalpark "Podyjí" vom 26.08. bis 27.08.2019 besucht.
Sein Bericht wurde der Expertengruppe zum Europadiplom des Europarats, die vom 18. bis 19. März 2020 in Straßburg tagte, vorgelegt. Im Bericht wird die Verlängerung der Gültigkeit des Europadiploms für das Gebiet bis 2029 empfohlen.Das Europadiplom für Schutzgebiete wurde dem Nationalpark Podyjí zum ersten Mal im Jahr 2000 und zum bisher letzten Mal im Jahr 2010 zuerkannt. Das Europadiplom soll bis zum 20.06.2029 verlängert werden.
Der Nationalpark Podyjí ist eines von zur Zeit drei Schutzgebieten in Tschechien, die mit dem Europadiplom des Europarats ausgezeichnet worden sind.
Der 7.666 Hektar große Nationalpark Podyjí ist der kleinste Nationalpark in Tschechien. Er befindet sich an der südlichen tschechisch-österreichischen Grenze auf der linken Seite des Flusses Dyje/Thaya zwischen den Staumauern Vranov und Znojmo. Der Nationalpark stellt eine relativ wilde Insel in einem intensiv ackerbaulich genutzten Gebiet dar.
Die Verlängerung der Gültigkeit des Europadiploms ist mit sieben Empfehlungen verbunden:
1. Die Zusammenarbeit mit dem Betreiber des Wasserkraftwerks Vranov soll fortgesetzt werden. Es soll ein natur-freundliches Fließ-Regime und eine minimale Fließrate gewährleistet werden.
2. Im Jahr 2022 soll der neue Mangementplan für die Periode 2020 - 2030 angenommen und umgesetzt werden.
3. Die Zusammenarbeit mit den Gemeinden soll fortgesetzt werden im Hinblick auf die Bewirtschaftung der gemeindeeigenen Flächen im Schutzgebiet.
4. Im Managementplan soll besonderes Augenmerk auf die Ausdehnung von Weinanbauflächen auf wertvolles Trockengrasland gelegt werden.
5. Die Umwandlung von landwirtschaftlichen Flächen in naturnahe Flächen soll insbesondere in der Pufferzone fortgesetzt werden.
6. Die Zusammenarbeit mit dem angrenzenden österreichischen Nationalpark Tayatal soll fortgesetzt werden.
7. Das Europadiplom-Logo soll eine häufigere Verwendung finden.
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