Das Naturschutzgebiet "Weltenburger Enge" in Bayern gehört zu den Schutzgebieten mit Europadiplom, die den Europarat auch im Jahr 2020 beschäftigt haben.
Die Gründe sind eine Kiesbank und Kahlschläge in den Wäldern.
Die für die Donau im Bereich Weltenburger Enge zuständigen Stellen haben im Februar 2019 erwogen, wegen des trockenen und heißen Sommers 2018 eine Kiesbank in der Donau zu beseitigen, damit die Schiffe auch bei Niedrigwasser auf der Donau fahren können. Das würde eine Bedrohung für seltene Fischarten und andere Arten, die an den Ufern leben, bedeuten.
Nachdem im Jahr 2019 keine Eingriffe in die Kiesbank erfolgt sind, hat Hochwasser die Kiesbank verändert.
Der vom Europarat für die Weltenburger Enge beauftragte Experte Robert Brunner berichtete zudem, dass im Februar 2019 Kahlschläge sowohl im Bereich des Gebiets mit Europadiplom als auch im Bereich des Naturschutzgebiets, das zukünftig in das Gebiet mit Europadiplom eingegliedert werden soll, stattgefunden haben. Der Experte informierte den Europarat auch darüber, dass neue Ausflugsschiffe in Betrieb gesetzt worden sind, deren Antriebe das Ökosystem des Flusses stören könnten.
Augenscheinlich sind einige der Empfehlungen des Europarats aus der letzten Erneuerung des Europadiploms im Jahr 2017 nicht umgesetzt worden. Der Experte schlug deshalb einen außerordentlichen Besuch des Gebiets im Jahr 2020 vor, bevor sich die Situation weiter verschlimmert und noch mehr Kahlschläge vorgenommen werden.
Die Expertengruppe des Europarats hat darauf einen außerordentlichen Besuch des Gebiets beschlossen.
Die Weltenburger Enge ist eines von acht Schutzgebieten in Deutschland, die das Europadiplom des Europarats tragen dürfen. Die Weltenburger Enge erhielt das Europadiplom am 03.03.1978.
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