Montag, 11. Januar 2021

Experte des Europarats empfiehlt Erneuerung des Europadiploms für das italienische Naturschutzgebiet "Sasso Fratino" bis 2030

Der vom Europarat beauftragte Experte Peter Skoberne aus Slowenien hat das italienische Naturschutzgebiet "Sasso Fratino" vom 22. bis 23. Juli 2019 besucht.

Sein Bericht wurde der Expertengruppe zum Europadiplom des Europarats, die vom 18. bis 19. März 2020 in Straßburg tagte, vorgelegt. Im Bericht wird die Verlängerung der Gültigkeit des Europadiploms für das Gebiet bis 2030 empfohlen.

Das Europadiplom für Schutzgebiete des Europarats wurde dem Naturschutzgebiet Sasso Fratino zum ersten Mal im Jahr 1985 und zum bisher letzten Mal im Jahr 2010 zuerkannt. Das Europadiplom soll bis zum 21.09.2030 verlängert werden.

Sasso Fratino ist eines von zur Zeit acht Schutzgebieten in Italien, die mit dem Europadiplom des Europarats ausgezeichnet worden sind.

Das Gebiet befindet sich im Apennin in der Region Emilia Romagna an der Grenze zur Nachbarregion Toskana. Seit dem Jahr 1959 gibt es in diesem Gebiet keine wirtschaftlichen Aktivitäten mehr. Seit dem Jahr 2017 ist das Gebiet Bestandteil der seriellen, transnationalen UNESCO-Weltnaturerbestätte Buchenwälder.

 

Im Jahr 1959 wurde ein 110 Hektar großes Gebiet als strenges Naturschutzgebiet erklärt. Im Jahr 1972 fand eine Vergrößerung auf 261 Hektar statt. Im Jahr 1980 wurde das Gebiet auf 550 Hektar vergrößert. Im Jahr 1983 erreichte die Fläche des Gebiets 764 Hektar.

Die Verlängerung der Gültigkeit des Europadiploms ist mit acht Empfehlungen verbunden.

1. Die Zusammenarbeit mit dem Nationalpark "Casentino Forest" soll verbessert werden.

2. Das Naturschutzgebiet soll weiterhin als Leuchtturm für den Naturschutz in der Region stehen.

3. Ein auf lange Sicht angelegtes Monitoring-Programm soll vorbereitet und finanziert werden.

4. Dem Management in der Pufferzone rund um das Gebiet soll eine größere Aufmerksamkeit gewidmet werden.

5. Beeinträchtigungen der Pufferzone sollen zukünftig vermieden werden (z.B. Anlage neuer Straßen, Skihänge).

6. Der Managementplan soll das Thema Klimawandel besser berücksichtigen.

7. Besuche der Kernzone sollen auf die Wissenschaft und auf Personen mit einem herausragenden Interesse an dem Gebiet beschränkt werden.

8. Das Logo des Europadiploms soll eine häufigere Verwendung finden.   

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