Sonntag, 31. Oktober 2021

Die Alpe Wildengund im Naturpark Nagelfluhkette

Die Alpe Wildengund befindet sich am Südosthang des Immenstädter Horns bei Immenstadt im Allgäu sowie im Naturpark Nagelfluhkette in einer Höhe von 1.095 m ü NN.

Der deutsch-österreichische Naturpark Nagelfluhkette umfasst das Gebiet mit den meisten Alpen (Alpe = Alm) im gesamten Gebirgszug der Alpen.

Eine von der Stadt Immenstadt im Allgäu am Alpgebäude angebrachte Tafel informiert über die Alpe Wildengund. Demnach ist die Stadt Immenstadt im Allgäu der Eigentümer. Der Pächter ist seit dem Jahr 1987 die Weidegenossenschaft Immenstadt. Die Alpe wird mit 60 Stück Jungvieh beschlagen. Seit dem Jahr 1990 wird die Alpe auch als Rotwild-Fütterung im Wintergatter genutzt.  

Die Tafel informiert auch über die Geschichte der Alpe Wildengund. Im Jahr 1668 wird die Alpe erstmals genannt. Im Jahr 1688 werden die Alpflächen Oberer und Unterer Wildengund gemeinsam betrieben. Die Obere Wildengundhütte gibt es heute nicht mehr. Sie wurde im Jahr 1975 endgültig aufgegeben, nachdem sie bereits Anfang des 19. Jahrhunderst mehrfach durch Naturereignisse zerstört worden ist.

 

Die Alpe Wildengund liegt in aussichtsreicher Lage inmitten eines großen Waldgebiets. Wenn man auf dem Forstweg von der Alpe Wildengund noch einige hundert Meter höher geht, kommt man zu einer Infotafel, die auch Auskunft über die Topographie in der Umgebung der Alpe Wildengund gibt. Demnach gab es im Jahr 1348 das sogenannte Ostalpenbeben. Es richtete zum Teil großen Schaden an. So verursachte das Erdbeben z.B. den Einsturz des Dobratsch in Kärnten und begrub dort zwei Marktorte und 17 Dörfer. Auch der Kessel am Südosthang des Immenstädter Horns, in dem sich die Alpe Wildengund befindet, ist durch das Ostalpenbeben verursacht. Man sieht ganz oben einige Felsen an der Abrisskante. Die Alpe Wildengund liegt auf den Absturzmassen. In der Umgebung im Wald sieht man an einigen Stelle riesige Nagelfluhfelsen, die durch das Erdbeben gelöst wurden und zu Tal stürzten.

Wie kommt man hin?
Unbedingt zu beachten ist die Wintersperre. Die Alpe Wildengund befindet sich in einem Wildschutzgebiet, das jeweils vom 1. November bis zum 15. Mai nicht betreten werden darf. An den Außengrenzen des Wildschutzgebiets befinden sich Hinweistafeln.
 
In der Zeit vom 16. Mai bis zum 31. Oktober kann man die Alpe Wildengund auf Forstwegen gut erreichen. Der Startpunkt ist das untere Ende des Steigbachtals am Ortsrand von Immenstadt im Allgäu. 
 
Beim Bahnhof von Immenstadt im Allgäu wendet man sich in östliche Richtung und überquert die Bahngleise auf einer Fußgängerbrücke. Dann folgt man der Adolph-Probst-Straße in südliche Richtung. Sie endet am unteren Ende des Steigbachtals. Bei der Einmündung Adolph-Probst-Straße / Edmund-Probst-Straße befinden sich gebührenpflichtige Parkplätze.
 
Am unteren Ausgang des Steigbachtals ist die Alpe Wildengund mit einer Gehzeit von einer Stunde beschildert. Es geht im Verlauf von Forstwegen bergauf. Bei den Forstwegverzweigungen ist die Alpe Wildengund ebenfalls beschildert.
 
Weitere Informationen

Die Alpe Wildengund im Naturpark Nagelfluhkette liegt am Südosthang des Immenstädter Horns.
 

Das Alpgebäude der Alpe Wildengund: Links davon erhebt sich der Grünen, rechts oben im Bild ist der Mittagberg.

Blick über die Alpe Wildengund auf den Mittagberg

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.