Montag, 28. März 2022

Weltenburger Enge in Bayern erhält 2021 außerplanmäßigen Besuch eines vom Europarat beauftragten Experten

Der vom Europarat beauftragte Experte Robert Brunner aus Österreich hat dem mit dem Europadiplom ausgezeichneten Naturschutzgebiet Weltenburger Enge in Bayern vom 26. bis 28.08.2021 einen außerplanmäßigen Besuch abgestattet.  

Hintergrund waren Meldungen über eine ungünstige Entwicklung des Naturschutzgebiets.

Der Experte formulierte als Ergebnis seines Besuchs sechs Bedingungen und drei Empfehlungen, die von den für das Naturschutzgebiet zuständigen Stellen zusätzlich zu den beim letzten planmäßigen Besuch bereits formulierten Bedingungen und Empfehlungen zu berücksichtigen sind.

Bedingungen
1. Der Zugang zum rechten Ufer der Donau muss unterbunden werden.

2. Für das Befahren der Donau muss eine minimale Wassertiefe in Abhängigkeit vom Pegel Kelheim festgesetzt werden.

3. Es müssen mehr Ranger eingesetzt werden, die den Naturschutz vor Ort durchsetzen und eine Balance zwischen Freizeitaktivitäten und Naturschutz durchsetzen.

4. Das Wegenetz muss in der Kernzone reduziert werden. Das Benutzen nicht zugelassener Wege muss z.B. durch Absperrungen unterbunden werden.

5. Die anhaltende Zerstörung des keltischen Walls muss unterbunden werden.

6. Die endgültige Fassung der neuen Naturschutzgebietsverordnung muss dem Europarat vorgelegt werden.

Empfehlungen
1. Die Zahl der Schiffe und Schifffahrten auf der Donau soll begrenzt werden.
 
2. Die befahrbare Zone der Donau soll genau festgelegt und kommuniziert werden.
 
3. Die Zahl der Besucher soll das für das Naturschutzgebiet verträgliche Maß nicht überschreiten.
 
Weitere Informationen
Die Weltenburger Enge in Bayern - ein Schutzgebiet mit Europadiplom im Post vom 27.03.2022

 

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