Dienstag, 26. April 2022

30 Prozent Schutzgebietsanteil in der EU bis 2030

Im Rahmen der EU-Biodiversitätsstrategie (Strategie zur biologischen Vielfalt) sollen bis zum Jahr 2030 30 Prozent der Fläche der EU gesetzlich geschützt sein sowie mindestens ein Drittel davon (10 Prozent der Fläche der EU) streng geschützt sein.

Im heutigen Post in diesem Blog geht es um das 30 Prozent-Ziel. Informationsquelle ist der Nature and biodiversity newsletter Nr. 51 der EU vom Februar 2022.

Die Verpflichtung zum Schutz von 30 Prozent der Flächen der EU bezieht sich sowohl auf die Landfläche als auch auf die Meeresfläche. Im Rahmen der Schutzgebiete sollen zudem ökologische Korridore geschaffen werden. Für alle Schutzgebiete soll es ein wirksames Management geben.

Im Rahmen des Natura 2000-Schutzgebietsnetzes sind zur Zeit 18 Prozent der Landfläche der EU und 8 Prozent der Meeresfläche geschützt. Weitere 8 Prozent der Landfläche und 3 Prozent der Meeresfläche sind auf nationaler Ebene geschützt. Zur Erreichung des Schutzgebietsziels von 30 Prozent müssen die Mitgliedstaaten der EU somit weitere 4 Prozent ihrer Landflächen und 19 Prozent ihrer Meeresflächen als Schutzgebiete ausweisen.

Im Gegensatz zum 10 Prozent-Ziel (strenge Schutzgebiete) dürfte somit das 30 Prozent-Ziel relativ einfach zu erreichen sein.

Das 30 Prozent-Ziel soll nicht auf die einzelnen Mitgliedstaaten, sondern auf die biogeographischen Regionen und Meeresregionen angewandt werden. Dadurch ergibt sich eine größere Flexibilität bei der Ausweisung der Schutzgebiete. Um auf das 30 Prozent-Ziel angewendet zu werden, müssen nationale Schutzgebiete eine Reihe von Mindestkriterien erfüllen. 

Weitere Informationen
Das 30 Prozent- und das 10 Prozent-Ziel der EU-Biodiversitätsstrategie im Post vom 22.04.2022

 

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