Freitag, 7. August 2009

Bannwald Wildseemoor im Schwarzwald



Der Bannwald Wildseemoor ist mit einer Größe von 291,6 Hektar zur Zeit der größte Bannwald in Baden-Württemberg (Jahr 2009). In Baden-Württemberg wird ein Naturwaldreservat ohne forstwirtschaftliche Nutzung als Bannwald bezeichnet.

Der Bannwald Wildseemoor wurde bereits im Jahr 1928 eingerichet und in den Jahren 1970 und 2001 auf die heutige Ausdehnung vergrößert. Der Bannwald Wildseemoor befindet sich im Nordschwarzwald auf einer ausgedehnten Hochfläche aus Buntsandstein zwischen dem Murgtal im Westen und dem Enztal im Osten.

Außer Wald umfasst die Bannwaldfläche auch Gebiete, die von Natur aus waldfrei sind. Dazu gehören die verschiedenen Moorseen (Kolke) und das Hochmoor selbst. Der überwiegende Teil der Bäume im Bannwaldgebiet sind zur Zeit Fichten. In den Jahren seit 2005 hat sich der Borkenkäfer über weite Flächen des Bannwaldgebiets ausgebreitet und die Fichten großflächig zum Absterben gebracht. In den betroffenen Gebieten kann man zur Zeit apkalyptische Bilder sehen.


Der beste Ausgangspunkt für eine Besichtigung ist die Häusergruppe Kaltenbronn. Den Bannwald kann man auf einem Bohlenweg durchqueren. Zudem führen Forststraßen um den Bannwald herum.

Es ist zu wünschen, dass es Baden-Württemberg gelingt, in naher Zukunft ein Bannwaldgebiet mit einer Fläche von 1000 Hektar einzurichten.

Eine ausführliche Beschreibung des Bannwalds Wildseemoor findet sich hier.

Im Bannwald Wildseemoor befinden sich zwei Hochmoorkolke, der Wildsee und der Hornsee. Dies sind die größten Hochmoorkolke Mitteleuropas. Hochmoorkolke sind Wasseransammlungen innerhalb eines Hochmoors. 
Im Sommer blüht das Wollgras (weiße Blüten) im Wildseemoor.
In einem Teil des Bannwalds Wildseemoor hat der Borkenkäfer die Fichten großflächig absterben lassen. Das ist aber ein natürlicher Vorgang. Die Fichten sind von Natur aus in diesem Gebiet nicht heimisch. Die standortgerechnten Baumarten sind die Tanne, die Buche und teilweise die Kiefer. 

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