Europa, die "alte Welt", ist das Gebiet der Unesco-Weltkulturerbestätten. So weist zum Beispiel allein Italien 42 Weltkulturerbestätten auf. Und die Mehrzahl der Europäer denkt beim Begriff Unesco-Welterbe automatisch an die Kulturerbestätten. Naturerbestätten in Europa? Bei den Naturerbestätten fallen einem zunächst Gebiete in Nord- und Südamerika oder in Australien ein.
Es gibt jedoch auch in Europa Unesco-Weltnaturerbestätten sowie gemischte Kultur-/Naturerbestätten. Gerade die im Jahr 2009 neu anerkannten Weltnaturerbestätten - das Wattenmeer und die Dolomiten - zeigen, dass sich Europa mit seinen Naturschätzen überhaupt nicht verstecken muss. Denn weder das Wattenmeer noch die Dolomiten gibt es in dieser Form auch nur annähernd ein zweites Mal irgendwo auf der Welt. Vielleicht bietet die Anerkennung eines Gebiets als Unesco-Weltnaturerbestätte für uns Europäer die Chance, uns auf neue Weise mit der großartigen Natur dieses Kontinents zu befassen.
In Europa gibt es mit Stand 2009 32 Unesco-Weltnaturerbestätten. 5 dieser Stätten gehören zu zwei Staaten. Im weiteren gibt es 7 gemischte Natur-/ Kultur-Welterbestätten, davon befindet sich eine auf dem Gebiet von zwei Staaten. Deutschland hat jetzt zwei Weltnaturerbestätten, die Grube Messel und das Wattenmeer. Russland hat 8 Weltnaturerbestätten, davon gehören jedoch nur zwei zum europäischen Kontinent, die Komi-Urwälder im Uralgebirge sowie der westliche Kaukasus. Italien hat mit den Dolomiten jetzt wie Deutschland zwei Weltnaturerbestätten, nachdem bisher nur das Gebiet der Liparischen Inseln Weltnaturerbe war.
Dänemark hat eine Weltnaturerbestätte. Diese befindet sich auf Grönland (Ilulissat Eisfjord, einer der größten bis ins Meer reichenden Gletscher der Welt). Grönland wird geographisch bereits zum nordamerikanischen Kontinent gerechnet. Die Unesco berücksichtigt beim Begriff Europa die politische Zugehörigkeit. Spanien hat drei Weltnaturerbestätten, alle drei befinden sich auf den kanarischen Inseln. Portugals einzige Weltnaturerbestätte befindet sich auf der Atlantikinsel Madeira.
Mittwoch, 14. Oktober 2009
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