Mit der Verordnung vom 22. Januar 2010 hat die Regierung des bayerischen Bezirks Oberpfalz das neue Naturschutzgebiet "Regeltalaue zwischen Cham und Pösing" ausgewiesen. Mit einer Fläche von 1.427 Hektar ist dies das größte Naturschutzgebiet der Oberpfalz und eines der größten Naturschutzgebiete Bayerns.
Das Gebiet befindet sich westlich der Stadt Cham am Fluss Regen. Der Regen mündet bei Regensburg in die Donau und entwässert Teile des bayerischen Walds und der Oberpfalz, ein Quellfluss entspringt in Tschechien.
Das Naturschutzgebiet schützt einen Abschnitt des Regentales mit Tieflandstromcharakter. Insbesondere sollen die Fließgewässer mit ihren Uferzonen mit ihrer vollständigen Biotopausstattung erhalten und wiederhergestellt werden. Auch die Altwässer und die Teiche mit ihren Verlandungsbereichen und Wasserwechselzonen sollen erhalten oder wiederhergestellt werden. Darüber hinaus soll der Offenlandcharakter mit seiner charakteristischen Wiesennutzung bewahrt oder wiederhergestellt werden.
Die Regentalaue war in den Jahren 1989 - 1998 und 2001 - 2003 ein Naturschutzgroßprojekt des Bundes mit 1.776 Hektar Kerngebietsfläche. 9,86 Millionen Euro wurden in das Projekt investiert. Mit der Ausweisung des Naturschutzgebiets werden jetzt die Früchte des Naturschutzgroßprojekts eingefahren. Allerdings sind die im Naturschutzgroßprojekt initiierten Maßnahmen noch nicht abgeschlossen. So listet die Verordnung zum Naturschutzgebiet in einer Anlage verschiedene Flurstücke auf, in denen die bestehenden Ackerflächen bis zum 31. Dezember 2015 in Wiesen umgewandelt werden müssen.
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