Freitag, 5. Oktober 2012

Naturschutzgebiet Eriskircher Ried am Bodensee

Das Eriskircher Ried ist das größte und wertvollste Naturschutzgebiet in Oberschwaben am deutschen Bodenseeufer und die größte naturbelassene Fläche des nördlichen Bodenseeufers. 

Das Eriskircher Ried wurde bereits im Jahr 1939 unter Naturschutz gestellt und im Jahr 1983 auf seine heutige Flächengröße von 520 Hektar erweitert.

Das Eriskircher Ried befindet sich zwischen der Stadt Friedrichshafen und der Gemeinde Langenargen sowie zwischen der Einmündung der Rotach und der Einmündung der Schussen in den Bodensee.

Nach der letzten Eiszeit lagerten im Gebiet des heutigen Eriskircher Rieds die Flüsse Rotach und Schussen große Schuttfächer ab. In der damals noch weitgehend vegetationsfreien Landschaft führten die Flüsse wesentlich mehr Geschiebe mit sich als dies heute der Fall ist. Der Wasserspiegel des Bodensees war am Ende der letzten Eiszeit wegen der hohen Schmelzwasserströme aus den Alpen höher als heute. Es später senkte sich der Wasserspiegel und gab die von den Flüssen unter Wasser abgelagerten Schuttfächer teilweise frei.    


Wie kommt man hin?
Ausgangspunkt für einen längeren oder kürzeren Besuch des Eriskircher Rieds sind die Bahnhöfe von Friedrichshafen, Eriskirch und Langenargen. Die nachfolgenden Bilder beziehen sich auf einen Spaziergang von Friedrichshafen über die Rotachmündung zur Aussichtsplattform Seedole am nördlichen Rand des Naturschutzgebiets. Durch das Gebiet führen auch der Bodensee-Rundweg sowie die Weitwanderwege Heuberg-Allgäu-Weg und Main-Donau-Bodensee-Weg.

Im alten Bahnhof von Eriskirch befindet sich ein Naturschutzzentrum. Das im Jahr 1994 eröffnete Zentrum liegt am Rand des Eriskircher Rieds und bietet eine Dauerausstellung zur Natur des Bodensees und des Eriskircher Rieds. Die Mitarbeiter des Zentrum veranstalten auch regelmäßige Führungen.

Der Weg vom Stadtbahnhof in Friedrichshafen bis zur Aussichtsplattform Seedole ist ca. 2,7 Kilometer lang. Vom Stadtbahnhof geht man in 200 Metern zum Bodenseeufer und folgt diesem in südöstliche Richtung im Verlauf des Bodensee-Rundwegs. 

Hier gibt es eine Übersicht über die Moore in Oberschwaben. Von dort sind alle Artikel in diesem Blog, die sich mit einzelnen Mooren befassen, verlinkt.
Blick von der Plattform des neuen Aussichtsturms am Hafen von Friedrichshafen auf einen Teil des naturbelassenen Ufers beim Eriskircher Ried. Im Hintergrund in der linken Bildhälfte erstreckt sich die Nagelfluhkette in den Allgäuer Alpen, in der rechten Bildhälfte ist der Pfänder bei Bregenz.    
Blick von der Rotachmündung auf das Bodenseeufer beim Naturschutzgebiet Eriskircher Ried
Naturbelassenes Bodenseeufer am Rand des Naturschutzgebiets Eriskircher Ried
Altarm im Naturschutzgebiet Eriskircher Ried
Aussichtsplattform "Seedole" im Naturschutzgebiet Eriskircher Ried
 

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