Durch aktuell stattfindende Deichrückverlegungsmaßnahmen werden im Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe neue dynamische Naturzonen geschaffen. Damit wird die bisher unbefriedigende Situation bei den Kernzonen in diesem Biosphärenreservat verbessert.
Das Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe umfasst einige Besonderheiten. Das Biosphärenreservat erstreckt sich über fünf Bundeländer (Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein). Das ist in Deutschland ein Rekord. Zudem ist es das größte Biosphärenreservat Deutschlands ohne Meeranteil. Mit über 400 Kilometern Länge ist es auch das längste Biosphärenreservat Deutschlands.
Das Biosphärenreservat wurde unter dem Namen Steckby-Lödderitzer Forst im Jahr 1979 zum ersten Mal von der Unesco anerkannt. Im Jahr 1997 wurde das Biosphärenreservat dann beträchtlich erweitert und auf den heutigen Namen umbenannt. Die genaue Größe des Biosphärenreservats ist nicht eindeutig. Auf der Seite der Unesco wird eine Größe von 374.432 Hektar angegeben. Auf der deutschen Unesco-Seite wird die Größe des Gebiets mit 342.800 Hektar angegeben. In der wikipedia ist die Flächengröße zur Zeit mit 278.660 Hektar angegeben. Auf der Seite des Bundesamts für Naturschutz ist eine Fläche von 275.893 Hektar angegeben. Zählt man die auf den Seiten der einzelnen Bundesländer genannten Flächen (siehe weiter unten) zusammen, so erhält man eine Flächengröße von 276.056 Hektar. Das kommt der Angabe in der wikipedia und beim Bundesamt für Naturschutz ziemlich nahe. Die Unesco einschließlich ihrer deutschen Sektion sollte also bei Gelegenheit sich mal über die richtige Fläche des Biosphärenreservats Gedanken machen und ihre Seiten dann ggf. berichtigen.
Das Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe wird heute noch in fünf Teile getrennt, die von den Bundesländern getrennt verwaltet werden und die auch einen getrennten Internetauftritt haben.
Biosphärenreservat Mittelelbe
Das Biosphärenreservat Mittelelbe befindet sich in Sachsen-Anhalt. Dies ist der älteste Teil des Biosphärenreservats Flusslandschaft Elbe. Im Jahr 1979 wies die Unesco das Naturschutzgebiet Steckby-Lödderitzer Forst als Biosphärenreservat aus. Dies war eines von zwei Biosphärenreservaten der damaligen DDR. 1988 wurde das Biosphärenreservat um das Welterbegebiet Dessau-Wörlitzer-Kulturlandschaft erweitert. Im Jahr 1990 gab es eine weitere Vergrößerung und Umbenennung in Mittlere Elbe. Im Jahr 2006 erfolgte eine Verdreifachung der Fläche auf 125.743 Hektar und die Umbenennung in Mittelelbe.
Biosphärenreservat Niedersächsische Elbtalaue
Diese Biosphärenreservat wurde im Jahr 1992 eingerichtet. Es hat eine Größe von 56.760 Hektar.
Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe in Mecklenburg-Vorpommern
Dieses Biosphärenreservat wurde im Jahr 1997 eingerichtet. Es hat eine Größe von 39.700 Hektar.
Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe-Brandenburg
Dieses Biospärenreservat wurde im Jahr 1997 eingerichtet. Es hat eine Größe von 53.300 Hektar.
Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe in Schleswig-Holstein
Dieses Biosphärenreservat wurde im Jahr 1997 eingerichtet. Es hat eine Größe von 553 Hektar. Damit ist der Anteil Schleswig-Holsteins am Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe der mit Abstand kleinste von allen Bundesländern.
Zur Zeit wird bei Dessau in Sachsen-Anhalt der Elbdeich auf einer Länge von 7 Kilometern zurückverlegt. Der erste, 2,4 Kilometer lange Abschnitt der Deichrückverlegung wurde im November 2012 fertiggestellt. Damit entstehen neue Überflutungsflächen, neue Auwälder und neue Wildnisgebiete. Damit kann auch der Kernzonenanteil im Biosphärengebiet, der zur Zeit noch unter dem Mindestwert von drei Prozent liegt, vergrößert werden.
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