Im April 2013 wurde eine achtköpfige Wisentgruppe bei Bad Berleburg im Rothaargebirge in Nordrhein-Westfalen in die Freiheit entlassen. Dies ist das erste Auswilderungsprojekt des Wisents in Deutschland.
Der Wisent wird auch Europäischer Bison genannt. Er ist zur Zeit das größte Landsäugetier Europas. Die Tiere sind eine Rinderart. Während der Wisent noch bis ins Mittelalter relativ häufig in Europa anzutreffen war, wurde in den 1920er-Jahren der letzte freilebende Wisent erschossen. Ab diesem Zeitpunkt gab es Wisente nur noch in Zoos.
Im Jahr 1952 gab es eine erste Auswilderung im Gebiet des heutigen polnisch-weißrussischen Nationalparks Bialowieza. Nun sind auch in Deutschland Wisente ausgewildert worden. Zunächst wurde eine achtköpfige Herde in die Wälder des Rothaargebirges entlassen. Als Ergänzung zu dieser Auswilderung gibt es die sogenannte Wisent-Wildnis am Rothaarsteig. In diesem 20 Hektar großen, umzäunten Gelände werden weitere sechs Wisente gehalten. Im Gegensatz zu den acht Wisenten, die in dem über 10.000 Hektar großen Auswilderungsgebiet des Rothaargebirges kaum zu sehen sind, können die Wisente in der Wisent-Wildnis von den Besuchern beobachtet werden.
Das über 10.000 Hektar große Gebiet des Rothaargebirges, in dem die Wisente inzwischen leben, ist jedoch keine Wildnis. Dort findet eine forstwirtschaftliche Nutzung statt. Ziel des Projekts ist es insofern auch zu zeigen, dass Wisente in Europa in forstwirtschaftlich genutzten Wäldern leben können. Die freilebende Wisentherde soll in den kommenden Jahren auf 20 bis 25 Tiere anwachsen.
Langfristig stellt der kleine Genpool eine Gefahr für die Wisente dar. Denn alle heute in Europa lebenden ca. 2.000 Wisente stammen von ganz wenigen Tieren aus Zoos ab. Der Wisent ist im Prinzip mit dem amerikanischen Bison kreuzbar.
www.wisent-welt.de
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