Die mit der Prüfung des Antrags beauftragte IUCN hat ihre Arbeit im März 2014 abgeschlossen und die Aufnahme von Stevns Klint in die Familie der Welterbestätten gutgeheißen.
Stevns Klint ist vor allem unter geologischen Aspekten interessant. In Stevns Klint kann man - wie nirgendwo sonst in dieser Deutlichkeit auf der Welt - zwischen den Gesteinen aus der Kreidezeit und aus dem Tertiär eine rötliche Trennschicht sehen, die als Beweis für einen Asteroideneinschlag am Ende der Kreidezeit vor 65 Millionen Jahren angesehen wird. Die Trennschicht beinhaltet das für Asteroideneinschläge typische Element Iridium. Dieser Asteroideneinschlag hat nicht nur das Leben der Dinosaurier ausgelöscht. Mit den Dinosauriern verschwanden viele andere Tier- und Pflanzenarten. Der Asteroideneinschlag am Ende der Kreidezeit (im Gebiet des heutigen Golf von Mexiko) verursachte das letzte der "Big five" genannten Massenaussterben auf der Erde und machte Platz für die Entwicklung der Lebewesen, die heute auf der Erde dominieren.
Die geologische Stätte Stevns Klint ist ca. 40 Hektar groß. Sie umfasst eine ca. 15 Kilometer lange Küstenlinie mit bis zu 41 Meter hohen Klippen. Die Klippen sind reich an Fossilien. Um das Kerngebiet herum wurde ein Pufferzone mit einer Fläche von 4.136 Hektar ausgewiesen, davon 471 Hektar Landfläche und 3.655 Hektar Wasserfläche. Die neue Welterbestätte wird eine sogenannte serielle Welterbestätte sein. Sie besteht aus zwei getrennten Gebieten. Zwischen den beiden Gebieten befindet sich eine Hafenanlage zum Abtransport von Steinbruchmaterial.
Das Gebiet befindet sich im östlichen Dänemark im Südosten der Insel Seeland. Die nächstgelegene Gemeinde ist Stevns Kommune. Das Gebiet befindet sich ca. 40 Kilometer südlich von Kopenhagen.
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