Der Pyrenäenkleinstaat Andorra ist erst im Jahr 2012 dem internationalen Ramsar-Abkommen zum Schutz der Feuchtgebiete beigetreten. Im April 2014 jedoch hat Andorra bereits sein drittes Ramsar-Gebiet gemeldet. Es handelt sich um den kommunalen Naturpark (Parc natural comunal) Valls de Comapedrosa in der Gemeinde Massana.
Das dritte Ramsar-Gebiet Andorras ist 1.543 Hektar groß. Es befindet sich im Nordwesten von Andorra im Tal des Flusses (Riu) Arinsal. Dieses Tal zweigt beim Ort Andorra-La-Vella vom Haupttal Andorras ab.
Das neue Ramsar-Gebiet umfasst insgesamt 74 Hochgebirgs-Feuchtgebiete. Darunter sind Flüsse und Bäche, Quellen, kleine Seen als Relikte der letzten Eiszeit und Moorgebiete. Diese Feuchtgebiete sind der Lebensraum vieler Arten, die in den Pyrenäen endemisch sind, sowie vieler gefährdeter Arten. Das neue Ramsar-Gebiet im Quellbereich des Flusses Arinsal schützt vor Überflutungen und versorgt die Gemeinde Massana mit Trinkwasser.
Im Naturpark Valls de Comapedrosa sind die vom Menschen ausgehenden Aktivitäten hauptsächlich touristischer Natur, insbesondere Wandern, Jagen und Fischen. Der Naturpark verfügt über Einrichtungen für Besucher wie zum Beispiel eine Aussichtsplattform bei Roc de la Sabina, Lehrpfade und ein ausgedehntes Wanderwegenetz.
Die drei Ramsar-Gebiete Andorras umfassen eine Fläche von insgesamt 6.870 Hektar. Das sind fast 15 Prozent der Fläche Andorras.
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