Freitag, 30. Januar 2015

Sind Spaniens Nationalparks ausreichend groß?

Am 4.12.2014 hat Spanien sein neues Nationalparkgesetz (Ley 30/2014, de 3 de diciembre, de Parques Nacionales) im Gesetzblatt veröffentlicht. Das neue Gesetz setzt einerseits eine bemerkenswerte, seit 1916 bestehende Kontinuität beim Schutz dieser Gebiete fort. Andererseits nimmt das neue Nationalparkgesetz aktuelle Entwicklungen im Naturschutz und in der Gesellschaft auf.

Wir wollen im heutigen Post in diesem Blog mal nur auf einen Punkt im neuen Nationalparkgesetz eingehen. Das ist die Mindestgröße der spanischen Nationalparks. Das neue Nationalparkgesetz schreibt eine Mindestgröße für Nationalparks vor. Diese beträgt bei terrestrischen und marin-terrestrischen Nationalparks, die sich auf den Inseln befinden, 5.000 Hektar. Terrestrische und marin-terrestrische Nationalparks auf der iberischen Halbinsel sowie Meeresnationalparks müssen mindestens 20.000 Hektar groß sein. Für Ausnahmen von diesen Mindestgrößen müssen gewichtige Gründe vorliegen.

Sehen wir uns vor diesem neuen legislativen Hintergrund mal die aktuelle Größe der 15 spanischen Nationalparks an:

Montag, 26. Januar 2015

Comuna de Bunyola - eines der schönsten Waldgebirge Mallorcas

Die Gemeinde Bunyola am Rand der Serra de Tramuntana auf der Insel Mallorca besitzt einen besonderen Schatz, die sogenannte Comuna de Bunyola

Dieses 716 Hektar große Gebiet ist seit Menschengedenken im Besitz der Gemeinde und damit uneingeschränkt für die Öffentlichkeit zugänglich. Es gehört zu den größten Gebieten in kommunalem Besitz in der Serra de Tramuntana.

Flächen in öffentlichem Besitz sind auf der Insel Mallorca keine Selbstverständlichkeit. Seit der Rückerorberung der Insel von den Mauren im 13. Jahrhundert ist der Grund und Boden der Insel unter Großgrundbesitzern aufgeteilt. Auch wenn sich in den letzten Jahrzehnten durch den Aufkauf von Fincas durch die öffentliche Hand (sogenannte fincas públicas) durchaus einiges getan hat, sind nach wie vor ca. 90 Prozent der Inselfläche und ca. 85 Prozent der Fläche der touristisch und naturkundlich besonders bedeutenden Serra de Tramuntana in Privatbesitz.

Donnerstag, 22. Januar 2015

Baden-Württemberg stellt Gesamtkonzeption Waldnaturschutz vor

Im vergangenen Dezember 2014 hat der zuständige baden-württembergische Minister für den ländlichen Raum und den Verbraucherschutz die Gesamtkonzeption Waldnaturschutz vorgestellt. Hier in diesem Blog interessieren in erster Linie die Aussagen der Konzeption zum Thema Waldwildnis.

Die Gesamtkonzeption Waldnaturschutz für BW nimmt das Ziel der nationalen Biodiversitätsstrategie der Bundesregierung auf, wonach bis zum Jahr 2020 zwei Prozent der Fläche Deutschlands Wildnis bzw. Wildnisentwicklungsgebiet sein sollen. Da Wildnis nicht für im Privatbesitz oder in kommunalem Besitz befindliche Flächen zwangsverordnet werden kann, kommen nur Staatswaldflächen in Frage. Das Zwei Prozent-Ziel der Bundesregierung wird für BW so umgesetzt, dass bis 2020 mindestens zehn Prozent der Staatswaldfläche der natürlichen Entwicklung (Prozessschutzflächen) überlassen bleiben sollen.

Sonntag, 18. Januar 2015

Die Ammergauer Alpen sind das 22. Fahrtziel Natur der Deutschen Bahn AG

Die Deutsche Bahn AG hat Ende 2014 im Rahmen ihres Programms "Fahrtziel Natur" die Ammergauer Alpen als 22. Ziel aufgenommen. 

Im Rahmen von "Fahrtziel Natur" bewirbt die Deutsche Bahn AG bestimmte Zielgebiete in Deutschland, Österreich und der Schweiz, die gut mit der Bahn erreichbar sind, die eine attraktive Naturausstattung aufweisen und in denen man auch vor Ort gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln vorankommt.

So ist auch beim neuen Zielgebiet Ammergauer Alpen die bequeme und umweltschonende Anreise und Mobilität vor Ort das wichtigste Thema. Auf der Internetseite der Bahn zum Fahrtziel Natur werden zum Thema Anreise die Direktverbindungen, die Anreise mit dem Regionalverkehr und ein UmweltMobilCheck vorgestellt. Zum Thema Tickets und Tarife gibt es Infos zum Werdenfels-Ticket, zur Werdenfelsbahn und Ammergau-Bahn, zu den Sparpreisen der Bahn, zu den Gruppenpreisen, zum Thema Familienfreundlich unterwegs, zum Fahrradtransport und zum DB Gepäckservice. Zum Thema Mobilität vor Ort gibt es Infos zur KönigsCard und zur elektronischen Gästekarte.


Mittwoch, 14. Januar 2015

"Frauenwinkel-Ufenau-Lützelau" - Landschaft von nationaler Bedeutung am Zürichsee

Am Südende des Zürichsees in der Schweiz befinden sich zwei Inseln (Ufenau und Lützelau) sowie naturnahe Uferbereiche. Die Inseln, die Uferbereiche sowie die dazwischenliegenden Wasserflächen sind im Bundesinventar der Landschaften und Naturdenkmale von nationaler Bedeutung enthalten (BLN). 

Die Landschaft von nationaler Bedeutung am Südende des Zürichsees heißt "Frauenwinkel-Ufenau-Lützelau". Sie hat eine Große von 471,272 Hektar und die Objektnummer 1405. Das BLN umfasst insgesamt 162 Objekte. Sie bedecken eine Fläche von 19 Prozent der Schweiz. 

Samstag, 10. Januar 2015

Die Kernzonen in den Naturparks von Rheinland-Pfalz

Die Naturparks von Rheinland-Pfalz haben unter den Naturparks in Deutschland, Österreich und der Schweiz ein Alleinstellungsmerkmal. $19 (2) des Landespflegegesetzes von Rheinland-Pfalz ermöglicht die Einrichtung von Kernzonen in den Naturparks des Bundeslandes. Die Mehrzahl der Naturparks in Rheinland-Pfalz weist inzwischen solche Kernzonen auf. Allerdings haben diese Kernzonen eine vollkommen andere Bedeutung als zum Beispiel die Kernzonen in Biosphärenreservaten oder Nationalparks.

In Rheinland-Pfalz gibt es zur Zeit acht Naturparks. Die einzelnen Naturparks weisen die folgenden Kernzonen auf:

Dienstag, 6. Januar 2015

Die 30 Hotspots der biologischen Vielfalt in Deutschland

Das Bundesamt für Naturschutz hat in enger Abstimmung mit dem Bundesumweltministerium und den Bundesländern Anfang 2012 eine Liste mit 30 Hotspots der biologischen Vielfalt erstellt. Die Hotspots zeichnen sich durch einen besonderen Reichtum charakteristischer Lebensräume, Tier- und Pflanzenarten aus.

Die Hotspots der biologischen Vielfalt sind ein Teil und ein Förderschwerpunkt des seit Anfang 2011 bestehenden Bundesprogramms zur Biologischen Vielfalt. Damit soll die Umsetzung der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt unterstützt werden. 

Freitag, 2. Januar 2015

Alpine Auen von nationaler Bedeutung in der Schweiz

In der Schweiz gibt es zur Zeit 67 alpine Auen von nationaler Bedeutung. Sie verteilen sich auf die sechs Kantone Bern, Glarus, Graubünden, Tessin, Uri und Wallis.

Die sechs Kantone der Schweiz mit alpinen Auengebieten von nationaler Bedeutung haben die folgende Anzahl dieser Schutzgebiete:
Bern:  10
Glarus: 1
Graubünden: 30
Tessin: 1
Uri: 7
Wallis: 18

Es gibt zwei Formen von alpinen Auengebieten, einmal die Gletschervorfelder und dann die alpinen Schwemmebenen (flache Gebiete oberhalb 1.800 m ü NN). Alpine Auengebiete von nationaler Bedeutung weisen jeweils eine vollständige Eigendynamik auf. Sie sind vom Menschen nicht beeinflusst. Im Inventar der Auen von nationaler Bedeutung lassen sich die alpinen Auen an Hand der Ordnungsnummer von den nicht alpinen Auen unterscheiden. Alpine Auen haben Ordnungsnummern größer als tausend. Die anderen Auen haben Ordnungsnummern kleiner als tausend.