Freitag, 26. Februar 2016

Bundesland Salzburg verordnet im Februar 2016 vier neue Europaschutzgebiete

Das österreichische Bundesland Salzburg hat im Februar 2016 vier neue Europaschutzgebiete ausgewiesen. Hierbei handelt es sich um die folgenden Gebiete:

1. Zeller See Südufer
2. Kopfweiden am Almkanal
3. Mooshamer Moos Ost
4. Pfarrkirche St Georgen

Zudem wurden die Verordnungen für zwei bereits bestehende Europaschutzgebiete geändert. Hierbei handelt es sich um die folgenden Gebiete:

1. Bürmooser Moor
2. Kalkhochalpen

Montag, 22. Februar 2016

Schutzgebietsstatistik für Rheinland-Pfalz erstmals mit Nationalpark

Die auf der Website des Landesinformationssystems der Naturschutzverwaltung Rheinland-Pfalz in regelmäßigen Abständen aktualisierten Daten zu den Schutzgebieten des Bundeslandes führt mit Stand Januar 2016 zum ersten Mal den neuen Nationalpark des Bundeslandes auf. Der neue Nationalpark Hunsrück-Hochwald wurde im Mai 2015 gegründet.

Die Statistik trennt nach den Gruppen "Internationale Schutzgebiete", "Nationale Schutzgebiete" und "Biotope". Kurioserweise wird der neue Nationalpark in der Gruppe "Internationale Schutzgebiete" geführt, obwohl der Nationalpark nun wirklich kein internationales Schutzgebiet ist, sondern das Paradebeispiel für ein nationales Schutzgebiet. Dem tut auch der Umstand keinen Abbruch, dass auch das Saarland einen Anteil am Nationalpark Hunsrück-Hochwald hat.

Donnerstag, 18. Februar 2016

Reykjanes ist Islands zweiter UNESCO Global Geopark

Das von der Unesco unterstützte weltweite Netzwerk der Geoparks (Global Geoparks Network) hat während des Asien-Pazifik-Geoparknetzwerk-Forums vom 15.-20.09.2015 den Reykjanes Geopark in Island als Global Geopark anerkannt. Die Unesco hat im November 2015 das neue Label UNESCO Global Geopark geschaffen. Der Reykjanes Geopark ist damit automatisch ein UNESCO Global Geopark geworden. Dies ist nach dem Katla Geopark bereits der zweite UNESCO Global Geopark Islands.

Der Reykjanes Geopark befindet sich im Südwesten Islands nahe der Hauptstadt Reykjavik auf einer Halbinsel. Die Reykjanes Gebirgskette ist ein Teil des vulkanischen Mittelatlantischen Rückens, der die eurasischen und amerikanischen Kontinentalplatten trennt. Das Gebiet ist charakterisiert durch zahlreiche Lavaflüsse, Schildvulkane, Kraterreihen, geothermale Felder, Verwerfungen und Klüfte. Der Gebietsteil Krýsuvík ist bekannt für seine explosiven Krater, die durch die Interaktion von geothermalem Dampf und Magma entstehen. Einige Lavaflüsse haben neues Land entstehen lassen. Die fünf Städte und Siedlungen, die über das Gebiet verteilt sind, sind Zeugen einer jahrtausendealten menschlicher Besiedlung und Aktivität.

Hier gibt es eine Übersicht über die UNESCO Global Geoparks in Europa. Von dort sind alle Artikel in diesem Blog, die sich mit einzelnen Geoparks befassen, verlinkt.

Der Reykjanes Geopark hat auch eine eigene Website:
http://www.reykjanesgeopark.is/en

 

Sonntag, 14. Februar 2016

17 nachnominierte Gebiete bringen die Gesamtzahl der Natura 2000-Gebiete Vorarlbergs auf 40

Das österreichische Bundesland Vorarlberg hat im Dezember 2015 neue Natura 2000-Gebiete an die EU gemeldet. Bisher gab es in Vorarlberg 23 Natura 2000-Gebiete. Mit den 17 nun nachgemeldeten Gebieten steigt die Gesamtzahl der Natura 2000-Gebiete Vorarlbergs auf 40.

In Österreich werden die Natura 2000-Gebiete Europaschutzgebiete genannt. Gemäß der Terminologie der FFH-Richtlinie der EU nennt man die von den einzelnen Staaten an die EU gemeldeten Gebiete "vorgeschlagene Gebiete von gemeinschaftlicher Bedeutung (vGGB´s)". Sobald die EU diese Gebiete in ihre nach biogeographischen Regionen getrennten Listen aufgenommen hat, nennt man sie "Gebiete von gemeinschaftlicher Bedeutung (GGB´s)". Als dritter Schritt müssen die einzelnen Staaten diese GGB´s dann noch nach nationalem Recht als Schutzgebiete ausweisen. Sobald dies erfolgt ist, nennt die EU diese Gebiete "Besondere Erhaltungsgebiete (BEG´s)". 

Vorarlberg befindet sich vollumfänglich in der alpinen biogeographischen Region. Mit der Meldung der 17 neuen Natura 2000-Gebiete nach Brüssel sind diese Gebiete zunächst mal vGGB´s geworden. Die EU hat Ende 2015 eine neunte aktualisierte Liste der Gebiete von gemeinschaftlicher Bedeutung für die alpine biogeographische Region veröffentlicht. In dieser Liste sind nur zwei der 17 nachgemeldeten Gebiete enthalten. Das heißt, dass die 15 anderen Gebiete zu spät nach Brüssel gemeldet worden sind, um in diese aktualisierte Liste aufgenommen zu werden. Diese 15 Gebiete werden dann in die zehnte aktualisierte Liste aufgenommen werden, die voraussichtlich Ende 2016 veröffentlicht wird. Die 17 neu gemeldeten Natura 2000-Gebiete sind bisher auch noch nicht nach nationalem Recht als Schutzgebiete (konkret: als Europaschutzgebiete) ausgewiesen. Das wird in der nächsten Zeit noch erfolgen. Wir werden dann hier in diesem Blog darüber berichten.


Mittwoch, 10. Februar 2016

Seit Ende 2015 gibt es zwölf neue FFH-Gebiete in der alpinen biogeographischen Region in Österreich

Die EU hat am 26.11.2015 die neunte aktualisierte Liste der Gebiete von gemeinschaftlicher Bedeutung (FFH-Gebiete) in der alpinen biogeographischen Region angenommen (siehe auch den Post vom 06.02.2016 in diesem Blog). Die aktualisierte Liste umfasst für Österreich zwölf neue Gebiete von gemeinschaftlicher Bedeutung.

Oberösterreich
1. Bäche in den Steyr- und Ennstaler Voralpen
Gebietscode: AT3128000
Fläche: 505,17 Hektar
Koordinaten: 14,2929 / 47,9511
 
2. Hornspitzmoore
Gebietscode: AT3130000
Fläche: 45,53 Hektar
Koordinaten: 13,2948 / 47,3408

3. Mösl im Ebenthal
Gebietscode: AT3133000
Fläche: 2,1 Hektar
Koordinaten: 14,2508 / 47,4209

4. Planwiesen
Gebietscode: AT3134000
Fläche: 110,3 Hektar
Koordinaten: 14,1210 / 47,5243

5. Quellflur bei Grueb
Gebietscode: AT3135000
Fläche: 4,32 Hektar
Koordinaten: 13,1757 / 47,5233

6. Mittlere Steyr
Gebietscode: AT3136000
Fläche: 122 Hektar
Koordinaten: 14,1433 / 47,5346

7. Schluchtwälder der Steyr- und Ennstaler Voralpen
Gebietscode: AT3138000
Fläche: 863 Hektar
Koordinaten: 14,2054 / 14,2054

Salzburg
8. Zeller See Südufer
Gebietscode: AT 3230000
Fläche: 32,35 Hektar
Koordinaten: 12,8100 / 47,3000

9. Mooshamer Moos Ost
Gebietscode: AT3231000
Fläche: 3,19 Hektar
Koordinaten: 13,7200 / 47,1000 

10. Kopfweiden am Almkanal
Gebietscode: AT3232000
Fläche: 1,77 Hektar
Koordinaten: 13,0400 / 47,7700

Vorarlberg
11. Übleschlucht
Gebietscode: AT3424000
Fläche: 7,5925 Hektar
Koordinaten: 9,6936/ 47,2623

12. Davenna
Gebietscode: AT3425000
Fläche: 100,99 Hektar
Koordinaten: 9,8839 / 47,1239

Im Bundesland Salzburg wurde das bestehende Gebiet Tauglgries von 31,9 auf 50,65 Hektar vergrößert. In der alpinen biogeographischen Region in Österreich gibt es jetzt 125 Gebiete von gemeinschaftlicher Bedeutung.

Samstag, 6. Februar 2016

EU nimmt neunte aktualisierte Liste der FFH-Gebiete in der alpinen biogeographischen Region an

Mit dem Durchführungsbeschluss (EU) 2015/2370 der Kommission vom 26. November 2015 hat die Europäische Union eine neunte aktualisierte Liste von Gebieten von gemeinschaftlicher Bedeutung in der alpinen biogeographischen Region angenommen.

Die Gebiete von gemeinschaftlicher Bedeutung (GGB) werden auch FFH-Gebiete genannt. Zusammen mit den Vogelschutzgebieten bilden sie das europäische Schutzgebietsnetzwerk Natura 2000. Die Grundlage für die Listen der EU zu den Gebieten von gemeinschaftlicher Bedeutung bildet die Richtlinie 92/43/EWG des Rates vom 21. Mai 1992 zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wild lebenden Tiere und Pflanzen (FFH-Richtlinie).

Die erste Liste von Gebieten von gemeinschaftlicher Bedeutung für die alpine biogeographische Region wurde mit der Entscheidung 2004/69/EG der Kommission verabschiedet. Die Liste wird in der Regel einmal jährich aktualisiert.

Gemäß der vom Habitatausschuss gebilligten Karte umfasst die alpine biogeographische Region die folgenden Gebiete in den folgenden Ländern:

Dienstag, 2. Februar 2016

Snowdonia Nationalpark in Wales ist Schutzgebiet für den dunklen Nachthimmel (International Dark Sky Reserve)

Die Internationale Gesellschaft für den dunklen Nachthimmel (International Dark Sky Association, IDA) hat am 04.12.2015 den Snowdonia Nationalpark in Wales zum Schutzgebiet für den dunklen Nachthimmel (International Dark Sky Reserve) ernannt. Dies ist weltweit erst die zehnte International Dark Sky Reserve. Neben der Kategorie der International Dark Sky Reserve gibt es noch die Kategorien International Dark Sky Park, International Dark Sky Community, International Dark Sky Sanctuary und Dark Sky Developments of Distinction.  

Von allen Ländern der Welt hat Wales nun den größten Flächenanteil an Gebieten, die einen Dark Sky-Status erhalten haben. Die Anerkennung als Dark Sky Reserve honoriert Gebiete, die bewiesen haben, dass die Qualität ihres Nachthimmels herausragend ist und die wirksame Maßnahmen gegen die Lichtverschmutzung eingeleitet haben.

Die Nationalparkverwaltung von Snowdonia erhofft sich durch das neue Label auch mehr Besucher, vor allem während der Nebensaison. Die neue Dark Sky Reserve umfasst eine Fläche von 2.132 km². In Wales gibt es noch zwei weitere Dark Sky Gebiete. Dies sind der Brecon Beacons Nationalpark (Dark Sky Reserve) und Elan Valley Estate (Dark Sky Park).

Hier gibt es eine Übersicht über die Dunkler Nachthimmel-Schutzgebiete in Europa. Von dort sind alle Artikel in diesem Blog, die sich mit einzelnen dieser Gebiete befassen, verlinkt.