Der Internationale Koordinationsrat des UNESCO-Programms „Der Mensch und die Biosphäre“ (International Coordinating Council (ICC) of the Man and Biosphere Programme) (MAB) hat bei seiner 28. Sitzung vom 18. bis 19. März 2016 in Peru der Umbennung, Vergrößerung und Neuzonierung von acht Biosphärenreservaten zugestimmt.
Darunter ist auch das schottische Biosphärenreservat Beinn Eighe, das erweitert und umbenannt worden ist. Das Biosphärenreservat Beinn Eighe im Nordwesten Schottlands wurde im Jahr 1976 anerkannt und hatte eine Fläche von 4.800 Hektar. Es entsprach seit einigen Jahren nicht mehr den neuen Standards für Biosphärenreservate aus der Sevilla-Strategie, die unter anderem eine Zonierung der Biosphärenreservate vorsieht.
Das Biosphärenreservat Beinn Eighe wurde in Wester Ross umbenannt. Seine Fläche beträgt nun 529.904 Hektar. Sie teilen sich auf in eine Kernzone mit 5.337 Hektar, in eine Pflegezone mit 13.807 Hektar und in eine Entwicklungszone mit 510.760 Hektar. Das vergrößerte Biosphärenreservat schließt auch Loch Maree ein, ein Ramsar-Gebiet. Das Biosphärenreservat umfasst nun auch ein Meeresgebiet, das sich außerhalb der Grenzen der das Biosphärenreservat tragenden Gemeinden befindet.
Die Region wird von wilden Bergen dominiert, deren höchster der Beinn Eighe ist. Die an die Seen und Talsohlen angrenzenden Gebiete werden von Wald eingenommen. Die Hochlagen sind Graslandschaften. Das Naturschutzgebiet Beinn Eighe schützt den größten Kaledonischen Naturwald im neuen Biosphärenreservat. Einige der Exemplare der Schottischen Kiefer sind über 400 Jahre alt. Im Gebiet gibt es viele Seen in allen möglichen Größen und Formen. Schnell fließende Flüsse durchqueren das Land. Sie münden in die sogenannten Lochs, die hier richtige Fjorde sind.
In der Entwicklungszone leben 8.000 Menschen. Damit ist das Bioshärenreservat Wester Ross eine der am dünnsten besiedelten Regionen Europas. Die wichtigsten Siedlungen sind Ullapool, Gairloch, Lochcarron und Kyle of Lochalsh. Die Weidewirtschaft ist ein wichtiger Wirtschaftszweig. Die attraktive Natur des Gebiets zieht ca. 70.000 Besucher pro Jahr an.
Schottland hat zur Zeit zwei Biosphärenreservate. Zwei weitere Biosphärenreservate wurden in den vergangenen Jahren aufgehoben, weil sie den Sevilla-Kriterien nicht entsprachen.
Hier gibt es eine Übersicht über die Biosphärenreservate in Großbritannien. Von dort sind alle Artikel in diesem Blog, die sich mit einzelnen Biosphärenreservaten Großbritanniens befassen, verlinkt.
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