Donnerstag, 7. Juli 2016

Die sechs Gewinner des Natura 2000 Award 2016 (Natura 2000 - Auszeichnung 2016)

Am 23. Mai 2016 wurden in Brüssel die sechs Gewinner des Natura 2000 Award für das Jahr 2016 bekanntgegeben. Der Natura 2000 Award wird seit dem Jahr 2014 in sechs Kategorien vergeben.

Der Natura 2000 Award anerkennt hervorragende Leistungen im Management von Natura 2000-Gebieten sowie bei den Schutzmaßnahmen. Dadurch soll der positive Beitrag der Natura 2000-Gebiete für die wirtschaftlichen Aktivitäten vor Ort ins rechte Licht gerückt werden. Zudem soll der Natura 2000 Award den Bekanntheitsgrad der Natura 2000-Gebiete in der Öffentlichkeit stärken. Eine Umfrage hat vor kurzem gezeigt, dass nur 27 Prozent der EU-Bürger schon einmal etwas von Natura 2000 gehört haben. Nur 11 Prozent wissen genauer über Natura 2000 Bescheid.

Dies sind die sechs Gewinner:


Gewinner in der Kategorie Conservation (Schutz)
Der Preis geht in den englischen Peak District Nationalpark. Dort arbeiten die Royal Society for the protection of Birds (RSPB) und die Trinkwassergesellschaft United Utilities gemeinsam an der Restaurierung von Torfgebieten, die in der Vergangenheit durch Überweidung und Luftverschmutzung degradiert worden sind.

Gewinner in der Kategorie Communication (Öffentlichkeitsarbeit)
Das Preis geht nach Lettland an das Nature Concerthall Projekt. Das Projekt sieht einen innovativen Ansatz zur Steigerung der Wahrnehmung des Naturschutzes in der Öffentlichkeit vor. Das Projekt wurde von Künstlern und Wissenschaftlern gemeinsam entwickelt und über 10 Jahre lang in acht Natura 2000-Gebieten getestet. 10.000 Besucher wurden erreicht.

Gewinner in der Kategorie Reconciling interests/perceptions (Versöhnung unterschiedlicher Interessen)
Der Preis geht an ein Projekt in Frankreich und Belgien. Unter Hochspannungsleitungen werden Grüne Korridore angelegt. 35 Natura 2000-Gebiete waren betroffen.

Gewinner in der Kategorie Socio-Economic Benefits (sozioökonomischer Gewinn)
Der Preis geht nach Bulgarien. Verschiedene bulgarische Organisationen haben ein Verfahren entwickelt, dass kleine Betriebe, die bestimmte Natura 2000-Gebiete durch eine nachhaltige Nutzung erhalten, dafür bezahlt werden.

Gewinner in der Kategorie Cross-border cooperation and Networking (grenzüberschreitende Zusammenarbeit)
Der Preis geht an fünf Staaten (Griechenland, Finnland, Bulgarien, Ungarn und Norwegen) für die Anstrengungen zur Schaffung von günstigen Bedingungen entlang der Flugrouten der Blässgans.

Gewinner in der Kategorie European Citizens’ Award
Der Preis geht nach Spanien für den Schutz des Iberischen Luchses. Verträge mit 132 Grundbesitzern, Managern und Jagdclubs in sechs Natura 2000-Gebieten haben den Jagddruck auf Kaninchen reduziert und dadurch ein Luchs-freundliches Umfeld auf 95.000 Hektar geschaffen. Das führte zu einer Zunahme der Luchspopulation von 52 im Jahr 2002 auf 327 im Jahr 2014. Der IUCN hat daraufhin die Bedrohungskategorie von "sehr in Gefahr" auf "in Gefahr" reduziert.

Website der EU zum Natura 2000-Award
http://ec.europa.eu/environment/nature/natura2000/awards/index_en.htm
              
 

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