Das Welterbekomitee der Unesco hat bei seiner 41. Sitzung vom 2. bis 12. Juli 2017 in Krakau (Polen) die subarktische Farm-Landschaft Kujataa an der Südspitze Grönlands als Kulturlandschaft im Unesco-Welterbe anerkannt.
Die neue Welterbelandschaft Kujataa umfasst eine Fläche von 34.892 Hektar. Das neue Welterbegebiet setzt sich aus fünf Teilflächen zusammen. Es befindet sich in der Gemeinde Kujalleq. Die fünf Teilflächen sind:
1. Qassiarsuk N 61°09’52’’ / W 45°35’53’’, 113,42 km²
2. Igaliku N 61°00’06’’ / W 45°22’29’’, 82,87 km²
3. Sissarluttoq N 60°53’48’’ / W 45°29’42’’, 3,39 km²
4. Tasikuluulik (Vatnahverfi) N 60°50’52’’ / W 45°23’24’’, 75,42 km²
5. Qaqortukulooq (Hvalsey) N 60°47’33’’ / W 45°50’04’’, 73,82 km²
Kujataa wurde unter dem Kriterium V als Welterbestätte nominiert. Kriterium V bedeutet: "herausragendes Beispiel einer historischen menschlichen Siedlung, Landnutzung oder Meeresnutzung, die repräsentativ ist für eine Kultur oder für mehrere Kulturen, oder einer Interaktion zwischen Mensch und Umwelt, insbesondere wenn sie verwundbar geworden ist unter dem Aspekt irreversibler Veränderungen".
In Kujataa sind noch Zeugnisse der Wikinger zu finden, die als Jäger und Sammler gelebt haben. Die Wikinger wanderten ab dem 10. Jahrhundert von Island nach Grönland aus. Im Gebiet sind ebenfalls Zeugnisse der Kulturen der Wikinger-Bauern, der Inuit-Jäger und der Inuit-Bauern vorhanden, die sich ab dem Ende des 18. Jahrhunderts entwickelten. Ungeachtet ihrer Differenzen schufen die beiden Völker der Wikinger und der Inuit eine Kulturlandschaft, die sich auf den Ackerbau, die Viehwirtschaft und das Jagen von Meeressäugern gründete.
Kujataa ist die erste Landschaft der Arktis, in der Landwirtschaft betrieben wurde, sowie der erste Ort außerhalb Europas, in dem die Wikinger siedelten.
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