Mittwoch, 20. Juni 2018

Netzwerk Schweizer Pärke fordert vom Bundesrat ein neues Konzept für Großschutzgebiete

Das Netzwerk Schweizer Pärke, die Dachorganisation der Naturpärke, der Nationalpärke sowie der Naturerlebnispärke in der Schweiz, hat vom Schweizer Bundesrat (der Regierung der Schweiz) die Erarbeitung eines Kozepts gefordert, das das Potenzial von Großschutzgebieten in der Schweiz aufzeigt.

Hintergrund ist die mehrheitliche Ablehnung des geplanten Nationalparks Locarnese im Tessin bei einer Volksabstimmung am 10.06.2018. Von den acht Gemeinden, die Anteil am geplanten Nationalpark haben, haben nur zwei dem Nationalpark zugestimmt. Im Vorfeld hat der Schweizer Bundesrat extra die Pärkeverordnung angepasst, um einen staatenübergreifenden Nationalpark (Locarnese / Val Grande im Piemont) zu ermöglichen.

Bereits im vergangenen Jahr wurde der geplante Nationalpark Adula in den Kantonen Tessin und Graubünden bei einer Volksabstimmung mehrheitlich abgelehnt. Die Schweiz wird deshalb bis auf weiteres nur einen Nationalpark haben, den Schweizerischen Nationalpark im Engadin im Kanton Graubünden. 

Das Konzept für Großschutzgebiete in der Schweiz scheint somit in einer Krise zu stecken. Vor diesem Hintergrund hat das Netzwerk Schweizer Pärke jetzt eine neue Potenzialabklärung zu den Großschutzgebieten gefordert. Insbesondere soll der Bundesrat aufzeigen, wie die Schweiz die Aichi-Ziele von 17 Prozent der Landesfläche für Schutzgebiete erreichen will. Der Bundesrat soll auch aufzeigen, welche Rolle das Instrument des Nationalparks zukünftig in der Schweiz spielen soll. 

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