Montag, 24. September 2018

UNESCO in Sorge wegen möglicher großflächiger Erschließungen in Russlands Weltnaturerbestätte Westkaukasus

Das Welterbekomitee der UNESCO hat sich bei seiner 42. Sitzung vom 24. Juni bis 04. Juli 2018 in Bahrain auch mit der russischen Weltnaturerbestätte Westkaukasus (Western Caucasus) beschäftigt.

Die vorgenommenen Gesetzesänderungen wurden seitens Russlands nicht spezifiziert. Es bleibt unklar, ob diese Änderungen Auswirkungen auf die Weltnaturerbestätte haben werden.


Sollten auf dem Lagonaki-Plateau oder in einem anderen Gebiet innerhalb der Weltnaturerbestätte Infrastrukturen erstellt werden, wird dies ein Anlass sein, das Gebiet auf die Rote Liste (Liste der Welterbestätten in Gefahr) zu setzen.

Besorgt zeigt sich die UNESCO auch über die Pläne zur Errichtung von Infrastrukturen in Gebieten, die unmittelbar an die Weltnaturerbestätte angrenzen. Dadurch könnte auch die Wiedereinbürgerung des Persischen Leopards gefährdet sein, indem die Wanderwege dieser Tiere blockiert werden.

Ebenfalls negativ werden die Pläne beurteilt, in den Schutzgebieten Sochi Federal Wildlife Refuge und Sochi National Park Infrastrukturen zu errichten. Dadurch könnte der universelle Wert der Weltnaturebestätte beeinträchtigt werden.

Äußerst besorgt ist die UNESCO über die Ausbreitung der Boxbaum-Motte in den Colchic Boxwood-Wäldern im Weltnaturerbegebiet. Zusammen mit der IUCN sollen Lösungen gefunden werden.

Russland wurde aufgefordert, bis zum 1. Februar 2019 einen Bericht zum Zustand der Weltnaturerbestätte an die UNESCO zu senden. Dieser Bericht soll dann bei der 43. Sitzung des Welterbekomitees der UNESCO im Jahr 2019 besprochen werden.

Hier gibt es eine Übersicht über die UNESCO-Weltnaturerbestätten in Europa. Von dort sind alle Artikel in diesem Blog, die sich mit einzelnen Weltnaturerbestätten befassen, verlinkt.  

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