Der vom Europarat beauftragte Experte Prof. Dr. Maurice Hoffmann aus Belgien hat das ungarische Schutzgebiet "Ipolytarnóc" vom 30. bis 31. Juli 2019 besucht und in seinem Bericht für die vom 1. bis 4. Dezember 2020 stattfindende 40. Sitzung des Europarats die Verlängerung der Gültigkeit des Europadiploms für das Gebiet bis 2030 empfohlen.
Das Europadiplom für Schutzgebiete des Europarats wurde dem Schutzgebiet Ipolytarnóc (Ipolytarnóc Fossils Nature Conservation Area) zum ersten Mal im Jahr 1995 und zum bisher letzten Mal im Jahr 2010 zuerkannt. Das Europadiplom soll bis zum 11. September 2030 verlängert werden.
Das Schutzgebiet Ipolytarnóc ist eines von zur Zeit drei Schutzgebieten in Ungarn, die mit dem Europadiplom des Europarats ausgezeichnet worden sind. Das Gebiet schützt einen weltweit einmaligen Ausschnitt der Erdgeschichte.
Das Gebiet liegt im nördlichen Ungarn an der Grenze zur Slowakei.
Die Verlängerung der Gültigkeit des Europadiploms ist mit zwölf Empfehlungen verbunden:
1. Das hohe Potenzial des Gebiets in Bezug auf Entdeckungen von geologischem Interesse soll besser erklärt werden.
2. Es sollen alle erdenkbaren Maßnahmen zum Schutz und zur Präsentation der geologischen und palöontologischen Rescourcen ergriffen werden.
3. Das Schutzgebiet soll eine zentrale Rolle im Rahmen des transnationalen Geoparks Nógrád-Novohrad spielen.
4. Nicht-heimische Baumarten sollen zurückgedrängt werden. Das Schaden an der Vegetation anrichtende Wild soll besser kontrolliert werden.
5. Die Balance zwischen offenen Landschaften und bewaldeten Landschaften im Westen des Gebiets soll besser bewahrt werden.
6. Die Hochspannungsleitung soll unter die Erde gelegt werden.
7. Es soll eine Videopräsentation über die Paläontologie erstellt werden.
8. Es soll eine Visualierung über die Verbindungen zwischen den gegenwärtigen und vergangenen Ökosystemen erstellt werden.
9. Die Managementmaßnahmen sollen besser dokumentiert werden.
10. Die Beteiligung der Öffentlichkeit auf lokaler, regionaler und transnationaler Ebene soll verbessert werden.
11. Es sollen wissenschaftliche Projekte für die Allgemeinheit entwickelt werden.
12. Das Logo und der Slogan des Europadiploms sollen besser genutzt werden.
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