Der vom Europarat beauftragte Experte Robert Brunner aus Österreich hat den Nationalpark Bayerischer Wald vom 28. bis 30. Juni 2021 besucht und sich für eine Verlängerung der Gültigkeit des Europadiploms bis 2031 ausgesprochen.
Wegen der Corona-Pandemie fand der Besuch verspätet statt. Im Vorfeld wurde die Gültigkeit des Europadiploms für den Nationalpark Bayerischer Wald provisorisch bis 2024 verlängert. Die Gültigkeit des Europadiploms wäre sonst am 18.06.2021 ausgelaufen.
Im Rahmen der Verlängerung der Gültigkeit des Europadiploms werden neun Empfehlungen ausgesprochen:
1. Die Nationalparkverwaltung soll außer als Forstbehörde auch als Naturschutzbehörde bestimmt werden, um ihre Funktion beim Naturschutz zu stärken.
2. Die Ranger sollen mit zusätzlichen Befugnissen ausgestattet werden, um z.B. Strafen bei nicht regelkonformem Verhalten aussprechen zu können.
3. Der Nationalparkplan soll regelmäßig überprüft und ggf. überarbeitet werden.
4. Das Besuchermanagement soll regelmäßig überprüft werden, um z.B. eine touristische Übernutzung zu vermeiden.
5. Forschungsstudien sollen weitergeführt werden, auch im Hinblick auf den Klimawandel und fremde Arten.
6. Forstwege sollen weiter zurückgebaut und durch Pfade ersetzt werden.
7. Die Wanderwege sollen besser auf die Situation im benachbarten tschechischen Nationalpark Sumava abgestimmt werden.
8. Pläne zur Installation von Anlagen für Grüne Energie in der Nachbarschaft des Nationalparks sollen sorgfältig beobachtet und an den Europarat gemeldet werden.
9. Das Europadiplom soll stärker kommuniziert werden, z.B. in den Besucherzentren und den Informationsbroschüren.
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